...mein bestes Konzert ever: Neil Young 2008 im ICC. Gewöhnungsbedürftiges Ambiente mit Klapptischchen, aber ein irres Erlebnis in Reihe 2. Eigentlich ein "Doppelkonzert" mit einem guten Akustikset im ersten Teil, danach einem Elektrikset. In meiner persönlichen Rangfolge nur gefolgt von NY an der Zitadelle in Spandau (wegen der Location) und NY auf der Elbwiese in Dresden - ebenfalls vor allem wegen der Kulisse.
Anfang der 2000er war ich vielleicht 80 Kilometer entfernt von Toronto und olle Young spielte in der Toronto Music Hall... und ich Vollpfosten war zu träge, hinzufahren. Das habe ich so bereut, dass ich seither bei jeder Tour mindestens bei einem Termin in halbwegs erreichbarer Entfernung dabei war.
Konkurrieren kann damit höchstens noch ein sehr intimes Konzert, dass der Mann mit dem Hut und der Brille für geladenes Publikum und Presse zur Eröffnung (s)einer Personalausstellung im Haus der Deutschen Geschichte in Bonn spielte. Irritierend waren nur die zahlreichen Udo-Doubles, die sich trotzdem irgendwie reingeschmuggelt hatten...
Legendär in Erinnerung habe ich auch das erste Leipziger Springsteen-Konzert und die erste Nachwendetour von Lindenberg im Osten.
Mein lustigstes Erlebnis waren Dire Straits Anfang oder Mitte der Neunziger in der Waldbühne, als mich ein baumlanger Security-Typ um die Herausgabe der Filmrolle "gebeten" hat. Für die Jüngeren: Film? Wikipedia!
Was der Typ nicht ahnte: Ich hatte zusätzlich rund ein Dutzend Dosen mit Filmresten mit und habe sie aus genau dem Grund laufend gewechselt und die belichteten meiner Freundin zugesteckt.
Die offiziell entstandenen Bilder - ich war akkreditiert, fotografiert werden durfte da aber nur die ersten drei Titel, bevor Mr. Knopfler die ersten Schweißperlen auf der Stirn standen - waren bis auf wenige closeups allesamt bescheiden, weil der Fotografengraben so schmal und die Bühne so hoch war. Aber: Ich habe noch "wunderschöne" Aufnahmen, die weit in die Nasenlöcher von Herrn Knopfler reichen.
Ende vom Lied: Ich hatte am Ende mit meinen zwei Kamerabodies und drei oder vier Objektiven in mehreren Bauchtaschen bessere Bilder vom Event als die versammelten Agenturheinis mit ihren riesigen Kamerakoffern.
