Späneabsaugung im Eigenbau

opiwan

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Hallo Hubert,
das die Luft in der Werkstatt verbleibt war mir schon klar.
Nur, wenn die Schallschutzhaube aufgesetzt ist, sind die Ausgänge zu und alles bläst in die Haube.
Bläst die nicht auf oder hebt ab?
Sollte ich mir eine Kiste um meinen Filtersack bauen, dann könnte ich ja gleich
den Ausgang zuhalten. Irgendwie will mir das nicht einleuchten.
Scheint ja zu funktionieren, ich möchte nur wissen wie.
Gruß, Georg
 

RockinHorse

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...Nur, wenn die Schallschutzhaube aufgesetzt ist, sind die Ausgänge zu und alles bläst in die Haube.
Bläst die nicht auf oder hebt ab?
Sollte ich mir eine Kiste um meinen Filtersack bauen, dann könnte ich ja gleich
den Ausgang zuhalten. Irgendwie will mir das nicht einleuchten.
Scheint ja zu funktionieren, ich möchte nur wissen wie.
Gruß, Georg

Moin Moin Georg,

Irgendwo im Thread hatte ich mal ein Diagramm mit einem Druckgefälle der Anlage aufgezeichnet. Die vom Motor aufgenommene Energie wird zur Erzeugung eines Unterdruckes verwendet, der an den Ansaugstellen der Maschinen und im Verlauf der Rohrleitung bis zum Ventilator hin verbraucht wird. Vor dem Lüfterrad des Ventilators hat der Unterdruck den höchsten Wert. Hinter dem Lüfterrad gibt es einen leichten Überdruck zur Überwindung der Filterverluste und der Verluste beim Ausströmen. Man muss nur die Öffnungsverhältnisse berücksichtigen und wissen, dass sich Strömungsmenge und Druckverluste quadratisch zu einander verhalten, sprich: doppelte Menge benötigt den vierfachen Druckverlust. In einer Faustformel kann man die Öffnungsverhältnisse zu den Verhältnissen der Druckverluste zuordnen.

Machen wir's einfach: Die Austrittsöffnungen der Filter bilden zusammen eine Fläche von etwa 13000 qmm, der Ringspalt am Ausgang der Schallschutzhaube hat eine Fläche von etwa 39000 qmm. Das ergibt ein Öffnungsverhältnis von 1:3, nach der Faustformel hat der Ringspalt nur noch etwa 1/9 des Druckverlustes, der bei den Austrittsöffnungen der Filter zu berücksichtigen ist. Und der ist bekanntlich sehr klein...

Im Übrigen habe ich meine Anlage bezogen einen bestimmten Betriebsfall, der für die FKS zutrifft, optimiert. Einen wesentlichen Anteil hat dabei der Zyklon, der sollte nämlich einen möglichst geringen Druckverlust haben, deswegen ist das Ding auch so groß geworden im Vergleich zu den Dust Commandern oder den Dust Deputies. Installiert habe ich einen Motor mit 2,2 kW, weil ich den zufällig günstig bekommen konnte. Ich hab' auch mal gemessen, was der wirklich aufnimmt, auf jeden Fall weniger als mein damaliger Kärcher. Der Motor wird selbst nach einem Betrieb über Stunden hinweg noch nicht einmal handwarm, obwohl ich den mit 70 Hz in der Überdrehzahl betreibe.

Und damit komme ich auf Deinen Filtersack zu sprechen. Ich nehme an, einen Filtersack, in dem alle Späne und Stäube gesammelt werden. Wenn Du beabsichtigst, den einzuhausen, so musst Du eine sehr große Kiste bauen. Doch wie groß muss diese Kiste werden? Wenn man eine korrekte Einschätzung machen will, sollten folgende Werte ermittelt werden: der Überdruck an der Einblasstelle des Filtersackes, die Gesamtoberfläche des Filtersackes, die Luftmenge.
 

opiwan

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Hallo Hubert,
das deine Anlage funktioniert, da habe ich keinen Zweifel.
Verstanden habe ich soweit auch alles, bis auf die Schalldämmhaube.
Die Haube sitzt doch über den Austrittsöffnungen und was ist mit dem Staudruck.
Das bläst doch in die Haube oder?

Gruß, Georg
 

RockinHorse

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Moin Georg,

...das deine Anlage funktioniert, da habe ich keinen Zweifel.

Danke für die Blumen :emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:

Verstanden habe ich soweit auch alles, bis auf die Schalldämmhaube.
Die Haube sitzt doch über den Austrittsöffnungen und was ist mit dem Staudruck.
Das bläst doch in die Haube oder?

Ich wiederhole mich mal: Die Austrittsöffnungen der Filter bilden zusammen eine Fläche von etwa 13000 qmm, der Ringspalt am Ausgang der Schallschutzhaube hat eine Fläche von etwa 39000 qmm. Das ergibt ein Öffnungsverhältnis von 1:3, nach der Faustformel hat der Ringspalt nur noch etwa 1/9 des Druckverlustes, der bei den Austrittsöffnungen der Filter zu berücksichtigen ist. Und der ist bekanntlich sehr klein...

An der Austrittsöffnung der Filter ist nur noch ein geringer Staudruck vorhanden. Etwas Staudruck muss sein, sonst würde die Abluft ja nicht wieder in die Umgebung zurück strömen können. Im Prinzip ist dieser Übergang so zu verstehen, dass der Austrittsfläche des Filter eine unendlich große Fläche gegenüber steht, das Verhältnis der Flächen geht also gegen Unendlich...:cool::cool::cool: Und damit geht der Staudruck gegen NULL.

Man kann den Ventilator als System B innerhalb eines Systems A verstehen. Jetzt holt sich das System B eine Menge Luft vom System A ab. Daraufhin hat das System A das Bestreben sich die gleiche Menge Luft am Ausgang des Systems B zurückzuholen. Damit befinden sich beide Systeme ständig im Gleichgewicht.

Die Schallschutzhaube sitzt auch nicht dicht über der Austrittsöffnung sondern etwa 250 mm darüber, da macht sich der Staudruck nicht mehr bemerkbar. Auch hier spielt das Verhältnis der Räume eine große Rolle. Während auf der Saugseite die Luft durch enge Räume gezwängt wurde, tritt sie nach den Filter in einen wesentlich größeren Raum ein. Größere Räume haben größere Flächen und an diesen Flächen kann der Schall sich austoben.

Wenn die Luft dann die Schallschutzhaube wieder verlassen soll, sollte man sie nicht wieder einzwängen. Aber das habe ich oben schon beschrieben :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
 

opiwan

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Danke Hubert,
das mit dem "Ringspalt" hatte wohl einfach überlesen.
Irgendwie hatte ich angenommen, das die Haube überall dicht anliegt.

Gruß, Georg
 

RockinHorse

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Es gibt immer was zu tun.

attachment.php

Innenkegel für den Zyklon. Durch das Schauglas hatte ich beobachtet, dass sich die rotierende Luftwalze im Zyklon auch im Spänebehälter fortsetzt. Solange der Spänebehälter nur minimal gefüllt ist, macht sich das kaum bemerkbar. Ab einem bestimmten Füllstand kommen die obersten Späne aber nicht mehr zur Ruhe. Da in der rotierenden Luftwalze die Luft von außen nach innen strömt und so zentral nach oben durch das Auslassrohr geführt wird, gehe ich von der Annahme aus, dass eine bestimmte Menge der kleinsten Staubteilchen sich nicht im Spänebehälter absetzen kann, weil eben diese Menge ständig in Bewegung ist. Bei meine früheren Recherchen habe ich Zyklonmodelle gefunden, in denen am unteren Ende des Konus ein kleinerer Kegel eingesetzt ist.

So habe ich mich entschlossen, diesen Versuch mit einem Kegel durchzuführen. In der Restekiste gab es genügend Material, aus denen sich eine Anzahl von Scheiben mit abnehmenden Durchmessern ausschneiden ließen. Die Scheiben wurden konzentrisch gestapelt und verleimt. Die Scheiben hatten zuvor fürs Ausfräsen eine Zentrierbohrung bekommen, die auch beim Verleimen für die Konzentrität gesorgt hat. Dadurch war es leicht, eine zentrale Bohrung für einen Rundstahl von 10 mm herzustellen, der Rundstahl diente zuerst als Achse beim Egalisieren der exakten Kegelform und zum Schluss zum Einbau des Kegels in den konischen Teil des Zyklons. Eine Halterung ähnlich einem Christbaumständer dient zur Aufstellung des Kegels.

Nach dem Zusammenbau ergab die erste Beobachtung durch das Schauglas, dass der erwartete Effekt eintritt und die rotierende Luftwalze im Spänebehälter keine Fortsetzung findet. Ob sich jetzt noch weniger feiner Staub an den Filtern absetzt, wird sich nach einer Zeit zeigen, wenn ich zuvor noch die Filter reinige.
 

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FredT

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Der Kegel ist gut... Ich habe in meinen Zyklon, nach Anregung aus dem Net, einfach eine Prallplatte mit Ringspalt auf Höhe Unterseite Zykloneintritt eingebaut. Bis jetzt funktioniert das ganz gut; mal sehen, wie es mit feineren Stäuben geht. Ansonsten fangen die sich im Zyklon und Feinstaubfilter des nachgeschalteten Saugers... oder es wird weiter gebastelt...

Grüße
Fred
 

moto4631

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Deine Beobachtungen kann ich bestätigen, wenn meine Tonne (die gleiche wie Deine) zu mehr als 2/3 voll ist wird beinahe das gesamte Sauggut durch den Zyklon durchgesaugt.
 

RockinHorse

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Deine Beobachtungen kann ich bestätigen, wenn meine Tonne (die gleiche wie Deine) zu mehr als 2/3 voll ist wird beinahe das gesamte Sauggut durch den Zyklon durchgesaugt.

n'Abend Michael,

Die Tonne ist die gleiche, Du hast mich schließlich mit der Nase auf den Verkäufer gestoßen. Aber mit dem Kegel im Zyklon scheint der Effekt unterbrochen zu sein :emoji_slight_smile:
 

RockinHorse

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Moin Beppo,

ich muss grundsätzlich vorausschicken, dass ich kein Fachmann bzgl. Entstaubungsanlagen bin.

Es gibt aber die BGI 739 Holzstaub. Darin wird im Abschnitt 3.5 folgendes angemerkt:
BGI 739 Holzstaub schrieb:
3.5 Luftrückführung
Aus staubtechnischen Gründen müssen folgende Bedingungen eingehalten werden:
  • Die Konzentration von Holzstaub in der Rückluft (Reststaubgehalt) darf 0,2 mg/m3 einatembaren Staub (früher: Gesamtstaub) nicht überschreiten. Der Anteil der rückgeführten Luft an der Zuluft darf nicht höher als 50 % sein.
  • Achtung: Absauganlagen, die dem Entwurf der europäischen Norm prEN 12779 entsprechen, garantieren nur einen Reststaubgehalt von 0,2 mg/m3. Sie sind nur mit einer gesonderten Zuluftanlage zulässig.
  • Luftrückführung ist zu 100 % zulässig, wenn darüber hinaus sichergestellt ist, dass ein Reststaubgehalt von 0,1 mg/m3 nicht überschritten wird (Prüfzeichen H3).

Da meine eigene Lunge mir am nächsten ist, versuche ich natürlich in meiner privaten Werkstatt alles Mögliche zu unternehmen, um den Staubgehalt geringst möglich zu halten, ohne dabei den Aufwand ins Unermessliche zu treiben. Die Crux bei einem Zyklon ist jedoch, dass nicht jeglicher Staub abgetrennt wird. Das liegt schon alleine an den Abmessungen (hier speziell die Höhe), die ein solches Zyklon-Gebilde sonst bekommen könnte. Bezogen auf einen gewöhnlichen Sauger (z.B. von Kärcher) bin ich schon sehr zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Während früher noch der Staub sich gut sichtbar über alles in der Werkstatt verteilt hatte, ist meine Werkstatt heute definitiv mit weniger Staub belastet. Bohren, Sägen und Fräsen habe ich im Griff. Beim Schleifen besteht noch Handlungsbedarf.
 

moto4631

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Ich kann auch nur Gelesenes beisteuern das sich aber recht schlüssig anhört.

Die Absaugung muß in einem Nebenraum stehen und man darf die Luft rückführen sofern sie durch geeignete Filter wieder in den Ursprungsraum zurückfindet (wahrscheinlich die von Hubert zitierten H3 Filter).
 

RockinHorse

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Ich kann auch nur Gelesenes beisteuern das sich aber recht schlüssig anhört.

Die Absaugung muß in einem Nebenraum stehen und man darf die Luft rückführen sofern sie durch geeignete Filter wieder in den Ursprungsraum zurückfindet (wahrscheinlich die von Hubert zitierten H3 Filter).

Moin Michael,
vorausgesetzt ich interpretiere die BGI richtig, dann gilt das mit dem Nebenraum nur bis zu einer bestimmten Filtermenge, darüber hinaus stehen solche Anlagen im Freien. Der Anteil der rückgeführten Luft soll aber nicht mehr als 50% betragen. Um die Wärmeverluste abzudecken, gibt es entsprechenden Luft-Luft-Wärmetauscher, sonst würde man die freie Natur beheizen, was kein Mensch bezahlen kann.

Da der normale Hobbyist wohl kaum in der Lage ist, einen effizienten Luft-Luft-Wärmetauscher selbst herzustellen, setze ich eben auf meine 4 parallel geschalteten Abluftfilter, so dass ich einen einzelnen Filter nicht extrem belasten muss.
 

RockinHorse

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Vielleicht ganz interessant für euch Absauganlagenbauer:
https://www.youtube.com/watch?v=INbV5ggQ93A

Darf man vermutlich nicht als absolute Wahrheit annehmen...

So etwa in der Mitte des Films hatte ich schon fast geglaubt, Matthias Wandel hätte den Stein der Weisen gefunden. Aber er bemüht sich, und das ehrt ihn allemal. Doch über Ventilatoren hat sich im deutschen Sprachraum schon eine stattlich Anzahl von Autoren ausgelassen. Namhaft ist hier Leonhard Bommes zu nennen, der sich sehr eingehend mit der Geräuschentwicklung auseinander gesetzt hat. Bommes hat sich mit Ventilatoren seit dem Ende der 50er befasst. Ich habe den Eindruck, dass es fast keine Publikation gibt, die keinen Bezug zu Bommes hat.

Matthias Wandel hat in seinen Experimenten aber ein echtes Problem übersehen, es ist der Kurzschluss der Luftströmung im Ansaugbereich - exemplarisch kann man diesen bei etwa 3:53 sehen - da ein Teil der Fördermenge zwischen der Gehäusewand und der Deckscheibe des Lüfterrades zirkuliert. Und der trägt nicht unerheblich zur Verschlechterung der Effizienz des Ventilators bei. Wenn genügend hohe Rohrleitungswiderstände vorhanden sind, dann läuft so ein Ventilator im "eigenen Saft", er macht jede Menge Lärm, wozu natürlich auch eine adäquate Energie aus dem Netz entnommen wird.
 

Orgelbauer

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Zyklon im Selbstbau ?

Moin,
als Neuling hier im Forum - der trotz gesundheitlicher Einschränkungen "noch" sehr gern mit Holz arbeitet, muß ich Euch erstmal meinen Dank und Respekt für die zt. sehr guten und fundierten Ausarbeitungen sagen. :emoji_slight_smile:
Und ... damit wär ich auch schon beim Punkt.
Mich stört, daß viele sich mit den kleinen Saugies beschäftigen... doch wenn ich mal richtig Späne machen will, brauch ich halt ne richtige Absaugung.
Ok, im Privat-Bereich ist es "auch nur" die berühmte Mühle, die alles durch den Ventilator mahlt...
Also such ich seit geraumer Zeit nach einer Lösung.
Die erste "thin baffle" sagen die Englischmänners dazu, also das, was in einer Tonne eine Scheibe mit Ringausschnitt hat ... kam mir gleich seltsam vor.
Beobachtung meines Spänesackes bestätigen die Erfahrungen mit dem Luftwirbel, den Ihr hier beschreibt.:confused:
Naja, dann kommt noch meine persönliche Einschränkung hinzu, ich bekomme leider die mathem. Formeln (Schifterschnitt, krumme Gehrung) "nicht mehr gebacken"
Bin nach Krankheit zu lange raus aus der Materie :mad:
Sonst hätt ich aus Holz schon einen schönen großen Zyklon für 100er Rohre...
Also freu ich mich hier auf Eure Kommentare - und hoffe möglichst viel Gutes beisteuern zu können...

Übrigens, so verkehrt ist der Matthias nicht. Hatte schon flüchtigen Kontakt, der mir das Eine oder andere näher brachte.
Mann darf nicht immer dem Fehler unterliegen, alles "genau so - und nicht anders" machen zu müssen, bzw. eigne Überlegungen und Erfahrungen zu unterlassen. Doch muß auch nicht jedes Rad neu erfunden werden.
Ich hab mir vieles von "Ernie&Bert" abgeschaut: Die WAS-PASSIERT-DANN-MASCHINE ... solange wir uns also fragen, was passiert hier,
können wir es (vielleicht) verstehen und ein bisserl besser machen...
Grüße
Klaus
 

Orgelbauer

ww-robinie
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Der Kegel ist gut... Ich habe in meinen Zyklon, nach Anregung aus dem Net, einfach eine Prallplatte mit Ringspalt auf Höhe Unterseite Zykloneintritt eingebaut. Bis jetzt funktioniert das ganz gut...
Grüße
Fred

Moin Fred,
wo sitzt denn "die Prallplatte" ? Hast Du da vielleicht ne Skizze ?
Und - meinst Du den echten Zyklon (umgekehrter Pyramidenstumpf) ?
Grüße
Klaus
 

FredT

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Hallo Klaus,
nei, es ist kein "echter" Zyklon... Nur einer von der Art Rohrabschnitt mit radialer Einführung.
Zur Prallplatte: ca. 50mm weniger im Dm als der InnenDm der Tonne. Die Abluft führe ich durch einen radialen Ausschnitt genau oder mehr im Winkel zur Eintrittsöffnung.
Ich habe mir da verschiedene Filmchen auf YT von deutschen Bastlern angesehen und meine Variante gefunden. Saugend ist bei mir ein alter Dyson, der die Restmengen auch noch fängt. Allerdings hatte der bisher im TKS-Einsatz nicht viel zu leisten.

Grüße
Fred
 

RockinHorse

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Hallo Klaus,

...Und ... damit wär ich auch schon beim Punkt.
Mich stört, daß viele sich mit den kleinen Saugies beschäftigen... doch wenn ich mal richtig Späne machen will, brauch ich halt ne richtige Absaugung.

Versteh' ich nicht ganz? Du bist hier in einem Thread bei einer Absaugung, die immerhin imstande ist, ca 2 kW aus dem Netz aufzunehmen :emoji_grin: Ist das immer noch zu klein?

Also such ich seit geraumer Zeit nach einer Lösung.
Die erste "thin baffle" sagen die Englischmänners dazu, also das, was in einer Tonne eine Scheibe mit Ringausschnitt hat ... kam mir gleich seltsam vor.

Eigentlich handelt es dabei um "Thien Baffle" benannt nach dem Erfinder J. Phil Thien, mit dem sich aber schon recht ordentliche Ergebnisse erzielen lassen.

...Bin nach Krankheit zu lange raus aus der Materie :mad:
Sonst hätt ich aus Holz schon einen schönen großen Zyklon für 100er Rohre...

Es ist nicht immer ein Zyklon, auch wenn andere es so bezeichnen. Es geht dabei aucht nicht um eine schöne Größe. Ich habe mir meinen Zyklon auf der Basis bestimmter Vorgaben gebaut, wobei die Vorgaben sich u.a. nach der verfügbaren Raumhöhe gerichtet haben. Da auch ein Zyklon nicht ohne Filter auskommen kann, dann sollte wenigstens die Gebrauchsdauer der Filter eine optimale Größe annehmen. Aber allen Apparaten, die die Späne- und Staubabtrennung besorgen, ist eines gemeinsam: Je kleiner so ein Apparat ist, desto kürzer ist auch die Gebrauchsdauer des Filters bis zum nächsten Wechsel oder Reinigung.

Übrigens, so verkehrt ist der Matthias nicht. Hatte schon flüchtigen Kontakt, der mir das Eine oder andere näher brachte.

Matthias, wer ist gemeint?
 

Orgelbauer

ww-robinie
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Zyklon - Thien Baffle - Staubsauger

Hallo Hubert,
mit den "Saugies" meine ich die schönen kleinen Spielzeuge mit 50er Anschluß.
Mit Matthias meine ich Matthias Wandel. Den schätze ich, weil der nicht gleich aufgibt, und vieles "plastisch" zerlegt.
Das mit Deiner 2KW-Anlage hab ich nicht gesehen.
Ich hatte mich nur über das Modell mit nem mind. 100er Rohr gefreut :emoji_wink:
und dann nochmal mehr, das endlich jemand Licht in dieses Thema bringt.
yt-Filmchen: "schau mal, wie toll ich bin - und schön kann ich" sind ja nicht wirklich überall hilfreich.

Das hier im Forum echte Auseinandersetzung mit dem Thema passiert, begeistert mich.
Klasse !

Also, um zu Deinen Ausführungen zurück zu kommen, soll ich es besser "Späneabscheider" nennen ?
Mich stört, das größere Hölzer wie auch schonmal kleine Metalle durch das Lüfterrad "geschossen" werden.
Das ist mir zu heikel. Naja, und wenn das umständliche Säcke-entleeren durch eine edle Tonne ersetzt werden kann, ist es ein weiteres Argument :cool:

Grüße
Klaus
 

Orgelbauer

ww-robinie
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Hallo Klaus,
nei, es ist kein "echter" Zyklon... Nur einer von der Art Rohrabschnitt mit radialer Einführung.
Zur Prallplatte: ca. 50mm weniger im...

Grüße
Fred

Ja Danke.
jetzt hab ich es.
Ja - und das mit "nur Kreissäge" reicht mir eben nicht. Von Fußbodensaugen, über Handmaschine bis zum Hobel soll halt alles möglich sein.
Und die "Saugies" (mit 50er Rohr) können keine Massivholzbohle im Zurichten überstehen.
Oder, es gibt dauernd ne Zigarettenpause, die heißt dann halt nur "Spänewegbringpause" :rolleyes:
LetsBastel hat da ein nettes Maschinchen vorgestellt, nur mal ehrlich, soll ich an jede Maschine je 1 Absaugung dranwerkeln ?
Wer bringt mir noch 10qm Werkstatt dazu ?
Grüße
Klaus
 

RockinHorse

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Mich stört, das größere Hölzer wie auch schonmal kleine Metalle durch das Lüfterrad "geschossen" werden.
Das ist mir zu heikel. Naja, und wenn das umständliche Säcke-entleeren durch eine edle Tonne ersetzt werden kann, ist es ein weiteres Argument

Na ja Klaus, größere Hölzer gehören eigentlich in die Abfallkiste. In meiner Werkstatt benutze ich normalerweise einen Besen und fülle das Kehrgut in einen Abfallsack. Hin und wieder sauge ich das Kehrgut aber auch in die Tonne, um es von dort dann doch in den Abfallsack zu befördern. Was habe ich damit gewonnen? Hauptsächlich sauge ich meine Maschinen ab, um den Staubanfall in der Werkstatt zu bekämpfen

Wenn Du eine edle Tone haben möchtest, solltest Du auch wissen, wie und wohin Du den Inhalt der edlen Tonne entsorgen willst. Bei mir ist es so, dass ich die Entsorgung in handlichen Abfallsäcken durchführe. Also von der Tonne in den Abfallsack. Das Umfüllen gelingt noch nicht optimal, da sinne ich noch auf eine Verbesserung.

Die Technik einer Absaugung ist nicht trivial. Druckverluste und Massenfluss stehen zueinander in einem quadratischen Zusammenhang. Dazu kommen noch einige Koeffizienten, die auf korrekte Berechnungsergebnisse einen gehörigen Einfluss haben. Nicht umsonst ist das alles, was mit dieser Technik zu tun hat, ein Geschäftsfeld entsprechender Firmen. Ich konnte auf Erfahrungen aus meinem früheren beruflichen Umfeld zurückgreifen, das noch fehlenden Wissen habe ich mir erarbeitet. Nicht dass ich Matthias Wandel beschädigen möchte, das liegt mir fern. Er beschäftigt sich mit vielen interessanten Dingen. Ob Matthias Wandel mit seinen neuesten Ventilator-Experimenten richtig liegt? Ich habe da aber meine begründeten Zweifel.
 

FredT

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Hallo Klaus,

bei mir ist es derzeit nur die TKS, vielleicht wird es mal mehr; ist aber im kleinen Mietkeller nicht absehbar. Außerdem ist ein Schlauch ja fix umsteckbar.
Von daher reicht mir das kleine Mostrichfass.

Grüße
Fred
 

Orgelbauer

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Druckverlust und kleine Holzteilchen

Na ja Klaus, größere Hölzer gehören eigentlich in die Abfallkiste. ... Hauptsächlich sauge ich meine Maschinen ab, um den Staubanfall in der Werkstatt zu bekämpfen

Wenn Du eine edle Tone haben möchtest, solltest Du auch wissen, wie und wohin Du den Inhalt der edlen Tonne entsorgen willst. ...

Die Technik einer Absaugung ist nicht trivial. Druckverluste und Massenfluss stehen zueinander in einem quadratischen Zusammenhang. Dazu kommen noch einige Koeffizienten, die auf korrekte Berechnungsergebnisse einen gehörigen Einfluss haben. ...

Moin alle,
ich versuche, meine Antworten mit den Zitaten von Hubert zu beantworten:
1. Natürlich sollen Späne und Staub abgesaugt werden. Ideal: NUR...
2. lassen sich kleine Abschnitte nie ganz vermeiden, und schwups sind se wech :rolleyes:
das soll mir natürlich keinen irgendwie gearteten Schaden anrichten. Kleine Abschnitte flitzen zB auch in/ durch die Schlitze bei den Tischeinlagen - oder ?
3. Ich nutze vorrangig Massivholz. Diese Späne entsorge ich über den Kompost.
- dagegen leere ich nach Arbeiten mit Plastik oder Alu gleich den Spänesack (nicht nur, daß ich das Blatt wechsle) in den Müll. Was wiederum nie wirklich viel ist. Nur möcht ich´s nicht im Garten haben.
4. Eine Tonne (oder Kiste) bekomme ich grad noch unter.
5. Ich bestreite weder..., noch will ich das Niveau einer guten Absaugung herabsetzen.
Daher mach ich auch selbst für meinen Hobby-Bereich mehr Aufhebens, als der "Nur-Käufer" ...
das hier der Hobby-Bereich klar vom Profi-Bereich absticht, kommt ja allein schon durch Platzprobleme, Kosten+Nutzen und die anderen "Kleinigkeiten" zum Ausdruck. Wer träumt nicht von einem Hobby-Keller (Hobbyraum / Werkstatt, wie auch immer) wo Staubabsaugung, Heizung, Beleuchtung und sonstige Annehmlichkeiten (zB Stereo-anlage und Zapfhahn) mindestens gleich nebenan sind :emoji_grin:
Natürlich hätt ich gern nen Spänebunker der die Späne gleich in Palletz verheizt.
Nur sollte es bezahlbar und vor Allem realisierbar sein. Das wird es im Speziellen hier nie ohne Banküberfall und Annektion des Nachbargrundstückes :cool:

Kurz, ich würd mich sehr freuen, das Thema - ob nun Zyklon, oder Thien Baffle - es weiter vertiefen zu können.
Klar ist, die eine oder andere Lösung möchte (muß) ich für mich umsetzen.

Grüße
Klaus
 

RockinHorse

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Ich will mich mal wieder zurückmelden. So ist einige Zeit ins Land gegangen, seit dem ich gegen Ende des BS-Projektes eine Zwangspause einlegen musste. So ist die Nachsorge nach einer OP am Fuss nicht so gelungen verlaufen, wie es eigentlich hätte sein sollen. Als endlich der Zeitpunkt gekommen war, wieder normales Schuhwerk tragen zu können, meldete sich mein rechtes Handgelenk und forderte seinerseits eine Auszeit. Je nach Orthopäde würde es sogar noch länger andauern, doch glücklicherweise fand sich in der Kreisstadt eine Orthopädin, die einen früheren Termin offerieren konnte. Mittlerweile trage ich eine Bandage mit der ich mich wieder in die Werkstatt traue und meine bessere Hälfte ist auch der Meinung, dass mir die Werkstattluft besser bekommen würde - schön dass sie ein Einsehen hat.

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Erweiterung der Absaugeanlage für den Anschluss der neuen BS. Ich pflege zur Zeit meine Werkstatt. Meine BS hat jetzt endgültig ihren vorgesehenen Standplatz erreicht. Dazu habe ich auch meine Absaugung erweitert, damit die BS einen direkten Anschluss bekommt, gut zugänglich, dass ich später wechselweise eine Hobelmaschine betreiben kann.

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Eine Stütze, die mich gestört hat. Da ich schon mal bei der Absaugung zugange war, hab’ ich auch meine alten Sünden aufgearbeitet. Das ist noch ein altes Bild, die Stütze rechts vorm Fass war mir immer im Weg, wenn ich das Fass entleeren wollte. Das Fass wird mit 3 Kistenverschlüssen unter der Adapterplatte gehalten, ein Verschluss sitzt hinten links so unglücklich in der Ecke, dass es eine elende Fummelei ist, das Fass nach erfolgter Entleerung wieder zu installieren.

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Ohne die hinderliche Stütze geht’s allemal besser. Die jetzige Lösung entspricht vielleicht nicht den Regeln der Zimmermannskunst, was aber kein allzu großes Manko ist, da die Tragekonstruktion für den Zyklon bzw. den Ventilator der alten Stütze ohnehin nicht bedurft hätte. Ursprünglich sollte die Stütze in eine Raumaufteilung einbezogen werden, um den Raum unterhalb des Ventilators für den Aufbau einer Kompressorstation zu nutzen. Das hatte sich bereits erübrigt und trotzdem wollte ich die Stütze nicht kampflos aufgeben, was eben zu der jetzigen Lösung geführt hat.

Bisher war das Einhängen des Fasses ein nervige Angelegenheit: mit der Fußspitze das Fass nach oben drücken, gleichzeitig das Fass so jonglieren, dass es mittig unter der Zentrierung steht und dann noch den hintersten Kistenverschluss hantieren - das alles hat jetzt ein Ende. Und damit es noch besser geht, hab’ ich auch gleich die Adapterplatte, an der das Fass hängt, um 45° gedreht.

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Ein Wägelchen fürs Spänefass. Und weil ich ein fauler Sack bin, hab’ ich mir noch ein Wägelchen gebastelt. Das Wägelchen wird durch auf dem Boden befestigte Blechwinkel seitlich geführt. Die Blechwinkel sind mir beim Umräumen der Halbzeuge in das neue Halbzeuglager wieder unter die Augen gekommen. Ein Stopper begrenzt die Fahrt nach hinten. Mit der Hebevorrichtung wird schließlich das Fass unter die Adapterplatte angehoben, so dass mit den Kistenverschlüssen das Fass in die Dichtung gepresst werden kann, den Rest besorgt der Unterdruck.

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Das Wägelchen mit Hebevorrichtung. Anders als sonst, habe ich mir keinen Plan gemacht, just quick'n dirty. Die Idee zu dem Wägelchen kam mir bei einem Einkauf im Aldi, als der einen Satz billigster 08/15-Rollen im Angebot hatte. Die Rollen lagen nun seit Monaten in meiner Werkstatt, gestern war der Tag. Gekostet hat das Unternehmen nichts, na ja, früher mal etwas, klar. Bis auf die Rollen und die Griffkugel stammen fast alle Materialien grundsätzlich aus Restbeständen oder aus Teilen, die ich für die Wiederverwertung aufbewahrt hatte. Die Hebevorrichtung habe ich als Parallelogramm konstruiert. In der Bildmontage links abgesenkt und rechts in gehobener Stellung. Ohne besondere Lagerung, einfach so, nur mit aufgeschraubten Holzklötzchen - quick'n dirty. Schließlich wird das Fass nicht so oft gewechselt. Das kann sich aber noch ändern, spätestens dann, wenn die Hobelmaschine kommt. Die Schubladenführungen aus einem ausrangierten Schränkchen kommen so zur Wiederverwendung, sie realisieren den seitlichen Ausgleich der Parallelogrammbewegung beim Heben und beim Senken, denn das Fass ist in der Bewegung seitlich begrenzt. Jetzt werd’ ich noch die Schalldämmung am Ventilator verbessern und damit sollten alle Arbeiten an der Absaugeanlage beendet sein.
 

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