Streichmaß

narrhallamarsch

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Hallo Philipp,

Das ist hier wie dort eine Sache des Geschmacks und des Geldbeutels. Sachen immer nur nach ihrem Nutzwert zu betrachten widerstrebt mir. Ich gebe doch mein Geschmacksempfinden nicht an der Werkstatttür ab.

Gruß Pedder


ganz mein reden herr meistersägenbauer!!

schönes werkzeug erfreut nicht nur das auge sondern auch das herz und jeder so, wie er mag.
 

Berni62

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Hallo Heiko,

das geht etwas langsamer voran. Zwischenzeitlich mußte ich noch jagdliche Einrichtungen für unser Revier bauen, außerdem zur Gamsjagd und jetzt stehen die Herbstjagden an.

Die Aufhängung der Platte hat etwas Probleme bereitet, aber das habe ich jetzt im Griff. Ich hoffe, im Dezember kann ich etwas länger an dem Sekretär arbeiten.

Grüße
Bernhard

Übrigens, Deine Filme werden immer besser. Die meisten Geschichten sind schon mal bearbeitet worden, aber prima, wenn es sie auch in Deutsch gibt.
 

Rani

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Hallo,
da ich mir auch ein Streichmaß gönnen möchte , stelle ich gleich mal im passenden Thread meine Frage.
Ich kann mir vorstellen, dass die verschiedenen Streichmaße auch für ganz unterschiedliche Anwendungsfälle interessant sein können.
Nun möchte ich mir ein einfaches japanisches oder das kleine Crown (gefällt mir optisch so gut:emoji_wink: ) kaufen und frage mich ob ich damit alles das machen kann was ich mit dem Veritas/Titemarks auch könnte, unabhängig von der Optik/Haptik?

Sollte ich mir nicht anstatt des einfachen Streichmaßes gleich ein Zapfenstreichmaß kaufen?
 

Andreas W.

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Hallo Vespa Andi, hallo Rani,

es ist ja auch hier schon deutlich herausgekommen - einer jeder hat andere Vorlieben, die aber alle zum gleichen Ziel, einem passgenauen Anriß führen können.
Ich arbeite ausschließlich mit Streichmaßen aus Holz, gekauften und selbst gebauten, jeweils mit Reißnadeln und bin zurfrieden damit. Kennen tu´ ich weiterhin noch die japanischen. Mit Streichmaßen aus Metall habe ich noch nicht gearbeitet.

Zum Thema Feineinstellung - die geht bei den hölzernen auch, allerdings ohne zusätzliche Schrauben. Ich verwende zum Einstellen immer einen Meter ("Gliedergelenkmaßstab") oder ein abgebrochenes Anfangsglied davon. Das geht ohne Brille etwa auf einen viertel Millimeter, zumindest aber auf einen drittel Millimeter genau. Auf die Skala der gekauften Streichmaße verläßt man sich m.E. besser nur sehr bedingt. Bevor man die Befestigungsschraube festzieht, erfolgt mit der Hirnholzkante des Meters durch leichte Schläge auf den jeweiligen Stab des Streichmaßes die eventuell noch notwendige Feineinstellung. Fertig.
Ein Vorteil der Anreißnadeln zu Messern: man kann Mittelpunkte von z.B. Bohrungen parallel zur Kante sehr gut und rationell anreißen, ohne nochmal separat vorstechen zu müssen.

Zum Thema Zapfenstreichmaß:
ich habe keines, habe aber auch noch nicht damit gearbeitet.
Der eventuelle Vorteil eines Zapfenstreichmaßes scheint mir zu sein, daß man die Nadeln bzw. Messer auf die Breite des Stemmwerkzeuges einstellen und in einem Zug anreißen kann. Und anschließend dann den Zapfen ebenfalls in einem Zug mitanreißt. Die Bearbeitung erfolgt dann natürlich jeweils auf der anderen Seite des Rißes. Das geht aber mit einem doppelten Streichmaß auch nicht aufwendiger vonstatten, man kann nur die Breite des Stemmwerkzeuges nicht direkt auf das Streichmaß übernehmen. Ob das notwendig ist, hängt von der Arbeitsweise ab, die man sich angewöhnt hat.

An Pedder und Philipp:
das Geschmacksempfinden sollte man niemals irgendwo abgeben! Da dieses naturgemäß jedoch höchst individuell ist, läßt sich - man sieht es in diesem Beitrag mal wieder - über wenig so trefflich streiten, wie über eben dieses.
Grundsätzlich geht es auch einfach (meist preiswert), zweckmäßig - utilitaristisch. Das beweisen menschliches Werke seit ich-weiß-nicht-wie-vielen Generationen. Je nach dem darf es aber auch ein wenig mehr sein, damit das gleiche Ziel erreicht wird.

Ich persönlich stimme Philipp zu, daß insbesondere jenseits des Atlantiks eine Art Kult um so manches Werkzeug betrieben wird. Das finde ich erstmal überhaupt nicht verwerflich oder gar schlecht. Jeder nach seiner Facon. Fragwürdig wird es für mich, wenn dieser Kult dazu führt, daß "Neulinge" (da fällt mir gerade kein besseres Wort ein) meinen, zwingend auf Werkzeuge dieses Kultes angewiesen zu sein, um überhaupt ein brauchbares Ergebnis erzielen zu können. Und dieser Eindruck drängt sich mir immer mehr auf.

Viele Grüße, Andreas
 

pedder

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Fragwürdig wird es für mich, wenn dieser Kult dazu führt, daß "Neulinge" (da fällt mir gerade kein besseres Wort ein) meinen, zwingend auf Werkzeuge dieses Kultes angewiesen zu sein, um überhaupt ein brauchbares Ergebnis erzielen zu können. Und dieser Eindruck drängt sich mir immer mehr auf.

Viele Grüße, Andreas


Hallo Andreas,

da kann was dran sein. Auch ich sehe in Werkstätten türmeweise Systainer und Schubladen voll Veritas und Lie-Nielsen. Aber auch ganz viele mit gebauchten und renovierten Werkzeugen.

Meine Werksttatt gehört eher zur zweiten Kategorie und ich frage mich manchmal, ob das der Grund ist, weshalb da sowenig Möbel rauskommen. Nicht weil das Werkzeug schlecht ist, sondern weil ich so viel Zeit damit verbringen es herzurichten. (Ich vermisse allerdings nichts.)

Natürlich steht es Dir und auch Philipp frei, bei jeder Erwähnung eines sehr guten (und leider auch teuren) Werkzeuges zu erwähnen, dass es auch billiger geht und man Werkzeug auch selber bauen kann. Aber deutlich effektiver wäre es, stattdessen selber Projekt zu publizieren mit einfachen oder selbstgebauten Werkzeugen. Dann entsteht auch bei mir der Eindruck, dass es auch anders geht.

Zurzeit sehe ich das nicht. Gute Möbel werden im Netz nicht mit Werkzeugen von Aldi oder Toom gebaut. Ich bin sicher, dass das auch ginge, aber es zeigt keiner.

Wenn ich eine Seite eine Zeit lang beobachte, nehme ich immer wahr, dass aufgerüstet wird. Alle sind immer bemüht, ihre Fähigeiten, aber auch ihre Werkzeuge zu verbessern. Vielleicht kann man da viel abkürzen, wenn man nicht den langen weg durch die verschiedenen Qualitätsstufen geht, sondern gleich gutes bis sehr gutes Werkzeug kauft.

Oder Kürzer ausgedrückt: wer billig kauft kauft zweimal. Mir ist das schon zu oft so gegangen.

Veritas, Lie-Nielsen, Festool, Fein, Titemark usw. weiter gehören sicher nicht in die Kategorie "überteuert Yuppiwerkzeug" sondern 1a Qualität. Und ich denke schon, dass es sinnvoll ist, sich mit solchem Werkzeug zu versorgen.

Wie preiswert das ist, zeigt sich dann beim Wiederverkauf. Vergleicht mal die 2. Hand Preise von Festool und Einhell.

Liebe Grüße
Pedder
 

TT_TPR

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Gut gebrüllt, Pedder!

Gerade das Aufbereiten alter, gebraucht erworbener Qualitätswerkzeuge kann ein sehr guter, wenn auch zeitraubender Weg sein, eine erstklassige Ausrüstung mit einem tiefen Verständnis der (Hand-)Werkzeuge zu verbinden.

So habe ich in der Vergangenheit wirklich wunderbare alte Stechbeitel, Beile, Ziehmesser, Dechsel usw erworben, die zumeist im "schlimmsten" Fall nur neu eingestielt, auf jeden Fall aber neu geschliffen werden mussten: Perfektion für relativ kleines Geld.

Ob das allerdings auch für hochpräzise Anreißwerkzeuge gelten kann, wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls würde ich da neu vor gebraucht vorziehen...

LG, TT
 

Andreas W.

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Hallo Pedder,

offensichtlich sind wir beide der Meinung, daß vernünftiges Werkzeug funktionieren muß.

Wer billig kauft, kauft zweimal. Sinngemäß unterschreibe ich das gerne. Es geht aber aus meiner Sicht auch nicht um billig, sondern um preis-werter.
Bei Maschinen und Handwerkzeugen ist das vom Prinzip her gleich, m.E. allerdings in der Gewichtung anders. Maschinen liefern als Ergebnis meist ein Endprodukt des jeweilgen Arbeitsschrittes, man möchte sich aus diversen Gründen die Nacharbeit mit anderen Maschinen und/oder Handarbeit ersparen. Natürlich muß die Maschine korrekt bedient werden, aber die Fähigkeiten, also in der Regel die Qualitäten, der Maschine sind der entscheidende Faktor.

Maschinen und Zubehör der Dir von als Beispiel erwähnten Marken Festo(ol) und Fein verwende ich ebenfalls. Auch aus meiner Sicht sind diese Werkzeuge von sehr guter Qualität und ihren Preis wert.
Qualitativ hochwertige Maschinenwerkzeuge haben einfach ihren Preis. Sicher kann es auch Ausnahmen geben, aber um die soll es hier nicht gehen.
Als Beispiel:
ich will mittels einer Tauchsäge und zugehöriger Schiene einen Ausschnitt mit geraden und senkrechten Schnittkanten in irgendein Werkstück schneiden. Dazu muß die Säge ordentlich geführt werden, das Sägeblatt muß ruhig laufen und so verbaut sein, daß es ohne viel Herumgewurstle zuverlässig im gewünschten Winkel zum Werkstück schneidet (natürlich muß noch viel mehr stimmen, aber es geht ja hier um das Prinzip). Das erfordert bei der Maschine einen gewissen Einsatz an hochwertigem Material und schon das kostet. Muß einfach kosten.
Ich kenne zwar weder die Gewinnspannen von Herstellern von hochwertigen und - ich nenn´ es jetzt mal - weniger hochwertigen Elektrowerkzeugen, noch deren jeweiliger Kalkulation bzgl. einer Tauchsäge, bin mir aber sicher, daß die Tauchsäge z.B. aus einem Discounter die Aufgabe nicht mit dem gewünschten Endergebnis erfüllen wird. Wegen des billigen Preises muß ja irgendwo gespart werden, der Gewinn wird das vermutlich nicht sein, die Ersparnis muß also woanders herkommen und das wird sehr sicher Material, Verarbeitung und Technik (so nicht einfach kopiert) sein. Den Tanz, der um den Absatz gemacht wird, lassen wir jetzt mal weg.

Wir halten fest - Qualität hat ihren Preis. Da sind wir uns einig.

Bei Handwerkzeugen ist das vom Prinzip her ähnlich, aus meiner Sicht aber eben doch etwas anders gewichtet.
In aller Regel sind Handwerkzeuge sehr viel einfacher gebaut als Maschinen, schon von daher sind sie im Vergleich günstiger. Dafür muß der Bediener natürlich deutlich mehr Geschick und Handfertigkeit an den Tag legen, das Werkzeug wird ja von seinen Händen geführt und nicht nur einschaltet und geschoben o.ä. Die Ausgangsvoraussetzung ist eine andere, man erreicht das Ziel also mit einfacheren Mitteln, steckt namensgemäß jedoch mehr Handarbeit rein. Damit wir uns an der Stelle nicht falsch verstehen, z.B. ein Stemmeisen, dessen Eisen sich beim Draufschlagen verbiegt oder auch ein Schraubenzieher (meinetwegen auch -dreher), dessen Klinge bei normaler Bedienung abbricht, sind in meinen Augen keine Werkzeuge, sondern Schrott.

Zu den von Dir erwähnten Handwerkzeugen von Veritas, Titemark usw. kann ich nichts sagen, da ich weder ein Teil von diesen Firmen besitze noch verwende. Dafür solche von z.B. Ulmia, alt, aber no-name, usw., auch Schleifpapier der Firma Awuko. Ich gehe stark davon aus, daß auch die von Dir genannten Firmen sehr gute Handwerkzeuge aus qualitativ hochwertigen Materialien herstellen. Das hat natürlich ebenfalls seinen berechtigten Preis.
Meine Meinung ist also keineswegs, daß nur altes, "überarbeitetes" oder selbstgebautes Handwerkzeug hochwertig sein kann.

Um nun beim Thema dieses Beitrages von hier zu bleiben - auch ein neues (preiswertes) Streichmaß erfüllt seine Aufgabe genauso gut wie ein neues Streichmaß aus der "Kultfraktion" zum, wie Du schreibst, teuren Preis. Gut, hier mir kann man entgegnen, ich hätte noch nie damit gearbeitet und somit keine Vergleichsmöglichkeit. Das stimmt, die Vergleichsmöglichkeit fehlt mir, definitv kann ich aber sagen, daß ein gewöhnliches Streichmaß seine Aufgabe, nämlich Risse auf exaktes Maß parallel zu einer Kante zu ziehen, zumindest nach meinen Verhältnissen, tadellos erfüllt. Mehr macht ein Streichmaß nämlich nicht, weiterarbeiten muß der Anwender damit.

Auch bei Handwerkzeugen bleibt also festzuhalten, daß Qualität ihren Preis hat. Und anzumerken, daß es viel Schrott gibt.
Das Ziel kann aber auch mit einfacheren (deswegen aber nicht weniger qualitativen) Mitteln anstatt ausschließlich den höchstpreisigsten, um die gerade am meisten Aufsehen gemacht wird, erreicht werden. Es geht mir hier nicht um irgendwelche Billigprodukte.

Wer nun welches Werkzeug (egal ob handbetrieben oder maschinell) kauft, bleibt glücklicherweise jedem selbst überlassen. Das hängt von Vorlieben, Erfahrungen, Bedarf, aber auch vom Geldbeutel ab. Bei etlichen Anwendern und Anwendungen kann es besser sein, verschiedene Qualitätsstufen auszulassen und gleich das Bestmögliche zu kaufen. Um das Ganze wieder etwas herunterzubringen - gerade bei Streichmaßen bin ich aber der Meinung, daß das teuerste aber nicht unbedingt auch nützlicher sein muß. "Yuppiewerkzeug" hast Du in dem Zusammenhang ins Spiel gebracht.

Ich denke nicht, daß ich mit Bildern irgendeinen Eindruck bei Dir erwecken kann, aber vieleicht bietet sich ja mal ein Vergleich der beiden Systeme in "echt".


Viele Grüße, Andreas


P.S.: Du hast ja geschrieben, daß Du ein auch ein hölzernes Streichmaß besitzt. Und scheinst damit nicht ganz zufrieden zu sein. Woran hakt es im Vergleich zu den anderen?
 

michaelhild

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Um nun beim Thema dieses Beitrages von hier zu bleiben - auch ein neues (preiswertes) Streichmaß erfüllt seine Aufgabe genauso gut wie ein neues Streichmaß aus der "Kultfraktion" zum, wie Du schreibst, teuren Preis. Gut, hier mir kann man entgegnen, ich hätte noch nie damit gearbeitet und somit keine Vergleichsmöglichkeit. Das stimmt, die Vergleichsmöglichkeit fehlt mir, definitv kann ich aber sagen, daß ein gewöhnliches Streichmaß seine Aufgabe, nämlich Risse auf exaktes Maß parallel zu einer Kante zu ziehen, zumindest nach meinen Verhältnissen, tadellos erfüllt. Mehr macht ein Streichmaß nämlich nicht, weiterarbeiten muß der Anwender damit.

Naja. Ich hatte mir mal ein Streichmass aus dem Bieberbaumarkt angeschaut. Das Ding war aus Holz und hat zwei Arme mit Nadeln, die per Knebelschraube fixiert werden. Das Teil lies sich aber nicht vernünftig einstellen. Beim anziehen der Schraube verrutschte jedesmal leicht der Arm. Für genaues Arbeiten nicht brauchbar.
 

Berni62

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Hallo Andreas,

nachdem Du Dir den "goldenen Füller" verdient hast, habe ich einige Bemerkungen zu Deiner Ausführung.

Soweit ich das hier gelesen habe, hat keiner geschrieben, dass man mit herkömmlichen Streichmaßen nicht arbeiten kann. Richtig ist, dass diejenigen, die mit einem Rundmesserstreichmaß (Veritas, Titemark) arbeiten, diese unter Umständen bevorzugen. Ich jedenfalls bevorzuge sie (besitze und arbeite aber auch mit anderen)

quote:
In aller Regel sind Handwerkzeuge sehr viel einfacher gebaut als Maschinen, schon von daher sind sie im Vergleich günstiger.
unquote

Dies trifft bei mir jedenfalls nicht zu. Wenn ich mir meine Sägen und Hobel anschaue, hätte ich für weniger Geld ein E-Gerät bekommen.

Quote
Zu den von Dir erwähnten Handwerkzeugen von Veritas, Titemark usw. kann ich nichts sagen, da ich weder ein Teil von diesen Firmen besitze noch verwende.
Unquote

Es ist grundsätzlich besser, wenn man die Dinge kennt, über die man spricht/schreibt. Insbesondere, wenn man sie vergleichen möchte.

quote
Um nun beim Thema dieses Beitrages von hier zu bleiben - auch ein neues (preiswertes) Streichmaß erfüllt seine Aufgabe genauso gut wie ein neues Streichmaß aus der "Kultfraktion" zum, wie Du schreibst, teuren Preis. Gut, hier mir kann man entgegnen, ich hätte noch nie damit gearbeitet und somit keine Vergleichsmöglichkeit.
unquote

Richtig, über das genauso gut kannst Du doch keine Aussage treffen, da Du weder Veritas noch Titemark kennst!

Vielleicht zeigst Du uns aber mal Deine Selbstbaustreichmaße. Die würden mich und bestimmt auch andere hier interessieren.

Es gibt zwei Grundsätze, nach denen ich Werkzeug kaufe:

1.) Ich schaue bei den Profis, was die benutzen. Der guten Ordnung halber, ein Profi ist für mich nicht der schlecht rasierte Journalist aus Amerika, sondern eher Leute wie Chris Becksvoort, Garrett Hack, Frank Klausz, Jim Kingshott (Deutsche kann ich leider nicht nennen, da kenne ich keinen, der mir zusagt).
2.) Ich kaufe das beste Werkzeug, dass ich mir leisten kann. So haben es auch unsere Altvorderen getan und die mußten ihr Geld damit verdienen.

Grüße
Bernhard
 

Donau

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1.) Ich schaue bei den Profis, was die benutzen. Der guten Ordnung halber, ein Profi ist für mich nicht der schlecht rasierte Journalist aus Amerika, sondern eher Leute wie Chris Becksvoort, Garrett Hack, Frank Klausz, Jim Kingshott (Deutsche kann ich leider nicht nennen, da kenne ich keinen, der mir zusagt).

Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard da haben wir aber einige Deutsche im Forum die mir zusagen.:emoji_grin:

Gruß aus der Heide
Rainer
 

ted83

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michaelhild

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Ich würde ja mal den Herrn Schwarz vermuten.

Der Normalsterbliche ist ja an Journalist und meiner Meinung auch am Holzprofi Kilometer, äh sorry Meilen weit vorbei gelaufen.
 

Berni62

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Ich würde ja mal den Herrn Schwarz vermuten.

Der Normalsterbliche ist ja an Journalist und meiner Meinung auch am Holzprofi Kilometer, äh sorry Meilen weit vorbei gelaufen.

Hallo Michael und Torsten,

korrekt, der Herr Schwarz war gemeint. Wobei ich es allerdings vermarktungstechnisch genial finde, wie der seit Jahren mit Werkbänken (und dann noch mit den alten, in meinen Augen unpraktischen) Roubos sein Geld verdient.

Sogar LN bietet jetzt Roubos an, einfach unglaublich.

Grüße
Bernhard
 

Berni62

ww-eiche
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Hallo Bernhard da haben wir aber einige Deutsche im Forum die mir zusagen.:emoji_grin:

Gruß aus der Heide
Rainer

Hallo Rainer,

magst Du mir die nennen? Selbstverständlich bin ich überzeugt, dass wir in D gute Tischler haben. Leider treten die aber nicht so sehr in der Öffentlichkeit auf.
Den einzige deutschen Tischlermeister, den ich kenne und der in der Öffentlichkeit auftritt, baut andauernd Frästische.

Das mag ja für Anfänger sehr interessant sein, mich bringt es aber nicht weiter.

Grüße
Bernhard
 

Mister G

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Soweit ich das hier gelesen habe, hat keiner geschrieben, dass man mit herkömmlichen Streichmaßen nicht arbeiten kann.

Na ja, Aussagen wie diese z.B. lesen sich da schon recht eindeutig:
... Titemarks. Und wer die mal in der Hand hatte, würde den ganzen anderen Kram am Liebsten zum Weitwerfen benutzen. Zumindest mir geht es so!

Ich kaufe das beste Werkzeug, dass ich mir leisten kann. So haben es auch unsere Altvorderen getan und die mußten ihr Geld damit verdienen.

Das unterscheidet viele, die hier ihre Fragen stellen von den "Altvorderen". Hier bei "Neuling fragt Profi" findet sich manch einer, der mit schmalem Budget ein Hobby betreiben möchte. Das sollte man vielleicht nicht ganz außer acht lassen. Nicht jeder Hobby-Holzwerker ist im Hauptberuf Großverdiener.

Bezeichnenderweise hat sich der Thread-Starter schon lange aus der Diskussion verabschiedet. Offenbar ist es den Spezialisten hier einmal mehr gelungen, einen "Neuling" durch erhobene Zeigefinger und wenig hilfreiche Killerphrasen à la "wer billig kauft...", oder "bedenke aber den Wiederverkaufswert!" zu vergraulen. (btw: Ich habe schon sehr viel Werkzeug gekauft, käme aber nie auf die Idee, etwas nach einem möglichen Wiederverkaufswert auszuwählen. Ich kaufe doch für meine eigenen Bedürfnisse ein! Entweder erweist es sich als gut - dann gebe ich es nicht wieder her, oder es ist Müll - dann werfe ich es in den entsprechenden Eimer).

Wenn hier mit elitärer Arroganz selbst dem Gelegenheits-Hobbywerker verklickert wird, dass man mit Werkzeug selbst der gehobenen Baumarktklasse unter keinen Umständen und sowieso grundsätzlich überhaupt gar nie etwas anfangen kann, dass man unbedingt mindestens zwei Streichmaße bräuchte - ohne zu wissen, wofür der Fragesteller sein Streichmaß eigentlich benötigt, dass wirklich brauchbares Werkzeug nur per Selbstimport über den großen Teich erhältlich sei und manch einer hier nicht mal zwischen langjährig erprobten Tischler-Profiwerkzeugen (z.B. ECE, Ulmia, Kirschen und wie sie alle heißen) und Baumarktschrott aus der 50-Cent-Grabbelkiste zu unterscheiden vermag, dann verkommt dieses Forum zu einem ziemlich wertlosen Phrasendrescher-Tresen.

So sehe ich das...
 

Andreas W.

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Hallo Bernhard,

danke für die Blumen, wenn ich mir einen raussuchen darf, würde ich einen hölzernen Füller bevorzugen.

Du hast geschrieben:
Soweit ich das hier gelesen habe, hat keiner geschrieben, dass man mit herkömmlichen Streichmaßen nicht arbeiten kann. Richtig ist, dass diejenigen, die mit einem Rundmesserstreichmaß (Veritas, Titemark) arbeiten, diese unter Umständen bevorzugen. Ich jedenfalls bevorzuge sie (besitze und arbeite aber auch mit anderen)

Da habe ich mich anscheinend unverständlich ausgedrückt oder Du mich falsch verstanden. Mir ging es nur darum, daß ich teilweise den Eindruck habe, um manche Werkzeuge wird eine Art Kult gemacht wird und ich mich frage, ob so mancher Neuling meint, es ginge nur mit diesen Werkzeugen.

Du hast geschrieben:
Dies trifft bei mir jedenfalls nicht zu. Wenn ich mir meine Sägen und Hobel anschaue, hätte ich für weniger Geld ein E-Gerät bekommen.

Daß es billige Maschinen gibt, von denen man zehn für den Preis eines anständigen Handwerkzeuges bekommt, ist bekannt, aber auch das habe ich so auch nicht gesagt. Ich denke Du weißt, wie es gemeint war und hoffe, Du siehst mir nach, wenn ich den Sermon nicht nochmal wiederhole.

Du hast geschrieben:
Richtig, über das genauso gut kannst Du doch keine Aussage treffen, da Du weder Veritas noch Titemark kennst!

Hoffentlich gestehst mir aber zu, zu wissen, was ein paralleler Riß ist!

Du hast geschrieben:
2.) Ich kaufe das beste Werkzeug, dass ich mir leisten kann. So haben es auch unsere Altvorderen getan und die mußten ihr Geld damit verdienen.

Ich kaufe für mich das Werkzeug, von dem ich mir den für mich vernünftigsten Nutzen erwarte. Das ist manchmal teuer, und manchmal kann ich es mir nicht leisten. Manchmal kann man aber auch ein Schnäppchen machen. Ich denke, daß es den Altvorderen oftmals auch so ergangen ist und die haben ihr Geld damit verdient.


Bernhard, ich suche keinen Streit und will niemanden von etwas überzeugen (zumindest nicht hier und in diesem Umfeld). Und natürlich soll jeder mit dem arbeiten, mit dem es ihm Freude bereitet. Das steht zumindest für mich im Vordergrund und nichts anderes habe ich hier in die Runde geworfen. Meinen Eingangsgedanken habe ich zum Ende meines ersten Beitrags und in diesem am Anfang ja bereits erläutert. Um nichts anderes ist es gegangen.

Von den Streichmaßen mache mal Bilder, die sind vom Prinzip ganz einfach.

Grüße, Andreas

P.S.: Die Bänke von Herrn Schwarz wären gleich ein anderes Thema, aber das lasse ich wohl besser. Er verdient Geld damit und das ist schließlich nicht das verkehrteste.
 

Donau

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Hallo Rainer,
magst Du mir die nennen?
Das mag ja für Anfänger sehr interessant sein, mich bringt es aber nicht weiter.
Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard hier aus dem Forum fällt mir auf Schlag Heikos Seite ein. Die anderen Tischler hier sind denke ich, sind mit Arbeiten beschäftigt um ihren Betrieb und ihre Leute über die runden zu bringen.
Wenn die Amerikaner bereit sind für solche Möbel viel Geld auszugeben und der Markt dafür da ist, dann ist das O.K
Und wenn ich genug mit kleinen Aufträgen verdienen kann habe ich wahrscheinlich auch mehr Zeit an meiner Internet Präsenz zu arbeiten.
Ich bin aber überzeugt, das sehr viele Deutsche Tischler die gleichen Sachen bauen können wenn ihnen das Geld dafür gezahlt wird.
Und die Amis kochen auch nur mit Wasser.:emoji_grin:
Das wäre meine Meinung dazu aber wir schweifen hier weit vom Thema ab.

Gruß aus der Heide
Rainer
 

Berni62

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Na ja, Aussagen wie diese z.B. lesen sich da schon recht eindeutig:



quote:
Das unterscheidet viele, die hier ihre Fragen stellen von den "Altvorderen". Hier bei "Neuling fragt Profi" findet sich manch einer, der mit schmalem Budget ein Hobby betreiben möchte. Das sollte man vielleicht nicht ganz außer acht lassen. Nicht jeder Hobby-Holzwerker ist im Hauptberuf Großverdiener.
unquote

Hat auch keiner gesagt. Im Gegenteil, da ich genau weiss, was gutes Werkzeug kostet, wäre ich froh gewesen, wenn ich durch solche Ratschläge, Fehlkäufe vermieden hätte.

quote:
Wenn hier mit elitärer Arroganz
unquote

Du möchtest doch nicht beleidigend werden, oder?

quote
, dann verkommt dieses Forum zu einem ziemlich wertlosen Phrasendrescher-Tresen.
unqote

Manche diese Phrasendrescher bringen aber einiges auf die Kette, was kannst Du vorzeigen?

Ich würde mir gerne einmal Deine Produkte und Deine Werkstatt anschauen, vielleicht kann ich in Zukunft eine Menge Geld sparen.
 

heiko-rech

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Hallo,
1.) Ich schaue bei den Profis, was die benutzen. Der guten Ordnung halber, ein Profi ist für mich nicht der schlecht rasierte Journalist aus Amerika, sondern eher Leute wie Chris Becksvoort, Garrett Hack, Frank Klausz, Jim Kingshott (Deutsche kann ich leider nicht nennen, da kenne ich keinen, der mir zusagt).
Das liegt einfach daran, dass die Arbeitsweise, die du bevorzugst hier nicht sehr verbreitet ist. Schon garnicht bei den Profis, da es für solche Arbeiten bei uns keinen Markt gibt. Den Namen Brüggemann habe ich schon mehrmals genannt. Autoren wie Franz Karg und Wolfgang Nutsch schreiben zwar sehr gute Fachbücher, zeigen darin aber nicht wie man es macht, da diese Bücher für Tischler, gelernte und solche in der Lehre gedacht sind.
2.) Ich kaufe das beste Werkzeug, dass ich mir leisten kann.
Das ist ein sehr guter Satz und viel besser als "wer billig kauft..."
Hallo Bernhard hier aus dem Forum fällt mir auf Schlag Heikos Seite ein. Die anderen Tischler hier sind denke ich, sind mit Arbeiten beschäftigt um ihren Betrieb und ihre Leute über die runden zu bringen.
Danke für die Blumen. Aber mit den bekannten Amerikanern und Engländern kann ich nicht mithalten. Ich kann meine Familie noch nicht damit ernähren und muss noch als "normaler" Schreiner arbeiten.

Ich sehe es aber wie du und denke, dass es viele gibt, die unheimlich was drauf haben, es aber eben nicht nach außen tragen. Ich zeige ja nichts, was nicht jeder andere ausgebildeter Schreiner in Deutschland auch können sollte.

Diese Forum sollte jedem zeigen, dass es auch bei uns gute Leute gibt. Schleißlich schreiben hier doch jeden Tag sehr viele Schreiner sehr gut Beiträge.

Gruß

Heiko
 

narrhallamarsch

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kindergarten....

gebt einander die schäufelchen wieder:emoji_grin:

der missionarische eifer mancher hier, geht mir manchmal mächtig auf den sack!!!

es geht um STREICHMAßE....in der Preisspanne von 15.- bis 100.-...wo ist euer problem???

ist ja fast wie bei den profis drüben, die sich über felder, martin und altendorf erregen und diese verdienen immerhin geld damit.
 

Berni62

ww-eiche
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Hallo Heiko,

quote
Das liegt einfach daran, dass die Arbeitsweise, die du bevorzugst hier nicht sehr verbreitet ist. Schon garnicht bei den Profis, da es für solche Arbeiten bei uns keinen Markt gibt. Den Namen Brüggemann habe ich schon mehrmals genannt. Autoren wie Franz Karg und Wolfgang Nutsch schreiben zwar sehr gute Fachbücher, zeigen darin aber nicht wie man es macht, da diese Bücher für Tischler, gelernte und solche in der Lehre gedacht sind.
unquote

Das glaube ich einfach nicht Heiko, auch in Europa gibt es Kundschaft, die Wert auf gute individuelle Möbel legt. Ich glaube eher, dass es an der Lust zu publizieren liegt. Zudem finde ich den Stil von Franz Karg, Brüggemann und Nutsch nicht unbedingt gut.

quote
Das ist ein sehr guter Satz und viel besser als "wer billig kauft..."
unquote

Danke Heiko. Leider habe ich auch oft doppelt gekauft

quote
Danke für die Blumen. Aber mit den bekannten Amerikanern und Engländern kann ich nicht mithalten. Ich kann meine Familie noch nicht damit ernähren und muss noch als "normaler" Schreiner arbeiten.
unquote

Die amerikanischen Kollegen sind aber auch schon Jahrzehnte dabei und haben für diverse Museen, den amerikanischen Präsidenten und der letzten Shaker Village gearbeitet. Du bist aber auf einem guten Weg. Vor allem hilfst Du mit Deinen Filmen auf Deutsch sehr vielen Anfängern.

Viele Grüße
Bernhard
 

pedder

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Das ist ein sehr guter Satz und viel besser als "wer billig kauft..."

Hallo Heiko,

ich finde den Satz super.

Ich habe einen Staubsauger und eine Lamellofräse in der Werkstatt, die mir jemand verkauft hat, als er sein Werrkzeugupgrade durchgeführt hat...

Liebe Grüße
Pedder
 

Sägenbremser

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Danke lieber narrhallamarsch
gut das es mal einer schreibt!!! Liebe Grüsse aus Köln,Harald.

P.S. Nimm bitte Felder aus der Trilogie, da regt sich kein Profi wirklich drüber auf, die gehören einfach
nicht in diese Liga, aber müssen ja ihre Vertreter irgendwie bezahlen können.
 
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