Tipps vom Personaler aus der Holzbranche gesucht.

FredT

ww-robinie
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Als TE bist du dann Praktikant bzw. Azubi. Aber dein und der Familie Lebensunterhalt muß trotzdem gesichert sein; auch Rentenbeiträge sind zu beachten. Und bei Bewerbungen mit solch einer gebrochenen Biografie ist auch nicht ohne. das zweite sind dann Lebensalter und Berufserfahrung. Wir wissen, wie das heute gewichtet wird...
Hobby ist eine feine Sache: Steckenpferd. Und das andere im Büro etc. muß der Brot-und-Butter-Job sein, der das Hobby finanziell ermöglicht.
Von den gesundheitlichen Anforderungen und geistigen Beweglichkeiten schreibe ich da mal noch gar nicht.
Bei Dir könnte ich mir auch mit der Vorbildung und dem Hintergrund einen CNC-Operateur gut vorstellen, der das technische Wissen mit dem IT zussammenbringt und damit die Maschinen am Laufen hält...

Grüße Fred
 
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Habe ich doch gerade groß und breit erklärt, oder? Jetzt verstehe ich so langsam was hier einige mit "des ham mia scho immer so gmacht" meinen XD
Interessant wie hier die Ansichten sehr unterschiedlich sind. Ich glaube ich muss lediglich einen Betrieb finden der auch ein etwas moderneres Mindsetting in seiner Unternehmensphilosophie verankert hat. Auch wenn das nur 5% sind. Einer reicht ja schon.

Was hat denn das mit Mindsetting zu tun? Ein Azubi wird doch nicht aus altruistischen Motiven eingestellt. Du willst eine Ausbildung machen um danach sofort ein eigenes Business aufzumachen. Du gehst deinem Chef also flöten. Warum soll er das denn machen?

Und zum Thema Mindset: Das Mindset eines 16jährigen Azubis passt doch überhaupt nicht zu einem 40jährigen der sein Vater sein könnte! Es geht darum das die jungen Leute mit Fitness und Kraft den Betrieb am laufen halten. Und normalerweise gehören Vokabeln wie Unternehmensphilosophie und Mindset auch nicht zum aktiven Wortschatz in einer Berufsschule. Zumindestens nicht wenn ich mich an meine in Berlin Wedding erinnere. Da war eher Yo Alter eine passende Ansprache.
 

joh.t.

ww-robinie
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Vorneweg: Danke an alle, die ihre Erfahrungen geteilt haben, der Thread liest sich hoch interessant, in vielem erkenne ich mich wieder, bei manchem bin ich froh, dass es nicht überall so hart abläuft.

Nur um noch eine Erfahrung zu diesem Thread hinzu zu fügen:
Ich habe nach dem Abi aus Mangel an Stellen (studieren wollte ich nicht, ich habe mir damals selbst die Willenskraft nicht zugetraut, das Studium erfolgreich durch zu ziehen) in einem Baumarkt in der Holzabteilug eine Lehre als Verkäufer mit 1 abgeschlossen und bin nie gut in diesem Job angekommen.
Mit Anfang 20 gabs die Kündigung aufgrund von gesenkten Personalkostenvorgaben und ich wollte unbedingt Tischler werden. Habe dann eine Lehre als Holzmechaniker in einem Forschungsbetrieb gemacht.
War eine tolle Zeit, habe viel gelernt obwohl ich fest stellen musste, dass ich viel nachzuholen hatte was Geschick und Fachwissen angeht.

Der Schlag ins Gesicht kam nach der Lehre, keine Übernahme aus kostengründen und niemand wollte nen Holzmechaniker aus einem Branchenunüblichen Betrieb, der auch schon so alt war.
Bin nach einigen kleineren Tischlerein auf dem Bau gelandet, viel Arbeit, miese Bezahlung und Tätigkeiten, die mich komplett ernüchtert haben und mir jegliche Romantik über den Beruf Tischler ausgetrieben haben.
Das Arbeitsumfeld war hart, die Arbeit undankbar, die Kollegen rau und der Frust gross.

Ich bin inzwischen seit 6 Jahren selbstständig, wollte immer Möbel aufarbeiten. Inzwischen mache ich hauptsächlich Ausbautätigkeiten: Trockenbau, und Bauelemente. Ernährt mich, hat aber auch so gar nichts mit klassischer Tischlerei zu tun.
Der einzige Hobel, den ich regelmässig brauche ist der Falzhobel edit: Simshobel um Altbaufenster mal nach zu stossen.
Ich bin trotzdem ganz zufrieden, aber jeder berufliche Ausflug in die Branche Möbeltischlerei war eher unangenehm für mich, so ohne die Holzbrille auf.
Bin sehr froh, wenn ich Möbel baue, die für mich oder Freunde nach eigener Zeitplanung und mit eigenem Anspruch bauen zu können.

Ich wünsche dir viel Erfolg, wenn du mit deinem Vorhaben sicher bist und hoffe für dich, dass du nicht etwas beginnst, dass dir nichts bringt, ausser die Erfahrung, dass das nichts für dich ist.

Bei mir ist es ähnlich was ich jetzt mache , alleine , kleine Werkstatt, Werdegang Lehre , Wanderschaft Meister , verschiedene Stellen, Ausflug als Lehrer, keine Arbeit gefunden, selbständig seit 06 geht aber nur weil meine Frau voll arbeiten geht. Ich habe seitdem die Kinder versorgt und arbeite für die Krankenkasse und den Steuerberater.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Hast du mal über die Auswertungen des Zolls nachgedacht, bei Kontrollen auf deutschen Großbaustellen?
Keiner der Illegalen bekommt eine Entlohnung/Sozialleistungen in Höhe einer Auszubildendenvergütung
im Zimmererhandwerk.

Der Lohn, den ein zimmerer azubi bekommt, ist aber nicht das, was der Chef zahlt. In Niedersachsen gibt es zwei betriebliche Ausbildungsjahre. In Im ersten erhält der Chef 10/12 monatsgehältern und im zweiten glaube ich 8/12 zurück. Lehrgänge und Co werden auch bezahlt.
Also bleibe ich bei : unterm Strich fast nix
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Das man ohne Fachwissen und Erfahrung als Azubi, egal in welchem Betrieb, natürlich auch viele "niedere" Arbeiten ausführen wird, ist aber normal. Das gehört dazu. Im optimalfall sollte aber die Verantwortung und der Arbeitsbereich mit steigender Qualifikation ebenfalls steigen. Andernfalls wäre es einfach nur Missmanagement und mangelnde Ressourcennutzung. Aber so ein Betrieb wird auch nie über die Kleinbetriebsgröße hinaus wachsen, auch wenn es dessen Wunsch ist. Einige streben natürlich kein Wachstum an, und in einigen Fällen ist das vielleicht auch garnicht nötig.

Schmink dir das ab. Egal wie man das romantisiert. Das wirtschaftlichste ist, dass der billigste Mitarbeiter den anderen zu und hinterher arbeitet. Und so wird das auch gehandhabt. Richtig lernen tust du deshalb nach der Ausbildung, wenn du so teuer bist, dass du andere Tätigkeiten übernehmen musst, um für den Chef Geld zu verdienen
Ausnahme: der Betrieb will für sich selbst gut ausgebildete Mitarbeiter und setzt deshalb auf gute Ausbildung
 

Besserwisser

ww-robinie
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Der Lohn, den ein zimmerer azubi bekommt, ist aber nicht das, was der Chef zahlt. In Niedersachsen gibt es zwei betriebliche Ausbildungsjahre. In Im ersten erhält der Chef 10/12 monatsgehältern und im zweiten glaube ich 8/12 zurück. Lehrgänge und Co werden auch bezahlt.
Also bleibe ich bei : unterm Strich fast nix

Ich zweifel das mal an. Und selbst wenn's stimmt, dann ist das eine Megaausnahme, die man nicht verallgemeinern kann.
Hier in NRW ist ein Azubi fats so teuer wie ein Facharbeiter.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ich zweifel das mal an. Und selbst wenn's stimmt, dann ist das eine Megaausnahme, die man nicht verallgemeinern kann.
Hier in NRW ist ein Azubi fats so teuer wie ein Facharbeiter.

Empfinde diesen Beitrag als absolute Frechheit. Meinst du ich denk mir so was aus Langeweile aus?
In der Zeit, in der du das geschrieben hast hättest du das auch kurz per Google überprüfen können
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Die letzten 30 Posts gingen nur am Rande um das eigentliche Thema. Dennoch denke ich, dass es schon dazu gehört, wie der Umgang mit Azubis ist, wenn sich ein 40 jähriger in diese Situation begeben will.

Und meine “Behauptung“ bezog sich darauf, dass ein Zimmermannazubi viel verdient, also auch viel kostet. Das ist nicht so. Nachzulesen im Anhang. In Niedersachsen ist die Besonderheit, dass das erste Jahr rein schulisch ist, deshalb gibt's für die beiden anderen Jahre mehr Erstattung. Ansonsten ist das bundesweit so.

P.s. Ich wüsste nicht, dass jemand dich beauftragt hätte in dieser Form die Posts zu überwachen bezgl themenbezug

Edit : hab gerade nochmal die Broschüre durchgesehen. Im zweiten Jahr sind es scheinbar nur 7/12 Monaten
 

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Baumschreck

ww-fichte
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Ich möchte hier mit meinem Thread natürlich keinen Anlass für Streitereien geben. Über meine Motivation, Gründe und Pläne lässt sich selbstverständlich teilweise nur spekulieren. Natürlich weis hier auch keiner über meine Familäre und finanzielle Situation bescheid. Auch über meine Willenskraft kann auch nur durch eigene Erfahrung spekuliert werden.

So wie sich das aber darstellt, haben alle irgendwo ein Stück weit Recht. Einige haben Glück gehabt und sind zufrieden und einige eben Pech und sind es nicht. Das ist aber weder eine Garantie für meinen Erfolg oder Misserfolg, sondern bestätigt eigentlich nur das es auf sehr viele Faktoren und eben etwas Glück ankommt ob man mit der Berufswahl des Tischlers zufrieden sein wird.

Fakt ist aber anscheinend, das ich es mit meinem Alter, der Überqualifizierung oder auch der Verlustängste von Chefs :emoji_wink: sehr schlechte Aussichten auf einen Ausbildungsplatz habe. Das hier die Welten von Akademikern und Handwerkern aufeinanderprallen und beide Seiten, sei es denn aus Erfahrung, Stolz, Vorurteilen oder sogar Borniertheit Zweifel haben, ist mir nun mehr als deutlich geworden. Somit kann ich die Absagen der beworbenen Betriebe besser verstehen und flexibel auf die Situation reagieren und mich ggf. anpassen.

Demnach wird wahrscheinlich nur ein Sebststudium über ein Hobby zum gewünschten Erfolg führen. Wenn es nun eben so ist dass ich dafür noch ein paar weitere Jahre in den sauren IT-Apfel beissen muss. Auf jeden Fall habe ich mich über die rege Teilnahme zum Beitrag gefreut und es hat mir auch wirklich weiter geholfen.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Nu wirf die Flinte mal nicht gleich ins Korn. Das können alles sehr geile Berufe sein. Praktikum machen, hochtrabendes denglisch/Marketing Gequatsche sein lassen (wirkt erstmal erschlagend und hochtrabend auch wenn es nicht so gemeint ist) und beim Praktikum ordentlich ran klotzen. Dann siehst du was geht und was Phase ist und ob es dir Bock macht.
Selber beibringen ist sehr aufwendig und mit fehl-/Rückschlägen verbunden und wird dich vermutlich auch selbst als Makel in deiner Biografie stören. Im Zweifel die Kunden. Deutschland ist nun mal sehr auf Zertifikate aus...

Toi toi toi
 

Baumschreck

ww-fichte
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@JannikOS
Danke fürs Mut machen. Praktikum mache ich auf jeden Fall, zeit habe ich ja gerade. Auch das mit der Umschulung vom Arbeitsamt werde ich zumindest mal probieren ob ichs bezahlt bekomm.
 

magmog

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Guuden,

Ergänzung,
ich hatte im Laufe der Jahre zwei mal Leute in ähnlicher Lage als Praktikanten bei mir.
Die kamen nach Absprache über längere Zeit und arbeiteten bei allen anfallenden Arbeiten mit.

Dein Hauptproblem dürfte es sein, einen wirklich klassisch handwerklich arbeitenden Betrieb zu finden.
Viele kaufen nur noch industriell hergestellte Fenster, Türen, Einbauschränke, Treppen..... ein,
karren sie auf den Bau, und das Montieren bleibt gerade noch als Handwerk!
Andere verarbeiten Plattenmaterial auf weitgehend automatisierten Maschinen, an Handwerk bleibt
auf den Bau karren, schleppen und montieren.
Bei den Fensterbauern sieht es ähnlich aus.
An anspruchsvollen Arbeiten bleibt da das Programmieren.

Einen Handwerksbetrieb mit einer eigenen Ausbildungsabteilung, speziellen Ausbildern und einem Durchlaufplan für Azubis wirst Du kaum finden.
 

petermitoe

ww-esche
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Im Ländle
Falls du es Dir zeitlich, also quasi finanziell, leisten kannst, würde ich auch schauen wo deine Prioritäten liegen könnten.
Ich würde dir wünschen, es findet sich eine passende Nische, z.B. sowas wie alte Möbel richten oder Sonderanfertigungen, manchmal machen Werkstätten mit Menschen mit Behinderung Holzarbeiten (da ginge auch ein BuFDi) oder Wohnmobilmöbel etc etc ....

Den klassischen Schreiner lese ich (als komplett Ahnungsarmer in allen Kategorien) eigentlich bei Dir nicht raus ..

Viel Glück
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

gäbe auch noch die Möglichkeit, einen Betrieb zu gründen und einen entsprechend qualifizierten Betriebsleiter einzustellen. Dann kannst Du in Deinem Betrieb selbst machen was Du willst: Praktikum, Ausbildung, Mitarbeit,...
Gruß
 

wasmachen

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HinternDiwan
Eins noch zu dem Lehrlingsthema: mWn ist der Verdienst eines volljährigen Lehrlings nicht analog dem 16 jährigen...
Ob das jetzt Vor- oder Nachteil ist lass mal dahingestellt sein.
 

hifimacianer

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Das ist aber nicht nachhaltig. Der Arbeitsmarkt ist doch im vollen Wandel, überall hört man von Fachkräftemangel. Die Erwerbsbevölkerung wird in den nächsten 10 Jahren um ca 5% zurück gehen. Wenn man da nicht in der Lage seine Mitarbeiter zu halten + effizienter zu arbeiten, dann wird es schwierig für Betriebe.

Absolut richtig. Aber die Message scheint bei vielen noch nicht angekommen zu sein.
Hier zeigt sich, wie konservativ das Handwerk meist noch ist.

Ich arbeite in einer anderen Branche (Farben, Lacke etc.) auf der Herstellerseite.
Wir wissen, dass die Zahl der Auszubildenden seit Jahren rückläufig ist (aktuell rund 14k, gegen über 40k in den 90ern).
Die starken Jahrgänge aus den 60ern gehen bald in Rente.
Und die Auftragsbücher sind heute schon so voll, dass sogar Aufträge abgelehnt werden müssen.

Und trotzdem sind die Chefs nicht bereit, in effizientere Applikationsmethoden zu investieren, mit denen man schneller und sauberer und leichter arbeiten kann (Stichwort: Maschinentechnik). Man würde damit den Beruf auch wieder attraktiver für die Ausbildung machen, aber man bleibt lieber klassisch bei Pinsel und Rolle, und schleppt die Eimer durch die Gegend, saut sich ein etc. Hat man schließlich schon immer so gemacht. Und diese Denke wird leider durch die bei uns übliche Ausbildung auch so an die Azubis weitergegeben.

In den USA, wo es keine Ausbildung braucht um als Maler tätig zu sein, ist das erste was sich ein angehender Berufseinsteiger anschafft, ein vernünftiger Maschinenpark, um schneller und effizienter zu arbeiten. Denn Zeit ist schließlich Geld. Und wenn man früher fertig ist, kann man schneller zum nächsten Auftrag.
 

kberg10

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Hopfgarten
Absolut richtig. Aber die Message scheint bei vielen noch nicht angekommen zu sein.
Hier zeigt sich, wie konservativ das Handwerk meist noch ist.

Ich arbeite in einer anderen Branche (Farben, Lacke etc.) auf der Herstellerseite.
Wir wissen, dass die Zahl der Auszubildenden seit Jahren rückläufig ist (aktuell rund 14k, gegen über 40k in den 90ern).
Die starken Jahrgänge aus den 60ern gehen bald in Rente.
Und die Auftragsbücher sind heute schon so voll, dass sogar Aufträge abgelehnt werden müssen.

Und trotzdem sind die Chefs nicht bereit, in effizientere Applikationsmethoden zu investieren, mit denen man schneller und sauberer und leichter arbeiten kann (Stichwort: Maschinentechnik). Man würde damit den Beruf auch wieder attraktiver für die Ausbildung machen, aber man bleibt lieber klassisch bei Pinsel und Rolle, und schleppt die Eimer durch die Gegend, saut sich ein etc. Hat man schließlich schon immer so gemacht. Und diese Denke wird leider durch die bei uns übliche Ausbildung auch so an die Azubis weitergegeben.

In den USA, wo es keine Ausbildung braucht um als Maler tätig zu sein, ist das erste was sich ein angehender Berufseinsteiger anschafft, ein vernünftiger Maschinenpark, um schneller und effizienter zu arbeiten. Denn Zeit ist schließlich Geld. Und wenn man früher fertig ist, kann man schneller zum nächsten Auftrag.

Gute Aussage.

Das einzige was unsere Arbeitsplätze erhält ist konsequente Rationalisierung mit gleichzeitiger Qualitätsverbesserung.
Es gibt genug gute und schlechte Beispiele aus der Industrie.
zB hat die holzverarbeitende Sägeindustrie hier ein sehr gutes Beispiel abgeliefert.
Der Prozeß lief in meiner aktiven Phase des Erwerbslebens ab und ich war als kleines Rädchen zeitweilig mit aktiv eingebunden.
Einerseits eine hochspezialisiserte Konzentration und andererseits kann eine mobile Säge hervorragende Ware ganz kundenspezifisch einschneiden, auch kleine Sägen können das in hervorragender Qualität kurzfristig bereitstellen. Hier glaube ich ist ein gesundes Nebeneinander entstanden, zumindest in Tirol.
Eingefahrene Gleise sind bequem zu befahren, aber führen früher oder später in den Abgrund.

Gruß Matthias
 

Mitglied 59145

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Ich habe hier nur so Halbwissen. Die Zimmerer gehören der SoKa Bau an, da geht viel mit Ausbildungszuschüssen, Schlechtwettergeld und anderen Dingen. Es gibt quasi eine Umlage aller Betriebe zur Finanzierung der Ausbildung und anderen Dingen, wie gesagt weiss ich das nicht genau.
Aber das Geld was da eingezahlt wird zahlen ja die Mitgliedsbetriebe ein, nue halt sozial. Heisst das derjenige der nicht ausbildet den Lehrling mitfinanziert.

Ich, als nicht ausbildender Betrieb, finde das Konzept gut! Ob da noch staatliche Mittel mit einfliessen weiss ich nicht. Das andere ist halt, dass es für kleine Betriebe schon ordentliche Beiträge sind.

Wie gesagt, alles nur Halbwissen, aber Google kann da bestimmt Klarheit schaffen.

Gruss
Ben
 

Holzfummler

ww-robinie
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akt ist aber anscheinend, das ich es mit meinem Alter, der Überqualifizierung oder auch der Verlustängste von Chefs :emoji_wink: sehr schlechte Aussichten auf einen Ausbildungsplatz habe. Das hier die Welten von Akademikern und Handwerkern aufeinanderprallen und beide Seiten, sei es denn aus Erfahrung, Stolz, Vorurteilen oder sogar Borniertheit Zweifel haben, ist mir nun mehr als deutlich geworden. Somit kann ich die Absagen der beworbenen Betriebe besser verstehen und flexibel auf die Situation reagieren und mich ggf. anpassen.
Moin,
hört sich etwas gefrustet an. Stolpersteine gibt es überall.

Hm...als IT-Experte und Geschäftsführer solltest du doch auch in der Lage sein, "neue Märkte" zu erschließen. Will heissen:
a) Analyse b) Konzept c) Plan .... MACHEN

Auch hilft es, wenn du dir über deine Stärken & Schwächen bewusst bist und damit entsprechend umgehst bzw. umgehen willst.
Außerdem würde es helfen, die Frage ehrlich zu beantworten, was dein Geschäftspartner oder der Betrieb als Vorteil/Benefit hat, sich mit dir zusammen zu tun.

Nur so mal zum nachdenken.

Gruß
Thomas
 

bierbank

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Moin zusammen,

hier wurde ja schon fast alles geschrieben, nur noch nicht von allen ... Vielleicht ist mein Beitrag hier trotzdem interessant für den Baumschreck ...

Ich war vor ein paar Jahren in exakt der gleichen Situation: eigene Firma, hohes Arbeitspensum, wenig Freiheiten im Dreieck Bank - Kunde - Finanzamt. Hab dann nach Ende eines Projekts 6 Monate Pause gemacht und drüber nachgedacht, wie ich mein restliches Leben verbringen will. In meinem damaligen Zustand wäre das am liebsten ein Job gewesen, bei dem man nicht viel Denken muss und seine Ruhe hat :emoji_wink:

Andere Optionen:

Fotograf mit Spezialgebiet Produktfotografie. Kurzfassung - ob man sich da jemals als Quereinsteiger eine Position erarbeiten kann, die lukrativ ist, steht in den Sternen. Bis dahin ist aber Haus, Auto und ggf. auch Frau weg. Auf Events durfte ich gerne Fotos machen - so lange es nix gekostet hat. Sobald Geld ins Spiel kam war auch der Schwager mit der eigenen Kamera nicht weit, der es umsonst macht ...

Oder im Holzhandwerk das ich auch heute noch gerne als Hobby betreibe. Situation ähnlich wie oben, vielleicht als Quereinsteiger durch fehlendes Grundlagenwissen noch kritischer. München hat vielleicht noch einen besseren Markt aber in meiner Region ist mit selber gebauten Möbeln schwer Geld zu verdienen. Als Geschäftsführer weisst Du ja nur zu genau, dass Stundensatz und Stundenlohn zwei völlig verschiedene Dinge sind.

Heute arbeite ich in der IT als Angestellter. Hab einen recht guten Job gefunden und die Bezahlung in der IT ist halt schon was anderes als im Handwerk. Dadurch hab ich jetzt wieder die Zeit und auch das Geld um über meine Hobbies die Schattenseiten auszugleichen. Das werde ich wohl auch so bis zur Rente durchhalten :emoji_slight_smile:

Wie gesagt - hilft Dir hoffentlich. Es gibt in der IT viel mehr als nur die Werbebranche und es ist deutlich erfolgversprechender nicht zu weit von ausgetretenen Pfaden abzuweichen (Und ja - IT macht einfach Spass :emoji_slight_smile: )

Gruss und viel Erfolg bei allem was Du weiter machst
Klaus
 

halessa

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Bei deinem Hintergrund könnte ich mir auch vorstellen, an einer entsprechenden Schule die Ausbildung zu machen. Hier in Österreich hat beispielsweise das Holztechnikum Kuchl sehr gute Referenzen. Kannst dir ja mal hier ansehen: https://www.holztechnikum.at
 

Baumschreck

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Vorab mal eine gute Nachricht - Ich war gestern bei einem Betrieb in der Näche und diese würde mir sogar einen Praktikumsplatz in Teilzeit anbieten. Ebenfallss bewerbe ich mich gerade um eine Stelle als Art Director, für das Brot-und-Butter :emoji_wink:

Ich räume gerade meinen Keller aus und funktioniere diesen zu einer kleinen Hobbywerkstat um. Mein Plan ist es erstmal ohne Maschinen und nur mit Handwerkzeugen zu arbeiten/üben. Denn auch ohne Maschinen kann man sehr schöne Möbel, vor allem mit Charakter, herstellen. Inspiration sind hierbei für mich z.B. Tom Fidgin oder George Nakashima. Aber auch luigi Colani hat einen grossen Einflus auf mich, was seine Philosophie berifft. Hierzu würde ich ein neues Thema eröffnen, was das notwendige Werkzeug betrifft. Beitrag https://www.woodworker.de/forum/thr...für-hobby-holzwerkstat-ohne-maschinen.110060/

Die Möglichkeit eines Zweitstudiums in Holztechnik habe ich auch bereits bedacht. Finde, in Deutschland aktuell, nur Vollzeit oder Duale Studienplätze. Ideal wäre hier natürlich ein Fern- / Berufsbegleitendes-Studium. Ich nehme aber mal an das wird es aufgrund dem starken Bezug zum physischen Werkstoff nicht geben. 3 Jahre in Vollzeit mit Lebenskosten, Studiengebühren und Hobby mit 0 Einkünften und ggf. noch ein Umzug ist dann doch ein sehr großer Kostenblock der dann auch an meine Altersvorsorge gehen würde. 2 Jahre Ausbildung mit 400-500 € Lehrlingsgehalt wäre schon angenehmer gewesen. Aber noch ist ja nicht aller Tage Ende. Umschulung vom Arbeitsamt oder ein berufsbegleitendes Studium sind noch nicht vom Tisch.
 
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