RockinHorse

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Langsam werde ich vergesslich. Also habe ich am Samstag nach dem obligatorischen Wochendeinkauf noch einmal den Baummarkt aufgesucht, wo ich zu einem früheren Zeitpunkt eine bestimmte Sorte von Zwingen entdeckt hatte. Im Vorbeigehen an den Regalen fiel mir eine Schleifstation von Güde auf, Güde im Verlauf dieses Threads als solide Marke hochgelobt. Die Herkunft meiner aktuellen Schleifstation verschweige ich lieber, unabhängig davon bin ich gleichwohl auf der Suche nach etwas Soliderem. Also, warum nicht Güde. Das war's dann aber auch am Samstag.

Eigentlich ist das kommende Off-Topic - heute morgen erinnerte ich mich wieder an die Schleifstation von Güde. Also ab ins Internet und ÜBERRASCHUNG: die besagte Schleifstation wird also nicht nur von Güde angeboten sondern von schätzungsweise mindestens 10 verschiedenen anderen Handelsunternehmen.

Bei diesen Anbietern tummeln sich so erlauchte (mehr oder weniger) Namen wie: Ferm (250 W), Powerplus (250 W), Westfalia (250 W), Brüder Mannesmann (250 W), DURO (400 W), Meister-Craft (250 W), Powermat (1800 W). Bei einigen Angeboten war der Markenname nicht angegeben oder nicht feststellbar.

Güde gibt die Leistung seiner Station mit 350 W an - wohlbemerkt: Es handelt sich bei allen angebotenen Stationen um Fabrikate des offensichtlich gleichen aber unbekannten Herstellers - vielleicht in China? Beim Aussehen unterscheidet sich lediglich die Farbgebung, technisch haben alle Angebote bis auf die Leistungangabe gleiche Daten, gleiche Formgebung und gleiche Abmessungen. Die meisten Anbieter legen sich auf eine Leistung bei 250 W fest - ob dies der zulässigen Dauerbelastung entspricht? Güde liegt 50 W unter DURO, wobei DURO (früher mal im Vertrieb von ALDI) als einziger Anbieter mit der Angabe der Betriebsart S2 bei 30 Minuten schon einen Pluspunkt verdient hätte. Allen Stationen gemein ist der Betrieb der Trockenscheibe von 150 mm Durchmesser bei 2950 Upm und der Nassscheibe von 200 mm Durchmesser bei 131 Upm. In erster Näherung erscheinen mir die DURO-Angaben plausibel zu sein, bei Güde muss man erst in der Bedienungsanleitung nachlesen, um Angaben zur S2-Betriebsart zu bekommen. Völlig unseriös scheint der polnische Anbieter Powermat zu sein, der seine Handelsware auch über einen Agenten mit Sitz im Bayrischen Wald in Deutschland anbietet, ich nehme mal an, die 1800 Watt gelten nur für einen Zeitraum von 7 oder 8 Minuten, wenn nicht bei einem Belastungsversuch um die Aufnahme von 1800 Watt zu erreichen, dabei die Drehzahl auf Null einbricht.

Für mich heißt es ab heute wieder das, was es auch früher schon für mich bedeutet hat: Hände weg von Güde.
 

tract

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Güde im Verlauf dieses Threads als solide Marke hochgelobt.

wer hat was von solider Marke geschrieben?
Solide Maschine - stand da.
Und solide bezieht sich auf die Basis, nicht auf die Verarbeitung, welche natürlich nicht mit Flott&Co mithalten kann. Es ist doch bei dem Preis wohl logisch, daß man da Abstriche machen muß.

Abgesehen davon: was hat eine Schleifmaschine mit einer Bohrmaschine zu tun? Schon mal geschaut was Güde noch so alles vertreibt?

Güde liegt 50 W unter DURO, wobei DURO als einziger Anbieter mit der Angabe der Betriebsart S2 bei 30 Minuten schon einen Pluspunkt verdient hätte.
bei Güde muss man erst in der Bedienungsanleitung nachlesen, um Angaben zur S2-Betriebsart zu bekommen.

Und was steht bei der €45-Maschine ?
Max. Leistung .........................350 W (P1/S2/30 min.)
wo ist denn da der Unterschied zur Duro?
oder zu einer > €300 TormekT3
http://www.tormek.com/images/marketing/original/tormek_t3.jpg

Mit so kleinen Maschinen arbeitet man ja normalerweise nicht im Dauerbetrieb - oder ?
 

RockinHorse

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Abgesehen davon: was hat eine Schleifmaschine mit einer Bohrmaschine zu tun?

Mir ging es um Güde, nicht um Bohrmaschinen - schließlich stand vorweg etwas von Off-Topic. Ich wollte eben nur meine Meinung über Güde revidieren und die Vehemenz mit der deine Meinung über Güde vertreten wird, macht mich doch nachdenklich, in Zukunft deinen Aussagen etwas weniger an Bedeutung beizumessen. :emoji_slight_smile:
 

Dietrich

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Hallo,

Güde ist eine Billigmarke und hauptsächlich eine Vertriebsfirma.
Dort gibt es einige brauchbare Geräte, sehr viele bis zur Unbrauchbarkeit zusammen gestrichene Geräte.

Gruß Dietrich
 

tract

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und die Vehemenz mit der deine Meinung über Güde vertreten wird, macht mich doch nachdenklich

weil man nicht 'zuhört', sondern nur 'Güde' liest und sofort ein rotes Tuch vor Augen hat.

An keiner Stelle 'verteidige' ich diesen Anbieter, sondern schaue lediglich auf das Produkt.
Würde ich nach nach dem Herstellernamen schauen, könnte man auch bei Metabo die Nase rümpfen, wenn man zufällig im Baumarkt nur was 'Made in PRC' von denen findet.
Oder schon mal sowas Mafell AD 160 Abrichte und Dickenhobel in Nordrhein-Westfalen - Ahaus | Heimwerken. Heimwerkerbedarf gebraucht kaufen | eBay Kleinanzeigen in 'echt' im Detail angeschaut ? :emoji_wink:
 

Basic2004

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Hallo,

Güde ist eine Billigmarke und hauptsächlich eine Vertriebsfirma.
Dort gibt es einige brauchbare Geräte, sehr viele bis zur Unbrauchbarkeit zusammen gestrichene Geräte.

Gruß Dietrich
Genau so ist es, ich habe eine Tischbohrmaschine von Güde die ist brauchbar und ein Bohrerschleifgerät von Güde das ist unbrauchbar.
 

RockinHorse

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Hallo,

Güde ist eine Billigmarke und hauptsächlich eine Vertriebsfirma.
Dort gibt es einige brauchbare Geräte, sehr viele bis zur Unbrauchbarkeit zusammen gestrichene Geräte.

Gruß Dietrich

Weder unter "GÜDE GmbH & Co. KG" noch unter "Güde Verwaltungs-GmbH" findet sich mit der Recherche beim DPMAregister eine Eintragung auf eine Marke. Mag sein, dass ich falsch suche. Meine Suche nach einer Historie, die vielleicht etwas von früheren Aktivitäten im Bereich des Maschinenbaus bekunden könnten, sind auch fehlgeschlagen. Ach, ich lass' das, führt eh zu nichts. Aber meine Recherche am frühen Morgen hat mir bewiesen, dass der Großteil dieser Firmen nur darauf abzielt, mit wenig Aufwand, den Endkunden möglichst viel Schrott zu verkaufen.
 

Dietrich

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Hallo Tact,

aha, im Baumarkt, was haben diese Läden mit ernsthafter Arbeit zu tun?
Das sind Notenbanken, oder wie nennt man Gelddruckmaschinen?

Was hast Du gegen die leider nicht mehr neu angebotene 160iger Mafell ADH?
Das leider in Insolvenz gegangene Drechselzentrum Essen, von dem ich seit Ende der 90iger einige sog. Jahrbücher habe, ging es vor allem um Qualität.
Dort stand die 160iger Mafell ADH auch drin, damals um 1100DM teuer und laut Drechselzentrum: "die kleinste Hobelmaschine die verleimfähige Kanten hobelt".
Gibt denke ich einige Hobbyisten die diese Maschine sehr gerne nutzen.

Gruß Dietrich
 

Basic2004

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Wenn man bei BMW oder Mercedes alles was nicht von den beiden gebaut wird ausbaut bleibt wahrscheinlich nicht viel übrig. Vielleicht bei Mercedes ein Renault.
 

tract

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dass der Großteil dieser Firmen nur darauf abzielt, mit wenig Aufwand, den Endkunden möglichst viel Schrott zu verkaufen.

es sind ganz normale Firmen, die in Fernost produzieren lassen und das dann hier vertreiben.
Somit einem echten Hersteller in Sachen Haftung gleichgesetzt.
Einer m.W. der ersten die das gemacht haben, war Interkrenn (wenn Du bei Stürmer: Impressum schaust, wirst Du den Namen des Geschäftsführers ebenso auf alten Interkrenn-Katalogen finden, damals für eine der Interkrennvertretungen zuständig)
Bosch, Metabo, usw. handhaben das, je nachdem bei günstigen wie teuren Maschinen, seit einigen Jahren ebenso.

Was als Kunde zählt, ist der Support. So findet man verschiedene Schilderungen von Problemen mit den Maschinen, auf die Güde aber offensichtlich schnell und unproblematisch reagiert - Beispiel: Link ('Materialfehler')

Wenn man nun auf die Qualitätssicherung zeigt und sagt: das passiert eben bei einem Markenhersteller nicht braucht man doch nur wenige Sekunden das zu widerlegen - im Bsp. Festool:
Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ
oder
https://www.woodworker.de/forum/festool-stichsaege-carvex-ps-420-a-t76072.html
(wie hatte michaelhild dort geschrieben: Katastrophe würde ich da eher die Qualitätsstreuungen nennen und wenn das jetzt bei der 420er so weiter geht.)
und da wird man genau so massive Erfahrungen mit Bosch, Metabo, DeWalt usw. finden


Dietrich schrieb:
aha, im Baumarkt, was haben diese Läden mit ernsthafter Arbeit zu tun?

darum geht es nicht, sondern um Meinungsbildung.
Wenn jemand dort eine Metabo sieht, wo Made-in-China draufsteht - oder eine andere Markenmaschine, kann man eben nicht einfach auf das gesamte Programm schließen.

Was hast Du gegen die leider nicht mehr neu angebotene 160iger Mafell ADH?

wenn Du eine kleine Einhell daneben stellst und Dir Details anschaust, wirst Du feststellen, daß die Einhell in Details besser ist, bzw. das die Mafell (gibt ja eine baugleiche Bosch) auf Einhellniveau liegen.
Beispiele: die Riemenscheiben sind bei der Einhell z.T. nicht aus Kunststoff, ebenso nicht die Lagerungen der Andruckwalzen.
Einhell: http://mojamalaradionica.weebly.com/uploads/1/3/1/6/13165836/6100002_orig.jpg
man kann auch erkennen, daß beim Antrieb ein Keilrippenriemen (wie z.B. bei Deiner Metabo) eingesetzt wird, bei der Mafell/Bosch ist es ein Flachriemen.

Was die Maschinen z.B. gemeinsam haben: keinerlei Einstellung der Hobelwelle möglich. das rechte Lager ist z.B. eine kleine Nadelbüchse*, welche in eine Metallhülse gepresst ist, welche wiederum an die Blechwand genietet ist, das linke ist ein Kugellager, welches in einer tiefgezogenen Blechschale mit drei Schrauben an das Blechseitenteil geschraubt wird.
Ebenso ist keine Einstellung der Tische in Sachen li/re-Neigung möglich. Die Höhenverstellung des Zuführtisches läuft in gestanzten Löchern in den Blechseitenteilen, Einstellung nicht möglich (offensichtlich ist es bei diesen Maschinen ein Problem mit hängenden Tischen, habe ich bei der Bosch auch festgestellt), man muß irgendwie was basteln oder nacharbeiten. Jemand hat mal geschrieben man könne den Abnahmetisch einstellen, es gäbe da Langlöcher. Zumindest bei der Bosch ist das nicht so und auch auf Fotos die ich von der Mafell entdeckt habe, konnte ich nichts erkennen (ebenso Ersatzteilliste).
Anders ausgedrückt: würde man die Einhell grün lackieren und Mafell draufschreiben, würde jeder denken es sei eine solche, bzw. eine verbesserte Ausführung.

*ich hätte dort gerne eine abgedichtete verwendet, macht ja Sinn bei der dort sehr staubigen Umgebung.
Aber da war man so 'schlau' und wählte einen 9mm (!) Durchmesser.
Für 8mm oder 10mm bieten die Hersteller abgedichtete Nadelbüchsen an - für 9mm nicht (denn wer verbaut sowas schon). Somit kann Staub leichter eindringen, bzw. Fett leichter austreten. Vollkommen, sorry, bescheuert - für 10mm wäre locker Platz und auch mit der Drehzahl gäbe es keine Probleme.
Und 'zieh so eine kleine Büchse mal aus der aufgenieteten Hülse ...


Ich versuche das alles möglichst sachlich zu bewerten. Wobei dazu natürlich auch gehört, den Preis mit einzubeziehen.
 

HeikoB

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Moin,
hab die Schraube aus Neugier nochmal mit meiner Metabo BE1300 Quick und der Bosch GSB 21-2RCT versucht beide scheitern da nach gut der halben Schraube die Sicherheitskupplung mit eckeligem Geräusch einsetzt, da nützen auch die aufgeblasenen 1300w nichts :emoji_wink:
Ok bei der Metabo würde es klappen wenn ich den PowerX3 Drehmomentwandler vorsetzen.
@Tract: Das Plexiglas mit Stufenbohrer hab ich noch nicht getestet, kann hier aber auf jeden Fall im Handbetrieb den Gasschalter nutzen (wie schon geschrieben ist sie mir eh zu schade für den Bohrständer ) Für ne Metallweekstatt ist ne Säulenbohrmaschine sicher die erste Wahl, bei privater Holzanwendung kommt man auch ohne aus.
Bei den Güde (und anderen dieser Preisklasse ) muss man aber auch schon mal selber verbessern und kann auch krumme Tische haben die man selber plant wenn der Maschinenpark zur Verfügung steht oder mit dem Händler die schweren Kiste hin und herschickt bis man ne gute hat. Ob es überhaupt welche gibt die z.B. zum Passungsreiben taugen weiß ich nicht, hab aber meine Zweifel.

Gruß Heiko
 

RockinHorse

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Moin,
hab die Schraube aus Neugier nochmal mit meiner Metabo BE1300 Quick und der Bosch GSB 21-2RCT versucht beide scheitern da nach gut der halben Schraube die Sicherheitskupplung mit eckeligem Geräusch einsetzt, da nützen auch die aufgeblasenen 1300w nichts :emoji_wink:
Ok bei der Metabo

Deiner Rede muss rein gar nichts hinzugefügt werden. Bei tract gefällt mir nicht die Vehemenz, mit der er Güde & Co verteidigt. Der kapitalistische Geruch, der solchen Firmen anlastet, die in Fern-Ost produzieren lassen, ist doch sattsam bekannt, der wird aber noch davon übertroffen, wenn aus purer Geldgier auch noch an der Qualitätsschraube nach unten gedreht wird, um so den Profit bis aufs Äußerste aufzuweiten - Beispiele finden sich genug. Menschen sterben in schlecht gesicherten Textilfabriken und die Masse kauft weiterhin bei Kik & Co - Warum nicht dann auch ne Güde kaufen?
 

Holz-Fritze

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Deiner Rede muss rein gar nichts hinzugefügt werden. Bei tract gefällt mir nicht die Vehemenz, mit der er Güde & Co verteidigt. Der kapitalistische Geruch, der solchen Firmen anlastet, die in Fern-Ost produzieren lassen, ist doch sattsam bekannt, der wird aber noch davon übertroffen, wenn aus purer Geldgier auch noch an der Qualitätsschraube nach unten gedreht wird, um so den Profit bis aufs Äußerste aufzuweiten - Beispiele finden sich genug. Menschen sterben in schlecht gesicherten Textilfabriken und die Masse kauft weiterhin bei Kik & Co - Warum nicht dann auch ne Güde kaufen?

Du hast ja Recht aber dann zähle mal die Hersteller auf die zum größten Teil in D oder wenigstens in EU fertigen. Da bleibt nicht viel. Leider.
 

Komihaxu

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Du hast ja Recht aber dann zähle mal die Hersteller auf die zum größten Teil in D oder wenigstens in EU fertigen. Da bleibt nicht viel. Leider.
Bitte nicht in die Diskussion "China = schlecht" verfallen.
GÜDE als Negativbeispiel zu nennen, hat stellenweise durchaus seine Berechtigung.
Nach (eher unfreiwilliger) Erfahrung mit 4 verschiedenen Geräten dieses Herstellers kann man nur raten: Finger weg!
Die Spanne liegt irgendwo zwischen "unkomfortabel", "unbenutzbar" bis kurz vor "wegen Konstruktionsmängeln gefährlich".
 

tract

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hab die Schraube aus Neugier nochmal mit meiner Metabo BE1300 Quick und der Bosch GSB 21-2RCT versucht beide scheitern da nach gut der halben Schraube die Sicherheitskupplung mit eckeligem Geräusch einsetzt, da nützen auch die aufgeblasenen 1300w nichts :emoji_wink:

da hast Du sicher recht, aber so wirklich aussagekräftig sind solche extremen Schraubtests nun auch wieder nicht.
Denn wann macht man sowas schon.
(habe aus Neugier aber dennoch eben mal eine 10x200er Skt.-Holzschraube in ein gut abgelagertes Stück Nadel-Brennholz mit der BE622 (620W-550/min) eingeschraubt - macht sie)

Interessanter ist, wie verhält sich die Maschine bei permant recht hoher Last.
Die BE622 pustet eigentlich schon mächtig Luft, kühlt den Motor somit gut. Habe diese Maschine bereits im Dauerbetrieb (je ~ 30min am Stück, mehrfach hintereinander) unter Belastung im Einsatz gehabt, was die Antwort seitens Metabo ... Dauerbetrieb ist bei normaler Belastung möglich tatsächlich bestätigt.

Das eine Maschine mit EC-Motor kühler bleibt, mag sein (s.o., je nach Lüfterauslegung), je nach eingesetzten Magneten wird das aber auch wohl so sein müssen, da die Standard-Neodym nur bis 60° verwendet werden sollen - danach gibt es bereits Leistungseinbußen und ab 80° sieht's ganz schlecht aus.
Natürlich möglich, daß andere Neodym verwendet werden, denen noch weitere seltene Erden beigemischt wurden.

@Tract: Das Plexiglas mit Stufenbohrer hab ich noch nicht getestet, kann hier aber auf jeden Fall im Handbetrieb den Gasschalter nutzen (wie schon geschrieben ist sie mir eh zu schade für den Bohrständer )

aber sowas ist im Bohrständer ziemlich unpraktisch.
Da zählt was man fest einstellen kann.


Bei den Güde (und anderen dieser Preisklasse ) muss man aber auch schon mal selber verbessern und kann auch krumme Tische haben die man selber plant wenn der Maschinenpark zur Verfügung steht oder mit dem Händler die schweren Kiste hin und herschickt bis man ne gute hat. Ob es überhaupt welche gibt die z.B. zum Passungsreiben taugen weiß ich nicht, hab aber meine Zweifel.

geht natürlich in so einem kleinen Bohrständer mit einer Handbohrmaschine mit Schnellwechselaufnahme alles viel besser :emoji_wink:

Zum Reiben: viele denken so eine Maschine muß dazu perfekt sein und legen unglaublich viel Wert auf Rundlauf oder Tischdurchbiegung bei Belastung.

Vor Jahren hat mal jemand die alte Güde GSB32 (mit MK4-Kegel, kostete seinerzeit, vor 10 Jahren, ~ €450) vermessen:
Bei eingefahrener Pinole Spiel x/y ±0,02mm, bei 120mm ausgefahrener ±0,05mm
Rundlauf direkt im MK4, keine Abweichung feststellbar, an der B16 Futteraufnahme ±0,02mm.
Auslenkung Kopf/Tisch bei Belastung (simuliert durch kräftiges ziehen am Knebel der Pinole)
0,05mm Auslenkung bei 22kg bis 0,35 mm bei 125kg

... 125kg ... nur mal um sich's vorzustellen: das sind drei Säcke Zement!

Keine Ahnung ob die mit MK3-Kegel gleichwertig ist, aber wie ich geschrieben hatte: zusenden lassen, montieren, überprüfen und wenn o.k. behalten, wenn nicht kostenlos zurück.
Quasi eine 'Hausmesse' in den eigenen vier Wänden, ohne teure Herumfahrerei und ohne das jemand einem was aufschwatzen will. Man kann sich alles in Ruhe (am Abend, Wochenende) anschauen und entscheiden ob man mit den weniger guten Dingen leben kann.

Und wenn die Maschine das bietet wie o.a. (beiliegende Bohrfutter taugen nichts, habe meine chin. Maschine auch nach dem Kauf mit Röhm ausgestattet, später dazu noch ein Metabo), was gibt es daran zu kritisieren?
Ich halte das für sehr solide in Bezug auf den Preis.


RockinHorse schrieb:
Bei tract gefällt mir nicht die Vehemenz, mit der er Güde & Co verteidigt. Der kapitalistische Geruch, der solchen Firmen anlastet, die in Fern-Ost produzieren lassen, ist doch sattsam bekannt, der wird aber noch davon übertroffen, wenn aus purer Geldgier auch noch an der Qualitätsschraube nach unten gedreht wird, um so den Profit bis aufs Äußerste aufzuweiten -

jetzt wird diese Schiene gefahren.
Du hast ja Recht, aber das ist bei Schwellenländern immer so - anders kommen die ja überhaupt nicht von diesem Status weg.

Und selbst in teueren, dt. Maschinen finden sich eine ganze Reihe von in Fernost produzierten Teilen - siehe:
http://youtu.be/1sKlf-w-Ljg?t=3m36s


Nochmal: es geht nicht um Güde, Bosch, Festool, ... - sondern darum wie geeignet eine Maschine, vollkommen unabhängig vom Hersteller, ist.
Deshalb brachte ich bereits das Bsp. Porsche Cayenne vs. chin Traktor, sagen wir mal sowas: TA-704 mit 70PS - Tech-Trade.at - Ing. Wolfgang Wagner
Auch mit dem Porsche kann man in den Wald fahren und kleinere Bäume rausziehen, das Fahrzeug ist auch toll verarbeitet - und man kann damit auch schneller fahren usw. usw.
Aber wenn es um Waldarbeiten geht, ist der günstige Made-in-China Traktor schlicht und ergreifend besser, trotzdem weniger gut im Detail verarbeitet.
Das ein Fendt oder Deutz-Fahr dem chin. Traktor überlegen ist, das ist klar - spielt aber im Vergleich Porsche-chin. Traktor bei Waldarbeiten keine Rolle.

Und wenn jemand sagt: ich muß oft bis zu 60mm in Holz bohren, habe dieses Budget und erwähnt bereits Tisch/Standbohrmaschine als Option - dann ist das so, als ob jemand sagt: ich muß oft Bäume im Wald rausziehen, habe dieses Budget und erwähnt bereits Trecker.
Dann empfielt man keinen schweren Geländewagen, sondern eine entweder neuen chin. Trecker oder einen gebrauchten aus europ. Fertigung.
Weil ein Trecker viel besser im Gelände fährt und viel stabiler ist - man somit mehr Reserve besitzt, weil man ja nie weiß in welche Situation man kommt.
Dazu im übertragenen Sinn: weiß man was man in einer Woche, einem Jahr oder zehn Jahren bohren will/muß?
Die Investition in eine vernünftige Stand- oder Tischbohrmaschine ist daher sinnvoll.

Bleibt noch die Sache mit dem Wiederverkaufswert. Festool ist da schon nicht übel, selbst für absolute Grotten bekommt man erstaunlicherweise noch Geld.
Aber für eine > 20 Jahre alte Interkrenn gibt es auch noch immer viel Geld. Mehr als € 130 sind für eine ~ 25 Jahre alte Maschine, die damals DM 400 gekostet hat, eigentlich immer drin.

Ich finde das sind alles sehr sachliche Argumente.
 

HeikoB

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Moin,
die Metabo die du benennst ist der Vorläufer der BE75 (Stark untersetzt ohne Konstantelektronik) Die genannte Festool/Protool blässt min. genausoviel Luft durch.
Beim Plexiglas kann man bei sowas doch locker aus der Hand bohren, da braucht es doch keine hohe winkeltreue.
Reiben geht sicher nicht auf dem Bohrständer (kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen), doch auch bei deiner Güde hab ich Zweifel...

Gruß Heiko

edit: Deine Güde braucht viel Platz und ist schwer, da sollte man sich schon überlegen ob man das braucht oder ob die Bohrständerlösung ausreicht (das ist mein Punkt)
 

tract

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Beim Plexiglas kann man bei sowas doch locker aus der Hand bohren, da braucht es doch keine hohe winkeltreue.

genau ...

Hmm, - mal überlegen - vielleicht weil es präzise sein soll?

Reiben geht sicher nicht auf dem Bohrständer (kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen), doch auch bei deiner Güde hab ich Zweifel...

eigentlich reibt man im Hausgebrauch eher selten - aber wo soll das Problem sein?
Man schaut ob der Tisch winklig zur Pinole steht (li/re kann man bei den Maschinen eigentlich immer einstellen vorne/hinten wäre etwas kniffliger) und los geht's.

Deine Güde braucht viel Platz und ist schwer, da sollte man sich schon überlegen ob man das braucht oder ob die Bohrständerlösung ausreicht (das ist mein Punkt)

genau das fragte ich gleich am Anfang des Thread: 1m² Standplatz wäre für die Maschine vorhanden, ebenso 400V-Anschluß
(und ich hatte ja erwähnt: dazu kann man, um in Platten zu bohren, immer noch einen gebrauchten Bohrständer und eine gebrauchte Handbohrmaschine kaufen - aktuell steht z.B. eine neue PE für €130 und eine gebrauchte BE622 für €45 im Angebot)
 

Dietrich

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Hallo Heiko B.

wie hoch liegt die Drehzahl der BE im 1. Gang 1000 U/min?
Und die Festool um die 400 U/min, richtig...?

Faktor 2,5 bei der Untersetzung, man könnte also den X3 Drehmomentwandler vorsetzen und hätte einen wesentlich faireren Vergleich, und das will ich dann mal sehen:emoji_slight_smile:))

Problem ist einfach das der normale Hobbyholzwerker nicht mal eben einen 60mm Vollbohrer für Holz hat, die kosten ja auch was, und die Teelichter haben nun mal nur 40 mit Glaseinfass 45mm, diese Bohrer hat fast jeder zuhause.
Und diesen 45mm Bohrer (Famag Bohrmax) gräbt die BE 1100 eines guten Freundes in jedes getestete Hartholz das uns vorlag, außer Bongossi, da war mir der Bohrer zu schade zum testen:emoji_frowning2:

Gruß Dietrich
 

Holz-Fritze

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Reiben geht sicher nicht auf dem Bohrständer (kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen), doch auch bei deiner Güde hab ich Zweifel...

Wenn es um Reiben mit Reibahlen geht warum soll das nicht auf einem Borhständer gehen:confused:

Habe schon öfter Bohrungen gerieben und oft genug auf dem Bohrständer (ok war ne fette Alzmetall) aber auch mit Akkuschrauber per Hand geht das. In der Ausbildung haben wir nur komlett mit der Hand gerieben. Oder meint ihr was anderes.

Aber irgendwie komme ich hier eh nicht mehr mit. Das sind ja mitlerweile Romane hier. :eek:
 

RockinHorse

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Bitte nicht in die Diskussion "China = schlecht" verfallen.

Ich zumindest hege nicht eine solche Absicht.

Letztendlich kommt es aber immer auf die eigene Position/Blickwinkel an. Ich als Hobbyholzwerker tummle mich hier im Holzbereich und muss nicht erwarten, dass Maschinen und Einrichtungen, die für mein Vorhaben durchaus tauglich sind, mit den Maßstäben beurteilt werden, die im Metallhandwerk üblich sind. Sollte ich jemals in die Verlegenheit kommen, mit meinen Vorlieben vom Holzbereich auf den Metallbereich umzuschwenken, dann kauf ich mir eine für diese Zwecke geeignete Säulenbohrmaschine - da steht aber sicher nicht Güde drauf.

Die Festool-Produkte werden in einem durchaus soliden Rahmen gefertigt, dessen Historie 1925 ihren Anfang nahm - das kann Güde nicht von sich behaupten. Die Firmengründer haben von Anbeginn die Entwicklung von Holzbearbeitungsmaschinen betrieben.
 

RockinHorse

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In der Ausbildung haben wir nur komlett mit der Hand gerieben.

Und da musste man viel üben... Selbst wenn der Bohrständer etwas Spiel hat und die Steifheit nicht mit einer Alzmetall vergleichbar ist, verachte ich aber nicht die Unterstützung eines Bohrständers beim Anschnitt der Reibahle.

Aber irgendwie komme ich hier eh nicht mehr mit. Das sind ja mitlerweile Romane hier. :eek:

Das meiste ist eh nur als lokale Selbstbehauptung in einer an sich schon längst verlorenen Schlacht gedacht. :emoji_slight_smile:
 

HeikoB

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Moin Dietrich,
ich erwähnte das mit dem PowerX3 doch...

Zum Reiben,Maschinenreibahlen auf ner Säulenbohrmaschine mit nicht sehr gutem Rundlauf ergibt eine zu große Passung. Wir hatten in der Ausbildung deswegen Maschinen auf denen man nicht mehr aufs richtige Maß reiben könnte, da blieb nur pfuschen mit ner Hutmutter :emoji_wink:

Gruß Heiko
Edit: Welche Genauigkeit meinst du denn bei 5 mm Plexiglas? Winkligkeit oder Position der Bohrung? Für Ersteres fällt mir gerade keine Anwendung ein wo es eine Rolle spielen könnte und zweites geht nach vernünftigen anzeichnenen auch freihändig.
 

tract

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zweites geht nach vernünftigen anzeichnenen auch freihändig.

nun, mir ist sowas zu riskant - in ein Teil in das ich bereits Arbeit hineingesteckt habe, durch so eine Aktion dann möglicherweise zu ruinieren.
Bsp. s. Foto. Hatte mich, statt 1/4" in die Platte zu schneiden, dann doch für eine Durchgangsbohrung 13mm entschieden. Somit mußte ich von 12 auf 13mm aufbohren. Wenn Du bei sowas nur ein wenig verkantest, brechen schnell Stücke aus dem Material = äußerst unschön. Oder aber, je nach Bohreranschliff, zieht es Dir den Bohrer in das Material.
Geht daher auf einer stationären Maschinen viel besser.


RockinHorse schrieb:
Die Festool-Produkte werden in einem durchaus soliden Rahmen gefertigt, dessen Historie 1925 ihren Anfang nahm - das kann Güde nicht von sich behaupten.

ja und - auch das hilft Dir nicht, wenn Du Pech mit dem Produkt hast, dann ärgert Dich das trotzdem, oder?
https://www.woodworker.de/forum/tolle-festoolservice-t51990.html
 

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RockinHorse

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ja und - auch das hilft Dir nicht, wenn Du Pech mit dem Produkt hast, dann ärgert Dich das trotzdem, oder?

Was soll der Quatsch? Soll ich mich schon mal rein vorsorglich ärgern? Ich hab' bis jetzt noch keinen Ärger mit Festool. Wenn du derart darauf trainiert bist, auch in jeder Suppe ein Haar zu finden, dann scheinst du auch keine Gelegenheit auszulassen, dies öffentlich kund zu tun. Dein Tun ist auch keine große Kunst, es werden überall Fehler gemacht - die Frage ist doch die, ob jemand bereit ist, sich freiwillig über den Tisch ziehen zu lassen.
 
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