Stirbt einfache Home Hifi Elektronik aus?

tomkaes

ww-robinie
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Seit Ewigkeiten höre ich Musik Zuhause aus selbstgebauten Lautsprechern.
... in ca 40 l BR Gehäuse.
Nun muß ich mir von meiner besseren Hälfte unangenehme Fragen gefallen lassen. Wofür die beiden großen Lautsprecher jetzt noch gut wären.
Da komme ich leider in Erklärungsnot.

Sonst bin ich immer dem physikalischen Grundsatz gefolgt, Klang braucht Volumen. Wie bei den frühen Kinolautsprechern, wo wenige Watt gereicht haben.
Raus gekommen sind phantastisch klingenden, leider groß wie Kühlschränke, Horn Lautsprecher und/oder Mannshohe Subwoofer. Die spielen die Musik ohne elektronische Kunstgriffe, so wie sie der Verfasser aufgenommen hat, auch bei gehobener Lautstärke völlig unangestrengt.
Du bist nicht allein in der Gedanken- und Erinnerungswelt.
In meiner aktiven Berufszeit als Tischler habe ich sehr viele LS und PA Boxen gebaut.
In meinem eigenen WZ sind die letzten Überbleibsel der damaligen Unvernunft noch im Einsatz.
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen als durch mehr Hubraum :emoji_wink:

Falls deine Frau mit 40L BR Probleme hat: :emoji_stuck_out_tongue:
HT Fostex T825 über MT ACR H220 + JBL 2" 2446H auf TT Onken BR 170L mit JBL 2226H (40 Hz untere Grenzfrequenz).
 

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jochen-steini

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Hatte auch selber mal selbstgebastelte LS - Focal Solution I mit Marmorgehäuse. Dazu ALBS PAM 12 mit je 2 Monoendstufen
Man war das ein Genuß. Da sehnst man sich gerne zurück.
 

tomkaes

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Man war das ein Genuß. Da sehnst man sich gerne zurück.

Es war (ist) auch platzfressend und zeitraubend:
- Plattenspieler und > 300 LPs im Gästezimmer eingelagert
- > 1.000 CD´s im Regal und als Flacs auf einer Synology mit Squeezserver und div. Squeezboxen

- Analogtuner durch Vistron VT855-N DVB-C Radio Tuner ersetzt
- Renkforce Bluetooth Music-Receiver RF-4294750 an die Anlagen / Aktivboxen gehängt
- Teufel Boomster in der Waschküche/Bügelzimmer

und wenn ich mich mal realistisch beim Musikhören kontrolliere:
Apple Music vom iphone in die Boomster, Aktivboxen im Büro oder im Auto gestreamt,
für den "besseren" Rest ist 99% keine Zeit / Nerv. :emoji_cry:

 

fargo

ww-birke
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Tribute to Vinyl

In einem Anflug von Kreativität und weil technics 50 Jahre Turntable feierte, kam mir die Idee, den SL 1210er in 1:1 in Feinbeton zu gießen. Das Resultat ist ungefähr 20 Kilo schwer und hat mich viele schlaflose Nächte gekostet und am Ende knapp 500€ Euro an Material

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husky 928

ww-robinie
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Ich empfehle dir, das benötigte Regal dazu komplett aus 10x10 Kanthölzern zu bauen,
und die in Erwägung gezogenen Spanplatten für was anderes auf zu bewahren. :emoji_relaxed:
 

Lateral

ww-ulme
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Technics wirbt sogar mit verminderten Nebengeräuschen bei dem Gerät.
Knistern und Knacken ließe sich auch elektronisch im Preamp reduzieren. Theoretisch…

Also ernsthaft. Natürlich reduziert ein ordentlicher Plattenspieler Nebengeräusche. Deswegen wird ja Tod und Teufel getan – mit Masse, Dämpfung, Aufhängung, Tonarm und dessen Lagerung/Führung undundund.
Aber was bitte kann ein Plattenspieler an der Abtastung selbst machen? Das hängt schlicht am Tonabnehmer und Nadel und Pladde.
 

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ww-birnbaum
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Knistern ist kein Feature und Knacken keine Auszeichnung, sondern ein Mangel.
Deswegen kann man bei z.B. jpc seine Platten-Käufe auch zurückgeben, wenn sie knistern und knacken.

Ich wasche jede Platte VOR dem ersten Abspielen um Produktionsrückstände zu entfernen und dennoch ist mal hier mal da ein Knacken und Knistern vorhanden. Mich stört das wenig bis gar nicht.

Vinyl hat für mich die Aufgabe, die Musik wieder ursprünglicher zu hören. Platte auflegen, Nadel absenken und hinsetzten und einfach ein Gesamtkunstwerk belauschen. Da ist kein Raum für Fehlersuche.

Mir ist aber klar, dass Streamingdienste wie Tidal eher zum audiophilen Genuss einladen, als es Vinyl jemals schaffen wird.
 

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ww-birnbaum
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Aber was bitte kann ein Plattenspieler an der Abtastung selbst machen?
So ziemlich alles würde ich sagen.
Je größer die Materialschlacht, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Platte so wiedergegeben wird, wie sie produziert wurde.
Die Aufgabe eines Plattenspieler ist es nämlich keine eigene Charakteristik in die Wiedergabe zu bringen, sondern so neutral wie möglich zu sein.
Deswegen werden bei Masselaufwerken z.B. der Motor extern betrieben und nur über einen Riemen verbunden um Schwingungen, Vibration & Co vom Teller und Tonarm fernzuhalten. Im Ergebnis erhält man dann eine unverfälschte Wiedergabe.
 

wasmachen

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Mir ist aber klar, dass Streamingdienste wie Tidal eher zum audiophilen Genuss einladen, als es Vinyl jemals schaffen wird.

Seh ich nicht so. Zum Genuss gehört die Optik und Haptik auch dazu, tlw sogar der Geruch....
Aufm Handy rumdrücken ist ja nicht das gleiche wie z.b. Vollmetalltasten drücken und Metalldrehknöpfe einzustellen, speziell wenn das keine 'Wackelschwänze' sind....
Das wechseln der Tonträger gehört da auch dazu.

Guter Kaffee kommt ja auch ned ausm Automaten...
 

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ww-birnbaum
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@wasmachen
Ich dachte, ich hätte meine Sicht ausreichend klar gemacht.

Ja, alles rund um das Zelebrieren einer Platte ist sicherlich ein (großer) Teil des Genusses.
Klangtechnisch ist aber HighRes-Streaming der geliebten Vinyl überlegen.
Da ist es auch keine Frage von Geld. Ein 250€ Streamer spielt ganz sicher die erlesensten Laufwerke an die Wand.
Das ist die bittere Realität, die für mich dennoch keine Rolle spielt, wenn ich eine Platte auflege.
 

wasmachen

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Ja, wenn du bei der Streamingbox ordentliche LS dazubastelst könnts näher drannsein. Mal interessenhalber, was für n Frequenzbereich bringt denn HighRes in der Praxis daher?
Das war ja schon immer das Schlachtfeld Vinyl gegen CD :emoji_ghost:
 

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Vinyl hatte es gegen die CD gar nicht so schwer.
Durch Streaming jedoch hat sich das Blatt gewendet.

Zum Frequenzgang kann ich dir nichts sagen, weil mich technische Daten oftmals gar nicht interessieren.
 

wasmachen

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Nuja, CD war idR bei 28Khz fertig... Vinyl ging durchaus bis 100Khz. Ist theoretisch, weiss ich...

Ich bin ja 'CD-Jünger', hat aber eher mit Handhabung und 'Beschädigungsanfälligkeit' zu tun :emoji_grin:
 

tomkaes

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Ja, wenn du bei der Streamingbox ordentliche LS dazubastelst könnts näher drannsein. Mal interessenhalber, was für n Frequenzbereich bringt denn HighRes in der Praxis daher?
Musik-Downloads bietet Apple in
"High Quality" (AAC mit 256 kBit/s)
"Lossless" (ALAC bis zu 24 Bit mit 48 kHz)
"High-Resolution Lossless" (bis zu 24 Bit mit 192 kHz)
an.

Das Album was ich gerade höre:
(iphone - Bluetooth - optisch in Aktivmonitore 24/192 Cakewalk MA-15D)
Apple Music Jazz - Torsten Goods - Soul Searching ist in Hi-Res Lossless
und da ich vorletzte Woche in der Gießereihalle Bendorf-Sayn war, und ihn live gehört habe:
Top!

https://www.saynerhuette.org/
 

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schrauber-at-work

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Guter Kaffee kommt ja auch ned ausm Automaten...
Och komm , aus nen guten Vollautomaten kommt (Je nach Bohnen) ne durchaus brauchbare Plörre raus. Klar eine ordentliche Siebträgermaschine kann das besser.
Nichts desto trotz, meinen 1210-er geb ich nie mehr her, auch wenn die Formatkreissäge wesentlich öfter läuft als der Olle Plattenspieler.

Gruß SAW
 

uli2003

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Vinyl ging durchaus bis 100Khz. Ist theoretisch, weiss ich...
Ich wüsste kein Mastering, bei dem das vorhanden wäre. Zudem werden die Vinyls zur Vermeidung von Intermodulationsverzerrungen meist bei 19khz abgeklemmt.
Die Masterings sind im Vergleich CD/Vinyl auch nicht gleich, sondern bereits auf das endgültige Medium abgestimmt.
Und das die Platte räumlicher und wärmer klingt mag durchaus sein. Hängt mit (schon genannter) Vorabstimmung, dem Vorverstärker (wer glaubt der sei linear…), dem schlechteren Übersprechverhalten, den zahlreichen Oberwellen und zuletzt dem Rauschanteil zusammen.

Ich höre Musik lieber mit möglichst wenig Hardware und in guter Qualität - mit modernen Mitteln problemlos möglich.

Einem jedem was ihm gefällt.
 

Lateral

ww-ulme
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Aber was bitte kann ein Plattenspieler an der Abtastung selbst machen?
So ziemlich alles würde ich sagen.
Je größer die Materialschlacht, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Platte so wiedergegeben wird, wie sie produziert wurde.
Die Aufgabe eines Plattenspieler ist es nämlich keine eigene Charakteristik in die Wiedergabe zu bringen, sondern so neutral wie möglich zu sein.
Deswegen werden bei Masselaufwerken z.B. der Motor extern betrieben und nur über einen Riemen verbunden um Schwingungen, Vibration & Co vom Teller und Tonarm fernzuhalten. Im Ergebnis erhält man dann eine unverfälschte Wiedergabe.
Ja, schrieb ich:
Natürlich reduziert ein ordentlicher Plattenspieler Nebengeräusche. Deswegen wird ja Tod und Teufel getan – mit Masse, Dämpfung, Aufhängung, Tonarm und dessen Lagerung/Führung undundund.
Aber Knacken und Knistern kommt von der Abtastung selbst; ausser durch Dreck und Abnutzung eben oft durch "stumpfe" Nadel, die zu sehr auf den Flanken der Rille läuft.
 

fahe

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Vinyl hat für mich die Aufgabe, die Musik wieder ursprünglicher zu hören.
...ursprünglicher an dem, wie man vor ein paar Dutzend Jahren halt Musik hörte... ja.
Aber ursprünglicher an der Musik selbst?
Klangtechnisch ist aber HighRes-Streaming der geliebten Vinyl überlegen.
Ursprünglich im eigentlichen Sinne wäre für mich live.

Oder eben die Master... bevor die für die Vinyl- oder CD-Produktion jeweils ziemlich unterschiedlich aufbereitet wurden.

Insofern stehe ich Streamingdiensten wie dem von Dir genannten eher skeptisch gegenüber. Ich jedenfalls habe dort noch nie Angaben gefunden, aus welcher Quelle die da eigentlich schöpfen, was sie streamen. Eine Aufnahme, die schon diverse "Klangverbessungsmaßnahmen" erfahren hat, wird ja nicht authentischer weil sie HiRes vorliegt und so übertragen wird.

Aber, der Drops ist imho eh gelutscht. Die Masse ist mit Spotify, Apple Music und Co. zufrieden.

PS: Ich habe seinerzeit das damals gerne belächelten HiRes-Projekt von olle Neil Young in dessen Kickstarter-Kampagne unterstützt und hatte den tobleroneartigen HiResPlayer als Signature Version. :emoji_wink: In der kurzen Lebenszeit des Projekts hatte Young durchaus schon etliche Künstler "eingesammelt". Letztlich ist das Projekt an nicht zu erreichender Wirtschaftlichkeit gescheitert.
 
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