Jammern....

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Ich glaube das Meiste hier hat mit Jammern nichts zu tun. Die Situation ist real und für mich schon irgendwie beängstigend, weil verstehen tue ich sie nicht.
Gruß Matthias

Sind auch viel Mitnahmeeffekte, sprich Abzocken. Bauholz wird teurer da zur Zeit viel exportiert wird, da kann man dann auch bei anderen Sorten draufschlagen, wird schon keiner maulen.

Und so Global, Corona ist doch eh an allem schuld
 

PurplePony

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Wir betreuten ein sehr großes Sägewerk in Bayern, das ausschließlich KVH herstellt. Vor Jahren haben sie billigst Käfer-, Sturm- und Schadholz für einen Spotpreis in Rohware gekauft, Berge davon. Wir wollten als Prüfer schon die Ware abwerten, da bei Lagerinventur alles vollgestellt war. Dieses Jahr hat sich das Blatt gewendet, alle Lagerplätze leer, die Rohstämme verbraucht. Ein Jahrzehntegeschäft... und alles nur, weil China und USA Fahrt aufgenommen haben (das war schon vor 1 Jahr so) das Holz auf dem europ. Markt einzukaufen.

1:0 für die Globalisierung.
Bei den Chinesen geht die Wirtschaft ab und den USA sind die eigenen Wälder weg gebrannt.
 

WoodyAlan

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Hab nur so nen kleinen Holzpool mit ca. Ø3,25m Pool (bin ich vor 2 Jahren billig, 250€, im Abverkauf des Baumarkts im Nachbarort drangelaufen) ohne den könnte Sie jetzt nicht schwimmen.
Bin grade etwas erschrocken, kostet mittlerweile ~800€ mehr wie der damalige "Originalpreis".
Sobald es etwas wärmer wird wird er wieder aus dem Winterschlaf geholt. Sie kann es schon kaum erwarten wieder zu planschen.
Wem sagst du das....hab an Stahlwandpool geschenkt bekommen, brauch aber ne neue Folie. Selbst wenn ich nur ne 0,4mm Folie nehm bin ich bei 450€ und 12 Wochen Lieferzeit....
 

Mitglied 24010 keks

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Ich würde es mir für dich wünschen, aber ich vermute preislich wird sich da nichts mehr nach unten korrigieren.
Danke dir. Naja dann wird halt gemauert. :emoji_grin: bin da flexibel. Bin zwar überzeugt vom Holzbau, allein aus beruflichen Gründen, aber nicht um jeden Preis. Also Holz mit Gold aufwiegen werde ich sicher nicht.
Oder ich lass beim kleinen Säger Käferholz einschneiden und trocknen... Da wird sich schon eine Lösung finden.

Gruß Daniel
 

schrauber-at-work

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Selbst wenn ich nur ne 0,4mm Folie nehm bin ich bei 450€ und 12 Wochen Lieferzeit
What? Wie groß ist der Pool?
Für das Geld kannst Dir ja ne LKW-Plane für rein schweißen lassen (wenn der Pool nicht grade 4x12m hat), die kriegst auch wesentlich schneller und Sie ist definitiv stabiler. Werde ich bei meinem so machen wenn Folie mal fällig sein sollte.
 

Friederich

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preislich wird sich da nichts mehr nach unten korrigieren.
Überzogene Preise sollten an irgendwann schon wieder nach unten gehen. Jede Blase platzt irgendwann.

Dummerweise wollten wir ausgerechnet jetzt das Dach neu eindecken lassen. Ob der wohl den Kostenvoranschlag einhalten wird (bzw kann?) An Dachlatten kommt er angeblich momentan garnicht dran.
Ob wohl auch die Dachiegel teurer werden?
Entweder für uns wird es teuerer, oder der nette Dachdecker macht ein Minus-Geschäft. Was mir auch sehr leid täte...
 

WoodyAlan

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What? Wie groß ist der Pool?
Für das Geld kannst Dir ja ne LKW-Plane für rein schweißen lassen (wenn der Pool nicht grade 4x12m hat), die kriegst auch wesentlich schneller und Sie ist definitiv stabiler. Werde ich bei meinem so machen wenn Folie mal fällig sein sollte.
Rundpool 4,5m x 1,20m
Hab mich vor zwei Wochen nen ganzen Abend durch alle möglichen Shops geklickt. Entweder nicht verfügbar oder Sau teuer
 

Wolfgang EG

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Hallo,

Dachlatten kosten zur Zeit etwa das Dreifache, wie vor einigen Monaten.

Gruß Ingo


Ingo, dass musste ich heute leider auch feststellen. Am 09.03.21 hatte ich für Dachlatten, CE-DIN, roh, getrocknet, 40x60 mm, für den laufenden Meter 1,08 Euro netto hingeblättert.

Am 26.04.21 habe ich für Dachlatten, ohne Zulassung, imprägniert, 38x58 mm, für den laufenden Meter 1,13 Euro netto bezahlt. Vorher haben die 0,76 Euro netto/lfd. Meter gekostet

Heute sollte ich für die Position 1. statt 1,03 Euro 2,17 Euro netto hinblättern. Ich dachte, ich falle von Glaube ab ... Begründung: Die Amis und die Chinesen kaufen in Massen unser Holz ab, für den dreifachen Preis.

Meinen bisherigen Rabatt von 20% hat man geflissentlich gestrichen. Darf nicht mehr gewährt werden.

Wo soll das noch hinführen?

Wolfgang
 

schrauber-at-work

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vangogh

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Ist mittlerweile fast überall so. "Farbe" wird ebenso knapp und ein großer Hersteller hat für Dickschicht angekündigt, dass ab Sommer die Bestellungen nur noch prozentual bedient werden. Also jeder Kunde kriegt 20% seiner Bestellmenge oder ähnliches.

Da gibt es wohl Probleme wegen dem Kriegswirtschaftsgesetz der USA. Die kriegen deswegen keine Grundstoffe aus einer Fabrik in Nevada.

Abzocke und Mitnahmeeffekte gibt es sicherlich hier und da. Aber gerade kommt so viel zusammen, dass es auf breiter Front eine absolute Katastrophe ist.
 

magmog

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Moin,

Ford in Köln stellt nach der z.Z. laufenden Kurzarbeit für
einen ganzen Monat die PKW Produktion ein.
Der Konzern bekommt keine Prozessorchips.
Verkaufen könnten sie die Karren.
 

FredT

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Jeder Boom geht auch mal zu Ende. Und es wird wohl wieder auch verstärkt hinauslaufen, bestimmte Sachen hier im lande zu fertigen, weil es sonst gar nicht vorwärts geht.
Erinnert mich alles mal an die Zeit vor '89; Mangelwirtschaft und Improvisation, vor allem im Werkerbereich.
 

PurplePony

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Das mit den aktuellen Baupreisen sehe ich von zwei Positionen.
Einerseits freue ich mich über die neue Wertschätzung dis das Handwerk gerade erfährt. Das war vor 15 Jahren nicht so.
Andererseits tut mir die Junge Familie aus angestelltem Gesellen und halbtagsbeschäftigter Arzthelferin leid.
Für die wird es ohne Omas Erbe schwierig bis unmöglich sich ein Eigenheim leisten zu können. Das war früher anders.
 

Mitglied 24010 keks

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Einerseits freue ich mich über die neue Wertschätzung dis das Handwerk gerade erfährt.
Erfährt es das??? Mir kommt es eher so vor, als würden da viele in naher Zukunft die Grätsche machen wenn das so weitergeht. Es ist doch nur noch nervig.
- Arbeit ohne Ende
- dem Kunden erklären, dass alles immer teuerer wird
- hoffen, dass man sich nicht vor einem halben Jahr dummerweise an ein Angebot oder Vertrag gebunden hat (Wer hat im Holzbereich schon eine Preissteigerungsklausel im Angebot??? - OK jetzt alle :emoji_grin: )
- Tagelang telefonieren um überhaupt Material zu bekommen
- keine Marge am Material haben weil die Preise einem eh schon peinlich sind

das könnte man doch ewig so weiterführen. Ja vielleicht ein wenig mehr Wertschätzung aus der Bevölkerung - aber von der Politik???

Erinnert mich alles mal an die Zeit vor '89; Mangelwirtschaft und Improvisation, vor allem im Werkerbereich.
Sprichst du von der DDR? Das kenne ich Gott sei Dank nur vom hörensagen. Aber so ähnlich stelle ich es mir vor, dass es damals war.

Gruß Daniel
 

PurplePony

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Ich finde schon:
Man ist entspannter bei der Angebotsabgabe weil morgen zwei neue Anfragen kommen.
Die Löhne hier unserer Region steigen stetig.
Privatkunden machen Bitte Bitte.
Als guter Tischler kannst du dir bei uns aussuchen wo du arbeiten möchtest.
Das war schon ein anderer Kampf vor ein paar Jahren.

Um einen Heizkörper zu tauschen wirst du hier keinen Handwerker mehr bekommen.
Einfamilienhäuser werden von Firmen aus dem Emsland verkabelt und verrohrt. Ab sechs Parteien aufwärts sieht man an den Transportern wieder regionale Kennzeichen.

Nochmal zum Thema bauen:
Auch der Staat verknappt das künstlich.
In unserer Ecke werden Baugebiete erschlossen, aber nur häppchenweise Grundstücke zur Bewerbung ausgeschrieben.
Passen auf einen ehemaligen Acker 100 Häuser, dann gibt es Anfang des Jahres die ersten 15 Grundstücke, mitte des Jahres nochmal 10 und immer so weiter.
So bleibt bauen teuer und Steuern oben.
Auch der Staat hat in den letzten Jahrzehnten dazugelernt und steuert Prozesse gesamtökonomisch.

Ich habe mich in den letzten Monaten gefragt wo die vielen Milliarden Coronahilfen am Ende her kommen sollen.
Ich vermute ohne es zu wissen: aus ein paar Milliarden werden durch eine Inflation / Währungsreform in Realwerten gemessen ganz schnell kleinere Zahlen.
Das ist nur blöd für die Generationen aus den 30er und 40er Jahren die noch 250.000 zur Sicherheit auf dem Sparbuch haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 24010 keks

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@PurplePony ich geb dir ja durchaus Recht. Bis vor einem halben Jahr war die Entwicklung super fürs Handwerk. Hat echt Spaß gemacht. Aber jetzt... Was hilft es einem wenn man Aufträge aber kein Material bekommt.
Ich kenne inzwischen zwei Zimmerer die die Kunden selbst auf Materialsuche und Einkauf schicken. Die schaffen das zeitlich gar nicht mehr bzw. haben auch keine Lust mehr auf die Diskussionen.

Was das bauen angeht - da lebe ich in einer Region in der das schon länger weit entfernt von jedem Realismus ist. Baugebiete Fehlanzeige und wenn dann zu Preisen das es einem schlecht wird. Hier baut nur noch wer richtig reich ist oder zumindest ein Grundstück geerbt hat. Der oben genannte Handewerkergeselle mit der Arzthelferin bei weitem nicht. Da reichen nicht mal mehr zwei Vollzeitakademiker :emoji_wink: Unter einer Million ist leider nichts zu haben.
Ich habe mich in den letzten Monaten gefragt wo die vielen Milliarden Coronahilfen am Ende her kommen sollen.
Ich hab mal zur Sicherheit noch ein Kind mehr gemacht damit das irgendwann vielleicht auch ohne allzugroße Inflation über die Bühne gehen kann. :emoji_wink:
 

falco

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Privatkunden machen Bitte Bitte.
Als guter Tischler kannst du dir bei uns aussuchen wo du arbeiten möchtest.
Das war schon ein anderer Kampf vor ein paar Jahren.

Um einen Heizkörper zu tauschen wirst du hier keinen Handwerker mehr bekommen.


Alter Spruch, aber was ist wenn der Boom zuende geht, wen ruft der ungeliebte Kunde dann an? Ich kann manchmal diese "der Kunde nervt ja nur" Haltung nicht verstehen. Ist natürlich witzig wenn die Bücher voll sind, aber danach? Ich gehöre sicher zu der Minderheit die sich merkt wie man behandelt wird. Wer mich mit meinem 200€ Problem nicht genauso ernst nimmt wie mit meinem 20.000€ Problem mag das aus betriebswirtschaftlicher Sicht erstmal richtig gemacht haben, aber kommen braucht er trotzdem nicht mehr.
 

Mitglied 24010 keks

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Alter Spruch, aber was ist wenn der Boom zuende geht, wen ruft der ungeliebte Kunde dann an? Ich kann manchmal diese "der Kunde nervt ja nur" Haltung nicht verstehen.
Ich glaube darum ging es nicht. Es geht eher darum, dass man als Handwerker jetzt auf der anderen Seite steht als vor paar Jahren noch. Da haben die Kunden sich aussuchen können wer das günstigste Angebot macht = Konkurrenz unter den Handwerkern.
Jetzt ist es halt eher so, dass die Kunden hoffen müssen einen Handwerker zu bekommen. Nicht weil der nicht will, sondern u.U. weil er einfach nicht kann = tendenziell eher Konkurrenz unter Kunden. Naja und wer macht nicht lieber einen lukrativen Auftrag in seiner knappen Zeit. Also Auswahl findet natürlich statt - wer kann einem das verübeln?

Gruß Daniel
 

PurplePony

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Genau so.
Dass ich für meinen Heizkörper keinen bekomme ist für mich persönlich ärgerlich.
Ich finde es aber absolut nachvollziehbar und nehme es dem Installateur nicht krum.
Der muss ja auch sehen wo er bleibt.
Ich kann ja nicht anfangen und dem System der Marktwirtschaft sauer sein.
 

FredT

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Es wird auch wieder viel mehr selbst gemacht, wie damals in der DaDaEr...

...und für Heizkörper habe ich meinen Vermieter, der das Kümmern bezahlt bekommt (gWG)
 

KalterBach

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In unserer Ecke werden Baugebiete erschlossen, aber nur häppchenweise Grundstücke zur Bewerbung ausgeschrieben.

Hier hat man das auch probiert. Ewig Theater und das letzte von der Gemeinde zum Mindestgebot angebotene (überteuerte) Grundstück am Rande des Industriegebietes wollte exakt niemand. Ich glaube, dass die Spirale nicht nur aufs kennt. Es werden auch etliche hinten runterfallen, die jetzt ihre Kunden abzocken. Wenn der Bedarf sinkt und der Überschuss auf dem Markt ist wird entweder auf Teufel komm raus verramscht, oder endlich mal realistische Preise bezahlt. Nur kann sich das nicht jeder leisten und vielleicht merken dann ja einige auch, das Handwerk nicht nur aus Ausbeuten und sechs-Tage-Wochen besteht. Genauso wenig wie aus Kunden-Abzocken. Stichwort: Einbau von Fertigelementen und dreistelligen Stundensätzen.
 

Yovader

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Mein Nachbar war Bauunternehmer, 12 Angestellte, 3 Azubis, großer Fuhrpark.
Nach der Wende hat er hier alle Aufträge abgelehnt und ein paar Jahre im Osten das "große Geld" gemacht.
Als der Boom vorbei war, wollte hier niemand mit ihm bauen, 12 Leute arbeitslos, Haus weg, Fuhrpark weg und er macht jetzt mit 50 Einblasdämmung als kleiner Angestellter...
Mag sein, dass Norddeutsche nachtragender sind als andere, darauf wetten würde ich aber nicht
 

Paulisch

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Meine Absauganlage verstopft permanent an dem blöden groben Sieb am Ansaugstutzen. Das nervt ...
 
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