Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Es reicht alle paar Tage "Elektra Beckum" bei Kleinanzeigen einzugeben und sich die Geräte nur auf den Bildern anzuschauen.
Das Zitat mit dem "frisch" hast du mir jetzt aus dem Kontext gerissen. Ich behaupte ja nicht, dass die EBs nach 20-40 Jahren alle noch Top aussehen. Ich bezog das "frisch" rein auf die Betriebsstunden. Klar muss man auch dort insgesamt genau auf die Maschine schauen, wie der Zustand ist. Dort kommen aber viele Probleme durch schlechte räumliche Bedingungen der Heimwerkerfraktion (kalter Schuppen, Garage etc). Da sind wir dann genau bei deinem Satz: "Längere, unsachgemäße Nichtbenutzung kann auch zu Schäden führen".
Allerdings weiß der Profi eher, wie man eine Maschine pflegt und wartet.
Ja, in der Theorie. Ich war über die Jahre bei vielen, vielen Werkstattauflösungen, bis meine Werkstatt auf dem heutigen Stand war. Von den größeren Maschine und auch vielen Handmaschinen ist in meiner Werkstatt alles gebraucht, bis hin zum Schleifleinen. Von kleinen Schreinereien bis zu den typischen Rentnerwerkstätten, die dann irgendwann aufgelöst werden, wegen Alter oder Ende des Lebens des Nutzers war alles dabei. In der Praxis der Werkstattauflösungen sieht es leider so aus, dass gerade in den alten Schreinerwerkstätten (oder sehr gut ausgestatteten Rentnerwerkstätten der Schreinerfraktion) nirgends niemals nie ein Ölkännchen oder eine Fettpresse zu finden ist (natürlich leicht zugespitzt dargestellt). Das sind dann auch reine Holzwerkstätten. Kann ich auch verstehen. Öl und Holzstaub verträgt sich eben nur bedingt und man muss wissen was man tut.
Mit fällt genau eine Werkstatt ein, wo der Schreinermeister einen Allroundbetrieb hatte und wo noch das Ölkännchen stets griffbreit unter der schweren Schröder-Fräse stand. Kannst dir denken, wo jetzt die Fräse samt Ölkännchen steht.
Die Privatwerkstätten sind oft Kombiwerkstätten, Holz, Metall, sonstwas oder es sind auch immer wieder Metaller in Rente, die in ihrer Freizeit mit Holz arbeiten. Denen ist Wartung und Öl etc. einfach in einem ganz anderen Maß ein Begriff, als offensichtlich einem Durchschnitts-Schreiner. Ich kann's auch niemandem verübeln.
Ob der/die Besitzer einer Elu oder EB Profi, oder Amateur waren, sei mal dahingestellt. Das muss man auch fallbasiert betrachten.
Ich denke kaum, dass viele Erwerbs-Schreiner eine EB nutzen oder genutzt haben.
Insgesamt ist an einer EB Hobelmaschine oder Tischkreissäge viel mehr zu warten oder Dinge, die in Mitleidenschaft gerade können oder der Wartung bedürfen als bei der obigen Elufräse.