Denke schon das die Tischler im bayrischen Wald
schon ganz gut mit Stundensatz+Gewinn handeln
können. Da in der Region Insolvenzen eher selten
sind werden sie schon wissen wo Bartels den Most
erfolgreich holen kann.
Unabhängig davon würde ich keine Hand an diese
Missgeburt legen wollen. Wer da mitspielen möchte
begünstigt doch nur die Herstellung von Schrott in
Niedriglohnländern. Zu den reinen Reperaturkosten
muß das zwingend noch ein 200% Strafzuschlag in
den Kostenvoranschlag. Schon die Vorstellung in den
Köpfen der etwas unbedachten Erwerber, das es mit
200 Euro beim Tischler möglich wäre diese Gurke in
ein fast anständiges Möbel verwandeln zu können,
sollte wirklich nicht unser Streben nach Qualität sein.
Ich schmeisse fast jeden Monat einen Vertriebskünstler
der Auslieferungsbranche von Paketpost aus dem Laden,
die natürlich immer die strategisch günstigen Lage des
Ladens meiner Frau genau für ihre Lagerhaltung mit den
nettesten Angeboten verbinden. Sollen wir uns auch noch
des letzten Vorteils unserer kundenorientierten und auch
etwas langfristiger angelegten Verkaufsstrategie entledigen?
Das Gejammer über Gegenwert/Lohn ist auch nicht ganz so
neu, nur wird oftmals dabei vergessen das ein Tisch und Stuhl
schon zur Zeit unserer Grosseltern eine Anschaffung gewesen
ist, die mit Bedacht, langem Sparen und auch Vertrauen in den
Herstellernamen gemacht worden ist. Das es in der Form heute
kaum noch nachvollziehbar ist, auf die Grundlagen zu vertrauen,
hat uns ja gerade der grosse VW Konzern deutlich bewiesen. Aber
immer noch überweisen viele Mitmenschen freudig deutlich höhere
Summen an ihre kreditgebende Bank um genau diese Produkte in
Besitz nehmen zu können. Danach sollte natürlich weder am Urlaub
und auch nicht am markenlabelveredelten Kleidungsstück wirklich
gespart werden, aber der Tisch darf nur 200 Euro kosten
Gruss Harald