Ich hatte in den letzten Tagen die Möglichkeit zum Testhobeln.
Folgende Versuche habe ich gemacht:
1. Ahorn mittlere Qualität 6m/min & 12m/min Vorschub, 2mm Abnahme --> Hobelbild ist in Ordnung, aber ich habe schon 4 Messerwellen gesehen die besser sind
2. Buche extrem astig 12m/min 4mm Abnahme --> Einrisse hinter den Ästen wo es gegen die Maserung geht ca. 0,2-0,3mm tief
3. Nachdem ich Holzfasern zwischen den Messern bemerkt habe, habe ich direkt Zirbe gehobelt 6m/min und 2mm Abnahme um zu sehen ob dadurch Riefen zu erkennen sind -->keine Auffälligkeiten
Mein Fazit:
-Im direkten Vergleich mit der identen Maschine mit 4-Messerwelle ist die Spiralmesserwelle deutlich leiser.
-Eine gewisse Verschmutzung der Spanräume konnte ich auch bei der Vorführmaschine erkennen. Der Verkäufer meinte auch, dass er die Welle bei überwiegender Bearbeitung von harzreichen Hölzern nicht empfehlen würde
-Die Späne sind tatsächlich kleiner und nehmen weniger Volumen ein.
-Das Hobelergebnis in sehr schwierigen Hölzern (Äste, Riegel, wechselnde Maserung) würde ich als sehr gut bezeichnen, hier hat die Welle Vorteile gegenüber den gängigen Wellen, die leichten Einrisse sind durch schleifen zu beseitigen, bei meiner Streifenmesserwelle sind bei ähnlichen Parametern 2-3mm tiefe Ausrisse und herausgebrochene Äste die Folge
-Bei guter Holzqualität bringen gute 4-Messerwellen, Tersawellen, Spiralwellen mit Streifenmessern eine zumindest vergleichbare oder bessere Qualität, hier sehe ich die bereits genannten Gründe, die im Vergleich zu HS veränderten Schnittwinkel beim HM und die Tatsache, dass die Wendeplatten nur 2 Spiralen bilden als Ursache
Das sind meine Beobachtungen der Vor- und Nachteile, eine Meinung sollte sich jeder selber bilden. Ob die Welle Sinn macht oder nicht ist letztlich von der geplanten Verwendung abhängig.