Und nun den zweiten Teil der Bildergeschichte.
Nachdem die Hilfskonstruktion für das Sägen der Tischbeine fertig war, konnte es an die Probe- und Fertigschnitte gehen.
Vor dem Zusägen aller vier Tischbeine habe ich mir nochmals an einem Tischbein meine gewünschte Bauart vor Augen geführt. Die Neigung um 5° in Längs- und Querrichtung fand ich ansprechend.
Also gab es jetzt kein zurück mehr und auch die anderen Beine wurden abgelängt.
Die Bohrungen für die Fixissimo waren nun an der Reihe. Nötig war je Bein eine 40er Bohrung mittig stirnseitig, 39 mm tief, vertikal zur Auflagefläche der geneigten Beine auf der Unterseite der Tischplatte. Da durfte jetzt nichts schief laufen!
Dazu kam dann jeweils noch eine zweite 8er Bohrung, weitere 45 mm tiefer als der Grund der ersten Bohrung.
Mein 40er Forstner hatte mit dem Hirnholz seine größte Mühe, aber letztlich hat es für die Bohrungen noch gereicht. Jetzt ist er allerdings ein Kandidat für den Schärfdienst oder ich lege mir bei Bedarf einen neuen Famag zu.
Nun war die Montage der Spannhülsen des Beschlages an der Reihe. Den Versuch, die Bolzenschrauben in die 8er Bohrungen einzudrehen, habe ich ganz schnell aufgegeben und die Bohrung auf 8,5 mm aufgeweitet. Beim Eindrehen habe ich Seife zur Unterstützung verwendet.
Nun sollte laut Beschreibung eine 6er Bohrung 22 mm von der Oberkante des Tischbeins entfernt eingebracht werden.
Gut gebrüllt, Löwe!
Warum?
Der Fixissimo ist eigentlich nur für die vertikale Montage von Tischbeinen vorgesehen und nicht für geneigte Beine. Dbzgl. hatte ich zuvor den Hersteller in der Schweiz angeschrieben. Der dortige Mitarbeiter betonte zwar diesen Aspekt, meinte jedoch als private Aussage (ohne Gewähr), dass er bei dieser geringen Neigung aber eigentlich kein Problem sehe.
Also die nächste Hilfskonstruktion zusammenpfriemeln und hoffen...
Aber man darf ja auch einmal Glück haben, denn meine Steckschraubzwingen, die eigentlich für den Metallbereich gedacht sind, kamen mir zu Hilfe!
Damit konnte ich die Beine zum Bohren gut fixieren...
Der erste (mutige) Versuch, die 6er Bohrung im richtigen Winkel frei Hand einzubohren und dabei exakt den Innensechskant einer kleinen Madenschrauben zu treffen, ging aber voll daneben.
Gott sei Dank war ich ja alleine in der Werkstatt und meine nicht jugendfreien Lautäußerungen störten niemand, auch meine Hündin nicht, denn diese ist taub.
Die Bohrung ist dann etwas größer geworden (
), aber es gibt wahrlich Schlimmeres.
Die Frei-Hand-Aktionen habe ich dann sein lassen und meinen kleinen Bohrständer zu Hilfe genommen. Warum nicht gleich so??
Irgendwann war dann auch dieser Teilschritt vollendet und so konnte ich erstmals die Montageplatten an den Beinen befestigen.
Nun wurde die endgültige Montageposition der Beine festgelegt und ihre Positionen mit Bleistift markiert.
So, das war´s für heute. Demnächst dann noch einen weiteren Teil.