Aber die Viren selber bleiben ja auch ohne Tröpchen drumrum bestehen. Und schweben dann noch länger gefährlich in der Luft...
Laut Drosten, der sich auf diverse Studien bezog, sterben die meisten Viren ohne Feuchtigkeit in Minuten ab. In allem, was ich bisher gelesen habe, ging es immer um Aerosole, nicht um einzeln herumfliegende Viren.
das ist so ein Gerät, was viel verspricht, aber m.E. im Vgl. zu dem, was die Studie belegt, wenig hält.
Was der Hersteller schreibt, braucht man hier nicht ernst zu nehmen. Entscheidend ist der CADR von 333 m³/h, was in etwa dem Luftdurchsatz entspricht. Davon musst du noch deutlich was abrechnen, weil der bei maximaler Leistung zu laut fürs Büro oder für Konferenzräume ist. Stufe 2-3 funktioniert gut, da ist man bei 200-260 m³/h.
Beispielrechnung: 16m² bei 2,7m Deckenhöhe, sind etwa 43 m³. Da passt das mit etwa 5 Luftumwälzungen pro Stunde auf Stufe 2-3. Und dann packt man einfach mehrere Luftreiniger in den Raum, wenn der größer ist. In der Studie hat man im Klassenzimmer 4 Stück aufgestellt. Preislich ist man dann um 1200 Euro, wobei die Geräte in den letzten Tagen deutlich vom Preis her angezogen haben.
Wichtig ist zudem, wie mit dem Filter als solchem umgegangen wird, denn im Filter bilden sich auch Biofilme, lagern sich Bakterien an etc. pp. Diese werden auf Dauer über die Abluft in die Raumluft abgegeben. Daher ist die Filterreinigung auch sehr wichtig, um nicht das Kind mit dem Bad auszukippen. Hier empfiehlt die Studie integrierte Filterreinigungen duch UV oder Hitze.
Mir erscheint das alles ziemlicher Unfug. Es wurde da schon einiges untersucht, mögliche Viren auf dem Filter sind am nächsten Tag abgestorben bzw. nicht mehr infektiös. Und ein kritischer Biofilm entsteht da auch nicht, weil es dazu Feuchtigkeit bräuchte. Die Geräte sind darauf ausgelegt, mit einem Filter 2 Jahre in Wohnungen zu laufen. Das funktionierte schon vor Corona-Zeiten in Millionen von Haushalten. Philips ist mit solchen Luftreinigern bestimmt schon 20 Jahre am Markt.
Die Studie spricht von Tröpfchengrößen, die für Cov2 relevant sind, im Bereich 0,3 - 3 µm. Die im Holzbereich gängigen HEPA-Filter der Klassen F und G zielen auf Partikelgrößen von 5 bzw. 1 µm und haben niedrigere Filtrierungsraten, als die 99,995% der H14-Filter im Test.
Auch im Holzbereich wird das Thema Feinstaub auch immer bedeutsamer, von daher macht auch hier durchaus H13/H14 Sinn. Andersherum gibt es neuere Studien zu Aerosolen im Zusammenhang mit Covid-19, wo der Wert von 0,3 - 3µm korrigiert wurde. Die meisten Aerosole sind wohl doch eher im Bereich 1-10 µm.
Selbst ein Luftreiniger aus der Werkstatt, der nur 70% der Aerosole abreinigen würde, erscheint mir zielführend. Einzig das Argument der zusätzlichen Luftverwirbelung könnte im Einzelfall tatsächlich negative Auswirkungen haben. Das Thema hatte man im Sommer schon bei Ventilatoren: Wenn ich huste und der Ventilator befördert meine Aerosole direkt ins Gesicht meines Kollegen, wird er evtl. schnell infiziert. Die typischen Luftreiniger befördert die Luft nach oben, womit man schon mal nicht direkt im hoch beschleunigten Luftstrom sitzt. Und wenn es um Luftbewegung geht, dann dürfte man nicht mal lüften, wenn jemand im Raum ist, weil ja auch hier Luftbewegung entsteht, die ungünstig sein könnte. Luftbewegung ist eher ein Zufallsfaktor, ob es dich dadurch trifft oder nicht. Dieser Zufallsfaktor wird durch Luftreiniger dann auch nicht erhöht. Mit Luftreiniger trifft die Aerosolwolke vielleicht Person X, ohne trifft sie Person Y. Allerdings sorgt Luftbewegung dazu, dass die Aerosole nicht längere Zeit an einem Ort stehen, was wieder sehr vorteilhaft ist. Auch verdünnt sich durch Luftbewegung das Aerosol sehr schnell.
in der
Studie hat man exemplarisch mit einem Raumluftreiniger vom Typ "TAC V+" von der Fa. Trotec gearbeitet.
Eine weitere Studie von denen mit dem "Viromed Klinik Akut V500":
https://www.unibw.de/lrt7/entkeimungsgeraet.pdf