Probleme mit meiner Bandsäge Sabre 350

Rutanemra

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Salem
Hallo allerseits,
nachdem ich gefühlte Jahrzehnte eine DeWalt Bandsäge verwendet habe, bin ich kürzlich auf eine Record Power Sabre 350 umgestiegen. Das ist ein ganz anderes Kaliber und es bedarf einiges an Einarbeitung, das habe ich schon bemerkt. Für mich war z.B. das Auftrennen von Brettern einfach grandios, daran war mit meinem alten Maschinchen gar nicht zu denken! Inzwischen bin ich aber auf Probleme gestoßen, bei denen ich von euch Tipps brauche!

Zum Einen stört mich das Aussehen des Sägebandes, wie auf den Bildern zu sehen, hat sich vorne im Zahnbereich Abrieb festgesetzt, das sollte m.E. nicht sein, oder? Man kann das Zeug wegkratzen, aber ich vermute, ich habe etwas falsch gemacht.

Wesentlich unangenehmer ist die Tatsache, dass das Band verläuft. Am Anfang habe ich ein Brett (ca 50 x 20 cm) hochkant getrennt - mit einwandfreiem Ergebnis. Die Bilder von heute sprechen eine andere Sprache: Ein Brettchen am - natürlich justierten - Längsanschlag geführt, ist verlaufen! Und dann, mit dem Winkelanschlag, das sind keine Winkel- das sind Bogenschnitte! Das Holz war natürlich gegen Verrutschen gesichert.

Übrigens: Mein Druck auf das Holz war nur minimal und die Bandführung habe ich streng nach Vorschrift eingestellt, so, dass die unbelasteten Säge 1.JPG Säge 2.JPG Säge 3.JPG Säge 4.JPG Rollen nicht mitlaufen.

Das Band ist auf den zehntel-mm genau justiert und so gespannt, dass es bei jeder weiteren Drehung in sich kracht (es lässt sich im Gehäuse - zwischen den Führungsrollen - nur um etwa 10 mm durchdrücken) und es liegt auch mittig auf der Rolle auf.

Da ich mir nicht vorstellen kann, dass die Sabre einen Defekt hat, muss der Fehler bei meinem handling liegen - aber wo?

Bin für jeden Tipp dankbar!
Gruß
pieter
 

FredT

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Nach den Fotos... eindeutig. Da ist ja kaum ein Zahn richtig zu sehen, und das sag ich als Brillenträger :emoji_sunglasses: :emoji_fearful:
 

Rutanemra

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Die Vermutung hatte ich auch schon, aber angeblich liefert Maschinenhandel Meyer die Geräte mit hochwertigen Bändern aus, aber selbst bei einem Billigband kann ich mir kaum vorstellen, dass es nach minimaler Laufzeit bei wenigen Probeschnitten so versagen sollte!?!
Aber wenn ich mit dem Finger gegen den Schnitt fahre, fühlt sich das schon scharf an. Na ja, der Augenschein spricht dafür, sehe ich eigentlich auch so....
 

xv_treiber

ww-esche
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Die mitgelieferten Bänder bzw. auch die zusätzlich angebotenen Bänder der Firma sind nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Mit keinem dieser Bänder konnte ich an meiner 350er korrekte Schnitte erzielen und ich hatte als Erstausstattung einige mit gekauft.
Dann der Wechsel auf ein X-Cut-Band, damit wurde endlich erreicht, was gewünscht war. Kürzlich wegen anderer Anforderungen auf eine HEMA gewechselt und auch damit bleiben keine Wünsche offen. Und zu meinem Glück habe ich einen guten Schärfdienst in knapper Entfernung, da kommen mal die unscharf gewordenen Bänder hin. Ich denke, ich habe meine Lieferanten für Sägebänder nun gefunden.
 

VolkerDK

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20cm Eiche trennen ist schon was, besonders so laengs der Faser wie im Bild.
Denke auch ein scharfes Blatt wird Abhilfe schaffen.
 

dsdommi

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Moin
Mal vorweg genommen.
Ich habe die Bandsäge noch nicht lange und noch nicht viel Ahnung. Aber was ich zu sehen meine ist, dass mir die Schränkung des Blattes zu klein ist.
Und hinten scheint das Blatt irgendwo gerieben zu haben. Hast du nochmal die unteren Rollen geprüft? Vielleicht laufen die zu weit vorne dass die Zähne daran schleifen?
Und dass da so ein Abrieb am Blatt ist könnte vielleicht davon kommen dass du seitlichen Druck beim Sägen am Blatt ausgeübt hast?
Also das Blatt beim Sägen eingeklemmt hast?
War das Holz vielleicht noch zu Nass?
 

schrauber-at-work

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Preislich doch egal.
Auch nur bei der Anschaffung......Die Barracuda lassen sich nicht nachschärfen (steht so zumindest bei Hema auf der HP). Die normalen schon.
Aber was ich zu sehen meine ist, dass mir die Schränkung des Blattes zu klein ist.
Da kann ich nur ein Panhans Wellus ans Herz legen, um zwischendurch mal neu zu schränken (Wenn das Band an Sich noch scharf ist) ideal.
 

Rutanemra

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Und hinten scheint das Blatt irgendwo gerieben zu haben. Hast du nochmal die unteren Rollen geprüft? Vielleicht laufen die zu weit vorne dass die Zähne daran schleifen?
.....
Und dass da so ein Abrieb am Blatt ist könnte vielleicht davon kommen dass du seitlichen Druck beim Sägen am Blatt ausgeübt hast?

Nachdem ich mir vor 20 Jahren ein paar Rollen verdorben habe, achte ich sehr sorgfältig darauf! :emoji_wink:
Man sollte nie "nie" sagen! Ich drücke das Band natürlich gegen die Führung, aber das mache ich ja nicht das erste Mal.
Wenn deine Vermutung bezüglich der Schränkung stimmt, dann könnte natürlich bereits ein relativ geringer seitlicher Druck für den Abrieb verantwortlich sein, dann hast du natürlich recht.
 

Rutanemra

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So, gerade eben habe ich vom Verkäufer eine Antwort bekommen, ich gebe sie mal unkommentiert wieder:

".....auch eine zu hohe Bandspannung kann zum verlaufen führen. Ihre Bekannten haben nicht unrecht – ein auch nur leicht abgestumpftes Band wird für Längsschnitte nicht mehr gut funktionieren. Bei Ihrem 2ten Detailbild sieht man auch eine schadstelle am band die darauf hindeuten könnte, dass irgendetwas vorgefallen ist.

Auch ein freihand oder kurvenschnitt führt dazu, dass das band nicht mehr gerade schneidet.

Da hilft i.d.r. nur neues band und halt eines nur für saubere längsschnitte und wenn das nicht mehr funktioniert für normale arbeiten aufbrauchen

Das material anhaftet ist ganz normal. Harz / leim u.s.w. führen dazu, dass sich ablagerungen bilden (oder mangelnde absaugung)."
 

moriko

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Hallo Rutanemra,

also in den obigen Beiträgen wurden schon einige mögliche Ursachen genannt, die in Frage kommen könnten.
Da ich bereits ähnliche Erfahrungen gemacht habe, hier mal meine Anmerkungen dazu:

- Es reichen schon wirklich wenige unsaubere oder nasse Holzstücke, die das ganze Band umgehend stumpf werden lassen. Da muss man definit nicht viel sägen. Bei kleineren Querschnitten merkt man das stumpfe Blatt nicht und man denkt geht doch. Deine Bilder zeigen Anhaftungen am Sägeband - hier würde ich auch auf feuchtes Holz schließen.

- Als Hobby-Mensch reißt man sich wahrscheinlich noch am Band die Handflächen auf und denkt, das Band muss noch gut scharf sein. Auch das ist ein Trugschluss. Also ich selbst kann es weder per Auge erkennen, noch erfühlen, ob so ein Band noch einer ausreichende Schärfe besitzt. Nur am Sägen selbst.

- Auch nur ein kurzer falscher Bandlauf oder übermäßige Zwängungen bei Kurvenschnitten können das Sägeband auch schon nach ein paar Sekunden wertlos machen.


- Und ja ich war auch immer geneigt, die Bänder deutlich mehr zu spannen, als es die Federanzeige ausgewiesen hat. Nun spanne ich etwas über der Angabe und die Schnittergebnisse sind m.E. besser.

Vielleicht hilft es Dir noch ein bisschen weiter ... selbst ein hochwertiges Sägeblatt mag die o.g. Dinge nicht ... und dann wäre es um so mehr schade um das tolle Band.

Gruß

Marco
 

Brazzo

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Hallo Marco, interessanter Beitrag. Auch ich habe letzt frisches Holz gesägt und das Gefühl, dass das neue Band stumpf geworden ist.
Nur, mit wa sägt man dann frische Stämme auf?

Kann man ein solches Band durch Feilen ähnl. wie bei einer Motorsäge eigentlich nochmal retten?
Wäre ja echt Schade drum, wenn man es dann direkt wieder zum Schärfdienst bringen muss, kostet ja auch einiges.

Gruß
Stefan
 

carsten

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Hallo

frisches Holz braucht wenig Zähne aber stärker geschränkt und ich würde eine grobe Bürste (bei uns sagt man Wurzelbürste dazu) so am Band ausrichten das sie gearde bei feuchtem / nassen Holz diese reinigt. Je nachdem was man da an frischem Holz sägt und wo das gelegen hat sind da ja auch Erde, Sand und/ oder Steinchen dran/ drin. Alles macht das Sägeblatt recht schnell stumpf.
 

Rutanemra

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Vielleicht hilft es Dir noch ein bisschen weiter

Ja, danke, das hilft mir sicher! Bei meinem neuen Band mit Hartmetall werde ich aufpassen wie ein Luchs!

Also, nasses Holz habe ich definitiv in dieser ersten Woche nicht gesägt und für Kurvenschnitte habe ich ein anderes Band.

Bleibt eigentlich nur die Bandspannung (die ich wegen des Verlaufens ziemlich hochgedreht habe) oder die Tatsache, dass bei der Auslieferung nur ein - sagen wir mal - einfaches Band dabei war, das nach wenigen Metern Schnittleistung versagt hat.

Mein erster Schnitt war das Auftrennen eines Buchenstückes 50 cm lang und 20 cm hoch, völlig ungeführt, ohne Rollen, und das Ergebnis ein sauberer Schnitt. Vielleicht war das Band, wie hier mehrfach vermutet unzureichend geschränkt und durch das Andrücken an die Längsführung wurde der Schnittkanal zu eng, wie eben auch bei Kurvenschnitten (die es hier nicht gab!).

Naja, ich werde das Band nehmen, wenn ich mal Kaminholz kleinschneiden will.....
 

seschmi

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Volle Zustimmung - wenn man Frischholz aufsägt, ist das immer eine Wundertüte. Manchmal halten die Bänder richtig lang, dann hat man wieder ein Stück mit viel Dreck drin, dass jedes Band nach wenigen Zentimetern killt.

Oder kürzlich: Ein schönes Stück Goldregen, drinnen ein Zaundraht eingewachsen. Standzeit des Sägebandes: Fünf Sekunden.

Auch luftgetrocknete Bohlen haben oft ziemlich abrasive Staubablagerungen drauf, die die Standzeit stark verkürzen.

Die Sägebänder sind einfach deutlich empfindlicher als die Hartmetall-bestückten Kreissägeblätter. Deshalb hat es gar keinen Sinn, zu glauben, das Band könne doch noch nicht stumpf sein…
 

carsten

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Hallo

Band mit Hartmetallbestückung hab ich in über 25 Jahren als Schreiner nur EINMAL auf einer Maschine gesehen und da wurde irgendein mega harter Exot aufgetrennt. Und Dreck, Sand oder gar Steinchen machen auch HM Zähne stumpf. Und bei Steinchen nicht nur stumpf.
 

Sagl12

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Auch nur bei der Anschaffung......Die Barracuda lassen sich nicht nachschärfen (steht so zumindest bei Hema auf der HP). Die normalen schon.

Da kann ich nur ein Panhans Wellus ans Herz legen, um zwischendurch mal neu zu schränken (Wenn das Band an Sich noch scharf ist) ideal.
Nachschärfen geht schon aber Schränken nicht .Da ist die Gefahr sehr gross das Zähne abbrechen. Deshalb müsste man die Härte komplett rausschleifen . Was wohl bei kleineren Zähnen extrem unwirtschaftlich ist. Wenn man mit etwas weniger Schrank klarkommt kann man durchaus nachschärfen mit entsprechenden Mitteln.
 

Herbert 10

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Sicher geht schränken , für Hobbyisten gibt es da eine schränkzange.

Ich schicke meine Bänder jedoch immer zum schleifen , entharzen und schränken zum Schärfdienst.
Funktioniert ca 10 x dann sind sie Schrott.


Beim deinem Band würde ich eh auf verminderten Schrank tippen soweit mir das die Beurteilung durch das Foto zulässt.
Und das kommt oft von falsch eingestellter BS und zu engen Radien etc
 
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