Werkstattbau

Holzwerker1984

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Servus zusammen,

ich verfolge schon seit einiger Zeit die verschiedenen Terassen-, Carport- und Gartenhaus-Themen, die hier gerade aktuell sind. Da passt mein Werkstattbau auch irgendwie in diese Reihe. :emoji_wink:

Hinter meine bestehende Doppelgarage möchte ich eine Holzwerkstatt bauen.(Dimensionen siehe angehängten Plan). Da das ganze in einem reinen Wohngebiet ist, sind bei den Aufbauten auch jeweils ein paar Schallschutzmaßnahmen mit dabei.

Bodenaufbau:
Die Werkstatt soll auf einer Beton-Bodenplatte inkl. Aufkantung stehen. Auf die Bodenplatte kommt eine Lattung 6 cm dick mit 31,2 cm Achsabstand (also halbes Standardrastermaß). Auf die Lattung kommen 25mm OSB/3-Platten(alternativ gleich starke N+F Bretter). Da drauf stehen dann auch die Maschinen, teilweise auf Stahlrollen, damit ich sie flexibel bewegen kann(wenn das mal nötig ist).

Wände:
Die Werkstatt wird einerseits durch die Ziegelmauer der bestehenden Doppelgarage abgegrenzt. Auf der gegenüberliegenden Seite zum Nachbarn hin benötige ich eine Brandwand, wegen dem geringen Abstand zur Grenze.
Zwischen der Garagenwand und der Brandwand sollen nun die beiden Holzständerwände, diese sollen einigermaßen den Luftschall dämmen. Nach einiger Recherche habe ich mir nun folgenden Wandaufbau ausgesucht.
von aussen nach innen:
Farbe und Putzschicht - 40mm Holzweichfaser Putzträgerplatte - 14x6er Holzständer mit Rockwool Sonorock Akustik - 15mm Knauf Silentboard (oder Knauf Diamant) - 27mm Federschiene - 22mm OSB/3 - Farbe

Fragen:
a) Die Holzständerwände sollen auf der Aufkantung verankert werden. Ist es hier besser gleich vorher Gewindestangen mit einzubetonieren, oder lieber später Bolzenanker zu verwenden?
b) Die Wände würde ich gern liegend vorfertigen und dann auf die Aufkantung stellen. Die Länge der Holzständerwände sind knapp 7m. Kann man die Wand in 2 (oder 3) Abschnitte unterweilen, damit es handlebar bleibt?
Wie werden diese Abschnitte dann miteinander verbunden? Macht es Sinn das Rähm jeweils in Wandrichtung zu versetzen, um dann längs eine Überblattung zu machen?
c) Wie werden die Ständer mit dem Rähm verbunden? Ich habe immer diese Hi.force und in-force von Spax im Sinn. Aber bin mir unsicher, ob das hier richtig ist. Schön muss es nicht sein, wird ja später beplankt.
d) Die Holzständerwände kommen ja zwischen 2 massive Mauern, kann ich mir dann Querverstrebungen sparen?


Dach:
Das Dach wird mit 5° Neigung als Pultdach erstellt. Dach muss später nicht begehbar sein, nur zur Montage.
von unten nach oben: 15mm OSB/3 - 27mm Federschiene - Knauf Silentboard - 16x8er Sparren inkl Dämmung - Schalung - Bitumenbahn - Lattung - Trapezblech-Eindeckung.

Fragen:
Die Sparren würde ich mit einer kleinen Kerve von oben auf die Pfette schrauben. Es sind ja nur 5° Dachneigung, die liegen also fast eben auf. Die Aussteifung des Daches erfolgt durch die Schalung, richtig? Benötige ich noch ein Kopfband zwischen Sparren und Ständer?

Steckdosen und Stromleitungen kommen alle auf "Putz"
;)

Wasserleitung und Abfluß wird es nicht geben.

Ich würde mich sehr über euren Input freuen

Schöne Grüße
Holzwerker
 

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Heener

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a: meist wird heute nur noch nachträglich gebolzt, ist einfacher. Bitumenbahn erst auflegen.
b: ich würde die Holzständer mit Schwelle und Rähm mit Hilfstützen und Arbeitsgerüst fertigen, um dann die Fläche durchgehend mit Platten im Verband zu beplanken. Unten schräg und Rähm von oben Schrauben.
c: ja, weil die Plattenlage die Längsaussteifung übernimmt.

Zu den anderen Dingen können die Dachdecker was sagen, mir wäre 5% zu wenig....
 
Zuletzt bearbeitet:

Fichtenelch

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Oh das sind ja einige Fragen.

Ich fange mal mit dem Boden an.
Bevor du auf den gegossenen Beton was drüber baust unbedingt die Abbindezeit beachten.
In der Regel werden Betonplatten nach dem Abbinden erstmal abgedichtet, zum Beispiel mit Schweißbahn.
Zum Fußbodenaufbau gibt's viele Detailzeichnungen im Netz, man müsste wissen ob du noch zusätzlich dämmen willst oder nicht.
Ich persönlich bevorzuge für Fußboden eine vernünftige Dielung anstatt OSB.

Zu den Wänden:

Die kannst du auch später mit FAZ verankern.
Wichtig ist das du zwischen Holz und Beton eine Sperrfolie legst.
Das ist zumindest unserer Ablauf in der Zimmerei.
Zu den Verbindungen, du kannst da es kein Sichtholz ist natürlich mit Metallteilen arbeiten.
Zum Beispiel ABR 90 Winkel, damit kannst du Stiel und Rahmenholz verbinden.
Ich würde die Wände nicht vormontierten und dann rauf wuchten.
Leg deine Schwelle rauf, teile die Stiele ein und befestige sie,mit den ABR 90 zum Beispiel.
Dann das Rahmenholz rauf, so hätte ich es gemacht.
Als Aussteifung hätte ich trotz allem Riegel zwischen den Stielen gesetzt,ist nicht aufwändig und bringt eine gute Stabilität.

Zum Dach:

Bei nur 5 Grad Gefälle musst du nicht unbedingt eine Kerve schneiden, macht sich auch nicht besonders gut, aber das ist Ansichtssache.
Aus deinen Plan entnehme ich das du vorne keinen Dachüberstand hast.
Lass die Sparren ruhig 25cm übers Rahmenholz stehen, deine Fassade wird es dir danken.
Das gleiche gilt für einen seitlichen Dachüberstand.
Das lässt sich mit einer Vollschaltung leicht realisieren.
Beim Aufbringen der Schalung auf Versatz in den Stößen achten, dann hast du bei den Sparren auch ohne weitere Maßnahmen eine ausreichende Festigkeit.
Ich hätte in deinem Fall und bei dem geringen Gefälle auch kein Blech sondern Schweißbahn genommen.

Bei den ganzen Fragen wird jetzt einiges an Input kommen.
Ich hoffe wir behalten alle die Übersicht.
Alleine schon beim Fußboden,da wird noch eignes an Fragen entstehen.

MFG Peter.
 

civil engineer

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Lass die Sparren ruhig 25cm übers Rahmenholz stehen, deine Fassade wird es dir danken.
Das gleiche gilt für einen seitlichen Dachüberstand.
Das lässt sich mit einer Vollschaltung leicht realisieren.
Viel Spaß. BayBO Art. 28 (7) " Bauteile mit brennbaren Baustoffen dürfen über Brandwände nicht hinweggeführt werden".
 

civil engineer

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Also gibt's in Bayern nirgends ein Haus mit Flugsparren oder wie?
Wenn es so ist glaub ich es dir, aber da soll mal einer drauf kommen.
Natürlich gibt es in Bayern Flugsparren. Aber im Plan ist die Wand als Brandwand eingezeichnet.

Was heisst drauf kommen? Vom hier viel gescholtenen Handwerksmeister würde ich mal erwarten, dass er die Vorschriften kennt. Vor allem da z. B. in Bayern der Zimmermeister für das Vorhaben bauvorlageberechtigt ist.

PS: Falsch ausgedrückt. Gemeint ist die viel gescholtenen Meisterpflicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fichtenelch

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Natürlich gibt es in Bayern Flugsparren. Aber im Plan ist die Wand als Brandwand eingezeichnet.

Was heisst drauf kommen? Vom hier viel gescholtenen Handwerksmeister würde ich mal erwarten, dass er die Vorschriften kennt. Vor allem da z. B. in Bayern der Zimmermeister für das Vorhaben bauvorlageberechtigt ist.

PS: Falsch ausgedrückt. Gemeint ist die viel gescholtenen Meisterpflicht.


Ja gut dann kein Überstand, jetzt habe ich es auch gesehen das die Wand als Brandschutzwand zu erstellen ist.
 

Holzwerker1984

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Wow, gleich soviel Feedback, ich versuche mal wo nötig weiter ins Detail zu gehen und hinterherzukommen. :emoji_wink:

Antworten von Heener:
a) ok nachträglich macht das auch die Positionierung einfacher. An die Unterseite der Holzrahmen kommt eine Lärchenschwelle, bei der ich auf der Unterseite eine Schweißbahn befestige. Die Rahmen mit Schwelle und Schweißbahn werden in Quellmörtel gestellt und ausgerichtet.
b) Arbeitsgerüst brauche ich auf jeden Fall. Wenn die Holzrahmen direkt auf der Aufkantung zusammengebaut werden, dann wäre es ja sinnvoll die Anker passend zu platzieren und dort gleich vernünftige Winkel (Windverankerungen) mit zu befestigen und die Ständer entsprechend daran zu schrauben. Dann stehen die Ständer fest und ich kann von oben das Rähm draufschrauben.
d) danke, aber evtl. mache ich Querriegel wie es @Fichtenelch vorschlägt. Kostet nicht die Welt und bringt auch nochmal was.

Wandaufbau mit Rigips und OSB: Die Rigips sind spezielle für den Schallschutz, deshalb hab ich die gewählt. Dann kommen OSB auf Federschienen. Die Federscheinen dienen auch wieder dem Schallschutz. Sie sollen die Schallübertragung zwischen den Schichten vermindern. Die OSB sind da eigentlich nur, weil ich an der Wand auch verschiedene Sachen befestigen möchte, das geht in Rigips immer nur mit extra-Dübeln etc. In OSB kann ich direkt einschrauben. Die OSB wird einfach weiß gestrichen, macht es wieder heller.

Aufbau der Bodenplatte: 20cm verdichteter Schotter - 2-3 cm Sauberkeitsschicht aus Magerbeton - 12cm Dämmung - 25cm Betonplatte - Aufkantung ca. 25 cm. Die Dämmung kragt als Dämmschirm horizontal unter der Bodenplatte hervor. Das ist eine Art des Frostschutzes (anstatt einer Frostschürze)
Auf die Platte kommt eine Sperrfolie, ja. Darauf kommen die Lagerhölzer. Zur Entkopplung des Körperschalls liegen diese auf Gummistreifen auf (da gibts Spezielle). Zwischen die Lagerhölzer kommt eine Schüttung, damit es beim Laufen nicht so trommelt. Was genau weiß ich noch nicht. Darauf kommen die OSB/Dielung.
Muss da nun trotzdem nochmal eine Schweißbahn auf die Betonplatte, trotz Sperrfolie?

Dachüberstand: Ja über die Brandwand darf nichts hinausragen. Aber damit kann ich leben. Auf den Längsseiten, lasse ich die Sparren drüberschauen. Vorne dachte ich so an 20cm. 25cm geht auch. Hinten wollte ich sie tatsächlich noch weiter drüberschauen lassen, damit ich darunter noch Lagermöglichkeit, für zB Holz habe. Also da dachte ich eher 80-100cm.

Fürs Blechdach versuche ich durchgehende Bleche zu bekommen, ohne Stöße habe ich da auch keine Bedenken. Die Bleche müssen dann aber gute 600cm lang werden.

Ich hoffe ich habe bisher nichts in euren Antworten überlesen.

Schonmal vielen Dank und einen schönen Abend wünscht
Holzwerker
 

Heener

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Wow, gleich soviel Feedback, ich versuche mal wo nötig weiter ins Detail zu gehen und hinterherzukommen. :emoji_wink:

Antworten von Heener:
a) ok nachträglich macht das auch die Positionierung einfacher. An die Unterseite der Holzrahmen kommt eine Lärchenschwelle, bei der ich auf der Unterseite eine Schweißbahn befestige. Die Rahmen mit Schwelle und Schweißbahn werden in Quellmörtel gestellt und ausgerichtet.
b) Arbeitsgerüst brauche ich auf jeden Fall. Wenn die Holzrahmen direkt auf der Aufkantung zusammengebaut werden, dann wäre es ja sinnvoll die Anker passend zu platzieren und dort gleich vernünftige Winkel (Windverankerungen) mit zu befestigen und die Ständer entsprechend daran zu schrauben. Dann stehen die Ständer fest und ich kann von oben das Rähm draufschrauben.
d) danke, aber evtl. mache ich Querriegel wie es @Fichtenelch vorschlägt. Kostet nicht die Welt und bringt auch nochmal was.

Wandaufbau mit Rigips und OSB: Die Rigips sind spezielle für den Schallschutz, deshalb hab ich die gewählt. Dann kommen OSB auf Federschienen. Die Federscheinen dienen auch wieder dem Schallschutz. Sie sollen die Schallübertragung zwischen den Schichten vermindern. Die OSB sind da eigentlich nur, weil ich an der Wand auch verschiedene Sachen befestigen möchte, das geht in Rigips immer nur mit extra-Dübeln etc. In OSB kann ich direkt einschrauben. Die OSB wird einfach weiß gestrichen, macht es wieder heller.

Aufbau der Bodenplatte: 20cm verdichteter Schotter - 2-3 cm Sauberkeitsschicht aus Magerbeton - 12cm Dämmung - 25cm Betonplatte - Aufkantung ca. 25 cm. Die Dämmung kragt als Dämmschirm horizontal unter der Bodenplatte hervor. Das ist eine Art des Frostschutzes (anstatt einer Frostschürze)
Auf die Platte kommt eine Sperrfolie, ja. Darauf kommen die Lagerhölzer. Zur Entkopplung des Körperschalls liegen diese auf Gummistreifen auf (da gibts Spezielle). Zwischen die Lagerhölzer kommt eine Schüttung, damit es beim Laufen nicht so trommelt. Was genau weiß ich noch nicht. Darauf kommen die OSB/Dielung.
Muss da nun trotzdem nochmal eine Schweißbahn auf die Betonplatte, trotz Sperrfolie?

Dachüberstand: Ja über die Brandwand darf nichts hinausragen. Aber damit kann ich leben. Auf den Längsseiten, lasse ich die Sparren drüberschauen. Vorne dachte ich so an 20cm. 25cm geht auch. Hinten wollte ich sie tatsächlich noch weiter drüberschauen lassen, damit ich darunter noch Lagermöglichkeit, für zB Holz habe. Also da dachte ich eher 80-100cm.

Fürs Blechdach versuche ich durchgehende Bleche zu bekommen, ohne Stöße habe ich da auch keine Bedenken. Die Bleche müssen dann aber gute 600cm lang werden.

Ich hoffe ich habe bisher nichts in euren Antworten überlesen.

Schonmal vielen Dank und einen schönen Abend wünscht
Holzwerker
Ok, von unten nach oben:
Was ist das für Material, diese dicke Dämmung?
Wenn sie den Frostschutz übernimmt, brauchst Du den Schotter auch nicht so hoch. Sie muss druckfest sein, z.B. Glasschaum oder Styrodur, aber in solchen Dicken ist mir das vom Rohbau her nicht bekannt. Statisch wird das irgendwann schwierig.
Was ist es für eine Sperrfolie? Eigentlich ist Bitumen-Schweißbahn das Günstigste.....Hintergrund ist, dass der Beton auch nach 4 Wochen mit der Endfestigkeit noch feucht ist, bzw. kapillar wieder Wasser hochführen könnte. Dann ist Deine Holzkonstruktion trotz der Unterlegstreifen gefährdet.
Das mit OSB auf Gipskarton wäre auch was Ungewöhnliches, schallschutztechnisch bringt das auch nicht mehr als 2x OSB. Die Federschienen sind teuer und bringen maximal 3-4 Dezibel....viel wichtiger ist das saubere Ausdämmen der Ständerwand.
Die Meisten möchten nicht so viel Platz verlieren. Man kann auch OSB auf den Rahmenbau, dann Dachlatten auf Filzstreifen(Malerflies oder 2mm schwarze Schutzmatten vom Transport), dann Holzschalung. Das sieht schick aus und kannst auch alles dranspaksen.....
 

Holzwerker1984

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Hallo,

die Dämmung unter der Bodenplatte ist eine Perimeterdämmung aus XPS-Platten (Styrodur). Die Bodenplatte hat der Bauunternehmer so geplant. (BU macht Bodenplatte und Brandwand)
So in etwa soll das aussehen mit der horizontal auskragenden Dämmung. https://www.lohrelement.de/images/Bilder/Bodenplattensysteme/Frostschirm/IsoLohr-Frostschirm.jpg
Gegen weniger Schotter hab ich nichts einzuwenden. Wenn das nur 15cm werden is das für mich auch in Ordnung. Muss ja auch alles durch die Garage, kann aber die BigBags mit dem Hubwagen bis an die Baugrube fahren.

Bei der Sperrfolie bin ich mir noch nicht sicher. Kann man hier einfach eine dicke PE-Folie verwenden, die dann bis zur Oberkante der Aufkantung geführt wird?

Die Schallschutzmaßnahmen hab ich mir aus den Knauf Systemaufbauten zusammengesucht. Klar, da steht nix von OSB, dort ist mehrlagig Gipskarton und eben zur Entkoppelung Beispiele mit Federschiene und mit Holzlatte aufgeführt. Da schneidet die Federschiene eben besser ab als die Holzlatte. Mit einer massiven schallgedämmten Steinmauer kann man da zwar auch nicht wirklich mithalten, aber man sucht sich halt hier und da noch ein paar Dezibel zusammen, dann klappts auch mit den Nachbarn! :emoji_wink:

Schöne Grüße
Holzwerker
 

Heener

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Hallo,

die Dämmung unter der Bodenplatte ist eine Perimeterdämmung aus XPS-Platten (Styrodur). Die Bodenplatte hat der Bauunternehmer so geplant. (BU macht Bodenplatte und Brandwand)
So in etwa soll das aussehen mit der horizontal auskragenden Dämmung. https://www.lohrelement.de/images/Bilder/Bodenplattensysteme/Frostschirm/IsoLohr-Frostschirm.jpg
Gegen weniger Schotter hab ich nichts einzuwenden. Wenn das nur 15cm werden is das für mich auch in Ordnung. Muss ja auch alles durch die Garage, kann aber die BigBags mit dem Hubwagen bis an die Baugrube fahren.

Bei der Sperrfolie bin ich mir noch nicht sicher. Kann man hier einfach eine dicke PE-Folie verwenden, die dann bis zur Oberkante der Aufkantung geführt wird?

Die Schallschutzmaßnahmen hab ich mir aus den Knauf Systemaufbauten zusammengesucht. Klar, da steht nix von OSB, dort ist mehrlagig Gipskarton und eben zur Entkoppelung Beispiele mit Federschiene und mit Holzlatte aufgeführt. Da schneidet die Federschiene eben besser ab als die Holzlatte. Mit einer massiven schallgedämmten Steinmauer kann man da zwar auch nicht wirklich mithalten, aber man sucht sich halt hier und da noch ein paar Dezibel zusammen, dann klappts auch mit den Nachbarn! :emoji_wink:

Schöne Grüße
Holzwerker
Die PE - Folie ist doch nicht dauerhaft, oder meinst Du eine Polymer-Klebebahn?
 

Holzrad09

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Zwischen der Garagenwand und der Brandwand sollen nun die beiden Holzständerwände, diese sollen einigermaßen den Luftschall dämmen. Nach einiger Recherche habe ich mir nun folgenden Wandaufbau ausgesucht.
Der französische Youtuber Samuel Mamias baut sich gerade eine neue Holzwerkstatt in Holzständerbauweise, vielleicht kannst Du Dir ja was rausziehen.
https://www.youtube.com/watch?v=rkt_YtZYRDI
Alle Videos unter
Construction d'un atelier de menuiserie
gehören dazu.
LG
 

tomkaes

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So in etwa soll das aussehen mit der horizontal auskragenden Dämmung. https://www.lohrelement.de/images/Bilder/Bodenplattensysteme/Frostschirm/IsoLohr-Frostschirm.jpg

Bei der Sperrfolie bin ich mir noch nicht sicher. Kann man hier einfach eine dicke PE-Folie verwenden, die dann bis zur Oberkante der Aufkantung geführt wird?

In dem Lohr Detail fehlen (bekanntermaßen) sowohl Horizontal - wie Vertikalabdichtung.
Außen muß unter der vertikalen XPS Stirndämmung von der Stirnfläche der Bodenplatte
bis 30 cm über fertiges Geländeniveau abgedichtet werden.
Die Fa. biete gute Dämmlösungen, hält sich beim Thema Abdichtung jedoch komplett raus.

Bodenplattenabdichtung Oberseite: Voranstrich + Bitumenschweißbahn mit Randaufkantung am Sockel bis OK FFB;
günstig, dicht, mechanisch belastbar.
 

brubu

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Hallo
Betreffend Wandaufbau würde ich mich an Systemanbieter für Elementbauten wenden weil die Schalldämmung heikel ist. Diese Anbieter haben
Spezialisten die wirtschaftlich sinnvolle, gute Lösungen kennen oder berechnen können. In meinem Fall wäre dies wohl Fermacell. Selber läuft man
Gefahr eine unnötig komplizierte (teure) Lösung zu wählen die nicht das erhoffte Resultat bringt. Beim Schall kommt es stark auf die Frequenz an.
Gruss brubu
 

Holzwerker1984

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@ Heener: Da bin ich überfragt. Dazu muss ich den Bauunternehmer befragen. Vlt macht mir der gleich ne Schweißbahn, wie von tomkaes (Vielen Dank) beschrieben, drauf. Wäre wohl die einfachste Lösung.

@ Holzrad: Ich kann zwar kein französisch, aber ich schaue da auf jeden Fall mal rein. Bilder sagen ja oft mehr als 1000 Worte. Danke!

@tomkaes: ja da muss abgedichtet werden. Da hab ich mir im Netz schon einige Beispiele/Aufbauten angesehen, bei denen auch die Dichtungsebene mit eingezeichnet ist.

@brubu: Danke für den Hinweis, vlt rufe ich bei denen einfach mal an.
 

Holzwerker1984

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Ich fasse nochmals ein paar Sachen zusammen.

Die Bolzenanker bohre ich nachträglich in die Aufkantung ein. Solche hier: https://www.theo-schrauben.de/Bolzenanker-m2-C-Stahl-verzinkt-Mungo über die Länge muss ich nochmal mit dem Bauunternehmer sprechen.

Die Ständer fixiere ich einzeln mit solchen Winklen: https://www.hausunddach.de/GAH-Wink...MIqdPvhu2k9wIVw513Ch2rvwqVEAQYBSABEgLqDfD_BwE Die Bolzenanker kommen direkt durch das untere Langloch.
Frage: Reicht hier ein Winkel pro Ständer, oder werden diese üblicherweise links und rechts (also 2 pro Ständer) verbaut?

Für das Rähm habe ich mich für die Hi und Inforce Variante entschieden, weil das einfach und schnell geht.

Zwischen die Ständer kommen in abwechselnder Höhe Riegel hinein. Zumindest dort wo keine Fenster und Türen verbaut werden. Bei Fenster und Türen sind die Positionen ja festgelegt...

Auf die Bodenplatte kommt wie vorgeschlagen eine Schweißbahn. OSB oder Dielung entscheidet evtl. am Ende der Preis. *hust*

Verbindung Ständerwand/Dach: Braucht es hier noch eine Aussteifung (Kopfband?) zwischen Ständer und Sparren? In meiner Vorstellung kann sich das Dach nicht horizontal verschieben. Das Dach selbst ist durch die Schalung versteift. An den Seiten ist es durch Ziegelmauern begrenzt und an diesen fest verbunden. Die Ständerwände sind hier ja dann nur als Auflage des Daches. Oder sehe ich das komplett falsch?

Schöne Grüße
Holzwerker
 

Holzwerker1984

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Ich finds klasse wie aktiv dieses Forum ist, ich lese viel mit, da wird sehr viel geholfen. Aber da ist man auch mit seinem Thema innerhalb weniger Tage weit nach unten gerutscht.

In diesem Sinne schiebe ich hiermit das Thema nochmal hoch.
Vlt habt ihr ja noch ein paar antworten auf die offenen Fragen oben.

Schöne Grüße
 

Heener

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Ich finds klasse wie aktiv dieses Forum ist, ich lese viel mit, da wird sehr viel geholfen. Aber da ist man auch mit seinem Thema innerhalb weniger Tage weit nach unten gerutscht.

In diesem Sinne schiebe ich hiermit das Thema nochmal hoch.
Vlt habt ihr ja noch ein paar antworten auf die offenen Fragen oben.

Schöne Grüße
Wie Du schreibst, sind die Giebelseiten Deines Pultdaches an den Seitenwänden verbolzt. Damit kannst Du auf Aussteifung in dieser Richtung verzichten. Es sei denn, die Seitenwände würden irgendwann zurückgebaut. Dann müsstest Du Deine Konstruktion wie freistehend bauen.
- Auf die Riegel kannst Du auch verzichten, bei Fertighäusern oder vorgefertigten Holzrahmenbau sind auch keine überflüssigen Riegel dabei. Nur Tür- und Fensterstürze/Brüstungen. Die Längsaussteifung übernimmt die Beplankung, die entsprechend dick sein muss.
 

Holzwerker1984

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Das ist ein interessanter Gedanke! Die Brandwand und die Dämmung an den Eckstützen hat der Bauunternehmer erstellt. Ich hab darüber nicht nachgedacht.
 

Holzwerker1984

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https://xps-spezialdaemmstoff.de/ist-xps-aufgrund-seiner-brennbarkeit-bedenklich/

"XPS entspricht als Bauprodukt mit CE-Kennzeichen den gesetzlichen Vorgaben an den Brandschutz. Grundsätzlich ist es brennbar, wird derzeit allerdings als „schwer entflammbar“, eingestuft. Mit einer offenen Flamme können Sie das Dämmmaterial natürlich anzünden. Ohne Zündquelle beginnt XPS hingegen zunächst ab etwa 100 Grad Celsius zu schmelzen. Zersetzungsprodukte, die sich von selbst entzünden, treten erst ab Temperaturen von 450 bis 500 Grad Celsius auf."

20220909_170604.jpg
 

tomkaes

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