Wald-Wild-Jagd-Forstwirtschaft

Mitglied 30872

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Im Forum "Profi fragt Profi" findet sich der thread https://www.woodworker.de/forum/wirklich-nachhaltiges-holz-t93379.html, der m.E. thematisch abgeschlossen ist. Ich mache mal hier den Versuch, das Thema an den Tresen zu lancieren und nehme dazu Bernhards Beitrag aus diesem thread auf:

...Wildverbiss ist natürlich immer ein Thema zwischen den Jägern und Waldbesitzern, besonders seit der Zeit, wo die Holzpreise steigen. Polemik hilft da wenig, besser ist eine wirksame Kooperation, z. B. die Anlegung von Wildackern. Aber das führt jetzt zu weit...

Ja Bernhard,
genau mit diesen Maßnahmen werden die Probleme im Wald durch überhöhte Wildbestände zunehmend verschärft. Dem Schalenwild (für den Laien: Hirsche, Rehe, Wildschweine) ging es bei uns in Deutschland noch nie so gut. Wozu soll man diese Tiere auch noch füttern, wenn sie Verjüngungsbemühungen der Waldbesitzer in ihren Wäldern maßlos erschweren und sogar unmöglich machen und mit Äsungsverbesserung zusätzlich ihr Vermehrungspotential anheizen?
 

Mitglied 30872

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Genau das ist die Formulierung und vor allem Haltung, mit der man ganz bestimmt eine fruchtbare Kooperation aufbauen wird.:eek:
Gott sei Dank darf ich mit vernünftigeren Leuten jagen.

Hallo Bernhard,
ich habe in meiner Antwort bereits begründet, warum die Anlage von Wildäckern Unsinn ist. Nun unterstellst Du mir Unvernunft. Wenn Du damit eine "fruchtbare Kooperation" aufbauen möchtest?
Schreibe doch mal, warum meine Erwiderung auf Deine "Äsungsverbesserung" unvernünftig ist.
Nebenbei: Die Gefahr, dass wir mal gemeinsam zur Jagd gehen, besteht nicht. Ich gehe seit vergangenem JJ nicht mehr, nach 28 Jahren.
 

Berni62

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I
Ja Bernhard,
genau mit diesen Maßnahmen werden die Probleme im Wald durch überhöhte Wildbestände zunehmend verschärft. Dem Schalenwild (für den Laien: Hirsche, Rehe, Wildschweine) ging es bei uns in Deutschland noch nie so gut. Wozu soll man diese Tiere auch noch füttern, wenn sie Verjüngungsbemühungen der Waldbesitzer in ihren Wäldern maßlos erschweren und sogar unmöglich machen und mit Äsungsverbesserung zusätzlich ihr Vermehrungspotential anheizen?

Hallo Stefan,

genauso wie Du mit der Bestimmung des Schalenwilds augenscheinlich Deine Probleme hast, Hirsche sind entweder Rot-, Sika- oder Damwild, scheint Dir der Sinn und Zweck der Wildäcker nicht geläufig zu sein.
Da würde ich mich einmal ein wenig schlau machen. Wenn Du Wildäcker und füttern in einem Satz nennst, bist Du entweder ein blutiger Laie oder möchtest provozieren.

Mit Weidmannsheil
Bernhard
 

Berni62

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Hallo Bernhard,
ich habe in meiner Antwort bereits begründet, warum die Anlage von Wildäckern Unsinn ist. Nun unterstellst Du mir Unvernunft. Wenn Du damit eine "fruchtbare Kooperation" aufbauen möchtest?
Schreibe doch mal, warum meine Erwiderung auf Deine "Äsungsverbesserung" unvernünftig ist.
Nebenbei: Die Gefahr, dass wir mal gemeinsam zur Jagd gehen, besteht nicht. Ich gehe seit vergangenem JJ nicht mehr, nach 28 Jahren.

Hallo Stefan,

das finde ich jetzt nicht gut, dass Du meine Antwort aus dem anderen Faden hier hereinkopierst.
Damit geht die Logik verloren und macht den Faden unnötig schwer.

Grüße
Bernhard
 

Mitglied 30872

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Ja das tut mir leid. Ich wußte aber nicht, wie ich das Ding anders drehen sollte, damit es Sinn macht. Ich hatte ja bereits vor Deiner Antwort auf den neuen thread hingewiesen.
Ist aber doch einfach, es kann ja jeder lesen. Nimm doch einfach den Faden jetzt so auf, antworte auf #2 und alles ist gut.
 

michaelhild

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Für alle die, denen die Fachtermini fremd sind (So wie mir):

Schalenwild: Das Schalenwild umfasst die dem Jagdrecht unterliegenden Paarhufer (Hornträger, Geweihträger und das Schwarzwild, die Wildschweine) – deren Klauen werden in der Jägersprache als ‚Schalen‘ bezeichnet.

Somit hat Stefan recht.
 

Mitglied 30872

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Hallo Stefan,

genauso wie Du mit der Bestimmung des Schalenwilds augenscheinlich Deine Probleme hast, Hirsche sind entweder Rot-, Sika- oder Damwild, scheint Dir der Sinn und Zweck der Wildäcker nicht geläufig zu sein.
Da würde ich mich einmal ein wenig schlau machen. Wenn Du Wildäcker und füttern in einem Satz nennst, bist Du entweder ein blutiger Laie oder möchtest provozieren.

Mit Weidmannsheil
Bernhard

Ach so, das noch: solche unsachlichen Dinge lassen wir bitte weg. Danke Dir. Im Sinne einer zielführenden Diskussion sollte man solche Dinge einem Förster, der 28 Jahre lang die Jagd ausgeübt hat, nicht sagen. Du wirst doch auch nicht einem Tischlermeister Sinn und Zweck einer Hobelbank erläutern wollen!
 

Berni62

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Ja, aber Bernhard hat ja auch recht, weil er einige Arten nennt.
Bringt uns aber hinsichtlich der Diskussion nichts, da alle Schalenwildarten zu Schaden gehen.

Danke Stefan,

mich hat es einfach geärgert, wenn ein Wildacker pauschal als "Unsinn" abgetan wird. Auf diesem Niveau habe ich einfach keine Lust zu diskutieren.

Zur Erinnerung, der Wildacker ist:

- Äsungsfläche
- Ruhefläche für das Wild
- Rückzug und Schutzgebiet
- bietet Nahrung im Winter
- ist ein "Wildmagnet" und vermeidet oder zumindes reduziert Verbissschäden

Gerade in "unübersichtlichen" Gegenden kann man heimliches Wild zu diesen Plätzen lotsen und somit erst einmal einen Überblick über den Wildbestand bekommen. Die Erkenntnisse plus die Erfahrungen aus der Vergangenheit ist dann eine Basis, um den Abschußplan festzulegen. Natürlich sollte dann an Wildäckern die Jagd ruhen.

Wir haben damit gute Erfahrung gemacht, die wir auch von den Waldbesitzern bestätigt bekommen haben.
Das der Wildbestand in Deutschland und auch in Österreich so üppig ist (Diese beiden Länder haben die höchste Wilddichte in Europa), ist im großen und ganzen der disziplinierten Bejagung geschuldet. Aber das ist Dir sicherlich bekannt.

Grüße
Bernhard
 

michaelhild

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Muss ich auch nicht, nur da es sicher noch mehr Leser hier gibt, die mit der Bezeichnung nichts anfangen können, halt eine offizielle Erklärung.
 

Mitglied 30872

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Danke Stefan,

mich hat es einfach geärgert, wenn ein Wildacker pauschal als "Unsinn" abgetan wird. Auf diesem Niveau habe ich einfach keine Lust zu diskutieren.

Zur Erinnerung, der Wildacker ist:

- Äsungsfläche
- Ruhefläche für das Wild
- Rückzug und Schutzgebiet
- bietet Nahrung im Winter
- ist ein "Wildmagnet" und vermeidet oder zumindes reduziert Verbissschäden

Gerade in "unübersichtlichen" Gegenden kann man heimliches Wild zu diesen Plätzen lotsen und somit erst einmal einen Überblick über den Wildbestand bekommen. Die Erkenntnisse plus die Erfahrungen aus der Vergangenheit ist dann eine Basis, um den Abschußplan festzulegen. Natürlich sollte dann an Wildäckern die Jagd ruhen.

Wir haben damit gute Erfahrung gemacht, die wir auch von den Waldbesitzern bestätigt bekommen haben.
Das der Wildbestand in Deutschland und auch in Österreich so üppig ist (Diese beiden Länder haben die höchste Wilddichte in Europa), ist im großen und ganzen der disziplinierten Bejagung geschuldet. Aber das ist Dir sicherlich bekannt.

Grüße
Bernhard


Hallo Bernhard,
prima, so gehts.

Wildacker ist

Äsungsfläche,
richtig, damit eine indirekte Wildfütterung, die einer Biotopverbesserung entspricht. Biotopverbesserungen bringen automatisch eine Kapazitätserhöhung des Biotops mit sich, d.h. die Reproduktionsrate der betroffenen Wildarten wird gesteigert. Die steigende Populationsdichte wirkt sich natürlich nicht nur auf den Wildacker aus, sondern auf den gesamten Lebensraum mit insgesamt gesehen steigendem Verbiss-/Schälprozent.

Ruhefläche
dafür sind Wildäcker viel zu klein, insbesondere was das großräumig lebende Rotwild angeht. Hinzu kommt, dass ein großer Teil der Jägerschaft diese Flächen mindestens zur Beobachtung des Wildes nutzt (auch zum Abschuss, kann man sehen, wie man will. Eine Schwarzwildkirrung ist nichts anderes). Wer glaubt, dass grade Rotwild das nicht als Störung wahrnimmt, der traut den Hirschen sehr wenig zu, was Sinneswahrnehmung, Lernfähigkeit und daraus resultierenden Verhaltensweisen angeht.

Rückzug und Schutzgebiet
s. Ruhefläche

bietet Nahrung im Winter
s. Äsungsfläche. Hier zeigt sich auch, dass der natürlicherseits vorhandene Mortalitätsfaktor "Winter" durch die Jäger ausgeschaltet wird. Dies ist besonders deshalb kurios, weil sich die Jäger in der Öffentlichkeit als diejenigen hinstellen, die in der Natur und mit der Natur arbeiten. Dem ist dann eigentlich nicht so, weil über Fütterung/wildäcker gegen die Natur gearbeitet wird.

Wildmagnet
Es zeigt sich, dass sich auf dem Weg zum Magneten Verjungungsmaßnahmen sehr schwer gestalten.

Du siehst, Bernhard, man kann an den Äsungsverbesserungen nichts Positives hinsichtlich der Schadproblematik finden. Leider. Wenn wir für kleines Geld weniger Schäden hätten, wäre ich ganz bei Dir. Dem ist aber nicht so. Ich hatte im anderen link das Wald-Wild-Gutachten des Deutschen Forstwirtschaftsrates verlinkt. Hier nocheinmal: http://www.dfwr.de/download/Gutachten_Wald-Wild.pdf Es ist zwar umfangreich, aber schaue bitte mal rein.

Abschussplanung
Da haben ja nun einige Bundesländer angefangen, diese abzuschaffen, bspw. Sachsen beim Rehwild. Planwirtschaft funktioniert nicht, das haben die meisten DDR-Bürger nach 40 Jahren begriffen. Genauso ist das mit dem Abschussplan. Die meisten Jäger gründen diesen nach wie vor auf einer Wildbestandsermittlung. Sie glauben wirklich, dass man Rehe und Hirsch zählen könnte. Das ist mittlerweile, auch wissenschaftlich, als Humbug entlarvt. Deshalb wurden auch durch einige (oder alle?) Bundesländer vor Jahren bereits Vegetationsgutachten zur Herleitung des Abschussplanes gesetzlich eingeführt. Da findet sich auch etwas beim DFWR. Die Gutachten bringen leider nicht den gewünschten Erfolg.

Waldbesitzer
Leider leider wissen die wenigsten Waldbesitzer über diese Dinge auch nur ansatzweise Bescheid. Für die meisten unter Ihnen ist der Jäger = der Förster.

Ja, und Du schreibst ja selbst, richtigerweise, dass Österreich und Deutschland die höchsten Schalenwilddichten hat. Und da schließt sich der Kreis: Wer das meiste Wild hat, der hat auch den größten Schaden in Wald und Feld. Wenn man zur Bejagung auch richtigerweise die Erstellung von Abschussplänen zählt, dann kann man wohl kaum von Disziplin sprechen, in Anbetracht der Tatsache, dass zumindestens in der verpachteten Jagd sich der Jäger auf fremden Grund und Boden bewegt, dabei aber kaum die Rechte des Grundeigentümes achtet.


Ich weiß, alles starker Tobak für die eingefleischte Jägerei. Aber man muss sich auch mal kritisch mit der (selbst geschaffenen) Realität auseinandersetzen. Schwierig, aber nicht unmöglich.
 

tract

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Turin schrieb:
Ich habe im Laufe der Jahre leider zu dem Schluss kommen müssen: Den meisten (nicht allen) Jägern ist der Wald vollkommen gleichgültig, als Schießbude ist er grade gut genug

den Eindruck habe ich leider auch, selbst das Argument mit dem Hegen halte ich für ausgesprochen fragwürdig.
 

Mitglied 30872

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den Eindruck habe ich leider auch, selbst das Argument mit dem Hegen halte ich für ausgesprochen fragwürdig.

Üblerweise wird anders herum ein Schuh daraus. Im Bundesjagdgesetz findet sich unter § 1 Abs. 2 folgendes: Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen; ... Die Hege muß so durchgeführt werden, daß Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, möglichst vermieden werden.

D.h. Die Jäger sind zur Durchführung der "Hege" per Gesetz verpflichtet. Nun verwechseln die Jäger leider "artenreich" mit "zahlreich". Der zweite Satz findet auf dem überwiegenden Anteil der Jagdfläche schlicht keine Beachtung, weil auch in Deutschland schon immer die Großen und Reichen und die Einflussreichen der Jagd gefrönt haben und die Grundrechte der kleine Leute kaum Beachtung fanden. Die Gesetzgebung ist auch so gestrickt, dass die Geltendmachung von Schäden, vor allem im Wald, einem wahren Spießrutenlauf gleichen kann.
 

Friederich

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Zur Erinnerung, der Wildacker ist:
.....

Gerade in "unübersichtlichen" Gegenden kann man heimliches Wild zu diesen Plätzen lotsen und somit erst einmal einen Überblick über den Wildbestand bekommen.
Hallo Berni, was verstehst du unter einem "Überblick"? Sicher bekommt man an einem Wildacker besonders häufig Wild zu Gesicht.
Aber zu welchen Erkenntnissen verhilft das? Außer zu der, daß Wild vorhanden ist; was man aber auch so schon weiß.
 

tract

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ich meinte das sogar schon so wie im Gesetz geschrieben

Als plakatives Beispiel:
alter Hochsitz nicht mehr brauchbar, umgerissen, neuen hingestellt, Überreste mit Massen von rostigen Nägeln liegengelassen (sieht seit bestimmt drei/vier Jahren so aus | wieso kann man das alte Zeug nicht gleich auf den Wagen legen, mit dem man den neuen Sitz in den Wald bringt?)

Andere Stelle, anderes Glück: es liegt am Hochsitz (steht direkt am Weg) ein Pepsibecher. Am Tag an dem ich ihn bemerkte, regnete es, so ließ ich ihn erstmal liegen (schleppe sonst schon öfter Müll mit aus dem Wald: Glasflaschen, Dosen, ...). Nächsten Tag saß ein Jäger auf dem Hochsitz, Hund unten angebunden, seinen Geländewagen keine 50m weit entfernt geparkt. Dachte mir noch:emoji_open_mouth:b der den Becher wohl mitnimmt?
Nächsten Tag: der Becher liegt noch immer dort, Hund hat direkt am Weg einen großen Haufen hinterlassen.
Also habe ich den Becher 1km mit Nachhause getragen.
Der Typ auf dem Hochsitz war sich wohl zu fein dazu, sich zu bücken.
Die Liste läßt sich problemlos fortsetzen (weiß von mind. zwei weiteren Hochsitzen, die so direkt 'entsorgt' wurden - in anderen Bezirken, also kein Einzelfall)
Ich meine, wenn man gerne einen auf schießen will ich ja eigentlich garnicht, das ist nur das notwendige Übel, mir liegt auch die Pflege sehr am Herzen macht, dann handelt man anders.


Oder: vor einiger Zeit war ich am Abend, im Regen, nochmal im Wald unterwegs. Direkt am Weg steht ein kleines 'Häuschen' mit Rädern. An jenem Abend habe ich erst kurz vor dem Vorbeigehen den Lauf eines Gewehres entdeckt, der da über den Weg aus einer Luke hinweg 'zielte' (auf eine angelegte Fütterungsstelle).
Wäre es ein 'einfacher' Waldweg, nun denn - aber muß man so über einen ausgewiesenen Fernwanderweg hinweg jagen? So daß man durch die Schußbahn gehen muß.
Ob der bei Regen (wenn dieser auf das Dach des Wagens schlägt) einen von der Seite kommenden Radfahrer oder Jogger überhaupt bemerken würde?
Sicher, die Wahrscheinlichkeit ist gering, auch ich treffe selten jmd. in unseren umliegenden Waldgebieten, aber gut ist das sicher nicht.

Nee, tut mir leid - das mit dem Hegen spielt wohl nur eine sehr untergeordnete Rolle, eben wie Du schon schreibst: Quantität zu erzeugen
 

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Berni62

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Hallo Berni, was verstehst du unter einem "Überblick"? Sicher bekommt man an einem Wildacker besonders häufig Wild zu Gesicht.
Aber zu welchen Erkenntnissen verhilft das? Außer zu der, daß Wild vorhanden ist; was man aber auch so schon weiß.

Hallo Friederich,

es ist schon hilfreich eine genaue Anzahl zu haben und zudem die "Qualität" der Tiere.

Grüße
Bernhard
 

Mitglied 30872

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Hallo Friederich,

es ist schon hilfreich eine genaue Anzahl zu haben und zudem die "Qualität" der Tiere.

Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard,
bevor ich etwas zur "Qualität" schreibe, erläutere bitte, was Du unter "Qualität der Tiere" verstehst.

Und wie bereits geschrieben: eine "genaue" Anzahl der Tiere weiß man nie. Zum Rehwild gibt's Studien, die darauf hinweisen, dass beim Rehwild bei Zählungen die tatsächliche Anzahl durchschnittlich um 2/3 unterschätzt wird. Man kann Schalenwild nicht zählen, nicht einmal näherungsweise den Bestand schätzen.
 

Berni62

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Sie glauben wirklich, dass man Rehe und Hirsch zählen könnte. Das ist mittlerweile, auch wissenschaftlich, als Humbug entlarvt.

Hallo Stefan,

also bitte bleib ernsthaft. Was verstehst Du unter "Hirsch"? Nach fast 30 JJ solltest Du das auf der Pfanne haben.

Gerade Rehwild, Mufflon und Damwild sind standorttreu und man erhält schon einen relativ zuverlässigen Überblick. Selbst bei Rotwild ist das in etwa noch möglich, trotzdem diese Wildart größere Reviere beansprucht.
Selbstverständlich gehört dazu auch ein wenig Erfahrung und nach einem harten Winter läßt man eben den Finger einmal gerade. Ebenso haben jetzt einige Reviere eine veränderte Situation durch das Auftreten von Luchs und Wolf.
Wenn ich den Faden und den Nachbarfaden hier lese, stelle ich fest: Wildbestand in Deutschland und Österreich ist in Europa führend und auch der Wald wächst. Letzteres dürfte nach Deiner Theorie nicht sein.

Was ich bemerkenswert finde, dass einige Walbesitzer geradezu hysterisch auf Verbiss reagieren, seit die Holzpreise anziehen.

Schöne Grüße
Bernhard
 

Friederich

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es ist schon hilfreich eine genaue Anzahl zu haben und zudem die "Qualität" der Tiere.
Hallo Berni, auch hier die Frage, wozu das hilfreich wäre? Was sagt dir das, wenn du jetzt auf einem Wildacker soundsoviele Rehe siehst?
Was verstehst du unter der "Qualtät" eines Stück Wildes und inwiefern beeinflußt diese Qualität dann dein Handeln?
 

Mitglied 30872

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Hallo Stefan,

also bitte bleib ernsthaft. Was verstehst Du unter "Hirsch"? Nach fast 30 JJ solltest Du das auf der Pfanne haben.

Gerade Rehwild, Mufflon und Damwild sind standorttreu und man erhält schon einen relativ zuverlässigen Überblick. Selbst bei Rotwild ist das in etwa noch möglich, trotzdem diese Wildart größere Reviere beansprucht.
Selbstverständlich gehört dazu auch ein wenig Erfahrung und nach einem harten Winter läßt man eben den Finger einmal gerade. Ebenso haben jetzt einige Reviere eine veränderte Situation durch das Auftreten von Luchs und Wolf.
Wenn ich den Faden und den Nachbarfaden hier lese, stelle ich fest: Wildbestand in Deutschland und Österreich ist in Europa führend und auch der Wald wächst. Letzteres dürfte nach Deiner Theorie nicht sein.

Was ich bemerkenswert finde, dass einige Walbesitzer geradezu hysterisch auf Verbiss reagieren, seit die Holzpreise anziehen.

Schöne Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard,
ich hatte Dich gebeten, Dich nicht in solchen Nicklichkeiten zu verlieren. Du weißt sehr wohl, was ich mit "Hirsch" meine.

Zum Thema "Wildzählung" fand ich eben das hier: JÄGER: Grüner Krieg - DER SPIEGEL 23/1977. Man weiß also schon seit fast 40 Jahren, dass man Schalenwild nicht zählen kann. Könnte man wissen, wenn man es denn wollte. Realität ist eben manchmal nicht schön.

Zum Wolf:
Da bin ich hier ja ziemlich dicht dran. Die sächsiche Wolfspopulation hat sich bisher nicht auf die amtlichen Streckenergebnisse ausgewirkt. Auch wenn die Jäger hier ständig anderes behaupten, ist der "Wolf" tatsächlich ein gefühltes Problem. Nebenbei: Über Jahre hinweg war es ein wichtiger Punkt in der Argumenation der Jäger für ihr Tun, dass es keine Großraubtiere mehr gibt. Jetzt ist der Wolf wieder da und die Jäger sind die ersten an der Spritze (Bleispritze).

Zur Waldfläche:
Dafür musst Du erst mal wissen, weshalb die Waldfläche wächst. Der wichtigste Faktor sind die Aufnahmemethoden, mittlerweile auch via Satellit. Das nächste ist die Frage: Was ist überhaupt Wald? Da sind ja nicht mal wir Förster einig. Und was tatsächlich Flächenzuwachs durch Erstaufforstung angeht: Die finden fast gänzlich unter Zaunschutz statt, weil:
a. es handelt sich um Ersatzaufforstungen. Da schaut die Forstbehörde in einigen jahren nach, ob's was geworden ist. Und da diese Aufforstungen oftmals behördlich begleitet werden (bspw. Straßenbaumaßnahmen), baut man lieber gleich einen Zaun. Ist doch wurscht, sind doch Steuergelder.
b. Erstaufforstungen durch Private. Die kennen entweder die Risiken und bauen gleich einen Zaun, damit sie die Fördergelder nicht zurückzahlen müssen oder der Zaun wird ohenhin gefördert (man, schon wieder unser aller Geld).
weiterhin:
c. Sukzessionsflächen
Da wachsen erst mal Weiden, Birken, Pappeln usw., somit Baumarten, die vom Wild nicht gerne angenommen werden. Mit den Folgebaumarten sieht es dann schon schlechter aus.
 

Berni62

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Hallo Bernhard,
bevor ich etwas zur "Qualität" schreibe, erläutere bitte, was Du unter "Qualität der Tiere" verstehst.

Und wie bereits geschrieben: eine "genaue" Anzahl der Tiere weiß man nie. Zum Rehwild gibt's Studien, die darauf hinweisen, dass beim Rehwild bei Zählungen die tatsächliche Anzahl durchschnittlich um 2/3 unterschätzt wird. Man kann Schalenwild nicht zählen, nicht einmal näherungsweise den Bestand schätzen.

Hallo Stefan,

dann kommen wir nicht zusammen.

Alle Jäger, mit denen ich bisher zusammengekommen bin, haben da eine andere Meinung als Du und glaube mir, ich jage nicht nur bei mir vor der Haustür.

Um den Überblick zu bewaren und damit meine ich nicht das letzte Stück Rehwild, darf man natürlich kein Sonntags- und Schönwetterjäger sein, sondern muß regelmäßig im Revier sein.
Dann kann man z. B. Abwurfstangen eines Rehbocks über 5 Jahre vorlegen und im 6 Jahr hängt das Haupt dann an der Wand.

Das ich jetzt noch "Qualität" erläutern soll, zeigt mir das Du wohl getan hast, die Jagd aufzugeben.

Ich glaube auch nicht, dass eine ernsthafte Diskussion Sinn macht. Dazu benutzt Du elementare Begriffe zu nachlässig und alle (und wirklich alle) allgemeingültigen Lehrmeinungen werden infrage gestellt.

Das ist ungfähr so, als müßte man mit einem, für den 1 und 1 gleich 3 ist, über Mathematik diskutieren. Das macht keinen Spaß und dazu ist mir einfach die Zeit zu schade.

Schöne Grüße
Bernhard
 

Mitglied 30872

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...Was ich bemerkenswert finde, dass einige Walbesitzer geradezu hysterisch auf Verbiss reagieren, seit die Holzpreise anziehen...

Ist mir nicht bekannt, wer soll das sein?
Wenn es so wäre, würde ich das sehr begrüßen, weil sich dann wohl mehr der Waldbesitzer auch um die finanziellen Einbußen durch überhöhte Wildbestände Gedanken machen. Wald ist eben auch Wirtschaftsgut. Man pflegt schließlich das, was man nutzt. Ihr Jäger pflegt ja auch Euren Schalenwildbestand.
 

Berni62

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Hallo Berni, auch hier die Frage, wozu das hilfreich wäre? Was sagt dir das, wenn du jetzt auf einem Wildacker soundsoviele Rehe siehst?
Was verstehst du unter der "Qualtät" eines Stück Wildes und inwiefern beeinflußt diese Qualität dann dein Handeln?

Hallo Friedrich,

also ich werde jetzt mit Dir nicht den "Jagdschein" hier im Forum machen. Deshalb meine letzte Antwort.
Grundsätzlich versucht man schwächere Stücke oder sehr alte Stücke zuerst zu schießen. In der Natur ist es so, dass diese sowieso verdrängt werden und damit 1a Kandidaten für einen PKW Wildunfall sind. Zur Information, in einigen Hegeringen ist die Anzahl der Wildunfälle höher als die Jagdstrecke.

Wer einmal zu einem Wildunfall gerufen worden ist, weiß dass dies keine lustige Geschichte ist. (Hohe) Sachschäden sind da noch das kleinere Übel.

Schöne Grüße
Bernhard
 
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