Liebe holzeule,
ich glaube nicht, dass du dir mit der gebrauchten 1688 einen Schrotthaufen zugelegt hast, stell doch mal Bilder ein!
In diesem Thread wird aber über Genaugikeiten geredet, die, was den Werkstoff Holz betrifft, jenseits von Gut und Böse liegen. Nun zu deinen Festellungen/ Fragen:
- es fehlt die Sägeblattabdeckung
Die kannst du z.B. bei
Kreissägen - FRIED Kunststofftechnik - Willkommen! (daher kamen auch die Original roten Magnum Sägeblattschutzhauben) oder, wenn das genügen sollte, auch bei
Metabo Magnum Schutz für Tischkreissäge TK1688 / 1685 in Hannover - Mitte | Heimwerken. Heimwerkerbedarf gebraucht kaufen | eBay Kleinanzeigen kaufen. Falls der hintere Schutzhaubenträger auch fehlen sollte, den kanm man sich aus 2,5 bis 3,0mm starkem Stahlblech selbst herstellen, oder noch besser, sich einen verlängerten Spaltkeil herstellen und daran die Schutz-/Absaughaube befestigen (Um weiteren unsinnigen Diskussionen vorzubeugen: Ja, Federstahl kann man biegen, plastisch verformen und sogar schweissen, feilen, bohren und mit der Stichsäge sägen. Man kann aber auch gewöhnlichen Baustahl, z.B. WSN 1.0114, uneingeschränkt verwenden.)
- im Bereich des Sägblatts sind ein paar Einschnitte in der Abdeckplatte vom Tisch
Das macht doch nichts! Beim Auftrennen von dicken Hölzern kann es schon mal vorkommen, dass das Sägeblatt, es ist ja so weich und elastisch, klemmt und verkantet wird und dann halt die Tischeinlage angekratzt wird. Wen das stört, der kann sich im Wunderland eine original Metabo Magnum Tischeinlage (ebay: 141718427497) für 9,90 kaufen (oder besser zwei, denn so billig bekommt man die nimmer; und falls mal ein Dado eingesetzt werden sollte, kann man die zweite mit der Stichsäge weiter aufschlitzen).
- das Sägeblatt steht auf ca. 200 mm um 0,3 mm (ganz grob gemessen, dass muss ich noch mal genauer untersuchen) versetzt zu den Nuten im Tisch
Also auf die Gesamtlänge des Tisches 0,3 * 700 / 200 gerade mal 1 mm! Da wird Holz bearbeitet, was sind dann 1 mm auf einer Länge von 700mm - wohl nur Korinthenkackerei?
- das Sägeblatt hat einen Rundlauffehler von ca. 0,3-0,4 mm (gemessen auf einem Durchmesser von ca. 100 mm, ebenfalls eher grobschlechtig gemessen)
Nur so als Anmerkung: Natürlich misst man die Parallelität von Nuten und Parallelanschlag zum eingespannten Sägeblatt so, indem man z.B. ein Lineal am Sägeblatt anlegt und den Abstand zu den Nuten und dem Parallelanschlag mittels Messschieber ermittelt (siehe Altendorf!), eine andere Möglichhkeit kann ich nicht erkennen, es sei denn man ist ein Metabo-Gott und steht über all diesen profanen Dingen! Allerdings sollte man den Messschieber nicht so fest andrücken, dass sich dabei das weiche Sägeblatt (Federstahl? Nein, da 42CrMo4 o.ä.) verbiegt, denn das verfälscht bekanntlich das Messergebnis!
Siehe nächstes "Problem"!
- die Motorwelle hat einen Rundlauffehler von ca. 0,05 mm (mit der Messuhr gemessen) --> würde nach meiner Überschlagsrechnung etwa 0,1 mm Rundlauffehler am Sägeblatt erklären 0,05mm sind etwa das Normalspiel (C2) von Rillenkugellagern bei einem Wellendurchmesser von 20mm und Normallagerluft!
Besser geht es doch garnicht! (Ja, ja, ich weiß, im eingebauten Zustand ist die Lagerluft beim Festlager etwas kleiner, aber nur ab g6!) Mal Dreisatzrechnen: 20/2 zu 100/2 wie 0,05 zu x --> x ungefähr 0,2mm! Größer kann der Rundlauffehler beim Sägeblatt und Durchmesser 100 ja wohl nicht sein, oder du hast an der Motorwelle mit der Messuhr falsch gemessen. (Aber was sind denn schon 0,2mm bei Holz, das feuchtebedingt immerwährend arbeitet?)
- der Parallelanschlag scheint nicht parallel zu den Nuten eingestellt zu sein und hat auch einen Einschitt vom Sägeblatt.
Naja, den Parallelanschlag kann man nicht mittels Lösen und Verstellen der vier versenkten Kreuzschlitzschrauben justieren. Das geht nur am Klemmstück, indem man auf der den Klemmschrauben und Lupe gegenüberliegenden schmalen, 45Grad geneigten Seite vorsichtig mit Feile oder Flex entsprechend Material abnimmt. Aber Achtung: Das Material (Alu-Druckguß) ist dann unweigerlich verloren, deshalb zuerst mal den Parallelanschlag festklemmen und mittels Messschieber am Klemmstück und 650 mm weiter den Abstand zur Nut genau vermessen. Falls da weniger als 1mm Differenz rauskommt, freue dich!
(Ich arbeite seit fast 20 Jahren mit Magnum-Maschinen, die ich selbst warte und repariere (Habe noch keine bei mir um die Ecke in Nürtingen abgegeben). Mir fehlt aber immer noch eine Tf1690D)
-- veter