Wie und wieviel Lack entfernen vor neuem Anstrich für Fenster

Lackab

ww-birke
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Hallo,

Hallo in die Runde, ich hoffe ihr könnt (und wollt) mir helfen...
Ich bin leider totaler Amateur und hatte bisher mit Holz nicht viel am Hut (schraube eher an Auto´s...)

Folgende Aufgabe steht mir bevor:

Originale Doppelglasfenster müssen neu gestrichen werden.
Baujahr 1998.
Die Fenster sind technisch und innen alle völlig i.O. - dort wo diese im Wetter sind aber aufgrund langjähriger fehlender Pflege völlig abgewittert. (Haus erst gekauft).

Die Fenster sollen auch nicht getauscht werden.

Ich habe mich nun schon ein wenig durch das Forum gelesen.
Die Fenster sind denke ich noch original lackiert - eventuell noch nie nachgebessert? (Sehen aussen identisch aus wie innen - dort wo die noch ok sind).

Nach längerem lesen habe ich mich für Osmo Landhaus Farbe entschieden, Farbe weiß.
(Ich habe gelesen, dass es noch eine "speziell weiße" gibt, aber leider nicht hier bei mir verfügbar.)

Die Farbe ist leider doppelt so teuer wie Consolan, aber ich hoffe es lohnt sich. (war mir dann zu unsicher weil es für Fenster nicht geeignet sein soll).

Nun frage ich mich, in wie weit ich den Lack an den intakten Stellen (das sind viele) dennoch wegschleifen muss und wie ich es am Besten mache...
Ich habe mir mal Schleifpapier in 120er Körnung besorgt und für meinen Dreick Akkuschleifer verschiedene...

Ich denke abbeitzen oder mit der Klinge abschaben ist eher nicht sinnvoll?
Ich frage mich auch ob ich die Fenster ausbauen soll / muss? (Aussenfarbe ändert sich auf weiß, innen wird nichts gemacht)

Vielen Dank schon Mal im Voraus!
 

TobiBS

ww-robinie
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Auch wenn es dir um das Lack runtermachen geht, so würde ich dir beim Lackieren statt Osmo Landhausfarbe zu Caparol Capalac Venti raten.

Beim Lack runtermachen würde ich erstmal um Bilder des bisherigen Zustands bitten, davon würde ich zumindest abhängig machen wie ich vorgehe.

Und welche Farbe hast du jetzt außen? Ist außen überhaupt lackiert oder lasiert?
 

Lackab

ww-birke
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Anbei ein paar Foto.
Ich habe mal probeweise die schlechten Stellen angeschliffen, sieht dann denke ich ganz ok aus und muss auch nicht viel weggeschliffen werden.
@WinfriedM Kannst du dazu was sagen (oder sonst jemand)

Also an den geschliffenen Stellen war es vorher wie die schwarzen Stellen...
 

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Lackab

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Auch wenn es dir um das Lack runtermachen geht, so würde ich dir beim Lackieren statt Osmo Landhausfarbe zu Caparol Capalac Venti raten.

Beim Lack runtermachen würde ich erstmal um Bilder des bisherigen Zustands bitten, davon würde ich zumindest abhängig machen wie ich vorgehe.

Und welche Farbe hast du jetzt außen? Ist außen überhaupt lackiert oder lasiert?
Vielen Dank - Farbe habe ich zwar schon hier und wollte morgen anfangen.
Aber wenn es erforderlich ist, dann kann ich die auch zurückgeben.
Es war nur nach dem was ich gelesen habe die wohl am besten geeignete...
 

holzorden

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Also, die Schenkel sehen schon grenzwertig aus. Man kann das zwar in dem Stadium wieder einigermaßen hinbekommen, das hält aber nicht lange vor. Die Fenster haben jetzt 26 Jahre auf dem Buckel. Da würde auch mal überlegen, ob nicht neue Fenster sinnvoll wären, denn vom ursprünglichen Isoliergas ist da auch nicht mehr viel übrig.

Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung: ich habe auch Holzfenster an der Wetterseite bis zum 35 "Betriebsjahr" immer wieder abgeschliffen, ggf. Risse gespachtelt und mit Sikkens Cetol Filter 7 bzw. HLS aufgefrischt. Rückwirkend betrachtetet hätte ich schon spätestens zum 30. Betriebsjubiläum einen Strich drunter ziehen sollen, auch weil wie gesagt die Dämmwirkung zwischen den Gläsern altersbedingt schon nach 20 Jahren merklich nachlässt.
 

magmog

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Guuden,

Da die geschliffenen und die verwitterten Stellen praktisch roh sind,
würde ich bei dem Nadelholz zuerst mit einer entsprechenden Grundierung anfangen.
Dann mit zu dem System passender Lasur weiter behandeln.
Als Hersteller sind Remmers und Sikkens meine Wahl.
 

holzorden

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Was du alternativ machen könntest: setze ein Wetterschutzprofil auf den Schenkel in ähnlich eloxiertem Alu.
 

Lackab

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Die Fenster haben jetzt 26 Jahre auf dem Buckel. Da würde auch mal überlegen, ob nicht neue Fenster sinnvoll wären, denn vom ursprünglichen Isoliergas ist da auch nicht mehr viel übrig.
Die Überlegung hatte ich nat. auch. Aber nach eingem lesen ist es irgendwo auch ne Glaubensfrage...
Die Einen sagen tauschen ist sinnvoller - die anderen es wäre Verschwendung...
Ich sehe es auch eher als Verschwendung - denn mit ein wenig schleifen bin ich direkt auf "gesundem" Holz so wie es aussieht?

Ich möchte auch die Scheiben nicht tauschen, denn auch da lese ich beim Querlesen raus, dass es von Doppelverglasung eher keinen Sinn macht und dann eher sinnvoller ist mal komplett zu tauschen.
 

Lackab

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Vielen Dank erstmal euch allen für die EXTREM schnelle und freundliche Hilfe!!!

Ihr seit echt TOP!

So siehts innen aus, innen möchte ich nichts machen - da ist eig. alles ok für mich.
 

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Lackab

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Also mir sieht das außen eher lasiert aus.
Gute Frage - woran kann ich das erkennen?
Es blättert jedenfalls ab an den Schadstellen. (lässt sich dann dort tw. abziehen die Schicht)
Ich dachte, dass ist eher bei Lack so? (aber ev. auch bei Dickschichtlasur identisch?)

Offenbar hat die Original Beschichtung aber "beängstigend" lange gehalten...
Und auch das Holz darunter ohne Beschichtung noch gut, denn das ist schon längere Zeit so...
 

Lackab

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Was du alternativ machen könntest: setze ein Wetterschutzprofil auf den Schenkel in ähnlich eloxiertem Alu.
Ja das möchte ich ev. machen, zumindest an den arg betroffenen Stellen (die am Bild sind die schlechtesten Stellen vom ganzen Haus).
Wobei andererseits die Frage ist obe es nötig ist, denn neu gestrichen + "Wartung" des Anstrich sollte es auch ohne wieder ausreichend haltbar sein?

Aber für die paar stark betroffenen Stellen (4-5 Stück) wäre es denke ich sinnvoll.
 

holzorden

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Ich sehe es auch eher als Verschwendung - denn mit ein wenig schleifen bin ich direkt auf "gesundem" Holz so wie es aussieht?
Die Risse gehen tiefer, als es den Anschein hat.
Selbst wenn man tief abschleift und gewissenhaft die letzte Risse zuspachtelt, hat man durch die Temperatur- und Feuchtigkeitswechsel immer wieder Bewegung im Holz, zumindest auf der Wetterseite. Und sobald die Lasur wieder aufreisst, kriecht einem die Feuchtigkeit rein.

Auf einer Nicht-Südseite stehen die Chancen besser. Dort habe ich auch noch die fast 40 Jahre alten Holzfenster mit 6-8 Jahresintervallen gut im Schuss. Aber auf einer Südseite: das hält in dem Stadium 2-3 Jahre und du fängst wieder von vorne an.
 

Lackab

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Guuden,

Da die geschliffenen und die verwitterten Stellen praktisch roh sind,
würde ich bei dem Nadelholz zuerst mit einer entsprechenden Grundierung anfangen.
Dann mit zu dem System passender Lasur weiter behandeln.
Als Hersteller sind Remmers und Sikkens meine Wahl.
Ich weiß gar nicht welches Holzart es ist (sieht man das?)

Grundierung hatte ich eigentlich vor, aber ich habe hier vielfach gelesen bei der Osmo Landhausfarbe benötigt man die nicht bzw. es wäre sogar eher kontraproduktiv?

Im Prinzip ist es mir egal welche Farbe, am liebsten wäre mir wenn ich die Fenster an den nicht "defekten" Stellen nur anschleifen müsste...
(Dann wäre es auch sinnvoll andere Farbe zu kaufen)

Ich habe aber gelesen, dass die (deutlich günstigere und hier im Laden zu kaufende) Consolan nicht für maßhaltige Teile bzw. Fenster geeignet sein soll. (aber wohl dennoch teilweise dafür genutzt wird.)

Gleichzeitig aber die Osmo Landhaus Farbe (obwohl offiziell nicht dazu geeignet) auch auf angeschliffener Farbe halten soll...
(Deshalb die Frage)

ÜberCetol habe ich auch viel gelesen, kann ich aber hier vor Ort nicht kaufen (müsste ich bestellen)
 

holzorden

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Gute Frage - woran kann ich das erkennen?
Es blättert jedenfalls ab an den Schadstellen. (lässt sich dann dort tw. abziehen die Schicht)
Es ist eine Lasur - du kannst die Maserung des Holzes noch erkennen. Wäre es ein Lack, könnte man da nichts mehr sehen (uni).
Das was ablättert sind die ausgehärteten bzw. von Feuchtigkeit unterwanderte Highsolid-Anteile.

Ja das möchte ich ev. machen, zumindest an den arg betroffenen Stellen (die am Bild sind die schlechtesten Stellen vom ganzen Haus).
Wobei andererseits die Frage ist obe es nötig ist, denn neu gestrichen + "Wartung" des Anstrich sollte es auch ohne wieder ausreichend haltbar sein?
Das ist der große Vorteil von solchen Leisten: man kann sich die "Restaurierungsarbeiten" dann sparen.
Ist quasi wie ein Dach drüber - wie es darunter aussieht, stört dann nicht mehr.
 

WinfriedM

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Osmo Landhausfarbe ist grundsätzlich eine gute Wahl. In deinem Fall etwas experimentell, weil eigentlich rohes Holz nötig ist und nicht auf alten Kunstharzlasuren gestrichen werden sollte. Allerdings ist meine Erfahrung in so einem Fall bisher positiv, hat immer geklappt.

Es reicht ein Anschliff und dort, wo was abblättert die lose Farbe entfernen und die Übergänge gut schleifen, damit es dort keine harten Kanten gibt.
 

WinfriedM

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Bei Osmo Landhausfarbe kann es durchaus Sinn machen, mit Leinölfirnis zu grundieren, aber nur da, wo das Holz offen ist. Eine biozide Grundierung braucht es bei einem deckenden Anstrich mit Landhausfarbe nicht.
 

Lackab

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Selbst wenn man tief abschleift und gewissenhaft die letzte Risse zuspachtelt, hat man durch die Temperatur- und Feuchtigkeitswechsel immer wieder Bewegung im Holz, zumindest auf der Wetterseite. Und sobald die Lasur wieder aufreisst, kriecht einem die Feuchtigkeit rein.
Ich möchte gar nicht spachteln, nur schleifen.
Wenn das Ergebnis dann optisch nicht eine perfekte Oberfläche ist stört mich das nicht...
Es soll nur wieder schön aussehen und geschützt sein, muss nicht perfekt sein.

Wenn ich es dann immer kontrolliere und ausbessere sollte es denke ich auch halten, außerdem wenn in zb. 10 Jahre neue Fenster reinkommen ist es auch gut.
 

Lackab

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Osmo Landhausfarbe ist grundsätzlich eine gute Wahl. In deinem Fall etwas experimentell, weil eigentlich rohes Holz nötig ist und nicht auf alten Kunstharzlasuren gestrichen werden sollte. Allerdings ist meine Erfahrung in so einem Fall bisher positiv, hat immer geklappt.

Es reicht ein Anschliff und dort, wo was abblättert die lose Farbe entfernen und die Übergänge gut schleifen, damit es dort keine harten Kanten gibt.
Das klingt ja großartig - genau das hatte ich auch quergelesen bisher...
Das wäre eben optimal, dann müsste ich nur die Schadstellen schleifen und sonst nur anschleifen... Wäre aufgrund des insgesamt noch relativ gutem Zustand schon deutlich weniger Arbeit.
Aber wenn es dann nicht haltbar wäre - dennoch viel Arbeit umsonst.
 

WinfriedM

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Denk dran, schön dünn streichen bei Osmo Landhausfarbe. Würde zweimal streichen mit 1 Tag Trockenzeit dazwischen.
 

Lackab

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Bei Osmo Landhausfarbe kann es durchaus Sinn machen, mit Leinölfirnis zu grundieren, aber nur da, wo das Holz offen ist. Eine biozide Grundierung braucht es bei einem deckenden Anstrich mit Landhausfarbe nicht.
Ich hatte mir die "Holz-Imprägnierung WR" rausgesucht von Osmo, die wäre auch hier vorrätig.

Ich hatte dann aber gelesen, dass es wohl nicht nötig ist (Osmo schreibt nur bei zusätzlichem Schutz gegen Bläue, Fäulnis, Insektenbefall)
Auf Amazon habe ich auch gelesen, dass es bzgl. Deckkraft bei Weiss keinen Sinn macht.
Deshalb dachte ich mir, es wäre ev. besser hinterher wie von Osmo empfohlen noch:

Dies schützt vor Verschmutzung und erhöht die Haltbarkeit des Anstrichs. Bei der Landhausfarbe Weiß 2101 bitte die Osmo Holzschutz Öl-Lasur Weiß 900 verwenden.
 
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Lackab

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Denk dran, schön dünn streichen bei Osmo Landhausfarbe. Würde zweimal streichen mit 1 Tag Trockenzeit dazwischen.
Ja danke - so wäre mein Plan.

Dann wäre am einfachsten wie geplant alle Schadstellen bis zum gesunden Holz runterschleifen, dann am Ende alles mit 120er überschleifen und dann mit der Landhausfarbe drüber?

Hätte ich besser doch die Grundierung kaufen sollen - ist jetzt die Frage ob ich es ohne machen soll...

Wie kann ich am besten Staubfrei machen (kein Kompressor) - sollte ich die Teile ausbauen? (ohne wäre mir lieber...)
 
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