Robust aber einfach zu bedienende Standbohrmaschine für Grundschule

Dietrich

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Hallo,

das darf doch nicht wahr sein, da sucht eine schweizer Schule eine sichere Qualitätsmaschine und hier werden Scheppach, Jet und Optimum raus gehauen, Finger weg von solchem Käse.

Eine Tischbohrmaschine der Marken Flott, Alzmetall oder Maxion ist hier das Richtige.
Wir hatten in der Lehrwerkstatt eine Flott SB 40, eine der 1. mit Plexiglasabdeckung, da konnte man schön rein schauen, wir haben damit den vorher 4 Wochen allseitig gefeilten Flachstahl gebohrt und gesenkt, was für eine Maschine.
Tu den Schülern was gutes und nimm ein Qualitätsprodukt, naja und wenn eine schweizer Schule das nicht mehr kann seh ich schwarz:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

Daniboy

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Hallo Thomas
Ich bin Grundschullehrer (1. bis 6. Klasse - Schweiz)
Ab welchen Alter arbeiten die Schüler mit Bohrmaschinen denn?
und wurde damit beauftragt, neue Standbohrmaschinen (2 Stück) für den Werkraum anzuschaffen. Bislang haben wir mit zwei Bohrständern von Proxxon und Bohrmaschinen von Bosch gearbeitet, dazu eine alte schöne Flott im Hinterzimmer, die wird auch bleiben.
Welche Bosch sind das und welche Flott?

...Ich muss dazu noch sagen, dass wir Werk-Lehrpersonen alle nur Amateure sind und leider ein mässiges technisches Know-How und Geschick mitbringen.
Das ist offen gesprochen, könnt ihr da weitergebildet werden mit Maschinenkursen oder dergleichen?
Bei der Flott fehlt mir die leicht verstellbare Höhe (für Kinder schwierig zu bewerkstelligen) und die recht kurze Bohrtiefe.
Sehr oft üblich sind nur 50mm bei Maschinen die oft hauptsächlich für Metall sind.
Welche maximale Tiefe brauchst du denn?
Von unterschiedlichen Bohrgeschwindigkeiten haben wir (oder ich zumindest) z. B. auch nicht wirkliche Ahnung, müsste mich da auch einlesen.
Dafür gibt es oft Tabellen die für das entsprechende Material (Holz, Metall, Plastik...) die entsprechende Drehzahl für den Bohrdurchmesser angeben. zB die hier: https://ellmitron.com/media/4598/file/static/doc/drehzahltabelle-bohren_3366.pdf
Die Maschine soll auf einem Tisch bzw. "Sims" stehen, der sich etwa 1 Meter ab Boden befindet. So wie ich das empfinde, ist diese Holzplatte nicht gerade extrem stabil. Beim Bohren oder auch Sägen mit einer Decoupiersäge rüttelt es da schon etwas. Daher wäre natürlich nicht schlecht, wenn die Maschine "ruhig" ist.
Der Tisch sollte schon ein stabiler Werktisch sein, also viel stabler als ein normaler leichter Schreibtisch.
Preismässig sind wir relativ offen. Grad 4000 können wir aber nicht ausgeben für eine Maschine, irgendwas bis +/- 2000 (oder etwas mehr :emoji_slight_smile:) würde aber schon drinliegen, falls das überhaupt nötig ist.
Ich tät hier nicht alles in die Maschine stecken, vielleicht muss ja noch ein stabilerer Arbeitstisch her und Zubehör oder Weiterbildungskurse für die Werklehrer (Maschinenkurse, Erste Hilfe, Arbeitssicherheit, Werkstatteinrichtung, Arbeitsrecht...)
 

PhilFuel

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Gibt es da schon Langzeiterfahrungen, wie lange sind die denn schon ca im Einsatz?
Wie alt sind denn die Schüler die damit arbeiten?
Seit mindestens 7 Jahren haben wir die Maschinen. Eingesetzt werden sie für Schüler in den Klassen 5-7. Die Bohrmaschinen sind das erste Elektrowerkzeug, das eingeführt wird. Präzision ist da wirklich zweitrangig, bzw. reicht aus, einfaches Handling ist wichtiger. Gerade in dem Altersbereich passieren auch öfter noch Unachtsamkeiten - da bohrt mal einer in den Maschinenschraubstock, verliert ne Sternschraube, etc. Die Maschinen leiden schon etwas. Die Teile stehen festgeschraubt auf Werkbänken. Das Vorschubrad passt ganz gut zu den kleineren Händen, da können sie umgreifen ohne das Werkstück loszulassen. Drehzahlregelung per Drehschalter ist auch praktisch und die Tiefeneinstellung auch selbsterklärend. Ich will jetzt keine große Werbung für die Bosch machen (würde ich mir zu Hause nicht hinstellen), finde sie für jüngere Kinder aber passend.
 

fragnix

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Naja, einer muss es ja machen. Ist bei uns an der Grundschule nicht anders.
Ich denke, die Lehrer haben echt wichtigeres zu tun als eine Maschinenbediener-Fortbildung zu besuchen.
 

poeschl

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Servus,
ich stand vor kurzem vor der selben Entscheidung und habe für mich eine sehr gute Wahl getroffen.
Ich würde grundsätzlich jedem vom Scheppavh, Güde und ähnlichem abraten. Ist 1) sowieso alles das gleiche nur anderes Logo und 2) taugt es nix. Da hat alles zu viel Spiel, die Maschinen sind zu leicht (40 kg für ne Tischbohrmaschine), die Tische sind nicht steif genug (biegen sich leicht beim Bohren nach unten) usw usw.

Für 2.000€ habe ich mir eine Maxion Ecomax 14 gekauft. Absolut tolle Maschine einer alten deutschen Firma, die sich auch in der Industrie schon seit Ewigkeiten bewährt hat.
Die Maxion hat eine stufenlos verstellbare Drehzahl durch einen Varioantrieb (sprich Schnellverstellung mit einem Hebel, kein Umlegen von Riemen) und zusätzlich noch 2-elektrische Stufen (sprich man kann mit einer Einstellung am Riemen 2 Drehzahlen nutzen).
Die Tiefenbegrenzung ist extrem leicht zu bedienen und intuitiv, kein Vergleich zu meiner Einhell vorher ( da musste man auf einer Gewindestange 2 Mutterm hin und her schrauben, totaler Blödsinn.
Ich bohre damit auch mit 60er Forstnerbohrer ohne erkennbaren Drehzahlverlust in Harthölzer. Drehzahl ist übrigens digital angegeben.
Und mit 80kg Lebendgewicht das doppelte! meiner Einhell obwohl die Baugröße gleich ist.

Warum ich mich nicht für Flott oder Alzmetall entschieden habe ist auch einfach. Beide bauen absolut tolle Maschinen. In dem Preissegment (bzw sogar bis 3500€) sind die Maschinen davon aber mir zu klein. Sprich der Abstand vom Maschinenfuß zur Pinole wäre zu kurz. Ich bohre ab und an 30cm lange Kanthölzer hirnholzseitig. Das geht mit der Maxion problemlos, mit den preislich ähnliches von Flott und Alzmetall nicht.


z.b. hier ein Link, gibts aber bei vielen weiteren Seiten.
https://www.woller-maschinen.de/MAXION-ECOMAX-14-Tischbohrmaschine/ZM-MEM14

Gruß
Johann
 

FredT

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Privat ist doch eine ganz andere Nummer als behördlich/schulisch.
Und Werkunterricht in der Grundschule wurde durch die Grundschulllehrkräfte bis Kl. 4 erteilt. Ab Kl. 5 gab es dazu an jeder Schule einen ausgebildeten Diplom-Lehrer für Polytechnik, der zwar manchmal auch noch andere Fächer vertreten durfte, aber eben nur vertteten. nach der gloreichen "Wende" wurde dieses polytechnische Prinzip abgeschafft, in Folge der Förderalität in eineigen Neuländern ganz, ohne Ersatz, in anderen umgebiegelt auf Arbeit, Wissenschaft und Technik. In den ohne Ersatz durfte dann der Polytechniker nach Schnellbesohlung auch noch Religion oder Ethik geben. Wenigstens war da die gefahr von Arbeitsunfällen minimiert...
Und Maschinen gab es nur für den Fachlehrer, ab Kl. 5 dann auch unter Aufsicht mal eine Bohrmaschine, alles zentral angeschafft mit entsprechenden Unterweisungs- und Lehrmaterialien.
 

Martin45

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Wie kommt ein Lehrer dazu Werkunterricht zu geben wenn die Grundkentnisse fehlen.
Das ist dem Schulsystem geschuldet (scheint in der Schweiz nicht anders als in DE zu sein).
Fachfremdes Unterrichten ist viel häufiger, als du das denkst, nicht nur in der Grundschule. Der Dienstherr setzt einfach vorraus, dass ein Lehrer in der Lage ist, sich in eine fremde Thematik einzuarbeiten. Punkt. Fertig. Problem gelöst. Kann man finden, wie man will. An dem Prinzip sollen sogar schon ettliche Klagen von Lehrern gescheitert sein.
Soweit ich weiss ist Religion die einzige Ausnahme (das liegt irgendwie an den Kirchen) und ich könnte mir Werkstattunterricht, z.B. im Berufskolleg noch vorstellen, das sind ja in der Regel Meister, die diesen praktischen Unterricht abhalten. Da bin ich aber nicht sicher.
 

brubu

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In Behindertenwerkstätten stehen Formatkreissägen, CNC-Fräsen usw. für hunderttausende an Franken, nur bei uns schon in der Region.
Für viele ist das Arbeiten mit "tollen" Maschinen einfach auch ein Mehrwert und ein Zeichen von Respekt in dem Sinne, dass es geschätzt wird, dass man an den Profimaschinen arbeiten darf.
Bei Schulen muss nicht alles wirtschaftlich sinnvoll sein.
Hallo zusammen
Genau so wird bei uns das Geld aus dem Fenster geworfen. Ich kenne einen Mech, der hat eine CNC als gebrauchte ca. 10 jährig aus einem Sozialbetrieb. Die Maschine wurde nur wegen des Alters ersetzt und praktisch weggeworfen und weil man ja Geld hat.....
Sie arbeitet jetzt beim Profi für Präzisionsteile schon mehr als 10 Jahre!!

Zurück zum Thema, für eine Grundschule reicht locker eine Promac, die stehen bei den Profi Mech neben vielen CNC um z.B. Rückseiten zu entgraten oder leicht anzusenken. Und bei uns steht auch eine gebrauchte Promac neben einer weit über 50 jährigen Flott........

Es kommt mir vor wie im Hobbysport, wer die teuerste Ausrüstung braucht ist meist die nicht der beste Sportler........
Gruss und schönen Abend
brubu
 

Mitglied 67188

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na Hauptsache es kommt keiner auf die Idee einen Kreisschneider einzusetzen.
Das ist mir spontan eingefallen bei dem Thema Kinder und stat. Bohrmaschinen.

Ansonsten bin ich prinzipiell bei @Dietrich weil eine gute Maschine nicht nur präziser arbeitet,
sondern auch robuster ist.
Diese beiden Kriterien sind nicht getrennt zu finden auch wenn das Einflugsloch eines Vogelhäuschens
nicht in H7 ausgeführt werden muss.

Leider kommen diese Profi Bohrmaschinen alle aus dem Metallbereich und sind streng genommen
nicht ideal für manche Anforderung im Holzbereich. (Pinolenhub/Ausladung/Größe Bohrtisch)

Wichtig, wenn man sich für Lösungen wie für die Bosch entscheidet, ist doch auf jeden Fall
einen Händler zu finden, der mit einem erweiterten Service und Garantie Angebot gegen Bezahlung bereit ist,
eine staatliche Einrichtung zu beliefern.
In dem Fall wäre ein etwaiger Ausfall einer Hobbymaschine kein Problem. (Reparatur und Ersatzmaschine)

unabhängig davon könnte dieser Händler noch eine vernünftige Bohrständer/Bohrmaschinen Kombi
zusammenstellen, denn die braucht es sowieso.

Wenn ich der Lehrer wäre, käme dann noch ein Dutzend Bohrwinden mit passenden Bohrern auf die Liste.

A und O ist ein guter Händler zu dem man persönlichen Kontakt hat.



Kritisch, fast ungläubig sehe ich nur:
Bei uns interessiert(e) sich kein Schwein für irgendwelche Sicherheitsfeatures.

dann habe ich keine Ahnung, worauf ich allenfalls achten muss und es ist mir auch ziemlich egal.

Ich fühle mich hier keinesfalls verantwortlich.

auch wenn das traurig ist, dass das scheinbar die Normalität ist, sollten doch
die Kinder auf etwas Engagement in diesem Zusammenhang hoffen dürfen.

Auch wenn es nur eine Bohrmaschine ist, da werkelt eine halbe Pferdestärke...
 

Wanderer82

ww-fichte
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Oje, da hab ich ja was losgetreten. Die Empfehlungen gehen schon extrem weit auseinander, von Maschinen von einigen hundert bis zu Maschinen über 4000 Euro.

Also: Für das, was meine Kolleg(inn)en so machen, würde - da bin ich recht überzeugt - auch eine günstigere Tischbohrmaschine gehen, sowas wie die Bosch. Aber ich persönlich habe eben gerne einfach robuste Maschinen und bin ein Perfektionist (kann man auch sein, ohne handwerklich besonders begabt zu sein). Und ich kaufe auch gern wertige Produkte, die dann 20 Jahre halten und vielleicht das ein oder andere Goodie bieten, das man vielleicht zwischendurch doch noch gut gebrauchen kann. Wie bereits erwähnt, geht es mir um einfache Handhabung des Tiefenanschlags, einfache Einstellmöglichkeit der Geschwindigkeit, Robustheit und halt eben wenig Gewackel / geringe Toleranzen. Ich vermute aber, dass das "Problem" beim genauen Bohren vermutlich eher bei mir (oder den Kindern) liegt, als an der Maschine (zumindest bei der Flott). Nur schon deshalb und weil wir eben keine Profis sind, suche ich eher einen guten Kompromiss. Wir haben eine JET Bandsäge und ich bin nicht so 100% überzeugt von der Marke. Trotz Einstellung durch einen "Profi" hatte ich nie wirklich schön rechtwinklige Ergebnisse und die Führungsklemme ist auch so ein komisches Patent mit einem Kunststoffplättchen, womit man das Teil festklemmt. Aber gut, vielleicht liegt es auch da wieder am Bediener.

Noch was zur Ausbildung: In der Schweiz wählt man nebst den Hauptfächern Deutsch, Mathematik, Naturkunde/Geografie/Geschichte, Englisch oder Französisch und Religion und Kultur, in welchen alle ausgebildet werden, die Wahlfächer aus: Musik, Zeichnen, Handarbeit/Werken (als ein Fach) und Sport. Man muss aber sagen, dass es eher selten unter den Primarlehrpersonen ausgesprochen technik- oder werkaffine Studenten gibt. Die meisten "werkeln" einfach gerne, wenn sie sich für das Fach Handarbeit/Werken entscheiden, was nun nicht wirklich viel Know-How benötigt. In der Oberstufe (1. - 3. Sekundar) sieht es schon anders aus, da müssen die Werklehrer schon eher was drauf haben. In unserer Stufe kommt dazu, dass man kaum Zeit hat, etwas vertieft zu behandeln. Es sollte so viel (Nähen, Häkeln, Nähmaschinen-Nähen, Holz, Papier/Karton, Kunststoff, Elektrizität usw.) in diesen Stunden abgedeckt werden und daneben sollten die Schüler auch noch beim "Designprozess" mitmachen, da kommt man zu nichts. Aber ich bin trotzdem froh, wenn die Maschine wenigstens erlaubt, genau zu arbeiten, wenn man denn will. Zudem benutzen wir Lehrpersonen die Maschinen teilweise auch, um etwas vorzubereiten.

Zu den Fragen noch:

- Die Schüler arbeiten erst etwa ab der 5. Klasse erst (ab ca. 10-11 Jahren) an den Bohrmaschinen, in Ausnahmefällen vielleicht auch mal 1 Jahr früher.

- Die Bohrmaschine ist eien Bosch 1122.7 (310W, 0-1000 1/min), Flott ist eine TB10, Jahrgang 1954.

- Wir könnten sicherlich weitergebildet werden an den Maschinen, aber ich glaube nicht, dass dies für die anderen Lehrpersonen eine hohe Priorität hat.

- Bohrtiefe... hm, ja halt so viel, wie möglich im Prinzip. Ich wollte mal durch einen über 10cm langen Stab bohren. Gut, das geht natürlich, wenn man den Stab umdreht, ist vermutlich auch besser so. Die grosse Bohrtiefe ist jetzt nicht das Wichtigste.

- Bei der Standfläche handelt es sich nicht um einen Tisch, sondern mehr um ein massives Holzbrett, das an der Wand befestigt ist, ich glaube auf Winkeln liegend. Jetzt bin ich grad zu faul, um nochmal nachschauen zu gehen :emoji_wink: Nur ein Schreibtisch ist es sicher nicht.

Gruss
Thomas
 

Wanderer82

ww-fichte
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PS: Die Maxion-Maschinen wären so genau um 2000 Euro / CHF. Sowas könnte ich mir vorstellen. Nur schade, dass die Ecomax 14 nur einen Hebel hat anstatt ein "Kreuz". Bin da aber auch nicht so sicher, was hier die Vor- und Nachteile sind. Unsere Bohrständer haben drei Griffe, die Flott auch nur einen.
 

Dietrich

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Hallo,

ab min 2:40 im Video wird die Maxion Ecomax 14 kurz vorgestellt, ein Drehkreuz ist nicht notwendig, wie man sieht reicht der lange Stahlhebel:

https://www.youtube.com/watch?v=_rElNyJ2s2k

Hier mal was von Flott: https://www.youtube.com/watch?v=NazSjzGpwhE

Auch hier reicht die Einhebelbedienung, bei größeren Maschinen mit viel mehr Bohrhub und kürzerer Übersetzung des Vorschubs, wegen höherer Bohrleistung wird ein Vorschubstern nötig, der aber immer aus Stahl gefertigt wird nicht aus Spritzguß:emoji_slight_smile:
Übrigens, die Höhenverstellungen der Bohrtische basieren auf stählernen Zahnstangen und Schneckengetrieben aus Guß und Messing.

Gruß Dietrich
 
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sammy12300

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Ich arbeite in der Schule mit Kids in Klasse 5-6 als Techniklehrer.
Wir haben hier ne schicke große Opti irgendwas für viel Geld stehen und zwei Bosch PBD 40.
Ich arbeite gerne mit der großen, aber die Bosch ist einfacher und schneller zu bedienen und wird von mir deutlich öfter benutzt. Beispielsweise mit dem Niederhalter. Ja das hält nur bei normalgroßen Bohrern und Fichte. Aber halt 99%unser Anwendungen.
Die SUS arbeiten ausschließlich mit den Bosch Geräten, obwohl sie auch mit der großen dürften.
Meiner Meinung die perfekte Maschine für den Schulunterricht. Zumal der Etat ja auch für andere Dinge genutzt werden könnte. Da braucht man meiner Meinung keine 2000 für ausgeben.

Hier in NRW regelt die RISU, dass keine Harthölzer verarbeitet werden dürfen. Gearbeitet werden darf selbständig unter Aufsicht.
 

FredT

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Gern gebe ich noch meine Erfahrungen aus dem praktischen Werkunterricht mit. Es hat sich in viele Fällen bewährt, einfach Vorrichtungen zum Bohren zusammenzuspaxen oder zu nageln, in die die Werkstücke einfach nur eingelegt und niedergespannt werden können. Die Schüler haben damit ein Hauptaugenmerk auf das Bohren zu legen und nicht auf die Positionierung nach Anriß und Handfestigkeit (die dann schon lehrmäßig vorgegeben war). Außerdem war jedes Teil auch irgendwie gleich, es wurde keiner benachteiligt wegen Fehlern oder Ressentiments; Kinder sind da manchmal sehr "individuell"...
 

Jumi

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Hallo Thomas
Ich kann DIr aus sicherer Quelle sagen, dass an "einer Winterthurer Grundschule" eine Alduro BM-14 im Einsatz ist. Die gibts beim Hasler für CHF 450.-.
Wenn es doch noch die Flott im Hinterzimmer gibt, ist für eine Primarschule so etwas doch wohl ausreichend? Oder noch eine Nummer grösser für weniger Geld.
 

Wanderer82

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Hallo

Also ich denke bei der Qualität eigentlich nur an eine Werkarbeit, nämlich das magische Kreuz. Hier müssen Sacklöcher in ein Holzleistenstück (Kopfseite) exakt mittig gebohrt werden. Hier ist der Bohrer einfach immer leicht verrutscht, weil alles etwas wacklig ist. Vermutlich bräuchten wir tatsächlich keine so extrem teure Maschine. Man hört von den Promac / JET-Maschinen halt auch immer wieder, dass die qualitativ nicht so der Hit seien.
Was sind denn die Alduros? Wer produziert die? Die werden ja auch in Baumärkten verkauft.
 

Wanderer82

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Mich würde jetzt eher noch interessieren, was von den Alduro und z. B. Noll-Maschinen zu halten ist. Wo werden diese hergestellt?
 

Dietrich

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Hallo,

die Alduro TBM ist ein typisches Fernost Handelsprodukt, unterhalb von Optimum, die Zahnstange ist flach und schwachbrüstig, vermute Druckgußmaterial was sich schnell verabschiedet.
Ähnlich die Noll TB 20, hier und da etwas schwerer stabiler evtl. Optimum Niveau, die besseren Noll Maschinen ab TB 23 sehen deutlich besser aus und liegen preislich aber auch fast auf Flott Niveau, von daher kein Vorteil.
Dagegen genießt man bei Flott, Maxion und Alzmetall eine sichere Ersatzteilversorgung über Jahrzehnte, und schnelle Lieferung evtl. benötigter Teile dazu spricht man mit Leuten die in der Materie kompetent sind und nicht mit einem Händler/Verkäufer.

Gruß Dietrich
 

kberg10

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"spricht man mit Leuten die in der Materie kompetent sind und nicht mit einem Händler/Verkäufer."
Was denn nun, ich muss die Ware an den Mann bringen, koste es was es wolle. Der Verkäufer steht eigentlich in einem permanenten Interessenkonflikt, das heißt nichts anderes als das er diesen oder jenen Laden sofort verlassen will, weil diese Ware überhaupt nichts taugt.
Verkauft wird grundsätzlich was da ist, egal ob das für den Kunden gut ist.
 

Jumi

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Es gibt doch noch die Flott, an die auch die SuS dürfen. Für alles wo es auf den 10tel mm ankommt, kann man ja die nehmen.
Aber sich Sorgen zu machen, dass eine neue Standbohrmaschine, eines anerkannten Werkzeuggeschäftes aus der Stadt, als Zweitgerät in einer Primarschule nicht ausreichen könnte, finde ich übertrieben. Sollte sie wirklich eiern wie ein Handmixer, könnte man dies wohl als reklamationsgrund glaubhaft rüber bringen.
Bitte nimm es nicht persönlich, aber ich halte Maschinen oberhalb der Optimum/Alduro/Jet-Klasse für ein Zweitgerät für rausgeworfenes Geld. Und kenne eben den Werkraum einer Winterthurer Primarschule als Vater von Kinden in eben dieser und den Werkraum einer grossen deutschen Gesamtschule als Sohn des Werkstattlehrers.
 

Dietrich

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Hallo,

was bedeutet eigentlich Zweitgerät, hat es einen anderen Anwendungs, Arbeits, u. Drehzahlbereich und wird wie genutzt?
Oder dient es als Negativbeispiel, das die Schüler neben einer präzisen Flott auch mal Baumarkt/Fernost-Qualität kennen lernen...?

Gruß Dietrich
 
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