Also wir haben aktuell Besuch aus der Familie. Von 5 Fahrzeugen sind drei Elektro, alle schaffen es die 270 Kilometer zu uns zu kommen, alle schaffen es mit dem E-Auto mehr als 700 Kilometer in den Urlaub zu kommen und keiner beschwert sich minütlich über irgendwelche Dinge.
Aktuell gibt es zunehmend Probleme mit defekten oder schlecht gewarteten Ladesäulen und Steckern, aber das scheint Konzernen wie Tesla, ENBW und EON eher egal zu sein. Dazu kommt noch dieses typisch Deutsche Ladekarten-Roulette, aber auch das wird noch gelöst.
Ansonsten fahre ich regelmäßig den Stromer aus der Firma und ich möchte gar keinen Verbrenner mehr haben. Das Laden im Ausland funktioniert tadellos und auch aus der Schweiz über Frankreich nach Saarbrücken ging mit einem Ladestop in Frankreich völlig entspannt. Wer heutzutage immer noch der Meinung ist, dass das ein Problem sei, sollte sich persönlich davon überzeugen, ob es tatsächlich so ist. Mit eigener Solaranlage ist das E-Fahrzeug sicher eine gute Alternative zum Verbrenner.
Ich hatte in den letzten 27 Jahren drei Fahrzeuge. Einen Mercedes W126 (eh. Firmenwagen einer Mannheimer Brauerei, leider geil), danach einen Audi A3 (gutes Stück und für eine dreiköpfige Familie voll ausreichend) und jetzt einen Volvo V60. Tja, wenn der einem geschenkt auf den Hof gestellt wird, was soll man da machen?!
Alles Gebrauchtfahrzeuge, allesamt gut eingefahren, allesamt mit Kilometerleistungen von zirka 3000 bis 8000 Kilometer im Jahr. Bilder gibt es keine, denn allesamt Gebrauchsgegenstände und keine Liebhaberstücke.
Sind es die hohen Preise oder hatte man falsche Erwartungen ? Oder gibt es doch viele Gegenargumente ?
Außerdem, was ist mit den Leuten, die sich gar keine Neuwagen leisten können, Ich meine die, die sich alle 5 Jahre nen max. 5000 Eu Wagen leisten können, wovon womöglich die Hälfte noch geliehen ist.
An die hat wieder mal keiner gedacht ?
Doch, aber die Automobilindustrie hat Jahrzehntelang einen sehr emotionalen Markt künstlich stimuliert. Schau mal im Netz nach Videos der Automobilbosse vor 10 oder 15 Jahren. Da läuft es einem teilweise den Rücken runter, teilweise ist es echt traurig, wie weit diese Leute am leben vorbeigeredet haben.
In der heutigen Zeit, sind die Leute aber dagegen eher immun. Die Gesellschaft teilt sich in drei + x Bereiche. Die Liebhaber, die Normalnutzer und die Leute, die ein bewußtes Leben führen (können) und deren Verzicht auf das Auto oder Luxusgüter , auf Grund des Wohn- und Arbeitsortes problemlos möglich ist.
Die Leute die dann auf das Auto angewiesen sind, zahlen den Preis. Zum Teil natürlich auch, weil die Bereitschaft zur Veränderung zu recht schwer fällt. Dies kann man an vielen Diskussionen abmachen. Egal ob E-Mobilität, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, näher zur Arbeit zu ziehen, eher den längeren Weg mit dem ÖV auf sich nehmen, ...
Das Thema Automobil und die fahrzeuggebundene Mobilität sind emotional geprägt und sehr oft irrational. Bei all den hier gezeigten Fahrzeugen ist eines erkennbar. Niemand hat ein Fahrzeug nach ökologischen oder ökonomischen Bedürfnissen gekauft und niemand hat die Minimalausstattung genommen.