TK 1688D - Schnapper oder Schrott?

Dietrich

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Hallo Oliver,

nichts, denn man kann am Sägeblatt nicht den Parallelanschlag und auch nicht die Winkligkeit und Parallelität des Schiebetisch-Verfahrweges einstellen.
Weil das Sägeblatt auch ganz nach oben gedreht auf Maschinentischniveau nur etwa 200 mm lang ist, sich bei Messungen wegbiegt, sich elastisch verformt, und noch dazu die Sägezähne mind. 2/10mm seitlich überm Blattkörper stehen.
Mein Hinweis lautete immer beim Gebrauchtkauf auf einige Dinge achten, u.a. auf präzise Sägeschnitte vor der Geldübergabe, auch wenn es auf Anhieb nicht gelingt so ist ein langjähriger Eigner der pfleglich mit seiner TK umgegangen ist in der Lage in 5-10 min perfekt einzustellen.
Ein "Abzocker" wird genau alles tun um keine Probeschnitte vor Ort zu zeigen.

Nun wirst Du bei Metabo kein Glück mehr haben, wegen Tausch oder einmessen des Motors.
Evtl. mal beim Ulmer HWS fragen, die hatten bis vor einiger Zeit explizit Service Metabo-Magnum Maschinen neben dem für Ulmia Maschinen.

Gruß Dietrich
 

tract

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den Motor möchte ich nicht tauschen. Das lohnt sich aus meiner Sicht zumindest derzeit nicht.

die Frage ist eher, ob das überhaupt noch geht.

In einem britischen ET-Versand wird der Drehstromotor nicht mehr gelistet, ebenso der Wechselstrommotor.
Bei Weden.eu gibt es den Drehstrommotor auch nicht mehr, der Wechselstrommotor steht mit € 642,60 gelistet.
Vermutlich ist eine Ankerwicklerei nur noch eine Möglichkeit.

Diese Metabo Magnum Maschinen waren sicher mal eine gute Option, aber m.M. nach inzwischen nicht mehr.
Der Motor des ADH1626 kostet als Wechselstrom in GB £ 350, bei Weden etwa gleich : € 500, den Drehstrommotor gibt's bei Weden nicht mehr, in GB steht er mit £ 500 gelistet, was € 680 entspricht.

Und auch wenn ich denke das man den Motor bei der Säge selber wechseln kann - eben mit dem damit evtl. verbundenem Aufwand;
wenn die Maschine nicht als Herausforderung, sondern als nützliches Hilfsmittel betrieben werden soll, ist das doch alles schnell sehr unwirtschaftlich ... falls dann sogar die schwere Maschine erst zum Werk geschickt werden muß.
 

WinfriedM

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@Dietrich: Klar lässt sich der Verfahrweg des Schiebetisches im Winkel zum Sägeblatt verändern. Dafür gibts ja die 2 Justierschrauben direkt an den eingeschobenen Haltern. Und der Parallelanschlag wird auch justierbar sein, vermutlich über die 4 Schrauben von unten am Kopf des Anschlages. Die würde ich mal lösen.

Wenn man die Nuten nicht nutzt und der Winkelfehler nicht allzu groß ist, sehe ich keine Probleme, es so zu machen.
 

Dietrich

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Hallo Tact, hallo Winfried,

zunächst einmal wäre der Motor kein Thema, denn den hat Metabo auch zugekauft, könnte sogar von denen hier gewesen sein, rein optisch zumindest:
Kreissägenmotoren
Und die Preise liegen knapp über 200€ incl. Mwst.
Von 600€ oder so ist keine Rede.

Bez. des Einmessens auf ein schräg stehendes Sägeblatt, es ist zu flexibel und zu kurz für diese Arbeit, ganz abgesehen davon das ein schräg stehendes Blatt auf eine gelöste Motorbefestigung hinweist.
Es wäre vermutl. einfacher das Sägeblatt auf die Nuten aus zu richten, evtl. mit einem gedrehten 10mm starkem Stahlteil.
Die Grundeinstellung des Schiebetisches zur Nut beherrsche ich, d.h. ich weiß wo Winkligkeit und Parallelität eingestellt werden.


Gruß Dietrich
 

holzeule

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Guten Morgen zusammen,

es ist richtig, dass die zur Verfügung stehende Länge beim Messen am Sägeblatt sehr gering ist. Ich hatte mit meinem Aufbau ca. 160 mm zur Verfügung. Gemessen habe ich auf diese Länge einen Fehler von 0,4 mm. Zur Messung habe ich eine Messuhr verwendet. Damit kann ich eine Verbiegung des Sägeblattes ausschließen. Desweiteren habe ich immer an der gleichen Stelle des Sägeblattes gemessen, d.h. ich habe das Sägeblatt zwischen den beiden Messpunkten so weitergedreht, sodass die Messuhr an den gleichen Positionen misst. Dadurch eliminiere ich Fehler des Sägeblattes.

Das diese Messung nicht auf 0,05 mm genau sein kann, ist mir klar. Aber ich denke, man erkennt in welche Richtung es geht.

Ich möchte die Maschine jetzt eigentlich nur so gut es geht mit meinen "Bordmitteln" einstellen und dann anhand von ein paar kleineren Testprojekten gucken, ob mir das mit der Genauigkeit reicht.
Klar wäre eine Neuausrichtung bei Metabo die 100% Lösung. Aber brauche ich die wirklich?

@Dietrich: Wie kann ich kontrollieren, ob die Motorbefestigung tatsächlich gelockert ist. Merkt man das, wenn man die Schrauben der Motoraufnahme nachzieht?

Viele Grüße
Oliver
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Oliver,

der Motor ist lose wenn alles noch so genaue Einstellen keinerlei Ergebnis bringt, habe ich einmal erlebt, 1998, brauch ich nicht mehr. Hatte einiges an 50 und 65mm Buche aufgetrennt und ein/zwei Klemmer gehabt, damals noch ohne Keil neben der Maschine....vergessen wirs.
Danach ging nichts mehr, im Werk wurde ich gefragt ob die Maschine die Treppe runter gefallen wäre:emoji_frowning2:
Was natürlich nicht der Fall war.
Irgendwann in den 2000ern war ich mit einem Freund und dessen Maschine auch im Werk und habe mir das Einstellen des Schiebetisches vom zuständigen Monteur zeigen lassen, danach hatte das seinen Schrecken verloren.

Gruß Dietrich
 

flo20xe

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Ich weiß ja nicht, wie genau das bei der genannten Maschine funktioniert aber da wird es mit Sicherheit eine Möglichkeit geben, den Parallelanschlag sowie auch den Schiebetisch zum Sägeblatt hin auszurichten.

Die Aussage von Dietrich halte ich für nicht haltbar. Als wir im Frühjahr unsere neue Altendorf bekommen haben, hat der Monteur sowohl den Freischnitt des Parallelanschlags als auch den Queranschlag des Schiebetisches nach dem Sägeblatt eingestellt.
In der Betriebsanleitung unserer Säge steht beschrieben, dass beide Anschläge so einzustellen sind, dass beim Austritt aus dem Sägeblatt der aufsteigende Zahn das Werkstück gerade nicht mehr "anritzt". Das kann man nach Gehör einstellen und völlig ohne irgendwelche komplizierten Messungen.

Desweiteren, wie bereits beschrieben, einfach mal eine größere Platte (1x1m) zuschneiden und danach die Diagonalen messen und zudem zwei Abschnitte mal auf einer planen Fläche mit den gedrehten Schnittkanten zueinander stellen. Da sieht man sofort eventuelle Winkelabweichungen. Und dann halt die Maschine so lange nachjustieren bis eine hinreichende Genauigkeit erreicht wird.
Über die Definition von hinreichend kann man jetzt natürlich Streiten, aber am Besten erst mal überlegen, dass wir es hier mit dem Werkstoff Holz und dessen spezifischen Eigenschaften im Bezug auf Maßhaltigkeit zu tun haben und nicht mit z.B. Stahl.
 

holzeule

ww-birke
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Hallo zusammen,

das mit der hinreichenden Genauigkeit sehe ich auch so.
Deshalb will ich die Maschine auch erst einmal so gut justieren, ich es bei mir hinbekomme. Ich vermute, das reicht mir erst einmal. Wenn ich dann irgendwann anspruchsvoller werde, könnte ich mir auch eine Ausrichtung des Motors vorstellen. Dazu müsste man sich aber sicher eine entsprechende Vorrichtung bauen, und das ist mir im Moment zu aufwändig. Hinzu kommt, das man im zusammengebauten Zustand kaum an den Motor herankommt. D.h., man muss die Maschine erst einmal demontieren.

Hat denn noch niemand einmal den Parallelanschlag eingestellt? Ich möchte nicht einfach irgendwelche Schrauben lösen, ohne zu wissen, ob das die Richtigen sind.

VG
Oliver
 

ranx

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moin,

ein gängiges Mittel zum überprüfen des Anschlags vom Schiebeschlitten ist die 5 Schnitt-Methode.
Dafür braucht man dann auch keinen Quadratmneter Plattenmaterial zersägen.
Ein Stück Plattenmaterial an den Anschlag legen und durch das Sägeblatt führen, danach die neu geschnittene Seite an den Anschlag legen und wieder durch das Sägeblatt führen.
Das ganze 5 :emoji_grin: mal hintereinander machen... der Winkelfehler addiert sich dadurch jeweils.
Bei Abweichungen von einem halben mm auf einem ca. 300x300 Quadrat ( das kann auch ein Rechteck mit 320x300 sein) in den Diagonalen würde ich von genau sprechen.

LG uwe
 

tract

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zunächst einmal wäre der Motor kein Thema, denn den hat Metabo auch zugekauft, könnte sogar von denen hier gewesen sein, rein optisch zumindest:
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Und die Preise liegen knapp über 200€ incl. Mwst.
Von 600€ oder so ist keine Rede.

das sind aber andere Motoren, mit mech. Bremse (sind auch länger und besitzen noch vor dem Gewinde einen Zapfen mit Bohrung). Dazu fehlt die durchgehende Ankerwelle zur Aufnahme des Bohrfutters. Ich vermute mal, der Anker ist was Metabo-spezifisches.
Foto des Motors:
Metabo Motor für Magnum 400 Volt Tk1685, Tk 1688 TK 1685D ( 1688D ) | eBay

Bez. des Einmessens auf ein schräg stehendes Sägeblatt, es ist zu flexibel und zu kurz für diese Arbeit, ganz abgesehen davon das ein schräg stehendes Blatt auf eine gelöste Motorbefestigung hinweist.

Wenn man eine alte, also richtig alte Maschine besitzt (die Maschine kann auch eine Auto o.ä. sein), steht man doch bei einer Überholung immer schnell vor dem Problem, nicht mehr auf den Hersteller oder dessen Lehren zugreifen zu können - dann muß man sich eben was überlegen :emoji_wink:

mal was einfaches
http://thewoodworkersnews.com/wp-content/uploads/2013/06/Photo-1-2.jpg

oder mal Video gut erklärt
https://www.youtube.com/watch?v=gLTVFrNZIHw

Wenn man den (Guss)Tisch einer größeren/besseren Maschine abnimmt, dann muß man doch immer diese Aufgabe des Einrichtens durchführen. Weil Aggregat und Tisch voneinander unabhängig montiert werden. Gut, den Tisch auszurichten ist einfacher als den Motor, aber die grundsätzliche Arbeit ist gleich.
 

holzeule

ww-birke
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Noch ne dumme Frage: Wie halten eigentlich die Gehäuseteile zusammen?
Habe gerade gesehen, dass an allen vier Ecken drei Löcher / Gewinde sind. Allerdings ist bei mir nur in einer eine Schraube... und die diente wohl nicht vornehmlich um die Teile zu verbinden!
 

holzeule

ww-birke
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Das mit dem Einstellen des Parallelanschlags wird wohl nichts.
Ich habe mal eine der vier Schrauben gelöst. Die sind gesenkt und zentrieren sich damit beim Festziehen... Ggf. muss man das gesamte Aluprofil am Tisch einstellen. Das könnte gehen.
 

veter

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Ulmia
Liebe holzeule,

ich glaube nicht, dass du dir mit der gebrauchten 1688 einen Schrotthaufen zugelegt hast, stell doch mal Bilder ein!

In diesem Thread wird aber über Genaugikeiten geredet, die, was den Werkstoff Holz betrifft, jenseits von Gut und Böse liegen. Nun zu deinen Festellungen/ Fragen:


- es fehlt die Sägeblattabdeckung
Die kannst du z.B. bei Kreissägen - FRIED Kunststofftechnik - Willkommen! (daher kamen auch die Original roten Magnum Sägeblattschutzhauben) oder, wenn das genügen sollte, auch bei Metabo Magnum Schutz für Tischkreissäge TK1688 / 1685 in Hannover - Mitte | Heimwerken. Heimwerkerbedarf gebraucht kaufen | eBay Kleinanzeigen kaufen. Falls der hintere Schutzhaubenträger auch fehlen sollte, den kanm man sich aus 2,5 bis 3,0mm starkem Stahlblech selbst herstellen, oder noch besser, sich einen verlängerten Spaltkeil herstellen und daran die Schutz-/Absaughaube befestigen (Um weiteren unsinnigen Diskussionen vorzubeugen: Ja, Federstahl kann man biegen, plastisch verformen und sogar schweissen, feilen, bohren und mit der Stichsäge sägen. Man kann aber auch gewöhnlichen Baustahl, z.B. WSN 1.0114, uneingeschränkt verwenden.)


- im Bereich des Sägblatts sind ein paar Einschnitte in der Abdeckplatte vom Tisch
Das macht doch nichts! Beim Auftrennen von dicken Hölzern kann es schon mal vorkommen, dass das Sägeblatt, es ist ja so weich und elastisch, klemmt und verkantet wird und dann halt die Tischeinlage angekratzt wird. Wen das stört, der kann sich im Wunderland eine original Metabo Magnum Tischeinlage (ebay: 141718427497) für 9,90 kaufen (oder besser zwei, denn so billig bekommt man die nimmer; und falls mal ein Dado eingesetzt werden sollte, kann man die zweite mit der Stichsäge weiter aufschlitzen).



- das Sägeblatt steht auf ca. 200 mm um 0,3 mm (ganz grob gemessen, dass muss ich noch mal genauer untersuchen) versetzt zu den Nuten im Tisch
Also auf die Gesamtlänge des Tisches 0,3 * 700 / 200 gerade mal 1 mm! Da wird Holz bearbeitet, was sind dann 1 mm auf einer Länge von 700mm - wohl nur Korinthenkackerei?


- das Sägeblatt hat einen Rundlauffehler von ca. 0,3-0,4 mm (gemessen auf einem Durchmesser von ca. 100 mm, ebenfalls eher grobschlechtig gemessen)
Nur so als Anmerkung: Natürlich misst man die Parallelität von Nuten und Parallelanschlag zum eingespannten Sägeblatt so, indem man z.B. ein Lineal am Sägeblatt anlegt und den Abstand zu den Nuten und dem Parallelanschlag mittels Messschieber ermittelt (siehe Altendorf!), eine andere Möglichhkeit kann ich nicht erkennen, es sei denn man ist ein Metabo-Gott und steht über all diesen profanen Dingen! Allerdings sollte man den Messschieber nicht so fest andrücken, dass sich dabei das weiche Sägeblatt (Federstahl? Nein, da 42CrMo4 o.ä.) verbiegt, denn das verfälscht bekanntlich das Messergebnis!
Siehe nächstes "Problem"!


- die Motorwelle hat einen Rundlauffehler von ca. 0,05 mm (mit der Messuhr gemessen) --> würde nach meiner Überschlagsrechnung etwa 0,1 mm Rundlauffehler am Sägeblatt erklären 0,05mm sind etwa das Normalspiel (C2) von Rillenkugellagern bei einem Wellendurchmesser von 20mm und Normallagerluft!
Besser geht es doch garnicht! (Ja, ja, ich weiß, im eingebauten Zustand ist die Lagerluft beim Festlager etwas kleiner, aber nur ab g6!) Mal Dreisatzrechnen: 20/2 zu 100/2 wie 0,05 zu x --> x ungefähr 0,2mm! Größer kann der Rundlauffehler beim Sägeblatt und Durchmesser 100 ja wohl nicht sein, oder du hast an der Motorwelle mit der Messuhr falsch gemessen. (Aber was sind denn schon 0,2mm bei Holz, das feuchtebedingt immerwährend arbeitet?)

- der Parallelanschlag scheint nicht parallel zu den Nuten eingestellt zu sein und hat auch einen Einschitt vom Sägeblatt.
Naja, den Parallelanschlag kann man nicht mittels Lösen und Verstellen der vier versenkten Kreuzschlitzschrauben justieren. Das geht nur am Klemmstück, indem man auf der den Klemmschrauben und Lupe gegenüberliegenden schmalen, 45Grad geneigten Seite vorsichtig mit Feile oder Flex entsprechend Material abnimmt. Aber Achtung: Das Material (Alu-Druckguß) ist dann unweigerlich verloren, deshalb zuerst mal den Parallelanschlag festklemmen und mittels Messschieber am Klemmstück und 650 mm weiter den Abstand zur Nut genau vermessen. Falls da weniger als 1mm Differenz rauskommt, freue dich!

(Ich arbeite seit fast 20 Jahren mit Magnum-Maschinen, die ich selbst warte und repariere (Habe noch keine bei mir um die Ecke in Nürtingen abgegeben). Mir fehlt aber immer noch eine Tf1690D)

-- veter
 

Bikerbiker12

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Hallo zusammen,

Also ich habe meine TK1688 heute gereinigt und justiert. Die Nutem laufen parallel zum Blatt (bei der 1256 konnte man den Tisch lösen und etwas verdrehen, das müsste bei der TK 1688 auch gehen). Den Parallelanschlag kann man minimal über die Senkkopfschrauben justieren, bei mir gings, aber minimal!
Den Queranschlag hab ich nach Anleitung von Dietrich justiert und habe nun ein rechnerische Abweichung auf 1,00m von 0,1mm! Mehrfach durch 5-Schnitt Methode wiederholt!
Also Man kann sehr viel einstellen mit viel Geduld und Zeit.
(http://hw.roesch.de/Downloads/5-Schnitt-Methode.pdf)
Ich hab mich auch verrückt gemacht mit der einstellerei. Aber erstmal mit arbeiten und sehen was bei raus kommt. Nicht jeder Anwender kann eine perfekt eingestellte Maschine bedienen!

Gruß Marco
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Marco,

vielen Dank für die Rückmeldung, 0,1mm/m ist ein sehr guter Wert, so lässt es sich arbeiten!
Richtig ist auch das der Parallelanschlag über die Schrauben eingestellt wird, habe es selbst nie gebraucht, habe aber mal nebenbei zugeschaut im Werk, eine Feile hatte der Monteur definitiv nicht!

Da die TK 1688 im Gegensatz zur TK 1256 direkt angetrieben ist lässt sich die Maschinentischplatte nicht ein bischen verdreht montieren, Maschine muß gedreht werden und der Motor über eine eingesetzte Stahlscheibe (10mm stark statt dem Sägeblatt) mit 2 Stellschrauben gegen eine bearbeitete Bezugskante ausgerichtet (angedrückt) werden. Der auf dem Rücken liegende Maschinentisch greift mit seinen beiden T-Nuten in 4 gefräste Klötzchen der Einstellbank.
Liegt die Stahlscheibe gegen der Bezugskante werden die Motorschrauben angezogen.
Es gibt sogar eine Prüflehre, aber das würde zu weit führen.

Man muß es auch ein wenig differenziert betrachten mit der Genauigkeit.
Es macht sicher nichts aus wenn ein Korpusbrett statt 1100,0 mm 1100,3mm lang ist.
Fräse ich aber Fingerzinken mit dem Verstellnuter, geführt in der T-Nut, oder tiefe Zapfen mit Hilfvorrichtung am Parallelanschlag können schon 0,1mm Abweichung zu viel sein.
Man wird mit einer provisorisch eingestellten Maschine immer wieder Probleme haben bez. Passgenauigkeit der Holzverbindungen.
Naja, und was bei einer Altendorf geht muß noch lange nicht an einer konzeptionell 33 Jahre alten Metabo gehen, zumal hier eine Format-, mit einer Tischkreissäge verglichen wird.

Da fällt mir ein, ich könnte ja morgen mal vorsichtig den jeweils vorderen und hinten Zahn vom Blatt zur T-Nut messen, um mal einen Anhaltspunkt zu geben, falls das hilft!?

Bez. Motoren mit freiem Wellenende in Alu-Flachbauweise, da scheint es wohl von der Firma Himmel was zu geben.

Gruß Dietrich
 

holzeule

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Hallo zusammen,

das mit dem Verdrehen des Tisches kam mir auch schon in den Sinn. Weiß jemand, ob das aufgrund des Aufbaus der Maschine geht.

@Veter: Fotos von was wären denn interessant?


VG
Oliver
 

holzeule

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Hallo Dietrich,

das mit der Ausrichtung Deines Sägeblattes zur T-Nut würde mich schon interessieren.
Vermutlich kommen so Fragen wie in diesem Thread immer wieder auf. Ggf. macht es Sinn wenn man solche Werte von verschiedenen Maschinen sammelt, damit man mal einen Anhaltspunkt bekommt, was so "normal" bzw. im Einsatz ist.

VG
Oliver
 

tract

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Also auf die Gesamtlänge des Tisches 0,3 * 700 / 200 gerade mal 1 mm! Da wird Holz bearbeitet, was sind dann 1 mm auf einer Länge von 700mm - wohl nur Korinthenkackerei?

Problem ist, wenn das Blatt 'hinten' zum Anschlag enger steht, denn dann sägen die aufsteigenden Zähne 0,3mm, was ja nicht so toll ist. Steht dann der Anschlag auch noch minimal schief, was je nach Position - trotz genauem Einrichten auch sein kann, dann sind es möglicherweise schon 0,4mm, was die aufsteigenden Zähne sägen, dazu noch ein Schlag des Blattes und man ist bei einem halben Millimeter.
Oder Denkfehler meinerseits?

- die Motorwelle hat einen Rundlauffehler von ca. 0,05 mm (mit der Messuhr gemessen) --> würde nach meiner Überschlagsrechnung etwa 0,1 mm Rundlauffehler am Sägeblatt erklären

0,05mm sind etwa das Normalspiel (C2) von Rillenkugellagern bei einem Wellendurchmesser von 20mm und Normallagerluft!
Besser geht es doch garnicht! (Ja, ja, ich weiß, im eingebauten Zustand ist die Lagerluft beim Festlager etwas kleiner, aber nur ab g6!)

es ist ein Unterschied zwischen Lagerluft und dem Rundlauf

Mal angenommen Du würdest den Anker in zwei Prismen legen (z.B. in eine Wuchtmaschine), dann hättest Du nach oben 'unendlich' große Lagerluft - der Rundlauf ergibt sich jedoch durch die Lagetoleranzen der Lagersitze am Anker (die auch durch eine Durchbiegung hervorgerufen werden können, die Welle in den Lagern 'eiert')


Wie dem auch sei, habe ich vorhin bei meiner alten Rapid mal mit einem 300er Billigst-Sägeblatt und einem schnell gebastelten Gleiter/Halterung für einen Feintaster geschaut.
Das Blatt steht auf etwa 200mm lediglich 0,05mm schräg (danach habe ich Taster und Vorrichtung demontiert, wieder zusammengebaut, den Gleiter eingesetzt und mit einem kleineren Blatt von Agefa über etwa 140mm Länge geprüft - 0,02-0,03mm; Messungen somit korrekt)
Rundlauf ergab 0,02mm

Dazu siehe auch nochmal in das US-Video:
https://youtu.be/gLTVFrNZIHw?t=3m23s
Rundlauf einer guten Säge sollte unter 0,001" (= 0,025mm) liegen
Hier steht A variation of under .001" should be observed. A variation over .0012" is outside Felder specifications. (0,024mm o.k., 0,03mm ist außerhalb der Toleranz welche wohl Felder angibt)

M.Wandel schreibt bei dem Einrichten seiner 10"-Delta, die Schrägstellung solle unter 0,003" (0,076mm) liegen.
 

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Dietrich

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Hallo Oliver,

gerade gemessen: 138,8 mm linke Kante T-Nut zum Sägezahn, vorne und hinten gleich.
Gemessen mit 2 verschiedenen Meßschiebern von Preisser (made in Germany), immer gleicher Wert!

Gruß Dietrich
 

holzeule

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Hallo Dietrich,

vielen Dank für die Info!
Das werde ich morgen mal mit den Werten meiner Säge vergleichen.

Nachdem ich gestern den Schiebetisch eingestellt und mit der 5-Schnit-Methode feinjustiert habe (Ergebnis: ca. 0,2 mm Fehler auf 1m Länge), habe ich heute mein erstes kleines Projekt realisiert. Ein kleine Kiste (ca. 40 cm x 23 cm x 65 cm) aus 12mm OSB.
Die maximalen Fehler beliefen sich auf < 1mm. Ich vermute mal, dass die Fehler nicht nur aus der Maschine kommen, sondern auch von mir. Bin halt noch Anfänger an der Kreissäge. Desweiteren ist der Parallelanschlag noch so wie vorher...
Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis aber zufireden.


VG
Oliver
 

WinfriedM

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Ein Problem, was ich an der TK-1688 hatte: Wenn ich mit dem Schiebschlitten arbeitete ohne heruntergeklappten Anschlag, dann verrutschte das Brett. Das war immer unglaublich, obwohl ich das ordentlich fest gehalten habe, war nichts zu machen. Das Aluprofil ist einfach sehr rutschig und das Sägeblatt schiebt wohl irgendwie, wurde dann immer unwinkelig. Schlussendlich habe ich 220er Schleifpapier auf die Innenseite des Aluanschlages geklebt, jetzt kann nichts mehr rutschen. Den Tipp hab ich hier auch irgendwo aus dem Forum bekommen.
 

veter

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Guten Morgen allen Nachteulen,

@holzeule: Bilder nur so, um den Allgemeinzustand der Maschine beurteilen zu können. (Was um Gottes Willen ist denn eine "holzeule"?)

@tract: Ganz herzlichen Dank für diese ausführliche und leicht verständliche Erklärung, warum der Parallelanschlag nicht ganz genau parallel zu den Tischnuten (ich impliziere, dass das Sägeblatt immer exakt parallel zu den Tischnutten montiert ist) stehen darf. Gerade in der letzten Zeit hatte ich mich gewundert, warum beim Zusägen von HPL-Platten auf meiner Maschine gar keine Kantenausbrüche auftraten, jedoch der grobe Zuschnitt von meinem Holzlieferanten immer wieder Kantenausbrüche aufwies; vermutlich war das bei ihm den hinten aufsteigenden Zähne geschuldet (danke, Sägenbremser!). Messergebnisse zum Parallelanschlag siehe nachstehend!

Komme gerade aus meiner Werkstatt und hatte dort die 25 Jahre alte TK1688 spasseshalber mal nachgemessen mit folgenden Ergebnissen:

Linke linke Nutflanke bis linke positive Schneidenspitze (neues Schumacher und-Sohn Sägeblatt 250x3,2x30x60HW),
vorn: 138,30mm
hinten: 138,30mm (gleiche Sägeblattposition; aber schon klar, mit einem 315er Blatt steigt die Genaugigkeit um mindestens 26%)

Verschiedene Sägeblattpositionen 0 bis ca. 360°: 138,30 138,30 138,30 138,20 138,20 138,30mm

Beide Tischnuten, jeweils an den aussenliegenden Flanken gemessen:
vorn: 282,30mm
hinten: 282,30mm

Parallelität von Parallelanschlag zu den Tischnuten (willkürliche Position bei etwa 160 mm ab der linken linken Nutflanke):
vorn: 160,60mm
hinten: 161,00mm
Demnach öffnet sich der Parallelanschlag gegenüber den Tischnuten auf einer Länge von 660mm (hinten ist von vorn etwa 660mm entfernt. Meine gestern genannten 700mm waren doch zu grob geschätzt) um ca. 0,4mm. Damit wird nach der tractschen Theorie ein Ausreißen der Schnittkante infolge der hinten aufsteigenden Zähne nachhaltig verhindert, wenn man davon ausgeht, dass das zuzusägende Teil zwischen Sägeblatt und rechts davon montiertem Parallelanschlag liegt, Abfallstück also links vom Sägeblatt, und das Teil sich brav an den Parallelanschlag schmiegt, ohne die rotierenden Zähne zu touchieren.
Und mit Sicherheit reduziert/vermeidet der sich-nach-hinten-öffnende Parallelanschlag auch den berüchtigten Kickback, sehr impressiv hier gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=zcS0TAabedc. Und fast ein kleiner Einstein da: https://www.youtube.com/watch?v=svryG0shgtE., was die Theorie betrifft, aber er zeigt den Kickback unverständlicherweise nicht. Matthias Wandel aus Wangen im Allgäu macht das aber diesmal wirklich schlecht, vgl. https://www.youtube.com/watch?v=xFkHmgRIkOI (Ob er weiss, was table-saw Kickback wohl ist?)

Messverfahren: Mit zwei Messschiebern gemessen, von
PREISSER 300mm (0,02mm) BL 803153, Made in Germany (Gamertingen, unweit Nürtingen)
Mitutoyo 150mm (0,05mm) 4H4788, Made in Japan

Messprozedur: Messspitzen äußerst gefühlvoll und mit geringster Kraft an Nutflanken und Zahnspitzen angelegt, sodass sich weder die Nutflanken des Alu-Tischs, das vergleichsweise sehr weiche Sägeblatt (größte Fehlerquelle in der Messkette laut Dietrich) noch die Messgeräte selbst über Gebühr elastisch verformten, womit einigermaßen zuverlässige und reproduzierbare Messergebnisse zu erwarten waren. (Anmerkung: Da ich aus Einstein's Stadt komme, ist mir natürlich klar, dass das Ganze von sehr relativer Natur sein muss, denn jede noch so kleine Kraftwirkung in einem solchen drei-Körper Problem ruft Dilatationen hervor, die sich unmittelbar auf die Genauigkeit des Messergebnisses auswirken. Ich verweise hier nur auf die für solche Messaufgaben äusserst praktischen Theorien von Henri Pointcaré, Hendrik Lorentz und Albert Einstein.)

-- veter
 
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