...als ich vor vielen Jahren mit meiner ersten keilverzinkten I**A-Eiche-Arbeitsplatte im Hornbach auftauchte, um die zuschneiden zu lassen, gab's noch einen alten "Sägemeister". Für den war es ganz normal, erst einmal schnell ein neues Blatt an der Plattensäge aufzuziehen. Ich war begeistert. Einer seiner Nachfolger hat die akkurate Arbeitsweise übernommen. Als ich ihm das erste Mal einen Fünfer zustecken wollte, war er ganz irritiert und hat den auch nicht genommen. Die Mitarbeiter würden bei Hornbach quasi überwacht, Trinkgeld sei nicht erlaubt. Ich habe ihm dann kurz vor Weihnachten mal mit einer Packung "Merci" Danke gesagt...
Seither konnte ich mich stets auf die Qualität verlassen. Allerdings auch mit der Konsequenz, wieder zu gehen, wenn statt seiner wieder mal ein wenig motivierter Lehrjunge an der Plattensäge war.
Wenn früher - bspw. beim Korpusbau - Wiederholgenauigkeit gefragt war, ist es auch nie ein Problem gewesen, dass meine Bitte erfült wurde, beide Teile zugleich zu schneiden. Schließlich kommt es weniger auch die absoluten Maße an, als auf die Gleichheit.
Sonnabends sollte man die Säge im Baumarkt nie besuchen. Da stehen mindestens zehn Leute Schlange, wissen nicht richtig, was sie wollen, kommen mit Zetteln, auf denen x Positionen verzeichnet sind, oder machen schon von vornherein den Eindruck, dass sie die zugeschnittenen Platten eh irgendwie mehr schlecht als recht zusammenschrauben, so dass "auf den Milimeter genau" (und nur das ist ja schließlich die Werbeaussage der Baumärkte, die ich kenne...) auf alle Fälle reichen dürfte...
Ganz schlecht fand ich immer unseren Biber-"Fachmarkt". Dort suchte man sich immer erst mal jemanden, der an die Säge wollte. Das war dann immer irgendein Verkäufer, der wohl höchstens mal eine einstündige Sicherheitsunterweisung für die Plattensäge genossen hatte, so zumindest mein Eindruck. Ergebnis entsprechend. Machmal mussten die auch darauf hingewiesen werden, dass es sich gehört, erst einmal für eine ordentliche Bezugskante zu sorgen.
Der Gipfel war der junge Mitarbeiter, dem ich einen Kurzvortrag halten musste, dass das "O" in OSB durchaus für die hauptsächliche Ausrichtung der langen Späne steht, und ich darum die Handvoll Einlegeplatten jetzt gerne noch einmal so zugeschnitten haben möchte, wie ich sie anfänglich bestellt hatte.
Na ja, das ist alles lange her. Heute nehme ich im Baumarkt noch manchmal etwas aus der Restekiste mit.
Den Rest erledigen bei mir Makita und EB.
LG,
Falk