Schubladenboxen bauen. schnellste Methoden?

wirdelprumpft

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Legrabox muss man jeden 16er Boden einen Falz verpassen - der Hauptgrund für mich den nicht zu verwenden
Ich nehm den Vionaro von Grass - (das komplette sortiment hat allerdings nur Würth lagerhatig)

Schubladen aus Spanplatte mach ich nur wenn es nicht anders geht z.b. schräge Fronten etc.
allein die Frontanbindung an solche Schubkästen find ich gruselig - wobei mit CNC geht es halbwegs aber ohne mit doppelseitigem Klebeband etc.
wer macht sowas heutzutage noch freiwillig....

Was die schnellste methode bei Spanschubladen ist hängt stark von der Ausstattung ab würde ich mal behaupten mit CNC geht man sicherlich anders vor als ohne...

wenn Geld keine Rolle spielt kann man dort zukaufen.....
https://www.haefele.de/de/info/services/planungs-beratungshilfen/komplettschubkaesten/106581/
 

flo20xe

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Was heißt hier wenn Geld keine Rolle spielt? Ich kauf 95% aller Schubladen zu, zwar nicht beim Häfele sondern woanders, aber vom Prinzip ja egal. Die Zeit hätten wir gar nicht das alles selber zu machen.

Holzlade, fingergezinkt und mit fertiger Oberfläche, für das Geld hab ich ja nicht mal das Holz für die Schublade hergerichtet. Und wertiger als mit Lamello oder Dübel schauts auch noch aus. Da muss ich doch im Normalfall gar nicht überlegen.

Legraboxen bestellen wir auch nur fertig, auch das lohnt sich finde ich nicht.
 

uli2003

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aber ihm ist die Wertschöpfung im Betrieb unheimlich wichtig,
Dazu müssen die Kunden ihm das auch bezahlen, sonst nix mit Wertschöpfung.
Ich wüsste auch nicht, was an dem massiven Kasten besser ist.

Die Legrabox nutze ich auch oft. Tolles Teil, preislich absolut in Ordnung.
Im medizinischen Bereich darf ich doch häufig keinen Stahl verwenden, daher dann oft Dekorspan.
 

Mitglied 59145

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Klar, aber das rechnen scheint ausreichend gut zu funktionieren. Er hat halt auch die Kundschaft dafür. Da ist Dekorspan das Böse.
 

VENEREA

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Ich machs so.

Holzschubkästen kauf ich fertig zu.
Mpx Hpl belegt, mach ich selbst alles auf der Cnc dübeln, fasen Kanten schleifen.
Legrabox auch selbst, vllt kauft ihr die fertigen günstiger ein als ich , hab eine Differenz von ca 35-40 Euro je nach Größe

Gruß Sebastian
 

Andreas W.

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Ich klinke mit der OF aus und habe da eine Schablone für. 2 Schnitte von Hand. Sind pro Schub schon ein paar Minuten.

Klar der Versatz spart deutlich Zeit, sieht aber doof aus.(finde ich)

Lamello war mir auch immer ein Graus bei so einer Ecke, Dübel wäre mir dann lieber.

Kommt, wie immer drauf an. Interessant jedenfalls!

Hallo benben,

das mit den Gehrungen klingt interessant, könnte wirklich sehr schnell gehen.
Würde mich aber bei Vollauszügen an den notwendigen offenen Gehrungen auf der Unterseite stören. Also vermutlich auch alle vier Seiten gleich hoch anfertigen und vorne und hinten ausklinken.

Persönlich gefällt mir die Ausführung von ulli2003 mit den niedrigeren Vorder-/Hinterstück auf der Oberseite (5 mm), und halte das auch so. Das geht bei Gehrungen natürlich nicht.

Zum Fragensteller:
habe mal in einer Firma mit CNC-Technik geabreitet, da sind die Schubläden aus Spanplatte gedübelt aus der Maschine gekommen.
Seiten durchgehend, Vorder-/Hinterstück dazwischenliegend.
Man hat die Kästen mit Klebeband (!!) verleimt (Dübel Weißleim, "Flächen" Lackleim), dann gleich den Boden eingeschraubt und damit den Kasten ausgerichtet. Das ist wirklich sehr schnell gegangen.
Habe mich da anfangs sehr dagegen gesträubt ("ein Schubkasten gehört mit Zwingen verleimt und ausgerichtet, alles andere ist Pfusch"), es hat aber tadellos funktioniert. Und gehalten.
Hochwertigere Kästen sind dort als Fertigschubkasten aus Holz bestellt worden. Das ist konkurrenzlos preiswert.

Du schraubst Deine Kästen sichtbar?
Vor dem Hintergrund dürfte Schießen mit Druckluftnagler/-klammerer + Leimen noch einges schneller gehen. Ist halt sehr rustikal.

An benben:
in den anderen Firmen, in denen ich gearbeite habe, und während der Lehre, sind alle Schubkästen lamelliert worden (Dekorspan und massiv).
Außer bei englischen Zügen waren das immer vierteilige Schubkästen, mit aufgeschraubter Blende. Verleimung immer zusätzlich zu den verleimten Flachdübeln mit Lackleim auf den Flächen, da hat es nie Schwierigkeiten gegeben.
Im Gegenteil zu Dir, meine Erfahrung ist, daß verleimte Flachdübel sehr gut halten.
Ich finde, mit Lamellos geht das auch sehr schnell und gut. Das ist typische Lehrlingsarbeit.
Ein Zeitvergleich zu Deiner Gehrungsvariante wäre mal interessant.

Gruß, Andreas
 

Mitglied 59145

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Zuerst mal halte ich alle Varianten hier ja durchaus für durchdacht. Mir persönlich schwächt so ein Lamello in der 16er Span das Material doch zu doll. Viele Erfahrungen habe ich damit aber nicht. Ich denke der Hinweis mit dem Lackleim ist hier wichtig. Aber ich wüsste nicht al wie ich effizient ne Kante an die Platte bekäme :emoji_grin:

Ich klinke nur vorne auch, hinten einmal mit Schleifpapier die Spitze entschärft reicht mir.

Wir machen das vielleicht einmal im Monat und dann auch eher für Einzelmöbel, vielleicht 20 Bus 30 Kästen im Jahr. Wahrscheinlich bräuchte ich für das Bestellen länger bis ich überhaupt den passenden Anbieter gefunden habe.

Material ist meistens MPX, massive Kästen haben wir die letzten sogar von Hand gezinkt.

Bei mir ist dieses Thema eher aus Interesse, viel zu optimieren gibt es da nicht wirklich.

Die letzte Küche hatte auch diese Blum mit Metallseiten und Dekor als Boden.

Eine Besteckschublade würde ich, zum Beispiel, immer gezinkt machen. Die wird x mal am Tag geöffnet und du kannst die Einteilung gut gestalten. Ausserdem sieht man sie halt auch oft.

Funktionieren tut das alles hier. Ich wette @keks010982 ist beim zusammenschrauben der Legraboxen deutlich schneller als ich es wäre, jedenfalls bei den ersten :emoji_wink:.

Zeitlich ist wohl kein messbare Unterschied ob man eine Gehrung schneidet oder Lamello fräst. Wenn man keine Zwingen zum verleimen braucht ist das natürlich auch eine riesige Ersparnis.

Klar ist, mit CNC würde ich die auch anders bauen.
 

prinzen_rolle

ww-kiefer
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was haltet ihr von dieser methode, aber mit >16mm?
 

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Christian81

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Ich behaupte mal das die gezinkten Schubkästen für uns Tischler/Schreiner was tolles sind. Zinken sind eine schöne Verbindung. Den Kunden interessiert doch am Ende nur die Funktionalität und natürlich der Preis. Selbst für mich zuhause würde ich keine gezinkten Schubkästen machen wollen. Bei einem Einzel Möbel etc. Ist das was anderes weil es vielleicht auch besser betont wird.
 

heiko-rech

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Hallo,
ich kann gut verstehen, wenn man auf Zukaufteile zurückgreift, um die Kosten im Griff zu halten. Andererseits finde ich es aber auch schade, wenn immer mehr Fertigteile verbaut werden. Man begibt sich ja auch in eine gewisse Abhängigkeit, wenn man irgendwann nicht mehr in der Lage ist Dinge selbst herzustellen (weil man vielleicht inzwischen die notwendigen Maschinen abgeschafft hat, oder die Leute es einfach nicht mehr können). Und wohin Abhängigkeiten führen, erleben wir ja jeden Tag mehr. Aus Sicht eines Kunden würde ich dann aber auch gerne wissen,was mein Schreiner zukauft und was er selbst fertigt. Wie handhabt ihr das bei Fertigteilen?

Ich kann mir den Luxus erlauben und alles selbst bauen, sogar hier und da handgezinkte Schubladen. Das ist natürlich in einer Tischlerei nicht der Fall.
Wenn es bei mir mal schnell gehen soll, nehme ich keilgezinkte Leimholzplatten aus Buche, schiebe die durch die Hobelmaschine auf 15mm und mache die Eckverbindungen mit Runddübeln. Vor dem Verleimen werden die Einzelteile lackiert oder geölt. Das Lackieren oder Ölen eines verleimten Kastens finde ich nervig, das geht vorher besser und einfacher. Meist verwende ich Unterflur-Auszüge, dann werden die Seiten genutet, Vorder- und Rückstück sind entsprechend schmaler und der Boden wird an diesen Teilen angeschraubt.
Gruß
Heiko
 
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Hallo,
ich kann gut verstehen, wenn man auf Zukaufteile zurückgreift, um die Kosten im Griff zu halten. Andererseits finde ich es aber auch schade, wenn immer mehr Fertigteile verbaut werden. Man begibt sich ja auch in eine gewisse Abhängigkeit, wenn man irgendwann nicht mehr in der Lage ist Dinge selbst herzustellen (weil man vielleicht inzwischen die notwendigen Maschinen abgeschafft hat, oder die Leute es einfach nicht mehr können). Und wohin Abhängigkeiten führen, erleben wir ja jeden Tag mehr. Aus Sicht eines Kunden würde ich dann aber auch gerne wissen,was mein Schreiner zukauft und was er selbst fertigt. Wie handhabt ihr das bei Fertigteilen?

Ich kann mir den Luxus erlauben und alles selbst bauen, sogar hier und da handgezinkte Schubladen. Das ist natürlich in einer Tischlerei nicht der Fall.
Wenn es bei mir mal schnell gehen soll, nehme ich keilgezinkte Leimholzplatten aus Buche, schiebe die durch die Hobelmaschine auf 15mm und mache die Eckverbindungen mit Runddübeln. Vor dem Verleimen werden die Einzelteile lackiert oder geölt. Das Lackieren oder Ölen eines verleimten Kastens finde ich nervig, das geht vorher besser und einfacher. Meist verwende ich Unterflur-Auszüge, dann werden die Seiten genutet, Vorder- und Rückstück sind entsprechend schmaler und der Boden wird an diesen Teilen angeschraubt.
Gruß
Heiko


hmm es wurde ja schon erwähnt das Legraboxen wegen dem Falz nervig sind selbst zu bauen....und ich finde das auch nicht so erfüllend die Dinger zusammenzubauen auch wenn ich die Teile vor mir hätte :emoji_slight_smile: und die Führungen und Stahlteile kosten ja auch nochmal, würde ich auch nicht selbst machen.

Bei Massivholz finde ich sind keilgezinkt optisch ein no go, wenn schon dann durchgehende Lamelle...finde optisch dann lieber auf Zinken verzichten als auf durchgehende Lamelle...und da gibt es leider keine fertigen 13-16 mm starken Waren - ...fertige Leimholzplatten runterhobeln ist ja Verschwendung, selbst fertigen aus Bohlen hat das nervige Aufteilen zur Folge an der FKS (dein Video dazu kenne ich :emoji_slight_smile: )

Hab jetzt wieder ein Projekt 16 Schubladen Massiv, die will ich eigentlich mit Zeta P2 und Tenso machen, überleg nur ob ich mir 20 mm Leimholz runterhobel oder mir die Arbeit mache aus Bohlen selbst abzurichten...oder halt doch zukaufe...
 

heiko-rech

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Hallo,
ich schrieb ja, "wenn es schnell gehen soll". Dann kommt es meist auch nicht so auf die Optik an.
die letzten Schubladen (18 Stk.) habe ich komplett aus Resten gebaut. Alles verwurstelt, was noch an Kleinteilen da war. Zu entsprechen großen Teilen verleimt und anschließend auf der Bandsäge aufgetrennt. Da blieben dann noch Platten mit einer Stärke von 6mm (nach erneutem Hobeln) übrig. Daraus werden demnächst ein paar Stehsammler für Zeitschriften.
Das kostet dann halt mehr Zeit, gibt einem aber auch irgendwie ein gutes Gefühl :emoji_slight_smile: . Aber natürlich ist das keine Arbeitsweise für eine herkömmliche Schreinerei.
Die Tenso begeistern mich nicht so recht.
Gruß
Heiko
 

Lorenzo

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@teluke : mein Scherz hat nun nicht so viel zur Debatte beigetragen, aber, auf deinen Bildern sieht man auch nur das Ergebnis. Wär interessant zu wissen wie du die genau machst!

Ich bin ja schon(wieder) baff dass es es nicht gehen soll Schubladen selbst herzustellen. Und Heikos Gedanken teile ich auch. Abhängigkeiten von der Industrie, die größer werden wenn man sich für bestimmte Arbeiten gar nicht mehr ausstattet. Korpusse dann auch wo anders? Lackieren auch. Dann kann der Kunde ja gleich selbst zum Online-Konfigurator greifen?
Ich leb wohl echt hinterm Mond, aber ich dachte Leute würden zum Schreiner gehen weil sie was anderes bekommen als in den großen Möbelhäusern. Eben sowas wie Küchen mit massiven Fronten die durchlaufende Bilder haben. Oder auch mal Schubladen aus Massivholz. Klar zahlt (praktisch) keiner handgezinkt. Wollen alle Platte beschichtet, innen wie außen, und es geht nur um "auf Maß"?

Deshalb nochmal zu den gezinkten Schubladen von dir Theo, wie machst du die genau. Tischfräse mit nem speziellen Zinkenfräser? Schlitzscheiben mit Distanzringen? FKS mit spezieller Vorrichtung, sowas wie Aigner Zinkenexakt? Und das ganze dann jeweils mit allen Seiten die gleich sind?
Wenn das ohne Zwingen geht, was ich mir gut vorstellen kann bei ner sauberen Passung, dann kann man da doch echt zackig werden.
Erwarten die Kunden ne Lieferung in ner Woche, und muss man auch deswegen extern fertigen lassen oder geht's rein über den Preis?

Sorry, Fragen über Fragen. Führt da kein Weg mehr dran vorbei außer im Edelsegment wo der Preis keine Rolle mehr spielt. Sind die allermeisten Möbel so knirsch kalkuliert?

Meine Erfahrung in Schreinereien beschränkt sich auf 5 Betriebe, da wurden die Schubladen selbst hergestellt, genau wie Korpusse und die Oberfläche. Aber es waren auch Betriebe die viel Massivholz verarbeitet haben. Aber klar auch Mal Platte.
 

flo20xe

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Naja, die Schubladen sind im Möbelbau bei mir eigentlich die einzigen Teile die wir fertig zukaufen.

Wir haben in 2021 um die 450 Schubläden verbaut. Davon ca. 2/3 Holz und 1/3 Legrabox.
Natürlich sollen in Schreinermöbeln auch Massivholzschubläden drin sein. Ist ja klar und auch mein Anspruch. Ich finde aber, dass die fertig zugekauften Holzladen mit Fingerzinken einfach besser ausschauen, als wenn wir die mit Dübeln stumpf verleimen. Technisch wäre das kein Problem, Schubladen auf der CNC zamzudübeln.
Wir können die Zeit für die Fertigung besser für was anderes nutzen und ehrlich gerechnet, ist es einfach unwirtschaftlich die Kästen selber zu bauen.

Genauso kann aber auch eine Legrabox in einem hochwertigen Möbel verbaut sein. Gerade bei Küchen finde ich die Legrabox zum Teil sogar im Vorteil. Hier gibt es zig fertige Inneneinteilungen, sowohl von Blum selbst als auch von Drittherstellern.
Zudem hat die Legrabox den großem Vorteil, dass das Doppel nicht noch separat angeschlagen werden muss. Da läuft das Vorderstück einfach über die CNC mit und die Montageposition passt haargenau ohne rumgebastel. Aber die Boxen selber zamzubauen ist mir zuviel Aufwand mit dem Boden ausfälzen und immer die passende Platte zur Zarge zu haben.

Bei besonderen Hölzern oder Waschtischen mit Siphonausschnitten oder bestimmten Sonderfällen bauen wir Schubladen auch mal selber aus Massivholz. Macht dann meist der Lehrling. Einen Schub komplett aus Spanplatte gibts bei uns nicht, das ist für mich dann IKEA-Style.....

Ich sehe mich jetzt deswegen nicht als Abhängiger der Industrie, im Gegenteil. Wir fertigen alle Korpuse selber, unsere Fronten haben immer ein durchlaufendes Maserungsbild, wir lackieren alle Oberflächen selbst (sogar Hochglanz wenns sein muss) und montieren bei unseren Küchen auch Natur- und Keramikplatten selber. Das können wir problemlos und in einer super Qualität mit unserer Technik in der Werkstatt bewerkstelligen. Auch spezielle Innentüren bauen wir wenn´s sein muss selber.
Aber bestimmte Bauteile (normalerweise Innentüren, Schubläden oder auch Mineralwerkstoffbauteile) kaufe ich einfach deshalb zu, weil der jeweilige Anbieter das wesentlich besser kann als ich selbst.

Mag vielleicht für manch einen unromantisch klingen, aber ich will ja von meiner Arbeit leben.
 

anobium60

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Da ich ebenfalls die Hettich Quadro verarbeite (ca. 2/3 Push to open) schreib ich mal meine Vorgehensweise:
Material 15mm MPX Birke, Seiten mit 6 oder 8 mm Nut (je nach Größe). VS und HS ohne Nut, Oberkante/ Nutoberkante bündig. Boden i.d. R. Pappelsperrholz, Eckverbindung Lamello. Separate Blende je nach Möbel (von innen verschraubt). Die Lamello haben im Endeffekt wenig zu halten, Stabilität über die Auszüge/ Kupplungen. Verleimt mit zwei/ vier Zwingen (je nach Höhe). Eine Leimspur in die Nut. Boden vorne/hinten gleich verschraubt. Danach einmal geölt- Adler Legnoöl, oder zweimal lackiert Adler Aquacryl CFB. Wenn die Auszüge richtig montiert werden, schlägt auch das VS / Blende nicht an Seite/ Böden!
Da ja i.d.R. mehrere Schubkasten gebraucht werden, brauche ich je Schubkasten eine Stunde komplett (Lack etwas mehr).
Zukaufen kommt für mich (!) nicht in Frage.
(Und von Adler bekomme ich auch keine Provision)
Rainer
 
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anobium60

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@flo20xe ...hat sich jetzt voll überschnitten: Aber da sieht man die Unterschiede: Jeder hat halt andere Möglichkeiten/ Voraussetzungen/ Stückzahlen...
Bei mir waren es in diesem Jahr bisher 21 Schubladen:emoji_wink:.
Rainer
 
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Da ich ebenfalls die Hettich Quadro verarbeite (ca. 2/3 Push to open) schreib ich mal meine Vorgehensweise:
..
Da ja i.d.R. mehrere Schubkasten gebraucht werden, brauche ich je Schubkasten eine Stunde komplett (Lack etwas mehr).
Zukaufen kommt für mich (!) nicht in Frage.
(Und von Adler bekomme ich auch keine Provision)
Rainer

Eine Stunde sind schonmal rund 75 Euro netto? Dazu kommt der Auszug von Hettich, das "Saubermachen" und vorhalten lackieren etc? "Lohnen" kann sich das doch nicht...
 
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@teluke : Und Heikos Gedanken teile ich auch. Abhängigkeiten von der Industrie, die größer werden wenn man sich für bestimmte Arbeiten gar nicht mehr ausstattet. Korpusse dann auch wo anders? Lackieren auch. Dann kann der Kunde ja gleich selbst zum Online-Konfigurator greifen?
Ich leb wohl echt hinterm Mond, aber ich dachte Leute würden zum Schreiner gehen weil sie was anderes bekommen als in den großen Möbelhäusern. Eben sowas wie Küchen mit massiven Fronten die durchlaufende Bilder haben. Oder auch mal Schubladen aus Massivholz. Klar zahlt (praktisch) keiner handgezinkt. Wollen alle Platte beschichtet, innen wie außen, und es geht nur um "auf Maß"?

Heisst ja nicht wer zukauft kann es nicht selbst machen - aber vielleicht will er lieber länger Pause machen :emoji_slight_smile: Nach der Logik könnte man auch darüber sinnieren warum die Dübel nicht gleich alle selbstgefertigt sein sollen. :emoji_slight_smile: Zukauf on demand ist kein Fluch sondern ein Segen denke ich, und wenn die Lieferkette reißt werden sowas wohl die meisten hinbekommen.

Und lackieren ist das absolute no go dafür würde ich mich echt nicht ausstatten- wie willst du das noch wirtschaftlich stemmen? Für mich selbst will ich das auch mal just for fun testen aber ich würde mich nicht hinstellen und das für einen Auftrag selbstmachen.... Chemie um mich rum versprühen ist bestimmt das allerletzte was ich für andere machen würde. Die Absaug / Schutzeinrichtungen die du da idealerweise brauchst kannst du doch gar nicht wirtschaftlich vorhalten?
 

anobium60

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Eine Stunde sind schonmal rund 75 Euro netto?
Wie kommst du darauf?
Kennst du meine Betriebskosten?
Und warum nicht gleich 100 € ?

Nur mal so lapidar bemerkt, es gibt Betriebe die MÜSSEN für ihren Lehrling annähernd soviel rechnen, wie ich für mich. Mein Weg ist ein anderer.
Rainer
 

anobium60

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Und lackieren ist das absolute no go dafür würde ich mich echt nicht ausstatten- wie willst du das noch wirtschaftlich stemmen? Für mich selbst will ich das auch mal just for fun testen aber ich würde mich nicht hinstellen und das für einen Auftrag selbstmachen.... Chemie um mich rum versprühen ist bestimmt das allerletzte was ich für andere machen würde. Die Absaug / Schutzeinrichtungen die du da idealerweise brauchst kannst du doch gar nicht wirtschaftlich vorhalten?
...es gibt auch anderer Wege, wenn man es kann....
Rainer
 
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