Ich wünsche mir einen Zollstock / Gliedermaßstab

damadi

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Ich hatte mal die 20 Stück die hier verstreut sind vermessen. Die Schwedenmeter waren dabei am genauesten - wenige 1/10tel auf 2m. Einer von 10 hatte etwas mehr. Die Stabila (auch wenn teils Festool draufsteht): allesamt 1mm zu kurz.
 

PurplePony

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Also auch nicht besser, nur teurer. Oder anders gesagt, ein modernes Schätzeisen, dem man ungefragt vertraut.

Sagt einer, der diese Werkzeuge ebenfalls täglich in den Händen hält. :emoji_grin:
Ich denke das was du beruflich machst und das was ich beruflich mache unterscheidet sich. Ich bin kein Fachmann mit 3D Scannern, vermute aber, dass Vermesser andere Geräte nutzen als Innenausbauer?
 

KalterBach

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Ich denke das was du beruflich machst und das was ich beruflich mache unterscheidet sich. Ich bin kein Fachmann mit 3D Scannern, vermute aber, dass Vermesser andere Geräte nutzen als Innenausbauer?

Das kommt darauf an. Wir haben neben Bosch und Leica-Distanzmessern auch einen Z+F Laserscanner im Einsatz. Bei Bedarf mieten wir ab und zu ein Zweitgerät zu. Aber gerade im Innenausbau, Architektur, usw. hat doch FARO, Topcon, Trimble, Leica, usw., usw. ganz andere Kundengruppen im Fokus als den gemeinen Vermesser. Wir sind was Messtechnik angeht, nur noch ein nörgelnder Randbereich mit hohen Ansprüchen aus Sicht der meisten Hersteller. Die Margen werden in anderen Branchen verdient. :emoji_wink:
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Nur so interessehalber - ziehst du beim Zuschnitt die Lackdicke vorher ab?
Im Altbau wird das auch interessant :emoji_grin:

Dachte immer man zieht was ab und der Rest wird verleistet oder mit Silikon dicht gemacht. Sonst muss man die Sachen ja mit dem Lehmann einbauen
 

uli2003

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Wandanschlüsse sind in der Regel Passleisten. Silikon - hm, ab und an wird auch mal eine Leiste versiegelt, in Krankenhäusern ist das sogar umlaufend Pflicht.
Ich arbeite auch schon sehr genau, allerdings maße ich mir keine Zehntel an. Das ist mit dem Werkstoff Holz nur mit viel Glück selten erreichbar.

Ich nutze nur Gliedermaßstäbe. Maßbändern konnte ich noch nie etwas abgewinnen, der gute alte Zollstock reichte bisher immer aus. Idealerweise mit dem messen, womit nachher gefertigt wird, falls es exakt irgendwo hineinpassen muss.
 

PurplePony

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Nur so interessehalber - ziehst du beim Zuschnitt die Lackdicke vorher ab?
Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann, heiß es nicht, dass es das nicht gibt :emoji_wink:

Für dich zum Verständnis ein Beispiel:
Machst du bei 60 Leisten den Abstand um 1/10 größer als geplant, dann hast du am Ende 6 mm Differenz.
Wenn da eine Schattenfugen rechts und links sein soll, und du kannst es nicht mit Acryl oder Silikon zuschmieren, dann hast du auf einer Seite 2 mm Fuge, auf der anderen 8 mm. Das mag dem Anspruch Vieler genügen, mir und den Menschen mit denen ich zusammen arbeiten darf nicht.
Das ist ein profanes Beispiel auf die Schnelle fotografiert.
Da gibt es noch ganz andere Sachen.
Und ja, je nach Oberflächenfinish macht man sich auch darum Gedanken.
Ein dekorativer Strukturlack auf den Leisten wäre etwas anderes als wenn man alles in Klarlack oder 9010 seidenmatt überjaucht.

Jeder Bereich, auch der den man nicht kennt, hat seine absolute Darseinsberechtigung.
 

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uli2003

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Jeder Bereich, auch der den man nicht kennt, hat seine absolute Darseinsberechtigung.
Doch, den Bereich kenne ich, ich bin (auch) im hochwertigen Innenausbau tätig. Bei deinem exemplarisches Beispiel hängen die Leisten durcheinander wie ein Fischernetz, wo sind da Zehntel? Da wird's optisch sogar mit Zehntel mm knapp.
Solche Sachen darfst du gar nicht einsperren. Eine steigende Luftfeuchte sprengt dir das von der Wand.
Klar, ein schickes Beispiel für Folgefehler, aber da lassen sich die letzten Leisten gut vermitteln.. Man misst halt zwischendurch, und korrigiert dann wenige Zehntel. (Meine Kundschaft hätte den Propeller rechts unten am TV längs moniert...)
 

PurplePony

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Schade, du hast es nicht verstanden.
Das Ding hängt 5 Jahre an der Wand.
Keinerlei Sprengungen bisher.
Werde es aber jetzt ganz genau beobachten und nochmal nachmessen.
Mit einem Zollstockt. Oder Maßband?
Hm.
 

PurplePony

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Fingerzinken als Verbindungsmittel sind ein weiteres Beispiel im Kontext meiner Aussagen in #21.
1/10 Abweichung führen nach wenigen Fingern zu einer nicht passenden Verbindung.
 

PurplePony

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Aber das ist dir ja nun nichts Neues, oder?

Deine Frage ist ja eher rhetorischer Art und hat nicht den Aspruch einen Sachverhalt zu klären :emoji_wink:
Weil das langsam etwas zäh wird, würde ich eher weg von persönlichen Unbefindlickeiten und zurück zum Messwerkzeug kommen wollen.

Frage des Threads:
Was ist ein guter Zollstock.

These:
Tischler arbeiten im Genauigkeitsbereich 1/10 mm.
Tischler können auch mit einem vergleichbaren, teuren Messwerkzeug nicht 1/10 mm genau Messen.
Deswegen reicht ein 2,50 Euro Zollstock (hölzerner Gliedermassstab) dem Tischler bei der täglichen Arbeit.
Dem jenigen dem der Zollstock nicht im Tagesgeschäft dient, reicht das günstige, nicht billige Model allemal.

Um nochmals auszudrücken, dass ich an der Sache und nicht an Gefasel interessiert bin, möge mir der TE @DasMoritz per PN seine Adresse senden und ich schicke ihm 3 neue Adga Klasse III Zollstöcke mit 90 Grad Winkelraste. Mit dem Hauch einer Benetzung der metallenen Gelenke mit einem Öl seiner Wahl hat der TE dann Messwerkzeug aureichender Güte.

Solltest du, @uli2003 in diesem thread schreiben um etwas beizutragen, dann kannst du das ja ebenso so halten.
Und wenn die schweizer Longlife Plus limited Fraktion auch handeln will, dann geht das schon stark Richtung Wissenschaftlicher Erhebung.
 

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uli2003

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Solltest du, @uli2003 in diesem thread schreiben um etwas beizutragen, dann kannst du das ja ebenso so halten.
Ich habe weder persönliche Differenzen mit dir noch hast du mir weder direkt noch indirekt auch nur den Hauch von etwas vorzuschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe.
Ich habe nur dein Arbeiten um 1/10 im Holzbereich in einem Messmittelthread in Frage gestellt, weil das Unsinn ist und der Werkstoff Holz das gar nicht hergibt. Wenn du das mit Wiederholungsfehlern in Maßketten begründest ist das schlichtweg falsch.

Deswegen reicht ein 2,50 Euro Zollstock (hölzerner Gliedermassstab) dem Tischler bei der täglichen Arbeit.
Absolut. Winkelrasten und dergleichen für den, der sie benötigt. Ich eigentlich nie.

Vor einigen Jahrzehnten wurde die Zollstöcke regelmäßig vom Eichamt geprüft und gestempelt. Das Exemplar besitze ich noch und werde es auch nicht mehr nutzen :emoji_slight_smile:
 

PurplePony

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Ich habe nur dein Arbeiten um 1/10 im Holzbereich in einem Messmittelthread in Frage gestellt, weil das Unsinn ist und der Werkstoff Holz das gar nicht hergibt.

Deswegen steht in #21 nicht "Holzbereich" sondern Innenausbau.
Der Holzbereich ist nurnoch ein Teil davon.
Tischler haben sich in der Welt in der ich Lebe zu mehr entwickelt.
Und messen am Ende doch noch mit dem selben Werkzeug.
Cheers.
 

uli2003

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Das stimmt.

Wer das von 'damals' nicht kennt:

IMG_4735.jpg

Jedes Jahr - sorry, alle 2 Jahre - kam ein neuer Stempel drauf. Bei diesem das letzte Mal 1970, ich müsste mal schauen wie genau der noch ist. :emoji_slight_smile:
 

KalterBach

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Wenn die so langlebig sind, warum kaufst du die dann im Zehnerpack?

Duck und weg....



Sorry, konnte nicht widerstehen. Aber als Vermesser hat man natürlich einen höheren Verschleiß.

Das sei Dir gegönnt. :emoji_wink:

Ich habe in 15 Jahren zwei dieser Gliedermaßstäbe im Geschäft benutzt. Das Baustellenmodell in der Arbeitshose wurde einmal ersetzt, der Aufmaßmeter in der Laptop-Tasche ist noch der Erste.

Selbst unsere Lehrlinge kommen während der vier Lehrjahre meist mit einem Exemplar aus. Ausser natürlich, der Kopf ist nicht bei der Sache und das Teil ist irgendwo verschwunden. Es soll auch mal vorkommen, dass so ein Teil in einen Schacht fällt. Da willst oder kannst auch nicht immer hinterhersteigen.

Klar, wo Gewalt kommt halt auch mal Bruch. Aber dann nur am Gelenk. Ich habe noch so ein Bruchstück-Exemplar vom ehemaligen Arbeitskollegen in der Werkstatt. Manchmal ist ein Glied mit 20 Zentimeter auch praktisch. :emoji_innocent:
 
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