Terrassenunterkonstruktion (Fichte!) behandeln?

De Rheinländer

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Ich würd jetzt wegen der Inhaltsstoffe auch mal nicht die Welle machen.

Tebuconazol ist in der Landwirtschaft eines der am weitesten verbreiteten Fungizide zum Schutz von z.B. Getreide vor vielen Pilz-Krankheiten.

Beim Holzschutz ist es doch genauso wie beim Pflanzenschutz: Etikett lesen, genau dran halten, keinen Blödsinn machen. Dann ist es auch nicht gefährlich.
Heutzutage sind die Grenzwerte so klein, dass ich mir da überhaupt keine Sorgen mache.
Na klar wird es nicht gesund sein, wenn man es trinkt, aber dafür ist es ja auchnicht da. Auch bei Benzin, Rohrreiniger oder konzentrierter Kochsalz-Lösung würde ich es mit dem Trinken lieber lassen.

Weiterhin:
Auch wenn das Tebuconazol nachher ganz normal mit und mit ausgewaschen wird und in den Boden gelangt, ist das keine Drama, weil wir hier über Mini-Mengen reden.
Das ist auf dem Acker genauso. Im Boden wird der Wirkstoff dann biologisch abgebaut. Wenn er nicht abgebaut würde, wäre er nicht zugelassen.

Viel gefährlicher für die Umwelt, z.b. für Fische in Flüssen oder für das Grundwasser sind Punkteinträge, also große Mengen auf einmal. Das kann typischerweise beim umfüllen oder beim Anstreichen passieren. So was ist absolut unnötig und da muss halt jeder aufpassen, der damit arbeitet. Wer da rumsaut kann sich auch eine saftige Geldstrafe einhandeln - zu Recht!

Also, langer Rede kurzer Sinn:
Wenn es nötig ist, dann setz es ein, wenn es sich vemeiden lässt, lass es bleiben.
Mach dich aber nicht verrückt, weil es jetzt schon auf dem Balken ist.


Vielleicht noch ne kleine Rand-Info: Tebuconazol gehört zur Wirkstoffgruppe der Triazole. Ein sehr wichtiges Anwendungsgebiet für Triazole sind Cremes gegen Fußpilz - ohne Quatsch :emoji_slight_smile:
(Wehe es kommt jetzt einer auf die Idee seine Schweißmauken mit Holzschutzgrund zu behandeln :emoji_grin: )
 

hzs123456

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Wehe es kommt jetzt einer auf die Idee seine Schweißmauken mit Holzschutzgrund zu behandeln

der war herrlich
 

hzs123456

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Hallo Heinz,

zum Glück sind die heutigen Holzschutzmittel nicht mehr so kritisch, wie noch vor 40 Jahren. Damals waren die wirklich nachweislich krebserregend. ........


na ja ... davon gibt es heute auch noch welche und mit denen sollte man vorsichtig sein:
Phenoxybenzyl...
dimethylcyclopropancarboxylat...
Methylbromid
Pyrethroide, z.B. Permethrin
Flufenoxuron

wobei ich jetzt nicht die explizit krebserregenden angeführt habe ... im Gegensatz zum viel zitierten Satz: Steht im Verdacht krebserregend zu sein ... bin ich der Meinung, es gibt wesentlich schlimmeres als diesen Satz
 

hzs123456

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Gerade bei den heutige Bioziden: Die sind so wenig wirksam, dass man gleich drauf verzichten kann. Mag sein, dass eine Holzkonstruktion dann 1 Jahr früher kaputt geht, aber den Preis zahle ich gerne. Umgedreht kann man durch geschickte Maßnahmen in der Konstruktion viel rausholen. Mehr, als jedes heutige Biozid leisten kann.

Das ist so nicht ganz richtig. Ich stimme zwar völlig zu, wenn ... durch geschickte Maßnahmen in der Konstruktion ... alles richtig gemacht wird, aber wann soll dies der Fall sein? Wenn es ein Fachmann macht - ok. Und ich meine jetzt einen ECHTEN Fachmann, also jemand mit einem branchennahen gelernten Beruf und einigen Jahren Erfahrung.

Heute meint man ja mit Fachmann jemanden, der eine HTL gemacht hat und weiß, wie man Google bedient, oder den Regalbetreuer im Baumarkt.

ok - ich glaube wir können uns darauf einigen, dass es solche Fachmänner wie ich sie meine, nicht mehr viel gibt. Also muss man versuchen, durch andere Maßnahmen (das ist jetzt meine Branche), das Objekt so gut wie möglich zu schützen.

Selbstverständlich kann keine Farbe eine verhaute Konstruktion ersetzen.

Aber selbst mit Farbe ist es nicht immer einfach, die verhauten Ergebnisse der Google-Fachmänner zu beheben. Nachdem die meisten schon beim Holz sparen und Ihnen alles viel zu viel Arbeit ist, sparen sie dann auch noch bei der Qualität und bei der Anzahl der Anstriche.

Am liebsten wäre manchen, Holz mit Spax zusammenzuschrauben und 1x zu streichen ... dann wird noch eine Haltbarkeit von 15 Jahren erwartet.
 

hzs123456

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Ich würd jetzt wegen der Inhaltsstoffe auch mal nicht die Welle machen.

Tebuconazol ist in der Landwirtschaft eines der am weitesten verbreiteten Fungizide zum Schutz von z.B. Getreide vor vielen Pilz-Krankheiten.

Worum es mir gegangen ist: Es geht nicht darum, dass es in die Umwelt kommt, sondern darum, dass ich ja das Holz schützen will.

Und wenn ich das will, muss eine Holzgrundierung überstrichen werden, weil sie sonst ziemlich schnell ausgewaschen wird und dann eben mein Holz nicht schützt.

Wenn ich also nur eine Holzschutzgrundierung streichen will, kann ich es ebenso lassen. Garantiert.
 

hzs123456

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Frage: Ich hab mir zum Holzschutz der Fichtenbalken im Farbengeschäft einen Holzschutzgrund (Remmers) aufquatschen lassen. Ich mag Chemiekeulen grundsätzlich nicht und bereue jetzt schon, daß ich die Pampe aufgetragen habe. Darin enthalten ist ein Fungizid. Jetzt müsste ich einen Decklack drüberstreichen; steht zumindest so auf der Dose. Zuhause hab ich vom Fensterstreichen noch einen Südwest AquaVision Holzlack - nur ist da bei genauerem Durchlesen auch ein Biozid enthalten.

wenn es dich beruhigt: Die Fungizide im Holzschutzgrund sind nicht tragisch und die im Lack sind nur solche, die zur Filmkonservierung verwendet werden!
 

WinfriedM

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@Heinz: Nach zahlreichen Tests mit biozidhaltigen und biozidfreien Anstrichen komme ich immer mehr zu der Ansicht, dass heutige Biozide kaum eine Verbesserung der Situation bewirken. Ich hab noch nicht genügend harte Fakten, aber meine bisherigen Versuche tendieren alle in diese Richtung.
 

hzs123456

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@Winfried: Es ist sehr (sehr sehr) schwierig Tests durchzuführen, wenn du nicht die exakten Inhaltsstoffe kennst. Weiters kommt noch dazu, dass heutzutage deine Tests - wenn sie dann erledigt sind - keine Bedeutung mehr haben, weil die Inhaltsstoffe schon wieder ANDERE sind. Das hat damit zu tun, dass wir uns seit ein paar Jahren im stetigen Wandel befinden, ausgehend von der REACH-Verordnung. Hierfür gravierende Jahre waren 2007, 2010, 2015.

Ich habe mal kurz auf deine Testflächen gesehen (bin aber nicht weit gekommen). Ich finde das super!

Es sind aber auch ein paar Proben dabei, wo man bestimmte Eigenschaften quasi "voraussagen" kann. Wie z.B. habe ich eine blaue Lasur gesehen, die offensichtlich mit Ultramarinblau pigmentiert ist. Wenn dies nicht so ist, dann MUSS Violett dabei sein (was es noch schlimmer macht).
Dieses Blau wird sehr rasch verwittern. Obwohl es eigentlich eine deckende Lasur ist und somit sehr lange halten soll, wird es relativ rasch verkreiden und damit unansehnlich. Jetzt kann einen nur mehr das Bindemittel retten und den Anstrich hoffentlich möglichst lange (zwar optisch unschön) erhalten.
 

WinfriedM

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Man kann da schon gewisse Aussagekraft ableiten: Stell dir vor, du testest quer durch den Markt 50 biozidfreie und 50 biozidhaltige Lasuren und durch die Bank schneidet die eine Gruppe nicht besser ab, als die andere Gruppe. Dann hat man schon recht gut nachgewiesen, dass Biozide keine Verbesserung bringen. Ganz egal, wie die Lasuren konkret zusammengesetzt sind.

Ein paar Randbdingungen müssen natürlich eingehalten werden, zum Beispiel Farbgebung, Verarbeitung lt. Hersteller usw.
 

hzs123456

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Wenn du es nur auf biozidfreie und biozidhaltige Lasuren beziehst, dann hast du natürlich recht. Das Verkaufsargument biozidhaltig kannst du in den Wind schießen - ist nur ein suggerierter Mehrwert, aber völlig ohne Bedeutung. Das sind diese wunderschönen Etiketten mit 2in1 und 3in1 usw. ...... völliger Quatsch, aber lest sich gut. Ich neige sogar zu der Aussage, dass ein Biozid in der Endschicht störend wirkt und bin eben deshalb ein Befürworter von Holzschutzgrund.
 

tirogast_2018

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Hallo Herr Schaber,
Eine Freude zu sehen dass Leute mitdiskutieren die in der Materie
tatsächliches Fachwissen besitzen.

Die Hysterie welche in vielen Bereichen ( Lacke, Holzschutz, Unkrautspritzmittel etc.)
verbreitet wird ist um keinen Deut besser als mutmaßliche Verharmlosung von wirklich Umwelt- oder Gesundheitsschädlichen Substanzen.

Da Fällt mir ein Beispiel ein:
Meine Frau war in der medizinischen Forschung/ Zulassung für Medikamente tätig.
Wenn Erdbeeren den selben Zulassungsbestimmungen unterzogen würden wie sie bei Medikamenten angewendet werden würden diese die Zulassung niemals erhalten ( Allergische Reaktionen etc..).



Hannes

PS.: das unlängst von Ihnen erworbene Epoxydharz für Fugenverguss
bei Holz bewährt sich bestens!
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo alle miteinander!
Für mich ist die Problematik des Holzschutzes nicht neu. Neu für mich ist allerdings, das sich in den letzten 20 Jahren scheinbar nicht verändert hat. Man hat nichts dazu gelernt. Lindan ist aus den Holzschutzmitteln verschwunden. Dafür sind zwei neue Verwandte aufgetaucht.

Nervengifte, die wie behauptet wird, für Menschen nicht gefährlich sind. Das hat man von Lindan auch behauptet, bis die schreckliche Wahrheit ans Licht kam. Man hat also eine neue Keule gefunden.

Dem Datenblatt von Remmers zu folge gehört das Holzschutzmittel der Gefahrenklasse 3 an. Ist gesundheitsschädlich und es besteht Gefahr durch Auswaschung, weswegen ein deckender Anstrich zwingend empfohlen wird.

Ich hatte eigentlich gedacht, dass so etwas nicht mehr möglich ist. Vor 20 Jahren nach dem Lindanskandal war man doch auf dem besten Weg ganz auf solche Holzschutzmittel zu verzichten.

Praktisch ist es ganz einfach.
Man nennt so etwas konstruktiven Holzschutz. Dafür sind einfach ein paar vorarbeiten notwendig.

Im Falle einer Terrasse ist es wichtig, das ein gewisser abstand vom Boden eingehalten wird.
Vorstehende Balkenköpfe müssen abgeschrägt werden, so das, das Wasser abtropft.

Zwischen Balken und Dielenbelag sollte ein Dachpappstreifen gelegt werden, der etwas breiter ist als der Balken. So tropft das Leckwasser, das durch die Ritzen dringt auf die Pappe und von da auf den Boden und nicht auf die Balken.

Der Dielenbelag sollte mit der rechten Seite nach oben verschraubt werden.

Dielen mit Riffeln sind untauglich. Zum einen, weil zwischen den Riffeln das Wasser stehen bleibt und nicht abtropft, zum anderen brechen die Riffeln weg und werden zu spitzen splittern die ein hohes Verletzungsrisiko bilden.

Bei den Terrassen, die ich gebaut habe, habe ich den Untergrund, wenn die Terrasse nicht am Hang lag und eine genügende Drainage gewährleistet, war 50cm Tief abgegraben und anschließend mit gewaschenem groben Kies 20-63mm 30cm hoch aufgefüllt. Darauf wurden dann Gehwegplatten für die Stelzlager gelegt.

Wenn ich nicht Streifenfundamente gegossen habe.

Wichtig ist, dass die Oberkante der Balken mindestens 10cm über das umgebende Bodenniveau hinausragt.
Die Balkenköpfe sollten dann 15° abgeschrägt werden. So das die Unterkannte zurückspringt.
Die Oberseite der Balken wird mit Dachpappstreifen belegt und die Dielen werden mit der rechten Seite nach oben geschraubt.
Die idealen Schrauben sind aus Nicht rostenden Stahl gemacht.
Solche Terrassen halten auch ohne Holzschutz sehr lange.
Wichtig ist, dass die Balken nicht im nassen Erdreich liegen und die Terrasse von unten gut belüftet wird.

Was man heute häufig sieht, das die Terrassendielen eine ebene mit dem umgebenden Erdreich bilden ist leider der beste weg die Terrasse schnell zu Humus zu verarbeiten.
Holzschädlinge lieben feuchtes Holz. In trockenem Holz leben sie nicht gerne.
Ein billiger Fichtenholzbelag hält auf dieser Unterkonstruktion ca 12-15 Jahre, wenn er regelmäßig mit einem UV blockenden Öl behandelt wird.

Ich persönlich bevorzuge Osmo-Produkte. Die soweit ich weiß keine Biozide enthalten.
Hier gilt es abzuwägen, ob man eine gewisse Vergrauung in Kauf nimmt und den recht günstigen Terrassenbelag alle paar Jahre erneuert oder eben mit Öl behandelt.

Die Unterkonstruktion bleibt davon unbetroffen. Die liegt gut geschützt unter den Pappstreifen. Die Dachpappstreifen sollte man, aber wen n der Dielenbelag erneuert werden muss, auch erneuern. So sieht man gleich, ob die Unterkonstruktion irgendwo schaden genommen hat.
 

WinfriedM

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Kleiner Tipp, Jens: Setz bei jedem neuen Gedanken einen Absatz und dein Text liest sich um Längen besser. So schalte ich spätestens bei der Hälfte ab.

Es gibt übrigens auch Osmo-Produkte mit Bioziden, z.B. die Holzschutz-Öl-Lasur. Die meisten anderen Produkte sind aber biozidfrei.
 

hzs123456

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Neu für mich ist allerdings, das sich in den letzten 20 Jahren scheinbar nicht verändert hat. Man hat nichts dazu gelernt. Lindan ist aus den Holzschutzmitteln verschwunden. Dafür sind zwei neue Verwandte aufgetaucht.

Nervengifte, die wie behauptet wird, für Menschen nicht gefährlich sind. Das hat man von Lindan auch behauptet, bis die schreckliche Wahrheit ans licht kam. Man hat also eine neue Keule gefunden.

Dem Datenblatt von Remmers zu folge gehört das Holzschutzmittel der Gefahrenklasse 3 an. Ist gesundheitsschädlich und es besteht Gefahr durch Auswaschung, weswegen ein deckender Anstrich zwingend empfohlen wird.

Hallo
Nach deiner Beschreibung zu urteilen, hast du schon genügend Terrassen gemacht und scheinst auch Ahnung davon zu haben.

Aber offensichtlich ist ein Sicherheitsdatenblatt nicht deine Domäne. Darum frage ich mich, warum du so etwas wie oben schreibst. Ist es Unwissenheit oder glaubst du das wirklich?

Gefahrenklasse 3 ... das ist ein Einstufung für den TRANSPORT !!!!!!!!!

gesundheitsschädlich ..... resultiert in 1. Linie aus dem Potenzial von Kohlenwasserstoffen und zwar aus
R65 ... Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen
R66 ... Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen.

wenn man sich jetzt als Beispiel die Gefahr von 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat ansieht:
Xn ... gesundheitsschädlich
R20/22 ... Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken
Xi ... reizend
R37-41 ... Reizt die Atmungsorgane - Gefahr ernster Augenschäden
R43 ... Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich
N ... umweltgefährlich
R50 ... Sehr giftig für Wasserorganismen

Was bitte hat diese Einstufung mit Lindan zu tun und davon abgesehen, die 2 "Neuen" sind sicher nicht verwandt und auf keinen Fall Nervengifte.

UND ... es hat sich in den letzten 20 Jahren MASSIV etwas getan.

Solche Äußerungen tragen NUR zu einer Verunsicherung bei und haben etwa die gleiche Aussagekraft wie eine Test von Holzschutzmitteln durch Stiftung Warentest und anderen sogenannten Konsumentenschutzorganisationen. Was man hierbei teilweise liest, müßte eigentlich verklagt werden ..... aber solche "Vereine", die ja NUR zum Wohle des Konsumenten handeln :emoji_grin: :emoji_grin: :emoji_grin:, sind ja unantastbar.
 

Snekker

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Hallo Heinz!
In einem hast du recht. Von Sicherheitsdatenblättern habe ich nicht so viel Ahnung.

Das Gefährlichste, das ich in meiner Werkstatt verarbeite, ist Alkohol, ein wenig Harnstoff und Wasserstoffperoxid. Wasserstoffperoxid allerdings seit Jahren nicht mehr.
Allerdings wundert es mich nicht, das von deiner Seite Störmanöver gefahren werden. Als Vertreter der Farben und Lacke ist das, was ich von mir gegeben habe, nicht tolerierbar.
Logisch ich wäre auch sauer, wenn man mir vorwerfen würde, ich würde fahrlässig die Gesundheit meiner Kunden aufs spiel setzen.
Ich bin Laie, habe nicht Chemie studiert, bin auf das angewiesen, was das Internett, in diesem fall Wikipedia über die Stoffe die als Biozide in den Sicherheitsdatenblättern ausgewiesen werden aussagt.
Laut Sicherheitsdatenblatt sind Kohlenwasserstoffe und Propinylbutylcarbamat sowie.Chlorvenyl…
Die beiden Letzten gehören der zu den Toxinen der Klasse 4. Also schon sehr starker Toback für einfachen Holzschutz.
Obendrein ist es wasserlöslich, was für einen Holzschutz absolut unzulässig sein sollte. Holzschutz soll das Holz schützen, aber nicht das Wasser verunreinigen. Giftstoffe haben im Wasser nichts zu suchen.
 

WinfriedM

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Wenn du so einen Holzschutz einsetzt, schreibt der Hersteller ja auch, dass dann später noch eine Lasur drüber muss, damit es nicht ausgewaschen wird. Wer das nicht beachtet, ist der Verursacher des Problems. Nicht der Hersteller.

Es ist allerdings nicht möglich, eine Auswaschung und damit Kontamination des Bodens ganz zu verhindern. An diesem Punkt kann und sollte man sich durchaus fragen, ob man überhaupt biozidhaltige Produkte einsetzt. Der Gesetzgeber hält bestimmte Mengen für akzeptabel. Persönlich würde ich fast immer drauf verzichten. Bei einer Terrasse sowieso.
 

hzs123456

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Allerdings wundert es mich nicht, das von deiner Seite Störmanöver gefahren werden. Als Vertreter der Farben und Lacke ist das, was ich von mir gegeben habe, nicht tolerierbar.
Logisch ich wäre auch sauer, wenn man mir vorwerfen würde, ich würde fahrlässig die Gesundheit meiner Kunden aufs spiel setzen.

Siehst du, genau da liegt jetzt das Problem ... ein bischen im Netz surfen hilft gar nichts.

Wenn einmal jemand die Sachen beim Namen nennt, dann wird ihm ein Vorsatz unterstellt. Aber was wir im Netz finden und was uns die Werbung und die Konsumentenschützer sagen, dass glauben wir. Warum sollten denn die auch lügen ... ich könnte auch sagen: Warum sollten die eine Ahnung haben?

Der gesamte Sicherheitsaspekt wird auf ein Stück Papier reduziert. Wichtig ist nur, dass alles öffentlich zugänglich ist und durch Gesetze hinterfragbar.
Das heißt aber noch lange nicht, dass man dem Konsumenten die Wahrheit sagt .... ABER ER GLAUBT ES ZUMINDEST ... und dann ist alles i.O.

:emoji_grin: Das wäre das Gleiche, als wenn jemand glauben würde, dass eine Mineralfarbe eine mineralische Farbe wäre und eine lösungsmittelfreie Farbe keine Lösungsmittel enthält. :emoji_grin: :eek: :emoji_grin:

Ich bin Laie, habe nicht Chemie studiert, bin auf das angewiesen, was das Internett, in diesem fall Wikipedia über die Stoffe die als Biozide in den Sicherheitsdatenblättern ausgewiesen werden aussagt.
Laut Sicherheitsdatenblatt sind Kohlenwasserstoffe und Propinylbutylcarbamat sowie.Chlorvenyl…
Die beiden Letzten gehören der zu den Toxinen der Klasse 4. Also schon sehr starker Toback für einfachen Holzschutz.

Und genau deshalb ist es dir nicht möglich, diese Angaben zu deuten. Und bevor du dich jetzt angegriffen fühlst, dass hat NICHTS mit dumm zu tun und auch nichts damit, dass du nicht Chemie studiert hast.

z.B.: Toxinen der Klasse 4
korrekt ist: Akute Toxizität, Kategorie 4 ............ ähm, beim VERSCHLUCKEN !!!!!
ok

Obendrein ist es wasserlöslich, was für einen Holzschutz absolut unzulässig sein sollte. Holzschutz soll das Holz schützen, aber nicht das Wasser verunreinigen. Giftstoffe haben im Wasser nichts zu suchen.

1. ist es sehr schwer löslich in Wasser
2. ob es für Holzschutz unzulässig ist, da bin ich eher gegenteiliger Meinung, denn eine gewisse Wasserlöslichkeit MUSS vorhanden sein
3. wenn man es nicht ins Wasser schüttet, wird es auch keines verunreinigen

und damit sind wir beim nächsten Problem, wenn ein SDB falsch gelesen wird:

Die Gefahrenangaben zu einem Stoff beziehen sich IMMER auf den konzentrierten Stoff !!!!!!!!!!

Das heißt, wenn man reines 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat
verschluckt
in die Augen reibt
ins Wasser schüttet

........ dann hat man ein riesen Problem.

Wenn es allerdings niedriger konzentriert ist - und so steht es in keinem SDB, dann kannst du dir weiterhin damit das Gesicht eincremen, denn es wird auch in der Kosmetik verwendet.

SOOOOOOOOOOOO: Ich fühle mich nicht angegriffen, denn dieses Verhalten kenne ich seit 20 Jahren.

Ich werde den Leuten weiterhin sagen wie es ist und du kannst dir sicher sein, dass ich schon mehrere Kunden dadurch verloren habe, dass ich nicht gesagt habe, was ER HÖREN WILL.

Aber das macht nichts, denn es gibt immer mehr die hören wollen, was die Wirklichkeit ist.
 

tirogast_2018

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Das Gefährlichste, das ich in meiner Werkstatt verarbeite, ist Alkohol, ein wenig Harnstoff und Wasserstoffperoxid. Wasserstoffperoxid allerdings seit Jahren nicht mehr.

Grüß Dich,
Was ist für dich das gefährliche an Wasserstoffperoxid?
Gefährlich für den Anwender- da kann man aufpassen, ansonsten kannst du z.B. zum desinfizieren oder WC putzen:emoji_grin: kaum was umweltfreundlicheres verwenden als Wasserstoffperoxid, es sei denn du stufst die Zerfallsprodukte H2O und O2 als giftig ein. (gut, stimmt, Wasser ist auch lebensgefährlich- man kann drann ersaufen, Sauerstoff bei Überdosierung auch nicht gerade gesund- man sollten beides verbieten!:emoji_grin:)

Man verzeihe mir meine Zynik, aber es ist genau diese Verbreitung von Halb-oder GARNICHTwissen die außer Verunsicherung und eine Verextremung der Ansichten mit sich bringt, und das nützt nirgendwo.

Mit besten Grüßen,

Hannes



Ich zitiere Wikipedia:


Wasserstoffperoxid wirkt stark ätzend, besonders als Dampf. Falls man Wasserstoffperoxid auf die Haut bekommt, sollte man die Stelle mit Wasser gut spülen (Verdünnung), oder zumindest sofort von der Haut entfernen. Dringt es in die Haut ein, so zersetzt es sich dort rasch, und die entstehenden Sauerstoffbläschen lassen die Haut weiß erscheinen.

Allgemein wirkt Wasserstoffperoxid zytotoxisch und durch seine starke Toxizität gegenüber vielen prokaryotischen Kleinstlebewesen desinfizierend.

Wasserstoffperoxid entsteht bei zahlreichen biochemischen Prozessen. Im biologischen Kreislauf entsteht es durch die oxidative Metabolisierung von Zucker. Der Organismus schützt sich gegen seine toxische Wirkung mittels Enzymen – Katalasen, Peroxidasen, die es wieder zum ungiftigen O2 und H2O zersetzen.

Die weibliche Eizelle produziert nach der Befruchtung durch ein Spermium kurzzeitig Wasserstoffperoxid in geringer Konzentration, um andere Spermien abzutöten.

Zudem stellt Wasserstoffperoxid ein Signalmolekül für die Induktion der pflanzlichen Abwehr von Pathogenen dar (Aspekt der Zytotoxizität).
 

WinfriedM

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Die große Problematik bei der meisten Chemie ist ja, dass man deren Wirkung überhaupt nicht mit großer Sicherheit einschätzen kann. Oft genug besteht überhaupt noch nicht genügend gesichertes Langzeitwissen. Insofern kann man lediglich sagen: "Nach heutigem Kenntnisstand..."

Das hat man damals ja bei Lindan genauso gemacht. Nach dem damaligen Kenntnisstand wurde es als viel unkritischer bewertet, als es in Wirklichkeit war. Nur das wusste man erst später, bzw. man wollte frühere Anzeichen nicht sehen.

Nun kann man grundsätzlich sagen, dass die heutigen Biozide da schärfer geprüft sind und die Anforderungen sind gestiegen, um solche Produkte überhaupt an den Markt bringen zu können. Die Vorsicht ist gestiegen. So glaube ich auch nicht, dass wir heute sowas gefährliches wie Lindan haben.

Auf der anderen Seite bleibt eben die Ungewissheit. Und wer mit großer Gewissheit behauptet, das sei völlig unproblematisch, muss im Grunde lügen.

Man kann sagen: Es gibt eine Ungewissheit. Die Optimisten sagen: Alles, was ungewiss ist, ist völlig ungefährlich. Die Pessimisten sagen: Alles, was ungewiss ist, ist gefährlich.

Das bleiben aber beides nur Meinungen und keine gesicherten Erkenntnisse.
 

Snekker

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Hallo Hannes!
Ich weiß das Wasserstoffperoxid relativ harmlos ist. Genau so wie Alkohol und Harnstoff. Ich wollte damit nur deutlich machen, dass es in der Schreinerei manchmal nicht ohne Chemie geht.

Das diese Stoffe aber harmlos im Vergleich zu den im Holzschutzmittel enthaltenen Verbindungen.
Allerdings hatte ich im Stillen gehofft, das da jemand drauf anspringt und sich lächerlich macht:emoji_grin:.
Den, wie du schon sagtest, Wasserstoffperoxid ist nur Wasser mit einem Sauerstoffatom zu viel.
Ich habe sogar einen Katalysator dafür.
 

hzs123456

ww-ulme
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Auf der anderen Seite bleibt eben die Ungewissheit. Und wer mit großer Gewissheit behauptet, das sei völlig unproblematisch, muss im Grunde lügen.

aber wer falsche Tatsachen verbreitet, lügt auch

Man kann immer nur nach der derzeitigen Wissen handeln.

Oder warum benutzen wir unseren Körper zur Entsorgung von
genmanipulierten Gemüse
hormongestopften Fleisch
Bakterienexkrementen
chemisch verklebten Fleisch

Wie egal muss uns unser Körper sein, wenn wir ihm das antun?

Weiters hat kaum jemand etwas gegen folienbeklebten Faserplatten im Möbelbau und Kunststofftapeten an der Wand. Auch gegen Plastikfarbe an der Wand hat kaum jemand etwas und gegen die Chemiebombe Laminat gibts ja im Prinzip auch nicht viel zu sagen - Hauptsache der Preis war günstig.

Aber wehe, wir können irgendwo nachlesen, dass etwas gefährlich hätte werden können sollen sein.
 
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