Mitglied 30872
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Hallo Stefan,
ich habe die Naturverjüngung auch nicht als Selbstverständlichkeit abgetan, ich musste über die Formulierung schmunzeln- hat mich einfach ein wenig erheitert. Man muss die Naturverjüngung nicht
anwenden, nur zulassen. Formulierungssache/ansicht.
Wenn ich noch Friederich zitieren darf: " Bei der konventionellen forstlichen Bewirtschaftung wird sie planmäßig genutzt und gefördert. Aber egal. Auf jeden Fall ist es möglich damit hochwertigstes Holz zu erzielen. Mit ganz geringen Unkosten. "
Konventionelle forstliche Bewirtschaftung, damit meinst du nehme ich an
die althergebrachte Plenterwirtschaft.
Hochwertigstes Holz wirst du auch da nur erzielen können wenn du ausreichend Pflegemaßnahmen setzt. Und der Pflegeaufwand ist bei starker Naturverjüngung ggf. größer als bei einer kontrollierten Aufforstung.
Es gibt hier wie immer kein Schwarz und kein Weiß. Ob Naturverjüngung, ob Aufforstung, ob Plenternutzung oder Kahlschlag- was im gegebenen Fall nützlich und sinnvoll ist bedarf immer eine Abwägung der örtlichen Gegebenheiten.
Und um die Komplexizität der Zusammenhänge verstehen und solche Beurteilungen treffen zu können reicht weder die Lektüre einer Zeitungskolumne, noch eine halbstündige Fernsehdoku.
Pauschale Aussagen wie sie bei solchen Themen immer gerne gemacht werden
bringen mir ganz einfach zu wenig Gehalt mit.
Beste Grüße,
Hannes
Genau so ist das.