Konzept Schärfen von Werkzeugen

Slaesh

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Hallo miteinander,
ich bin schon seit Jahren am Holzwerken interessiert und auch kein Voll Rookie mehr. Jedoch stell ich mir langsam die Frage wie ich meine Stechbeitel und Hobeleisen effektiv selbst schleifen kann. Es geht mir um eine Grundsatzentscheidung. Soll ich mit der Hand und unter Zuhilfenahme von einer Schleifführung komplett auf Steinen schleifen oder bietet es sich an eine Schleifmaschine wie das Nass-Schleifsystem Tiger 5.0 von Scheppach an?

Freue mich über Anregungen und Tipps.

Liebe Grüße
 

rafikus

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Ist dieses System vielleicht eine Neuerscheinung von der Firma?
Vielleicht klären wir das, wegen der Nachtigall.
 

Slaesh

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Nachtigall? Was meinen Sie damit?
Also das o.g. Gerät ist soweit ich weiß keine Neuentwicklung. Ein ähnliches System ist der Tormek T4.
 

Holz-Fritze

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Hallo miteinander,
ich bin schon seit Jahren am Holzwerken interessiert und auch kein Voll Rookie mehr. Jedoch stell ich mir langsam die Frage wie ich meine Stechbeitel und Hobeleisen effektiv selbst schleifen kann. Es geht mir um eine Grundsatzentscheidung. Soll ich mit der Hand und unter Zuhilfenahme von einer Schleifführung komplett auf Steinen schleifen oder bietet es sich an eine Schleifmaschine wie das Nass-Schleifsystem Tiger 5.0 von Scheppach an?

Freue mich über Anregungen und Tipps.

Liebe Grüße

Schau Dir mal an wie ich es mache. Billiger und stabiler als die Scheppach:
https://www.woodworker.de/forum/eigenbau-schaerfsystem-t89580.html
 

rafikus

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Wenn man also die Nachtigall nicht trapsen hören kann, dann empfehle ich die Steine und eine Führung wie die von Eclipse. Und dann immer wieder üben, sodass man die Führung nur ab und zu braucht.

Rafikus
 

Slaesh

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Welche Vorteile bietet mir das Handschleifen? Kann mich jemand an einen Thread weiter leiten, indem die Grundausrüstung des Handschleifens vorgestellt wird? Welche Steine gilt es sich bspw. anzuschaffen?
 

Komihaxu

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Ich habe jetzt noch nicht mein halbes Leben lang geschärft, aber eine Tormek und Wassersteine schon mehrfach benutzt.

Die Tormek sehe ich (bei Stecheisen/Hobeleisen) ausschließlich dann, wenn man den Winkel verändern will oder extrem grobe Scharten ausschleifen will.
Für ein bisschen Schärfe nachziehen reicht der Wasserstein.
Ich mach das noch mit der Veritas Schärfhilfe, so oft muss ichs dann doch nicht machen, dass ich es schon gut Freihand machen kann.
 

rafikus

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Ja, wenn es nur einen gäbe. Mit der Suchfunktion wirst Du gleich mehrere Themen zu dieser Thematik finden.
Wenn Du nur den rotierenden Stein verwendest, dann hast Du immer den Hohlschliff an der Schneide. Manche geben an, dass sie sehr gut damit leben können, für mich wäre das nichts. Wenn ich ein sehr verhunztes Eisen habe, dann gehe ich an einen billigen, langsam drehenden Wasserstein und richte es zuerst ab. Der entstandene Hohlschliff eignet sich dann sehr gut um die Feinarbeit von Hand zu erledigen, die Schneide liegt dann sehr gut auf dem Stein auf.
Bei etwas Übung auf den Steinen kann man ein Eisen sehr schnell von Hand nachschleifen, ohne die Führung rauszuholen und einzuspannen.
Wie leidensfähig und zielstrebig bist Du? Hast Du schon irgendetwas von Hand mal geschärft?

Rafikus
 

MysteriumHolz

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Slaesh

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Habe in der letzten Zeit in diversen Werkstätten meines Opas aufgeräumt und eine beachtliche Sammlung an Stechbeiteln zusammen getragen. Viele haben eine Abenteuerliche Fase, die eben mit einer Nassschleifmaschine neu definiert werden könnte. Ist dies auch mit einer Führung wie der von Veritas möglich?
Zu meinen Schleifskills:
Besitze schon ein Nassschleifsystem, italienisches Fabrikat, Kunststoffgehäuse. Richtig billiges Ding, sehr unpräzise. Des weiteren habe ich beim Durchstöbern der Werkstatt mehrere Schleifsteine unterschiedlicher Körnungen gefunden. Hab damit schonmal was umprobiert und bin teilweise auch zufrieden. Leider ist die Reproduzierbarkeit was vor allem den Fadenwinkel angeht zur Zeit nicht gegeben.
Ein Problem, welches ich habe ist, dass nach dem feinen Stein ein leichter Grad entsteht. Wie genau kann ich diesen entfernen?
 

MysteriumHolz

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. Viele haben eine Abenteuerliche Fase, die eben mit einer Nassschleifmaschine neu definiert werden könnte. Ist dies auch mit einer Führung wie der von Veritas möglich?

Mit einem groben Stein: Ich behaupte ja. "Ja, Aber!"
Aber: wenn es gleich viele sind und ich das Wort "abenteuerlich" lese, dann würde ich meinen, dass Du da nicht viel Spaß haben wirst. Du wirst auch ständig Deinen Stein neu abrichten müssen, weil es zum Hohlschliff des Steines kommt im Gebrauch. Und das Geräusch eines groben Steines fährt Dir direkt ins Rückenmark. Vielleicht habe ich keinen richtig guten groben Stein, aber schnell ist anders, da schleifst Du tagelang durch, befürchte ich.
Zusammengefasst: Ich würde das nicht machen. Fabrikneue Messer / Beitel / Eisen oder später einfach nur Nachschärfen / Abziehen geht aber wirklich sehr schnell. Mit oder ohne Führung.
 

Friederich

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Welche Vorteile bietet mir das Handschleifen? Kann mich jemand an einen Thread weiter leiten, indem die Grundausrüstung des Handschleifens vorgestellt wird? Welche Steine gilt es sich bspw. anzuschaffen?
Unbedingt Wassersteine. Keine Ölsteine. 1000er und 6000er Körnung; geht auch etwas grober. Zu 4000er wirst du wahrscheinlich keinen Unterschied erkennen. Die zwei Körnungen gibts oft auch auf Kombisteinen.
Ich hab zwei identische Kombisteine, die ich dann gegenseitig abrichte. Solange bis einer der beiden eben genug ist. Perfekt abgerichtetsein müssen sie auch nur zum Abziehen des Spiegels.

Führung braucht man nicht.
Handabzug hat den Vorteil, das die Fase immer ganz leicht ballig wird. Das ist besser als der Hohlschliff von drehenden Steinen.
Entgraten bzw. Abziehen mit der weichen Scheibe auf drehenden Maschinen ist auch nicht optimal, weil sich hiebei eine Verrundung der vordersten hundertstel Millimeter der Schneide ergibt. Vermutlich auch eine ungesunde Erwärmung, da hier ja kein Wasser sondern höchstens eine Schleifpaste eingesetzt wird.

Wie man den Spiegel perfekt abrichtet auf einer drehenden Maschine, wüßte ich jetzt garnicht.

Bei Hobeleisen ist es auch von Vorteil, daß bei Handabzug die Ecken ganz leicht abgerundet werden. Die hinterlassen sonst gerne Riefen im Holz.
Gruß
Friederich
 

sif220

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Schönen guten Morgen zusammen,

in meinen Augen gibt's da kaum ein "richtig" oder "falsch" - nur, Präferenzen.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Schärfmethoden
- Tormek:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:roduktspezifische Schleifführung
- Nasschleifen auf Shapton Steinen; Veritas MK II Führung
- Nasschleifen auf Dia Platten; Veritas MK II Führung

zu vergleichen. Im Ergebnis nehmen sie sich nicht viel. Der Weg dorthin ist aber ein anderer und nicht jeder mag alles. Einen Unterschied gibt's auch noch im Thema "Dauer".

Die Gegenüberstellung ist auf meinem Blog zu finden unter: Schärfen | HolzwerkstattBlog

Herzliche Grüße

Tom
 

Holz-Fritze

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Ich habe jetzt noch nicht mein halbes Leben lang geschärft, aber eine Tormek und Wassersteine schon mehrfach benutzt.

Die Tormek sehe ich (bei Stecheisen/Hobeleisen) ausschließlich dann, wenn man den Winkel verändern will oder extrem grobe Scharten ausschleifen will.
Für ein bisschen Schärfe nachziehen reicht der Wasserstein.
Ich mach das noch mit der Veritas Schärfhilfe, so oft muss ichs dann doch nicht machen, dass ich es schon gut Freihand machen kann.

Na ja wenn meine Eisen stumpf sind wird nur die Mikrophase freihändig auf meinem Arkansas nachgezogen, wenn die dann zu groß wird geht eben auf mein Maschinchen und danach wird wieder frei die Mikrophase aungezogen.
Das geht so schnell bis andere die Wassersteine und Schleifhilfen ausgepackt haben bin ich schon wieder am holzarbeiten.:emoji_grin:
 

Slaesh

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Erst einmal Danke für die Vielen Anregungen und Antworten. Den ausführlichen Artikel von Friedrich Kollenrott kannte ich bereits. Er als absoluter Verfechter des Handschleifens ist natürlich eine Koryphäe.
Kennt sich denn jemand mit der von mir angesprochenen Scheppach Tiger 5.0 aus? Wie ist diese im vergleich zur kleinen und großen Tormek?
 

Sägenbremser

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Eigentlich ist es doch völlig egal auf welche
Weise ein Schneidewerkzeug zur ordentlichen
Arbeitbereitschaft erzogen/abgezogen wird.

Zuweilen habe ich leider das ungute Gefühl das
als erste Instanz der DIY abgezogen wird. Mein
Nachbar aus Bonn hat dazu eigentlich schon alles
gesagt und er hat sich auch bei seiner Schleifein-
richtung nicht an den kostspieligen Exponaten aus
Schweden orientiert, sondern einen eigenen Weg
gefunden, der in ähnlicher Form fast allen Tischler in
trockener Ausführung zu reichen scheint. Mir auch.

Ob nun die Abziehsteine danach Wasser, oder Öl als
Emulsion benötigen, scheint mir doch sehr der eigenen
Erfahrung geschuldet zu sein, auf jeden Fall sollte man
sich die Steine kaufen die man sich gerade noch leisten
kann, solch ein Teil wird länger halten als die meisten von
uns ein Stecheisen sicher führen könnten. Mein ältester
belgischer Brocken hatte noch ein Hakenkreuz auf der
Verpackung aufgestempelt und die Norton(Ölsteine) habe
ich mir als Tischlerlehrling vor über 40 Jahren angeschafft.
Mein einziger DIA Stein ist auch schon 20 Jahre alt und er
fängt erst jetzt an leichte Schwächen aufzuzeigen.

Gruss Harald
 

fahe

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Kennt sich denn jemand mit der von mir angesprochenen Scheppach Tiger 5.0 aus? Wie ist diese im vergleich zur kleinen und großen Tormek?

Was willst Du denn hören...?

...dass die Tormek den Stein rechts und die Abziehscheibe links hat, die Scheppach hat das gerade andersrum?

...dass die Scheppach wohl in China gebaut wird und die Tormek in Schweden?

...dass die Tiger 5 wohl mit der Tormek 7 und die Tiger 3 wohl mit der Tormek 3/jetzt: 4 konkurrieren soll?

...dass beide für ein bisschen Motörchen und ein wenig Gehäuse herum - zumindest für meinen Geschmack - doch reichlich überteuert sind?

Oder doch, dass beide prinzipbedingt Hohlkehlen in den Schneiden produzieren...

Oder dass Du um einen halbwegs verwendbaren Stein und ein wenig Handarbeit nicht herumkommen wirst? Zumindest, wenn Du Deinen Eisen ordentliche Spiegel gönnen magst - was aus meiner Sicht viel wichtiger ist als die Tatsache, ob der Schleifwinkel wirklich aufs halbe Grad genau stimmt...

Sorry, ich habe manchmal den Eindruck, dass in Sachen Maschinenausrüstung in allen deutschsprachigen Foren heftig in die Vollen gegriffen wird. In einer Tischlerei, in der der Stift jede Woche Dutzende Messer vorrichten muss und in der selbst der heutzutage ziemlich teuer ist, kann ich ja Zeitersparnis noch als Argument begreifen. In der Hobbywerkstatt eher nicht. Mal ganz vom Spaß an der Arbeit zu schweigen...:emoji_slight_smile:

Wenn ich wieder einmal ein leider völlig ramponiertes, aber vor 50 Jahren durchaus aus gutem Stahl hergestelltes Eisen vom Flohmarkt nach Hause trage, landet das zum groben Vorrichten mit ausreichender Kühlung auch schon einmal auf dem Bandschleifer. Ansonsten auf dem - ähnlich der hier schon beschriebenen Lösung - Umbau eines Billigst-Nassschleifers. Ansonsten tun es eine Diamantschleifplatte und zwei Steine unterschiedlicher Körnung... und natürlich die von Friedrich beschriebenen Pflasterklinker zum Abrichten der Steine.

Wenn Du das gesparte Geld lieber in gute Eisen steckst, und Du Dir zudem angewöhnst, diese vor jedem Gebrauch einmal liebevoll Bekanntschaft mit dem Abziehstein schließen zu lassen, wirst du auch seltens den Fall erleben, dass Du zu groben Mitteln greifen musst...:emoji_wink:

LG,
Falk
 

Slaesh

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Lieber Falk, du scheinst da ja eine relativ klare Meinung zu haben, danke für die Anregung. Ich tendiere auch immer mehr zu der Hand-Variante. Die einzige Sorge ist eben, dass ich mir einen Wolf schärfe, da fast alle eisen einen unterschiedlichen Winkel haben und ich Sie dann für das Führungssystem von Veritas alle auf einen Winkel schleifen muss.
Zum Thema Steine abrichten: Hat jemand Erfahrung mit dem Abrichten der Steine auf Nassschleifpapier?
 

rafikus

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Ich richte meine Steine auf Schleifpapier ab. Das funktioniert sehr gut.
Musst Du wirklich alle Stechbeitel auf den gleichen Winkel schleifen? Ist das eine Voraussetzung um das Ungetüm von Veritas benutzen zu können?
Ab 40€ kosten die Schleifmaschinen mit langsamdrehender, wassergekühlter Scheibe. Darauf kann ein übel zugerichtetes Eisen für die weitere Bearbeitung vorbereitet werden. Wenn man sich eine einfache Führung baut, dann reicht es vollkommen aus.

Rafikus
 

BRH

ww-ahorn
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Zum Thema Steine abrichten: Hat jemand Erfahrung mit dem Abrichten der Steine auf Nassschleifpapier?
Ja, einfach auf einer Glasscheibe mit einer Pfütze Wasser hin und her schieben, den Fortschritt erkennt man mit dem Auge auf der Fläche Problemlos. Fertig. Ich hab am Anfang auch Schleifpapier auf die Glasscheibe gelegt hab es aber später mal zum Spaß ohne Schleifpapier versucht. Also einfach nur den den Stein auf einer Glasplatte rubbeln. Die Wassersteine sind so lose gebunden und die Stellen die am Anfang des Abrichtens aufliegen so klein das die Diger sich auch so abschaffen. Dadurch das, das beim Abrichten abgeriebene MAterial als Abrasiv wirkt geht dass dann auch sehr schnell.
Ich finde diesen Weg besser da man danach keine Schleifkörner vom Schleifpapier rumfahren hat.

Aber ehrlich gesagt richte ich den Kombistein 1000/3000 nur dann ab wenn ich ein Neues Eisen auf der Rückseite Plan mache. Zum Schärfen ist dies meiner meinung nach nicht wirklich notwendig. Der Stein ist zwar in der Mitte ziemlich schnell tiefer wie am Anfang und am Ende aber ansonsten in einer Ebene. Ich schleife aber auch meine Hobeleisen am häufigstens da ich kaum mit dem Beitel arbeite und die sind so breit dass sie den Stein auf der kurzen Seite in einer Ebene halten (mit überstand links und rechts schleifen).

Ich hab auch einen 6000er Stein, den verwende ich aber nicht. Ich hab ein Stück Pappe (rückseite von einem Block) auf den Tellerschleifer von so einem billigen Bandschleifer geklebt, da der Teller eh für nix sonst taugt, und da diese grüne Polierpaste aus dem Baumarkt drauf gemacht. Das hat sich zum abziehen und scharf halten bewährt. Die Pappe lebt auch ewig. Wenn ich da das Eisen für ein paar Sekunden drannhalte ist das gleich wieder scharf und ich geh nur zurück zu den Steinen wenn dass nichtmehr lange vorhält. Das ist aber auch nur Spielerei, wäre der Schleifer nicht arbeitslos würde ich es eben von hand über die Pappe ziehen. Geht genauso.
Die Paste ist aufjedenfall Spottbillig verglichen mit dem 6000er Stein. Die 3000er Seite von meinem Kombistein wird mich Wahrscheinlich für Jahrzente begleiten. Kann sein dass ich irgendwann mal einen einzelnen 1000er Nachkaufen werde. Oder so eine Diamant Platte, die kann ich dann vererben.

Im Prinzip musst du einfach mal anfangen deine Eisen zu schärfen und dann siehst du selber was Sache ist. Das ist absolut kein Hexenwerk und ich glaube da findet man deswegen soviel im Netz dazu weil soviele Leute das Aha Erlebnis teilen wollen wenn sie feststellen das sie selber in der Lage sind eine Wahnwitzige und (meiner Meinung nach) unnötige schärfe zu erzielen.
 

MysteriumHolz

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Ich gehe auch ganz arg davon aus, dass alle Methoden zum Ziel führen: Tormek, Einhell/Scheppach (evtl. plus Führungen zum Selberbau), Ölsteine, Wassersteine, Diamantsteine, sogar Schleifpapier ("scary sharpening").

Falls Dir das Schärfen per Hand am meisten zusagt, halte ich den Vorschlag einer günstigen elektr. Maschine mit Wasser-Rad zum groben Abrichten für sehr sinnvoll. Hab hier auch einige Hobeleisen rumliegen, die vermutlich mal intimen Kontakt mit einem Bandschleifer hatten beim Vorbesitzer, daher überlege ich das auch.

Aber ehrlich gesagt richte ich den Kombistein 1000/3000 nur dann ab wenn ich ein Neues Eisen auf der Rückseite Plan mache. Zum Schärfen ist dies meiner meinung nach nicht wirklich notwendig.
Interessant.
Ich hatte anfangs auch mit Nass-Schleifpapier abgerichtet. Hat mich genervt. Dann die Abwasserkanäle hinabgestiegen, aber kein Klinkerstein (*) wollte meinen Ansprüchen genügen. Wochen später, als ich endlich wieder Tageslicht sehen durfte nach meinem endlosen Kreuzzug auf der Suche nach dem Klinkerstein... da hatte ich die Schnauze voll und habe mir den bösesten (=größten) Abrichtstein für japan. Wassersteine gekauft, den der Hoflieferant liefern konnte. Als gebürtiger Schwabe kein leichtes Unterfangen, dieses Geld auszugeben.
Aber sparte mir dann Nerven und ich möchte nicht mehr drauf verzichten. Ganz so wie in einem der Kollenrott-Videos gesehen - praktisch vor jedem Benutzen eines Steins kurz abgerichtet, Abrichtstein natürlich immer griffbereit. Meine persönlichen Schärfergebnisse wurden dadurch besser und ich glaube zu glauben, dass das Schärfen dann auch schneller geht.
Wenn der Abrichtstein mal nicht mehr plan ist, werde ich ihn aus Wut mit einem Hammer zertrümmern und mir vermutlich eine Tormek bestellen (**).
Ich hab auch einen 6000er Stein, den verwende ich aber nicht.

Gut, Du hast ja eine Alternative zum 6000er gefunden mit der Pappe, die für Dich funktioniert, aber bei 3000 würde ich nicht aufhören (also wenn man weder einen 6000+ hat, noch die Zauberpappe mit der Paste).
3000 als "Abziehstein" hatte ich zuerst versucht, aber als ich dann einen 8000er dazugenommen habe, waren die Ergebnisse im Gebrauch gleich viel besser. Ob es 6000 auch getan hätten? Vielleicht ja, aber ich hätte ja auch nur... 5,- € oder so gespart. Vernachlässigbar.


------------

(*) Empfehlung der Schärfanleitung
(**) Nur ein Scherz. Dann nehme ich wieder Nass-Schleifpapier. Und vermutlich dieses Pulver.
 

Holz-Fritze

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, kann ich ja Zeitersparnis noch als Argument begreifen. In der Hobbywerkstatt eher nicht. Mal ganz vom Spaß an der Arbeit zu schweigen...:emoji_slight_smile:

Na ja ich verbring meine wenige (Hobby)Zeit lieber mit der Arbeit mit Holz als mit dem Schleifen meiner Werkzeuge. Meine Werkzeuge müssen Ihren Zweck erfüllen und nicht opitsch perfekt aussehen. Mit meinen Hobelmessern kann ich auch ohne stundenlanges Schleifen und polieren auf diversen Steinen, so dünne Hobelspäne hobeln dass du die Zeitung durch lesen kannst.
 

fahe

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Na ja ich verbring meine wenige (Hobby)Zeit lieber mit der Arbeit mit Holz als mit dem Schleifen meiner Werkzeuge.

Mit einem guten, einmalig abgerichteten Eisen dauert das nur Sekunden - es sei denn, meine töpfernde Liebste hätte das zweckentfremdet... bspw. um Glasurreste von einer Ofenplatte zu kratzen. Aber dafür habe ich ihr längst ein minderwertiges Drechseleisen übereignet...:emoji_wink:

LG,
Falk
 

Holz-Fritze

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Mit einem guten, einmalig abgerichteten Eisen dauert das nur Sekunden - es sei denn, meine töpfernde Liebste hätte das zweckentfremdet... bspw. um Glasurreste von einer Ofenplatte zu kratzen. Aber dafür habe ich ihr längst ein minderwertiges Drechseleisen übereignet...:emoji_wink:

LG,
Falk

Ja eben und dann brauch ich auch keine Schleifführung mehr, die mehr kostet als meine ganze Nassschleifmaschine.:emoji_stuck_out_tongue:
 
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