Terrassenbelag - Fichtenbretter geeignet

Timer

ww-eiche
Registriert
25. Februar 2014
Beiträge
302
Ort
Reutlingen
Vermutlich Pflaster oder Platten aus Naturstein. Betonplatten eher weniger, Beton ist halt immer ne Katastrophe.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
7.985
Ort
bei den Zwergen
Dickere Gehwegplatten in Split.
Ich glaube kein Schreiner der seine Ruhe haben will hat bei sich selbst eine vollbewitterte holzterasse.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.604
Ort
Südniedersachsen
Was wären ökologisch bessere Alternativen?
Ökologie hin oder her … Holz als Terrassenbelag ist einfach „schöner“, erst Recht für einen Holzwerker :emoji_wink:. Und ganz ohne Umweltbelastungen geht ja heute fast nix mehr. Also auch nicht die Alternativen, außer vielleicht naturnaher Rasen oder natürliche Wiese. Es ist immer ein Abwägen. Und wenn man nicht alles ums Haus herum leblos und ordentlich gestaltet ist, ist für uns ein Stück Umweltbelastung in Form einer Holzterrasse auch akzeptabel.

Zurück zur Frage des Zitats: wir machen das ehr aus Eigennutz, aber somit hat das auch einen ökologischen Aspekt: damit die kleine Holzterrasse am Teich (Thermo-Kiefer. Unbehandelt =zweiter Umweltaspekt) länger hält, wird sie im „nutzlosen“ Winterhalbjahr abgedeckt.

Nord-Hang-Lage macht das nötig, aber auch leicht möglich. Und ist auch vom Haus ein Stück entfernt.

Rainer
 

Martin45

ww-robinie
Registriert
10. März 2013
Beiträge
5.403
Ort
417xx
Umweltfreundlich wäre ein Kieselbelag aus größeren Kieseln, wie ihn früher je nach Gegend viele Bauernhäuser im Hof liegen hatten.
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
1.334
Ort
Rheinland (Bonn)
Das Mikroklima am Standort ist wirklich wichtig. Ich beobachte das bei meinem Nachbarn. Der hat eine Holzterrasse an einer voll bewitterten aber von 3 Seiten windgeschützten Nordecke des Hauses. Jetzt hat er die Terrasse innerhalb von 10 Jahren schon zum zweiten Mal komplett neu machen lassen. Aus heimischen Nadelholz. Dafür wäre mir mein Geld und das Holz zu schade.

Aus Umwelt/Nachhaltigkeitsgründen fände ich es logischer, aus den geschenkten Bohlen etwas langfristiges für einen geschützteren Ort (oder Innenbereich) zu machen. z.B. Terrassenmöbel, die man reinholen/unterstellen kann.
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.537
Ort
29549 Bad Bevensen
Vieles von dem Natursteinpflaster das hier angeboten wird, kommt aus Indien oder China. Travertin und Marmor kommt aus Italien. Für den ökologischen Fußabdruck kann ich meine Terrasse schon einmal ölen. Die Terrasse bei meinem Nachbarn haben wir mit Robinie aus der Gegend belegt. Liegt ungeölt schon 10 Jahre und wahrscheinlich noch 10 Jahre. Nicht kaputt gekärchert, nur mit einem harten Besen gefegt. Wenn ich geeignete Hölzer nehme und 15 -20 Jahre nutze, ist das in meinen Augen ziemlich ökologischen.
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.537
Ort
29549 Bad Bevensen
Welche Terrasse liegt den heute noch 50 Jahre. Da wird doch alle paar Jahre ein neuer Trend kreiert und dann rollen die Bagger an und machen alles neu. Bei jedem Verkauf oder Erbfall wird doch der Garten und auch die Terrasse neu gemacht. Ist doch selbst im öffentlichen Bereich so. Unsere Fußgängerzone wurde in den letzten 35 Jahren 2 mal komplett umgestaltet einschließlich Natursteinpflaster. Das Granitkleinpflaster aus Indien wurde, weil in Beton verlegt, entsorgt. Von einer langen Nutzungsdauer haben wir uns doch in vielen Bereichen lange verabschiedet. Ex und Hopp ist doch noch vielfach die Divise. Das ist leider auch im privaten Beteich oft so und ist meiner Meinung nach das Grundproblem.
Eckard
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.905
Ort
Dortmund
Ex und Hopp ist doch noch vielfach die Divise. Das ist leider auch im privaten Beteich oft so und ist meiner Meinung nach das Grundproblem.
Ja genau, ökologisch nicht gut, dass Menschen diese Eigenart haben, immer alles verändern zu müssen. Annehmen, was ist, ist keine westliche Tugend. Insofern hast du recht, länger als 20 Jahre braucht man bei einer Terrasse gar nicht zu denken. Bis dahin wird jemand auf die Idee kommen, dass es wieder anders sein soll.

Unsere Terrassensteine liegen schon um die 50 Jahre. :emoji_slight_smile:
 

Timer

ww-eiche
Registriert
25. Februar 2014
Beiträge
302
Ort
Reutlingen
Welche Terrasse liegt den heute noch 50 Jahre. Da wird doch alle paar Jahre ein neuer Trend kreiert und dann rollen die Bagger an und machen alles neu. Bei jedem Verkauf oder Erbfall wird doch der Garten und auch die Terrasse neu gemacht. Ist doch selbst im öffentlichen Bereich so. Unsere Fußgängerzone wurde in den letzten 35 Jahren 2 mal komplett umgestaltet einschließlich Natursteinpflaster. Das Granitkleinpflaster aus Indien wurde, weil in Beton verlegt, entsorgt. Von einer langen Nutzungsdauer haben wir uns doch in vielen Bereichen lange verabschiedet. Ex und Hopp ist doch noch vielfach die Divise. Das ist leider auch im privaten Beteich oft so und ist meiner Meinung nach das Grundproblem.
Eckard
Das mag schon so sein, wenn die Leute keinen Geschmack haben.
Aber erstrebenswert ist das nicht. Gute Architektur ist langlebig, manchmal sogar zeitlos. "Trends" sind das Gegenteil von gutem Design.
 

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.555
Hallo,
ich würde jetzt gererell nicht sagen das Nadelhölzer ungeeignet sind, wenn es auch sicherlich besseres gibt.
Ich hab seit fast 10 Jahren einen Lärchenbelag auf meiner Terasse liegen, und dabei handelt es sich nicht mal um sibirsche Lärche. Obwohl es sich bei der Terasse um eine reine Nordseitenterasse handelt, diese nicht überdacht ist und das Holz mit nur 20mm Stärke auch nicht gerade stark, hab ich bis jetzt keinerlei statischen Probleme. Ich würde sagen, die Terasse macht mindestens 15 Jahre und wird dann wahrscheinlich mehr aus optischen als auch technischen Gründen ausgetauscht.
Wenn man jetzt Fichte nimmt und den Belag stark genung wählt, hält die auch viele Jahre und kann anschießend verheizt werden. Wo liegt also das Problem? Einheimisches Holz zu verwenden ist meiner Ansicht nach immer besser, als Holz mit fragwürdiger Herkunft zu verwenden.
VG
Georg
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.905
Ort
Dortmund
Ich hab seit fast 10 Jahren einen Lärchenbelag auf meiner Terasse liegen, und dabei handelt es sich nicht mal um sibirsche Lärche.
Sibirische Lärche ist aber so mit das beste Nadelholz für draußen, was man sich vorstellen kann. Meilenweit entfernt ist da die Fichte.

Ich hab letztens ein Balken aus sibirischer Lärche aufgesägt, der 40 Jahren im Außenbereich in einer Pergola verbaut war. Ein paar mm unterhalb der Oberfläche sieht das Holz völlig frisch aus. Hingegen ist Fichte im Garten nach 7 Jahren bei uns verrottet.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
5.163
Ort
CH
Hallo zusammen
Wir haben vor Jahren ein paar Jahre lang sibirische Lärche für Holzroste verarbeitet. Es kommt stark darauf an wo die Roste liegen. Bei einem Einfamilienhaus von unten gut belüftet wohl sehr lang. An einem See, ständig der Feuchtigkeit ausgesetzt höchstens 10 Jahre.
Dann gibt es die "Fachleute" die jeweils behaupten Douglasie sei besser. Da muss man nur etwas abwarten und das Resultat ist genau gleich.
Gruss brubu

Wie wenig dauerhaft heute Eiche am Wasser sein kann ist hier nachzulesen.

Hier noch ein Beitrag mit Video und Details der Fäulnis (in schweizerdeutsch)

So jetzt mit den richtigen Links, ich musste etwas "basteln."
 
Zuletzt bearbeitet:

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.555
Sibirische Lärche ist aber so mit das beste Nadelholz für draußen, was man sich vorstellen kann. Meilenweit entfernt ist da die Fichte.

Ich hab letztens ein Balken aus sibirischer Lärche aufgesägt, der 40 Jahren im Außenbereich in einer Pergola verbaut war. Ein paar mm unterhalb der Oberfläche sieht das Holz völlig frisch aus. Hingegen ist Fichte im Garten nach 7 Jahren bei uns verrottet.
Hallo,
ich habe nichts von sibirischer Lärche geschrieben. Meine Lärche ist eine gewöhnliche deutsche Lärche.
Meiner Ansicht nach ist neben der Holzart und der Holzqualität bei problematischen Hölzer der "konstruktive Holzschutz" besonders wichtig. Es darf zu keiner langanhaltenden stauenden Nässe kommen. Der Belag muss oben und unter wieder schnell und vollständig abtrocknen können. Alles was dies verhindert ist natürlich für eine Terasse aus Nadelholz besonders schädlich. Also alles weg was dies verhindert, vor allem auch im Auflagerbereich. Keine Bepflanzung, Hecken, Windfang, Verkleidungen usw., dann hält auch Fichte erstaunlich lange.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.905
Ort
Dortmund
ich habe nichts von sibirischer Lärche geschrieben.
Doch, "sibirische Lärche" stand in deinem Beitrag. Ich hatte nur das "nicht" überlesen. :emoji_wink:

Sibirische Lärche ist sehr fein gewachsen, die hält nach meinen Erfahrungen deutlich länger im Außenbereich. Europäische Lärche ist aber auch sehr viel besser, als Fichte.
 

pluto09

ww-nussbaum
Registriert
26. Februar 2015
Beiträge
95
Ort
Cham
Hallo zusammen,

da hab ich ja einen richtigen Glaubenskrieg angefacht... :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Um das Thema, für mich, zum Ende zu bringen. Denke es wird doch eher Feinsteinzeug oder sonstiges "steinartiges" werden. Die Vorteile überwiegen hier doch deutlich.

Dankeschön für eure Anregungen und Hinweise, haben mir bei der Entscheidung sehr geholfen.

Schöne Grüße

Franz
 

terrassenbauen

ww-eiche
Registriert
31. Juli 2011
Beiträge
396
Ort
schwäbische Alb
Die Diskussion um die Dauerhaftigkeitsklasse ist -finde ich- etwas müßig. So hängen diese doch eindeutig von vielen Faktoren wie Alter des Baumes, Splint oder Kernholz, Einschnittart uvm. ab.
Dass Fichte für den Außenbereich nicht geeignet ist, ist klar. Aber warum Douglasie nicht? Wir verbauen fast nur Douglasie, allerdings aus mindestens 75-80 Jahre alten Stämmen geschnitten. Wenn dann noch aus dem Erdstamm im Riftschnitt... hält jedenfalls ziemlich lange, wenn man auf konstruktiven Holzschutz achtet. Mich persönlich ärgern die Diskussionen über Dauerhaftigkeitsklassen jedenfalls regelmäßig, wenn sie nicht in vollem Kontext betrieben werden.

Was geriffelte Dielen angeht ist hier ja auch einiges gesagt worden. Fakt ist, dass eine Riffeldiele nahezu keine Vorteile bietet, es sei denn die Rutschfestigkeit einer profilierten Sohle 90° zum Riffelverlauf. Alles andere folgt dem physikalischen Gesetz der Haftreibung (größere Auflagefläche = größere Haftreibung). Die Nachteile liegen auf der Hand: Schmutz und Wasser bleiben in den Tälern, Vermoosung und Veralgung vorprogrammiert. Zusätzliche additive Splitter- und Spreiselbildung durch die Fräsung.

Wir reissen jedes Jahr genügend solcher Terrassen ab, z.B. hier letzte Woche:

IMG_6796.jpg
IMG_6789.jpg

Zurück zur eigentlichen Frage

Wie sollte ich die Bretter behandeln? Einfache Lasur? Wie oft müsste ich die neu streichen?
In gekauften Terrassendielen sind ja immer diese Rillen eingefräst? Sind die zwingend notwendig? Zwecks Rutschschutz oder haben die noch weitere Funktion?
Wenn Du nur Fichte zur Verfügung hast, dann musst Du Dich eben darauf einstellen, dass das Teil nur fünf Jahre hält. Vielleicht etwas länger, wenn Du auf konstruktiven Holzschutz achtest und ggf. mehrfach im Jahr (nach-)ölst. Keinesfalls irgendwelche schichtbildenden Oberflächenbehandlungen, das wäre der noch schnellere Tod.
 
Oben Unten