Oberfräse durchgebrannt

Whattheduck

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Hallo Handwerker,

vorab, ich bin absoluter Amateur mit Oberfräsen, hab davor noch nie eine benutzt.
Ich hab vor kurzem damit angefangen mir eine Werkstatt in meinen Keller zu bauen und mit Holz zu arbeiten. Aktuell bastel ich an einer Wanduhr. Ich hab hierfür eine Vorrichtung für die oberfräse gebastelt, damit ich Werkstücke auf eine beliebige Höhe Plan fräsen kann.

So, jetzt zu meinem Problem. Meine neue Makita oberfräse RT0702CX2J ist bereits am ersten Tag durchgebrannt. Ich hab ca. 30 Minuten gefräst auf einer Fläche von 30x30 cm und ungefähr ein Zoll Material abgetragen. Dabei war die Fräse immer mal wieder aus damit ich das Werkstück drehen und wenden und neu fixieren konnte. Ich hab mit mittlerer Drehzahl gearbeitet, da es anfangs bei zu hoher drehzahl verbrannte Stellen entstanden sind. Auch habe ich den Fräser relativ zügig bewegt, es kam zu einer bemerkbaren Reduzierung der Drehzahl. Ist das vom vorgehen problematisch oder normal?

Die Fräse war am Schluss extrem heiß, was mir an den Griffstücken nicht aufgefallen ist. Was hab ich falsch gemacht? Ich sollte noch erwähnen dass ich einen recht günstigen Fräser von eBay benutzt habe, wenn der stumpf ist im Gegensatz zu Markenware, hat die Fräse natürlich wesentlich mehr widerstand. Außerdem hab ich den Fräser nicht bist zum Anschlag eingeschoben da der Hub sonst nicht gereicht hätte. In einem Forum wurde geschrieben, dass das funktioniert.

Ich rate jetzt mal einfach ins blaue. Beim einschieben der Spindel bis zum Anschlag wird diese durch ein Kugellager stabilisiert und damit die Haupt Halterung durch seitwärts Belastung geschützt. Ich prüf nachher ob die oberfräse sich noch leicht von Hand drehen lässt, evtl ist das ander Lager kaputt was zu einer starken Erhitzung führen würde.

Danke schon mal für eure Hilfe


PS: beim händisch drehen der spindel klappert es leicht im oberen Teil (nähe Motor) und es fühlt sich nicht rund an. -> ursprünglich vermutung korrekt?
 

SebastianThiel

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Du hast diese überlastet und es nicht gemerkt.
Das war keine bestimmungsgemäße Benutzung.
Hast leider einen Fehlkauf gemacht.
 

Mitglied 79745

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Hallo,

bei reduzierter Drehzahl verringert sich die Gebläsekühlung, das noch bei erheblicher Belastung mit stumpfem Fräser führt zwangsläufig zur Überhitzung der Maschine und Motorschaden.

Gruß Ingo
Die Maschine sollte auch nicht sofort nach dem "Quälen" ausgeschaltet werden, sondern zur Kühlung noch einige Zeit im Leerlauf betrieben werden, wenn man so nahe an die Leistungsgrenzen des Motors geht.

LG Robert
 

Marsu65

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Meine neue Makita oberfräse RT0702CX2J ist bereits am ersten Tag durchgebrannt. Ich hab ca. 30 Minuten gefräst auf einer Fläche von 30x30 cm und ungefähr ein Zoll Material abgetragen.
Hast du das Material in einem Durchgang abgefräst? Das wäre zu viel.
Hast du beim Fräsen für den Vorschub viel Kraft aufgewendet?

Ein Oberfräse, schon gar nicht ein Markengerät von Markita, sollte nach 30 Minuten den Geist aufgeben.
Deine Beschreibung würde zu einem Lagerschaden passen.
Entgegen den "selbst Schuld" Kommentaren der Vorredner, ist das für mich erst einmal ein Fall von Gewährleistung.

Gruß Marsu
 

Lorenzo

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Wenn man sich nicht doof anstellt bekommt man die Gewährleistung ja auch. Aber um das Prozedere nicht x mal zu wiederholen ist es schon gut zu wissen, dass so ne kleine Kantenfräse für den Arbeitsgang nicht geeignet ist.
Planfräsen: 1400W aufwärts macht richtig Spaß, und funktioniert dauerhaft.
 

Rookie77

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Mich würde eher interessieren, welchen Fräser Du da drin hattest. "Material abgetragen" klingt für mich nach einer Vorrichtung zum Planfräsen und wenn ich dann an die passenden Fräser dafür denke, hätte ich als kleine Kantenfräse auch die weiße Fahne geschwenkt.
 

Evoneos

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Um den Gau noch auf die Spitze zu treiben, wäre es, wenn Du beim Fräsvorgang nicht abgesaugt hättest. Dann hättest Du eine zu schwache Fräse mit einem zu schlechten Fräser und die Späne kommen nicht zügig genug weg vom Werkstück. Wenn dann noch falscher Vorschub mit zuviel Abtragung dazu kommt, ist der Tod der Fräse quasi vorprogrammiert.

P.S.: ich habe die RT07 mit 710W übrigens selber, die seit 2 Jahren Ihren bestimmungsmäßigen Einsatz als Kantenfräse klaglos erledigt, allerdings neben der 1400W und 2300W Fräse von DeWalt für die gröberen Sachen.
 

Whattheduck

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Hast du das Material in einem Durchgang abgefräst? Das wäre zu viel.
Hast du beim Fräsen für den Vorschub viel Kraft aufgewendet?

Ein Oberfräse, schon gar nicht ein Markengerät von Markita, sollte nach 30 Minuten den Geist aufgeben.
Deine Beschreibung würde zu einem Lagerschaden passen.
Entgegen den "selbst Schuld" Kommentaren der Vorredner, ist das für mich erst einmal ein Fall von Gewährleistung.

Gruß Marsu

Nicht in einem Durchgang. Waren glaub ich vier, halber Zentimeter pro Durchgang.
Kraftaufwand ist für mich schwierig zu bestimmen da ich nicht weiß was viel ist. Ich hab mich dabei jetzt nicht anstrengen müssen, aber von alleine ging's auch nicht. Ich würde sagen ich hab mehr Kraft dafür verwendet eine gerade Bahn zu ziehen ohne seitliches verschieben als dafür ins Material rein zu drücken.
 

Whattheduck

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Um den Gau noch auf die Spitze zu treiben, wäre es, wenn Du beim Fräsvorgang nicht abgesaugt hättest. Dann hättest Du eine zu schwache Fräse mit einem zu schlechten Fräser und die Späne kommen nicht zügig genug weg vom Werkstück. Wenn dann noch falscher Vorschub mit zuviel Abtragung dazu kommt, ist der Tod der Fräse quasi vorprogrammiert.

P.S.: ich habe die RT07 mit 710W übrigens selber, die seit 2 Jahren Ihren bestimmungsmäßigen Einsatz als Kantenfräse klaglos erledigt, allerdings neben der 1400W und 2300W Fräse von DeWalt für die gröberen Sachen.
Die Absaugung war leider nicht hilfreich, dadurch das die Fräse im freien hängt und der fräser sich unterhalb der Absaugung befindet, wird quasi fast nichts abgesaugt.
 

Whattheduck

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Mich würde eher interessieren, welchen Fräser Du da drin hattest. "Material abgetragen" klingt für mich nach einer Vorrichtung zum Planfräsen und wenn ich dann an die passenden Fräser dafür denke, hätte ich als kleine Kantenfräse auch die weiße Fahne geschwenkt.

Dann ist die Antwort 52mm Planfräser wohl keine gesunde Antwort für die fräse? :emoji_grin:
 

tiepel

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Ui,
52er Fräser für die kleine Makita.
Dann noch Drehzahl reduziert.
Da wundert es nicht...
Gruß Reimund
 

Mitglied 79745

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Wie schon zuvor in anderen Beiträgen geschrieben, ist diese Fräse für solch einen Zweck unterdimensioniert.
Für diesen Zweck würde ich neben einem stärkeren Motor auch darauf achten, dass du eine 12mm Spannzange verwenden kannst.
Gerade bei Fräsern mit solchen Durchmessern (die im Handmaschinenbetrieb sowieso sehr zweifelhaft sind!) würde ich immer zum größtmöglichen Schaft greifen.

Aber deine Maschine ist in hunderten Videos zu sehen und daher finde ich es verständlich, dass du dir diese Maschine gekauft hast.
Da wird sie ja sogar oft als Fräse für Frästische verwendet, wenn ich mich nicht irre.

LG
Robert
 

Rookie77

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Dann ist die Antwort 52mm Planfräser wohl keine gesunde Antwort für die fräse? :emoji_grin:
Jackpot Baby! :emoji_grin:

Das war jetzt quasi ein Schuss in den Ofen. Oder ein Satz mit X. Was dir lieber ist.

Merke: Glaube den Jungs auf YouTube oder Instagram immer nur so weit, wie Du sie werfen kannst. Oben wurde ansonsten schon alles gesagt. Als Kantenfräse und für "normale" Anwendungen ist die Makita super, für solche Geschichten wie Du sie probiert hast, ist sie absolut nix.

Auch die Fräser sind hier im Forum nicht unbedingt gerne gesehen, da sie, gerade für Anfänger, einige Risiken beinhalten und einem der ganze Spaß im Extremfall im Tiefflug um die Ohren fliegen kann.

Aber hey, Du fängst gerade mit dem Thema an, da kann sowas passieren. Vielleicht hast Du Glück und kannst sie reklamieren. Erzähl aber bloß nicht, was Du damit gemacht hast!
 

Mitglied 79745

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Dann ist die Antwort 52mm Planfräser wohl keine gesunde Antwort für die fräse? :emoji_grin:
Ist es eine gute Idee mit einen luftgekühltem Auto mit 50PS einen Wohnwagen über die Alpen ziehen zu wollen?

In diesem Video kannst du dir eine kleinen Emotionalen Ausbruch zum Thema Sicherheit bezüglich des Arbeitens mit der Oberfräse von Dominik Ricker ansehen.

https://www.youtube.com/watch?v=oNlMfZ8Wfbc&t=2s

Ich bin eigentlich kein Sicherheitssalamander, aber die Gefahren die von einer Oberfräse ausgehen sollten nicht unterschätzt werden.
Kenne den Feind!

LG
Robert
 

Lateral

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Ich habe die auch, und ich habe damit schon auch ziemlich viel abgetragen. Aber mal im Ernst: halbe Drehzahl und großer stumpfer Fräser, wo soll denn da die Kühlung herkommen? Das geht einfach nicht.
 

esel

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wenn du magst, ich hab noch ne kräftige rustikale Fräse von der ich mich eh trennen möchte.. ich schreib dir mal ne PN
 

ChrisOL

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Ich finde so große Fräser frei Hand geführt ohne Erfahrung völlig unpassend. Dann ist der Abtrag mit einem guten halben Zentimeter für den großen Fräser zu viel. Das die Oberfräse dafür nicht passt ist ja schon durchgesprochen worden.

Aber auch mit einer größeren Oberfräse und mehr Leistung kann das auch schnell einen Rückschlag geben wenn du zu beherzt ins Material tauchst. Wenn du dann noch zufällig im Gleichlauf fräst reißt es dir die laufende Maschine aus der Hand.
 

derdad

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Guten Morgen!
Wie kommt ihr alle auf einen Fräser mit 52mm Durchmesser?
Ich habe nirgendwo etwas davon gelesen
LG Gerhard
 

felixm

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Ich glaube auch kaum, dass ein 52 mm Fräser durch den Korbdurchbruch unten geht. Bei meiner sehr ähnlichen DRT50 ist je nach Korb irgendwo um 35-40 mm rum Schluss.
 
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