Viertelgewendelte Wangentreppe bauen

tomkaes

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Macht es Sinn, noch einen externen Gutachter zu Rate zu ziehen?

- Nimm das ersparte Geld für den "Gutachter" und bezahl davon einen qualifizierten Treppenbauer. :emoji_wink:
- lass dir vor Rohbaubeginn anhand des UG + EG Plans erklären, warum die Treppe
eine zu kurze Lauflänge / zu unbequeme Steigung bekommen (muß?)
- weise deinen Ausführungsplaner darauf hin, das du ihn für die Koordination (Haus passt auf Keller ...)
in die Planerhaftung nimmst; das kann anspornen :emoji_wink:
- sprich mit deinem Genehmigungsplaner und deinem Rohbauer die Genehmigungsfähigkeit und Kosten
einer Kellererhöhung um 12,5 cm durch.
 

Martin45

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Wenn du den Bauunternehmer nach einem Gutachter fragst, wittert der direkt potenziellen Stress. Kann zu extremer Reserviertheit auf seiten des Bauunternehmers führen. Du könntest dann ja auch sein Werk später genauestens unter die Lupe nehmen lassen. Ein Gutachter wird bei jedem noch so guten Bauunternehmer Mängel finden, das ist einfach die Differenz zwischen Theorie und Praxis.
Die Idee von brubu finde ich erstmal gut gedacht, aber ich würde das nicht machen.
 

weissbuche

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Wir haben damals unseren Keller so gebaut, daß wir eine lichte Raumhöhe von 2,45 m haben. War ein ziemlicher Aufwand, heute freue ich mich immer wieder über Kellerräume, die keine Kelleratmosphäre haben. Der Rat von tomkaes ist richtig, lieber jetzt ein wenig Stress, als lebenslangen Ärger. Über eine unbequeme Treppe ärgert Du Dich eventl. erst im Alter, aber gerade dann ist Ärger doppelt gefährlich.:emoji_wink:
Gruß Eckard
 

plip

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Frag den Kellerbauer nach dessen Meinung, ob die Sohle ein paar Baggerschaufeln
tiefer ausgeführt werden kann oder ob etwas dagegen spricht.
Aber eine größere Raumhöhe bei gleichem Treppenloch macht die Treppe doch noch steiler.

Dann würde ich mir überlegen, ob ich die Verbindungstüre zum Nebenraum etwas nach oben schiebe und die Treppe andersrum hochlaufe, praktisch eine im Austritt viertelsgewendelte Treppe.
Das ist leider keine Option, weil darüber eine deckungsgleiche Treppe ins OG führt. Die müsste man ja ebenfalls umdrehen und dann würde sie an der Dachschräge enden.
 

Holz-Christian

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Dann bekommst Du also eine deckungsgleiche Hühnerleiter ins Obergeschoss, aber noch steiler, da hier die Geschoßhöhe bestimmt größer ist.
Da kann man nur noch den Kopf schütteln und sich wundern dass sowas genehmigt wurde.
Mein ehrlicher Rat:
Baustopp, bzw gar nicht erst anfangen und gewissen gut bezahlten Leuten mal kräftig in den Allerwertesten treten.
 

Mitglied 24010 keks

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Da kann man nur noch den Kopf schütteln und sich wundern dass sowas genehmigt wurde.
Das wird bei der Baueingabe nicht geprüft. Die schauen, wenn überhaupt, kurz drauf ob die Schrittmaßregel eingehalten ist und dann ist gut. Und, das weißt du sicher besser als ich, mit Schrittmaßregel kann man fast eine Leiter bauen... :emoji_grin:
Mich würde aber durchaus mal der gesamte Plan interessieren. :emoji_wink: scheint spannend zu sein was manche "Kollegen" da so fabrizieren...

Gruß Daniel
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ich finde hier dieses planer gebashe überhaupt nicht in Ordnung. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist das eine Treppe, die aus dem Keller heraus führt.
Dass der Keller erstmal nur 2,35 m deckenhöhe hat ist kein Weltuntergang.
Genau so, dass die Treppe erstmal nur der schrittmaßregel entspricht auch nicht.

Ja, man kann das ggf besser machen aber zumindest die kellererhöhung ist auch mit Mehrkosten verbunden.
Und, dass hier einige, die viele Treppen bauen es besser wissen, als der planer ist ja auch logisch.
Der planer kann ja nicht jedes Detail stundenlang ausbrüten. Er bekommt da ne Treppe rein, die Genehmigungsfähig ist, fertig. Den Rest muss dann halt der treppenbauer machen.

Wobei ich meine, dass 19,3 eigentlich 3 mm zu hoch ist.

Ich habe hier in meinem Altbau ne Treppe selber rein georgelt, da hab ich mit Mühe und Not 19 zu 24? Oder 27 hinbekommen.
Hatte erst auch bedenken aber es ist völlig in Ordnung. Sicher geht es besser aber es ist auch nicht so, als wenn man ne Leiter hoch krakselt.
Klar hinkt der Vergleich Neubau zu ich muss in nem Altbau irgendwie ne halbwegs begehbare Treppe rein kriegen aber es ist ja auch "nur" die kellertreppe
 

weissbuche

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Doch genau dieses Planer "gebashe" ist hier angebracht. Zitat : "Der Planer kann nicht jedes Detail stundenlang ausbrüten". Doch, dafür wird er bezahlt. Die Kosten, die regelmäßig für die Planung von Bauvorhaben aufgerufen werden, stehen manchmal nicht im Verhältnis zur gebrachten Leistung. Wie oft habe ich es erlebt, daß Treppen, Raumteiler o.ä. irgendwie in die Zeichnung gequetscht wurden und wir als Tischler sehen mußten wie wir das hingemogelt haben. Früher gab es noch Fertigbauabnahmen durch das Bauamt. Ich habe da 1 - 2 mal Blut und Wasser geschwitzt bis die Genehmigung vorlag. Die Räume sollen als Gästezimmer usw. genutzt werden da sind 2,35 Höhe knapp. Außerdem habe ich es so verstanden, das auch der Eingang im " Keller" ist ( Hanggrundstück), somit ist es keine Kellertreppe im üblichen Sinn, es ist die Haupttreppe und da macht man keine Kompromisse. Für eine Haupttreppe brauche ich Platz und den muß mir der Planer verschaffen, den Rest mache ich dann schon. Im Zweifel haftet der Treppenbauer für alles was mit und an der Treppe passiert.
Gruß Eckard
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Doch genau dieses Planer "gebashe" ist hier angebracht. Zitat : "Der Planer kann nicht jedes Detail stundenlang ausbrüten". Doch, dafür wird er bezahlt. Die Kosten, die regelmäßig für die Planung von Bauvorhaben aufgerufen werden, stehen manchmal nicht im Verhältnis zur gebrachten Leistung. Wie oft habe ich es erlebt, daß Treppen, Raumteiler o.ä. irgendwie in die Zeichnung gequetscht wurden und wir als Tischler sehen mußten wie wir das hingemogelt haben. Früher gab es noch Fertigbauabnahmen durch das Bauamt. Ich habe da 1 - 2 mal Blut und Wasser geschwitzt bis die Genehmigung vorlag. Die Räume sollen als Gästezimmer usw. genutzt werden da sind 2,35 Höhe knapp. Außerdem habe ich es so verstanden, das auch der Eingang im " Keller" ist ( Hanggrundstück), somit ist es keine Kellertreppe im üblichen Sinn, es ist die Haupttreppe und da macht man keine Kompromisse. Für eine Haupttreppe brauche ich Platz und den muß mir der Planer verschaffen, den Rest mache ich dann schon. Im Zweifel haftet der Treppenbauer für alles was mit und an der Treppe passiert.
Gruß Eckard
Du hast mich falsch verstanden. Der planer hat ein treppenloch geplant, in das eine normgerechte Treppe passt.
Dass jemand, der seit 20 Jahren Treppen baut oder sogar Tischler gelernt hat, bevor er planer wurde, das besser lösen kann ist klar.
Dafür motzt dann ggf der Klempner über irgendwas. Man kann sich einfach nicht mit allem auskennen.

Und so wie ich das verstanden habe, handelt es sich hier nicht um eine klassische planungsleistung, sondern um irgendein kuddelmuddel mit verschiedenen Aufgaben und interessenbereichen.

Der hier gescholtene planer, plant doch das blockbohlenhaus, mit dem Keller hat er doch nur am Rande was am Hut, oder nicht?
Vielleicht hab ich das aber falsch verstanden.
 

civil engineer

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Und so wie ich das verstanden habe, handelt es sich hier nicht um eine klassische planungsleistung, sondern um irgendein kuddelmuddel mit verschiedenen Aufgaben und interessenbereichen.
Nach Beitrag Nr 45 habe ich verstanden:Werkplanung für das Holzbohlenhaus kommt vom Hersteller. Werkplanung für das gesamte Gebäude ist keine vergeben. Ingenieurbüro ist nur bis LPh 4, also Genehmigungsplanung, beauftragt. Planungsleistung des Bauunternehmers ist für mich nicht klar.
 

plip

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Ich stimme JannikOS größtenteils zu. Lediglich ein Hinweis, dass das eine ziemlich steile Treppe wird, wäre schon nett gewesen. Obwohl ich nicht weiß, ob das letzten Endes viel geändert hätte. Wir haben uns bewusst für ein ziemlich kleines Haus entschieden (Wohnflächenberechung ergibt 107 qm, inklusive Gästezimmer im Keller), in dem wir mit 4 Personen leben werden. Das grenzt den für eine Treppe verfügbaren Raum naturgemäß ein. Die 2,35 im Keller stören uns überhaupt nicht.

Den kompletten Grundriss mag ich ungern im Netz verewigen. Per PN gerne.
 

Holz-Christian

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Servus, ist die Treppe vom Erdgeschoss ins Dachgeschoss schon beim Hausbausatz dabei?
Wenn nicht dann bitte beachten das sich so ein Blockbohlenhaus die erste Zeit nicht unerheblich setzt.
Das sollte die Treppe konstruktiv ermöglichen.
 

plip

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Danke für den Hinweis. Das Thema Setzung habe ich grundsätzlich auf dem Schirm, aber dass das auch die Treppe betrifft ist mir bisher tatsächlich noch nicht in den Sinn gekommen.
 

Holzrad09

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brubu

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Hallo
Unter dem Begriff "Setzung Blockhaus" fördert das Netz bei Herstellern und Fachzeitungen ganz unterschiedliche Werte zu Tage.
Wie das bei einer Treppe genau berücksichtigt werden soll, dass es im gesetzten Zustand passt kann ich mir nicht erklären.
Gruss brubu
 

plip

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Das habe ich mich allerdings auch gefragt. Mir wurde gesagt, dass sich das auf die gesamte Höhe im Bereich mehrerer cm bewegt.
Ich frage mal beim Hersteller, wie die mit dem Problem normalerweise umgehen.
 

Paulisch

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Das habe ich mich allerdings auch gefragt. Mir wurde gesagt, dass sich das auf die gesamte Höhe im Bereich mehrerer cm bewegt.
Ich frage mal beim Hersteller, wie die mit dem Problem normalerweise umgehen.

Ich denke das man sich da wunderbar am Schwundverhalten des Materials der Wände und der zu erwartenden Holzfeuchtigkeit der Wände orientieren kann. Die Treppe dann aus Material ähnlichen Verhaltens und Feuchtigkeit fertigt. Problem wird sein, das du innen eine wesentlich niedrigere Luftfeuchtigkeit hast als außen. Dementsprechent wird die Treppe mehr schwinden als die Wände!? Wie planen Treppenbauer sowas?
 

magmog

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Guuden,

Die Treppe kann auf die zu erwartendende Stockhöhe gefertigt werden,
die anfangs zu hohe erste Steigung wird durch eine vorgelegte Platte
Im Ausmaß eines Podests reduziert.
Die Wangen sind mit entnehmbaren Hölzern unterlegt.
Außerdem darf die erste Steigung in Grenzen in der Höhe von den anderen abweichen,
eine Regelung besonders für Fälle wie diese.
 

O.G.

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Es ist zwar schon viele Jahre her, daß ich mit einem professionellen und erfahrenen Treppenbauer zusammen Treppen gebaut habe. Auch mit Handlauf- und Wangenkrümmlingen. Ich war dabei nur ein besserer Helfer und habe bis heute allergrößte Hochachtung davor. Damals gab es weder CAD noch CNC. Es war reines Handwerk. Ich erinnere mich, daß es fast immer ein Problem war, in die meist zu kleine Öffnung eine gangbare Treppe zu bauen. Deshalb, so finde ich, sollte Treppenbau dem Fachmann überlassen werden. Ja, mir ist bekannt, daß es viele geschickte Handwerker gibt, die mit den Infos aus dem Netz eine Treppe gebaut haben. Und dennoch ist es eine anspruchsvolle Arbeit für den Fachmann, gerade wenn es um gewendelte Treppen geht.
 

weissbuche

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Was ich so höre von Bekannten und Kollegen findet eine Fertigbauabnahme hier bei uns in der Regel nicht mehr statt. Viele bauen auch nur noch mit einer Bauanzeige nach Paragraf 62 Nbo, da ist ebenfalls keine Abnahme vorgesehen. Früher waren Rohbau- und Fertigbauabnahme die Regel. Gerade bei Treppen wurde da sehr genau hingesehen. Bei meinem Vetter haben wir eine Betontreppe eingeschalt und gegossen die anschließend Holzstufen bekommen sollte. Bei den ersten 3 Stufen haben wir uns vermessen und das Schalbrett bei der Auftrittsbreite mit gemessen. Nach dem Ausschalen waren die Stufen also 2,5 cm zu schmal. Wir haben das so gelassen, weil da ja noch Holz drauf kommen sollte. War ja auch nur die Kellertreppe. Was war das Ende vom Lied: Rohbauabnahme nicht erteilt, wir haben 2,5 cm Beton vor die Stufen gezaubert und der gute Mann kam noch mal vorbei um die Rohbauabnahme zu erteilen. Hat natürlich auch nochmal gekostet.
Zur Treppe von plip zurück. Wenn er mit der vorgeschlagenen Treppe, die ja der Norm entspricht, leben kann und will, ist das doch o.k.. Auch mit der Raumhöhe von 2,35 m ist er doch zufrieden, ist also auch o.k..Das einige, die sich mit Treppenbau auskennen, daß anders gemacht hätten, konnte er ja in den Beiträgen lesen. Aber nochmal , wenn das für ihn in Ordnung geht und das alles genehmigt wird, ist alles gut. Nur das mit dem selber bauen sollte er sich genau überlegen und den Rat von Holzrad09 beherzigen.
Gruß Eckard
 
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