Hallo Stefan
und was ist mit den natürlichen Wasserläufen, die durch die Verdichtung und Schotter zerstört wurden und werden?
Wasser ist das Lebenselixier, aller Erden Bewohner,
auch zählen bei mir, Kleinstlebewesen dazu!
ich heiße zwar nicht Stefan, aber da Du mich zitiert hast.
Weil Du Schotterweg erwähnt hast, habe ich vorhin (trotz massig blinder Fliegen) an etwa der gleichen Stelle im Wald ein Foto gemacht, wo letztes Jahr auch eine 'Rennbahn' geschottert wurde. Bereits nach einem Jahr fängt die Begrünung an, sich den Weg 'zurückzuholen'. Was glaubst Du, wie so ein Weg nach 10+ Jahren aussieht?
Abgesehen davon - schau mal wie bereits die Römer Straßen angelegt haben (auch Breite beachten)
https://de.wikipedia.org/wiki/Römerstraße_Trier–Köln#Bauart_und_Abmessung
Wenn Du 'natürliche' Wasserläufe schreibst - warum muß der Verlauf automatisch 'gut' sein? Das Wasser sucht sich lediglich den Weg des geringsten Widerstandes.
Hier ging es ja um Nachhaltigkeit, bzw. Nachhaltigkeit der Holzherunft.
Kompromisse muß man in jedem Fall machen, wenn man auf bestimmte Dinge nicht verzichten möchte.
Du wirst doch auch gerne am Rechner sitzen, sowas, sowie die ganze Struktur dahinter (Server, etc.) verbrauch viel Energie. Wie soll diese entstehen?
andama hat bereits Braunkohle erwähnt, Steinkohle ist kein Stück besser (siehe 'Ewigkeitskosten'), Kernkraft ? (Endlager? Asse? Uranabbau?)
Somit, wenn man auf 'Nachhaltigkeit' Wert legt, aber dennoch keine/kaum auf Dinge unseres gewohnten Lebens verzichten möchte, bleiben nur Erneuerbare Energien, weil in der Gesamtheit gesehen das die beste (aber auch einzige) Lösung ist. Gerade Windkraftanlagen stellen eine recht geringe Beeinflussung dar. Gut, nicht optisch, aber man kann sie ruckzuck wieder abbauen.
Ich denke bei einem nicht unerheblichen Teil in Deutschland gab es schon immer große Veränderungen (s. Link 19Jh - 10% Waldfläche), d.h. was Du jetzt zu großen Teilen als 'natürlich' betrachtest,
ist es garnicht.
Siehe dazu Website Greenpeace:
Gibt es in Deutschland noch Urwälder?
Nein. In Deutschland hat der Mensch in den letzten Jahrhunderten alle Urwälder zerstört. Nur noch vergleichsweise kleine Waldparzellen sind in einem sehr naturnahen Zustand erhalten und bilden die Grundlage für sogenannte Urwälder von morgen
Hier wurden z.B. in der direkten Umgebung im Mittelalter Wehranlagen sowie eine Burg errichtet. Zur besseren Übersicht (und auch für den Bau) hat man da ganz sicher keine Bäume gelassen; um Steine zu erhalten, wurden in den Boden große Löcher gebuddelt.
Während der Industralisierung gab es hier div. Fabriken und auch Bergbau - dafür brauchte man Holz; außerdem eine Bahnlinie, usw; usw
Oder die beiden Weltkriege. Wenn heute über schwere Holzerntemaschinen diskutiert wird (und irgendwelche Leute mit lustigen Pferde-Holzrücken-Phantasien kommen), hey, glaubt jemand ernsthaft die Panzer sind in den Wäldern vorsichtig und im Abstand um die Bäume gefahren?
Selbst in den70/80er Jahren gab es große Manöver - da sind die hier mit schweren Panzern, 50t+ (M60, Chieftain) im Wald rumgegreilt
Und wie alt sind die großen Bäume heute? Offensichtlich haben die das auch überlebt.
Ich denke wenn man 'Nachhaltig' sagt, sollte man nicht zwingend damit die exakte Bewahrung eines momentanen Ist-Zustandes meinen (der, s.o., vielleicht sowieso nicht mehr 'natürlich' ist).
Sondern schlicht, ob in der Summe gesehen nicht nicht mehr entnommen wird, als nachwächst.
Um nicht falsch verstanden zu werden: ich finde das auch extrem schade, wenn hier große Bäume gefällt werden und es danach 'trostlos' aussieht.
Aber man muß auch Realist sein.