Ich kenne genug Beispiele, natürlich viele aus dem Fernsehen, da gibt es erfolgreiche Rutengänger. Andere meinen, weil er es nicht IMMER erfolgreich kann, kann er es im Grunde nicht. Diese unterschiedliche Herangehensweise wollte ich als Beispiel für Mondholz anführen. Und hab da sogar meine ich noch das Wort eventuell benutzt, damit das jeder als Anregung (und nicht als meine Weisheit oder Behauptung ) versteht. Wenn nicht da, dann hoffentlich jetzt.
Also auch beim Verstehen ist niemand davon frei, was er verstehen WILL.
Auch besagte Fernsehsendungen haben da in der Regel eine Tendenz.
Genau deshalb ist die Wissenschaft das scharfe Schwert. Viele Dinge wirken nämlich auf uns nur so, als wäre es so. Schaut man sich das mit wissenschaftlichen Methoden genauer an, erkennt man die Sinnestäuschung. Denn eins fällt stark auf, wenn man mit wissenschaftlichen Methoden arbeitet: Menschen irren sich ständig und die Wahrnehmung ist sehr anfällig für Fehler.
Ein schönes Beispiel dafür sind Zauberer. Die machen sich diese Phänomen zu nutze, unsere Wahrnehmung zu täuschen. Wenn also jetzt jemand sagt: "Ich habe es doch gesehen, dass er die Frau zersägt hat und später war die wieder eins und lebte auch noch." dann ist das kein Wahrheit und kein Beweis, es ist leider nur eine Fehlwahrnehmung.
Um herauszufinden, was wirklich wahr ist und was nur Fehlwahrnehmungen sind, dafür gibts die Wissenschaft. Und ich finde es total wertvoll, dass wir diese Möglichkeit haben, herauszufinden, was wirklich wahr ist.
Beim Wünschelrutengehen kommt dann leider immer heraus: Wenn man es mit wissenschaftlichen Werkzeugen überprüft, kann man keine besonderen Fähigkeiten der Wünschelrutengeher finden. Sie sind nicht besser, als Zufall. Solche Experimente, sogar doppelblind, wurden schon häufig gemacht und es gibt sogar Preisgelder für die, die es schaffen, besser als Zufall zu sein. Das haben schon viele probiert, haben ihr Geld aber nicht bekommen.
Noch eine kleine Geschichte: Es gab einen Medizinmann, der jeden morgen auf einen Berg stieg und seine Decke gen Himmel schwung. Jeder wusste, das tut er, damit die Sonne aufgeht. Und tatsächlich, kurz nachdem er die Decke geschwungen hat, ging die Sonne auf. Für alle war es selbstverständlich, dass dieser Medizinmann die Sonne aufgehen lässt. Dann wurde er krank, konnte nicht auf den Berg hoch und die Sonne ging trotzdem auf. Da kamen die Menschen ins Nachdenken.
Mit wissenschaftlichen Methoden kann man gut herausfinden, was überhaupt mit was zusammenhängt. Unsere Wahrnehmung sieht oft Zusammenhänge, wo gar keine sind. Dazu gibt es auch schon jede Menge Erkenntnisse aus der Wahrnehmungspsychologie.
Einen Satz finde ich da sehr wichtig, wenn man darüber weiß: "Glaub nicht alles, was du denkst!"