tomkaes

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Irgendwie kann ich mir das nicht so recht vorstellen - gar mit 4 Personen.
Wenn ich mein Heizöl umrechne + Stromverbrauch für 2 Personen komme ich irgendwo bei 15.000 kWh raus - ohne E-Auto`s.
Eine Wärmepumpe hat einen Wirkungsgrad von 1:4 bis 1:5.
4000 (4T) kWh Strom rein -> 12T - 16T kWh Wärme raus ...
Ein aktuelles Haus nach GEG hat vielleicht ~ 4-6T W Heizlast ...
 

tomkaes

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Kann man diese dann einfordem (ohne das dann noch extra bzahlen zu müssen)?
Gruß Matze
Natürlich; Berechnung und Vorabzug Energieausweis (und die restlichen bautechnischen Nachweise/Pläne) müssen
mit der Baubeginnsanzeige dir (und dem Bauamt) zugegangen sein;
Energieausweis mit Registriernummer des DiBt muss nach Fertigstellung ausgestellt werden.
 

Andreas W.

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Für ein Haus meiner Kinder baut man das OG bei mir ab, setzt z. B. Nagelbinder auf fur das neue Dach und verwendet die Wände für das neue Haus. Ja das ist ein gewisser Aufwand, aber es ist möglich weil nahezu alles geschraubt ist. Lediglich im Bereich vom Bad mit den Fliesen haut es nicht so einfach hin.

Hallo Martin03,

schöne Bilder, danke.

Mich würde der Wandaufbau in den Feuchtbereichen interessieren.
Kannst Du da kurz was dazu schreiben?
Danke.

Gruß, Andreas
 

Mitglied 24010 keks

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Jedes > 4 Monate beheizte Haus in Deutschland, was neu errichtet wird, benötigt eine Energiebdarfsberechnung
und einen Energieausweis, der dem Bauamt und dem Bauherren nach Fertigstellung auszuhändigen ist.
Stand in der ENEV, steht im GEG und deiner LBO, somit in der Baugenehmigung.

Natürlich; Berechnung und Vorabzug Energieausweis (und die restlichen bautechnischen Nachweise/Pläne) müssen
mit der Baubeginnsanzeige dir (und dem Bauamt) zugegangen sein;
Energieausweis mit Registriernummer des DiBt muss nach Fertigstellung ausgestellt werden.
Prinzipiell hast du da definitiv Recht. Als Häuslebauer kann man das sicher einfordern. In Bayern fragt da aber keiner beim Bauamt nach und wenn mir das als Bauherr egal ist, brauch ich diese Nachweise auch nicht. Und seien wir mal ehrlich... GEG schafft Martins Haus auch ohne rechnen...
In Bayern ist dazu in den Bauantragsunterlagen überhaupt gar nichts zu zu sagen. Erst bei der Baubeginnsanzeige muss man da ein Kreuzchen machen, dass der Nachweis nach GEG erbracht wurde. Prüfen tut das aber bisher keiner.
In Punkt 7. der Baubeginsanzeige, Hinweise zum GEG, wird auch noch auf §5 Abs.1 AVEn hingewiesen. Diese sagt aus, dass die Erklärung den Baubehörden auf Verlagen vorgelegt werden muss.
Ein paar Bauanträge hab ich jetzt auch schon gemacht - ist bisher noch nie vorgekommen.

Wenn ein Kunde irgendwelche Förderungen haben will für die man sowas braucht, ist eh ein externer Energieberater an Bord. Wenn das nicht der Fall ist, wird bei mir nichts gerechnet. Wenn da irgendwann mal eine Nachforderung kommen sollte... Ja mei, dann muss ich im allerschlimmsten Fall mal in den sauren Apfel beißen.

Gruß Daniel
 

Martin03

ww-esche
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Danke @krks019982,Du warst schneller. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Ich wollte keinen Nachweis, ich habe keinen Nachweis, bei mir hst niemand nach einem Nachweis gefragt.

Aus zuverlässiger Quelle kann ich mitteilen, dass in Bayern die Bauaufsichtbehörden in der Masse kein Interesse am Thema Energieausweise und ähnliches haben.

Ich wäre euch dankbar, wenn wir dieses Thema (Energieausweis/Pflicht usw.) damit abschließen können.

Gruß Martin
 

brubu

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Hallo Martin
Eine Frage habe ich doch noch. Wie sind die Fugen der inneren Decklagen der Wände? Normal werden sägerauhe Bretter nebeneinander gelegt, somit dürften die Fugen nicht sauber passen. Sind die Brettkanten bei den Decklagen gefügt oder Nut/Kamm? Sind die Fugen bei trockener Luft
im Winter leicht offen? Zu den Fugen habe ich bei diesem Holzbausystem bis jetzt nichts gefunden.
Besten Dank im Voraus.
Gruss brubu
 

Martin03

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Hallo Brubu,

das kann ich ganz schnell beantworten. Die verwendeten Bretter sind alle gehoblet und nicht sägerau was ich auch an den Laibungen und Stoßkanten sehen konnte.

Die Decklage ist somit auch komplett gehobelt.

Im Sommer sin die Fugen perfekt geschlossen. Im Winter gehen diese gerade im bereich der Heizkörper sehr wohl sichtbar auf würde sagen im Maximum so um die 2 mm.
 

Martin03

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Hallo Martin03,

schöne Bilder, danke.

Mich würde der Wandaufbau in den Feuchtbereichen interessieren.
Kannst Du da kurz was dazu schreiben?
Danke.

Gruß, Andreas
Hallo Andreas,

ja klar:

Da wo Fliesen hin gekommen sind, wurde zuerst eine 6 mm Entkopplungsplatte Flächendeckend aufgeschraubt um einen Haftgrund für die Fliesen zu haben. Anschließend wurden alle Fliesenflächen mit einer Abdichtungsmasse versiegelt (Fragt mich nicht ob ein oder 2 Komponenten). Zum Schluss nur noch Fliesen und fertig.

auf dem Boden im OG hab ich zur Sicherheit noch mal ne Flachdachabdichtung (Resitrix) aufschweisen lassen. sollte nun irgendwo etwas undicht sein im Bad OG dann kann es nicht durch die komplette konstruktion fließen. Am wahrscheinlichsten ist, dass das Wasser an den durchbrücken in der Installationswand nach unten kommt.

Wo nicht weiter erforderlich habe ich die Holzoberflächen sichtbar und wie beim Rest unbehandelt gelassen.
um lästige Staubabsätze zu vermeiden, wurde dort wo gefliest wurde immer Raumhoch gefliest. Die Decken sind in beiden Nassräumen die rohen Holzdecken, sollte das in ein paar Jahren unansehnlich sein, kann ich immer noch streichen oder was draufschrauben....

hier noch ein paar bilder dazu. DSC_1565.jpg DSC_1574.jpg DSC_1564.jpg 20190702_142436.jpg
 

Martin03

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IMG_20220401_193855.jpg

... Eines meiner Ausbauprojekte:

Dieser Fliederbaum (und zwei weitere) mussten für das Haus weichen. Mit dem Dampfstrahler entrindet und dann mit dem Stemmeisen und der Japansäge in Form gebracht ist das gute Stück nun unser Kleiderständer im Schlafzimmer.

Hätte nicht gedacht, dass nach dem entrinden noch so viele kleine schafe Dornen an dem teil sind.....

Filzgleiter unten drunter und mit 2 Schrauben an der Wand befestigt - Fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 24010 keks

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Die Kontrollstelle gibt es auch in Bayern:
Joa... ist mir bekannt. Trotzdem prüft es in der Praxis keiner, bzw. mir ist sowas noch nicht untergekommen. Ich kenne auch keinen dem das hier passiert wäre... Ja und wenn??? Was passiert dann? Dann bekommen die halt den Nachweis und gut ist. Ist ja nicht so, dass irgendjemand so bauen würde, dass solche Nachweise nicht auch im Nachhinein erstellt werden könnten.

GEG §99 Abs.2 "Die Stichproben müssen jeweils einen statistisch signifikanten Prozentanteil aller in einem Kalenderjahr neu ausgestellten Energieausweise und neu ausgestellten Inspektionsberichte über Klimaanlagen erfassen. [...]"
Kein Energieausweis = keine Kontrolle??? :emoji_wink: :emoji_grin:
Abs.3 - Da brauchts wohl eine Registriernummer um überhaupt eine Kontrolle durchführen zu können...
Abs.5 - und nach 2 Jahren ist der Drops gelutscht wenn ich das richtig verstehe...

Versteh mich bitte nicht falsch! Ich finde es extrem wichtig energieeffizient zu bauen. Aber muss man jeden Pups mit irgendwelchen Berechnungen nachweisen, einen Haufen teures Papier produzieren um nachher ein Ergebnis zu bekommen was man vorher schon kannte??? Ne sorry, mag ich nicht, will ich nicht und tue ich nur wenn es gar nicht anders geht.

Ich denke bei den Prüfungen der Energieausweise werden ganz sicher Vermietungen und unzufriedene Mieter im Spiel sein. Ich hab noch nie gehört, dass ein privater Bauherr mit einem EFH irgendwie, irgendwo oder bei irgendwas geprüft wurde. Nichtmal die Statik muss man in Bayern für ein EFH einreichen. ZUM GLÜCK. Auch nur teures Papier!

Gruß Daniel
 

Manohara

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das alles zu lesen ist mir grad' zuviel, aber ich bin begeistert von so viel Experimentierfreude.
Unser jetziges Haus ist aus Stein und stand bereits, aber ich habe mit Freunden vor Jahren ein Holz-Blockhaus aus dem Jahr 1766 zusammen gesetzt. Das war eine beeindruckende Erfahrung, was das Handwerk und das Material betrifft.

Ich gratuliere zum Erfolg und der offensichtlich nicht versiegenden Begeisterung.

Was für mich zum Wichtigen gehört:
Jedes Material hat seine Schönheit und durch die jeweiligen Eigenschaften auch immer einen (oder mehrere) sinnvollen Einsatzzweck.
Holz ist besonders vielseitig und zum Wohnen irgendwie knuffig.
Materialien "an der richtigen Stelle" einzusetzen gehört für mich zu den inspirierenden Entscheidungen im Handwerk und man sollte - meiner Meinung nach - sich auch auf Materialien einlassen. Auch ein 100 Jahre alter Tischler kann neue Seiten am Holz entdecken.
In einem Holzhaus zu wohnen, bringt einem Holz näher.
(was ich eigentlich sagen will habe ich noch nicht richtig "erwischt")
Ich finde, wir alle sollten weniger bestimmt fordern, wie genau ein Gegenstand (oder Haus) zu sein hat, sondern uns mehr darauf einlassen, was für Eigenschaften ein Material besitzt und was es uns sagen will.

Das ist es, was "im Einklang mit der Natur leben" für mich bedeutet.

:emoji_slight_smile:
 

Martin03

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.... sodele, so langsam bin ich durch...

Ich weis, dass es leute hier gibt, die so ein großes Projekt deutlich strukturierter und ausführlicher zeigen können. Leider hatte ich während der Bauzeit anderes im Kopf, als das hier zu zeigen und zum anderen hoffe ich alles wichtige gezeigt zu haben.

Habt ihr noch Fragen, Wünsche, hab ich ne Frage vergessen zu beantworten - falls ja lasst es mich wissen :emoji_wink:

ansonsten schon mal vielen Dnak fürs zuschauen und mitdiskutieren :emoji_relaxed:
 

Martin03

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.... Einen hab ich noch....

Stichwort Fußpunkt Fassade.
Wie bekommt man es hin, barrierefrei ins Haus zu gehen (ohne Stufen) und gleichzeitig den konstruktiven Holzschutz zu wahren?

Klar, man könnte die Holzfassade einfach weuter oben enden lassen und irgend ein anderes Material / eine andere Oberfläche im Sockelbereich verwenden.

Hat uns beides gestalterisch nicht Zugesagt.

Wir haben uns daher für die Variante "Burggraben" entschieden.

Das schwarze unter dem Holz ist eine Lage "Resitrix" (Detail weiter oben), sollte die Optik jemals stören könnt man ein beschichtetes und gekantetes Blech davor Schrauben.
Der Schotter ist aus Basalt (kommt huer aus der Region) und ist sehe grob, glaube es war 32/120 oder so.....

Der Weg wird von 50cm hihen Randsteinen gehalten. Wir haben auch uber L-Steine gesprochen, uns aber dann fur die Randsteine entschieden, glaube das es aus Kosten Gründen war.

Dort wo kein Weg zum Haus oder die Terrasse ist, hab ich nach dem Randstein eine Reihe Betonplatten 50/50 verlegt, damit man an jeder Stelle halbwegs ordentlich eine Leiter stellen kann, bzw. Einfacher außen rum laufen kann. War ein Tipp vin nem befreundeten Landschaftsplaner... IMG_20231020_081117.jpg
 

Andreas W.

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Hallo Martin,

danke für die Bilder.

Zur Traufausbildung, unsre Nachbarn haben ebenfalls ein Holzhaus (verputzte Rahmenbauweise), ohne Keller.
Die haben ringsum auch so einen Burggraben, allerdings komplett abdeckt mit Rosten von Entwässerungsrinnen.

Wenn keine allzu große Belastung vorhanden sein wird, sind die Kantssteine ("Rabatten") toll, man kommt ohne schweres Gerät auf lfm.
Die 50er mit 8 cm Starke sind aber m.E. gerade noch unterhalb der Grenze, was man händisch versetzen kann.

Graue Betonplatten/-pflaster sind Geschmacksache.
Kenne viele Leute, für die das unannehmbar ist.
Mir gefallen sie sehr gut, finde das grau in gewisser Hinsicht "ehrlich".
Wenn man mag, kann man auch mit Formaten oder Verbänden was machen.

Drücke Dir die Daumen, daß der Main in seinen Grenzen bleibt.

Gruß, Andreas
 
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