3D Druck in der Werkstatt

BnafetS

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Falls es jemanden interessiert, 3d-jake hat summer-sale... teilweise 30% Rabatt. Werde ggf. auch noch 1-2 Spulen bestellen.

Gruß
Stefan
 

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ww-robinie
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Hallo,

ich möchte dieses Thema wieder rauskramen und meine nicht vorhandenen Erfahrungen posten.

Ich weiß seit Jahren nicht, ob sich ein 3D Drucker für mich lohnt.
Ich repariere sehr viele Sachen, erstelle auch meine eigenen Schaltungen und lasse Platinen fertigen. Das alles bräuchte Ersatzteile und Gehäuse. Holz ist für solche Dimensionen das falsche Material. In der Werkstatt kann man die ganzen Adapter drucken.
Aber irgendwie reicht mir das nicht. Ich habe in den letzten Jahren (ich denke 3 oder sogar 4) immer wieder Listen gemacht, mit Dingen, die ich drucken möchte, und sie immer wieder verworfen. Jetzt habe ich wieder eine neue angefertigt, und es sind 8 Sachen drauf.

Für mich scheitert es an zwei Punkten:

1) Der Preis.
Kriege ich das Geld "wieder raus"? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich zu Reparaturzwecken viel drucken werde. Man kauft an sich auch wenig reinen Plastik, den man stattdessen selber drucken könnte. Es läuft dann auf irgendwelche Adapter hinaus, deren Kauf man sich sparen würde, anstatt von Amazon dann dazu "genötigt" zu werden mit unglaublich hohen Preisen.

2) Ich will nicht mit dem Drucker arbeiten.
Ich bin wirklich ein Reparatur- und Tüftel-Freak. Mir ist es sehr wichtig, in so vielen Teilgebieten wie möglich Detailwissen anzueignen. Mir missfällt, wahrscheinlich aus einer extrem langen Liste schlechter Lebenserfahrungen, die Idee, für etwas jemanden fragen zu müssen. Ebenso sehr verachte ich die Vorstellung, dass irgendwas kaputt geht, weil es vom Hersteller so gewollt ist, und ich müsste dann unsinnig etwas neu kaufen. Irgendwo stelle ich mir einen fetten, reichen, ohne Tischmanieren hummer-fressenden Milliardär vor, der mich auslacht, dass ich auf seine scheiß Produktfalle reingefallen bin.
Aber, ich möchte einfach bei 3D Druck nicht tüfteln. Ich habe da absolut kein Interesse daran. Und ich sehe, wie sehr viele Leute, eigentlich alle, die so einen Drucker haben, ständig am Drucker basteln und optimieren, und Dinge ersetzen. Das ist nichts für mich. Ich will das nicht als Hobby haben.

Eine Alternative wäre für mich, weil ich auch mal Platinen von jlcpcb bestelle, dort auch Drucke anfertigen zu lassen. Wenn man da eh bestellt, passt das auch mit den Versandkosten, und preislich ist das scheinbar echt gut.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen einen iterationslosen Zyklus für ein Bauteil zu haben. Die Platinen drucke ich auch maßstabsgetreu aus, packe sie auf Blumensteckzeug, und lege mir alles händisch zurecht.

Gleichzeitig habe ich heute einen Kollegen gefragt und davon berichtet. Seine Reaktion war einfach "Jo, ich hatte so ein Dingen bestimmt auch schon 4 mal im Warenkorb".

Wie waren da eure Erfahrungen als Besitzer, oder doch (immer)noch Nicht-Besitzer?
Habt ihr einen (günstigen) Drucker, und habt wenig "Ärger"/Verschleiß mit dem, und seht den Drucker an sich nicht als Hobby, sondern als Werkzeug an?

Grüße
Matthias
 

Martin45

ww-robinie
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Vorab. Deine Einstellung zum reparieren ist mir sympathisch.

Ein bisschen geht es mir wie dir mit der Anschaffung.
Mir stellt sich die Frage auch immer wieder und auch ich habe keine Lust zu tüfteln, sondern will den 3D Drucker nur benutzen und das möglichst smooth.
Jedes Gerät erfordert wieder neues Detailwissen was man nicht nur beherrschen, sondern sich auch merken muss (und wenn es auch nur je ein wenig ist). Wenn man es dann nicht oft genug benutzt, dann hat man diese Details nicht im ff und dann geht es nicht mehr so geschmeidig von der Hand.
Meine aktuelle Lösung ist da recht flexibel und günstig. Ich habe per Internet Leute/Nebenerwerbsfirmen, die gut, schnell, günstig mir aushelfen, wenn ich z.B. Holz beschriften will (lasern) oder ein Blechlaserteil brauche. Da schick ich das Teil oder die Datei hin und bekomme sie zurück bzw. beim Blech hole ich es ab, weils nicht weit ist.
Das funktioniert wie gesagt gut und günstig und ich hab keinen Stress. Für einen 3D Druck habe ich mal jemanden über eBay Kleinanzeigen angefragt, das Teil war zwar nur klein, aber bei ich glaube 6Euro auch nicht wirklich teuer.
Und falls Fragen aufkommen.
Holz lasern lassen kann man z.B. bei einer Schülerfirma zuverlässig machen lassen und noch irgendwie ein bisschen was gutes für die Jugend tun:
https://milacu.jimdofree.com/über-uns/

Ansonsten teile ich deine Meinung, dass die Druckerbesitzer, da recht viel Zeit ins tüfteln stecken, was man so hört.
Auf der anderen Seite. Mit jedem neuen Werkzeug und jeder neuen Maschine steigen die Möglichkeiten und damit werden entweder die Projekte professioneller oder es tun sich neue Möglichkeiten auf.
 

PPGG

ww-ulme
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Bei einem China Drucker sehe ich die Frage "Lohnt sich das" nicht, da man das Geld - in meinem Fall 200 € - ruckzuck drin hat. Bei einem 1.000 Euro Prusa Drucker mag das anders sein.
Wenn man den Drucker hat, dann kommen einem schon Ideen und damit meine ich sinnvolle Sachen, nicht irgendwelche Dekoelemente.
Für einem Freund habe ich z.B. einen Fuẞ für eine Tastatur gedruckt, der hätte sonst die ganze Tastatur wegschmeißen müssen. Aber ja, man hätte den Fuß auch aus Metall feilen können. Ähnliches gilt für die Aufhängung für meine Fahrradtaschen und für Laptopnetzteile.
Schwieriger wird das schon beim Bedienhebel für die Heizung bei einem VW Bus. Den Hebel einzeln gibt es nicht zu kaufen, da wären 200 € fällig gewesen.
Ich verstehe, dass du sagst man würde nicht viele Teile aus Plastik kaufen, aber das liegt auch daran dass man das gar nicht kann, dafür sind viele Teile zu individuell.

Ich sehe meinen 3D Drucker nicht als Hobby, sondern als Werkzeug. Aber in jedes meiner Werkzeuge habe ich bisher auch Zeit reingesteckt, selbst in meinen Bohrständer.
 

KalterBach

ww-robinie
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Also ich habe einen „preiswerten“ China-Drucker (Ender 3 V2) und kann eure Aussagen bestätigen oder widerlegen.

Ohne Einarbeitung und Kalibrierung geht es bei den preiswerten Modellen nicht masshaltig und auch nicht in der richtig guten Qualität. Für Haushaltsgegenstände oder Kleinteile für den Alltag bei denen es nicht auf den letzen Zehntel ankommt, funktioniert es sehr gut.

Es gibt zig Anleitungen und Videos die man sich am Anfang mal anschauen sollte und die groben Fehler zu vermeiden. Das ist beim Holz-Hobby aber auch nicht anders.

Ob man mit einem Drucker daheim in einen Druckbetrieb und das Verkaufen von Teilen einsteigen sollte, da fragt mal besser andere. Für mich ist das die gleiche Frage wie bei einer Hobby-CNC oder einem Hobby-Laser. Muss ich das machen, was in China oder anderswo Leute für „lau“ oder ihren Lebensunterhalt machen? Die wievielte gelaserte, gedruckte, oder gefräste Christbaumkugel brauche ich?

Für mich ist es Hobby, es macht Spaß und ich drucke moderat die Dinge, die ich oder jemand in der Familie braucht. In der Werkstatt habe ich bisher einen Absaugadapter für den Bandschleifer und einen Staubabweiser für den Scheppach Band-/Spindelschleifer von Papa gedruckt. Als nächstes drucke ich mal die Lichter für die Standbohrmaschine.

Da aber jetzt Sommer ist, braucht das noch eine Weile...
 

Wikipediot

ww-robinie
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Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Ich gehe mal kurz auf einige Sachen ein, bestimmt kommt noch mehr dazu.

Für einen 3D Druck habe ich mal jemanden über eBay Kleinanzeigen angefragt, das Teil war zwar nur klein, aber bei ich glaube 6Euro auch nicht wirklich teuer.

Ich kannte mal jemanden um 3 Ecken, der Kontakt besteht aber nicht mehr. Man hört sich dann auch um, und keiner hat einen.

Wenn man den Drucker hat, dann kommen einem schon Ideen

Also, ich muss dazu sagen, ich habe mich auch beim "2D" Drucker geweigert. Da gibt es ja auch andauernd Ärger.
Es stellte sich heraus, ich habe noch einen Uralt-Epson. Patronen bekam ich vergleichsweise günstig (verglichen mit anderen Modellen erst Recht).
Verstopfte Druckköpfe umgehe ich, indem ich zwei der Standfüße entfernt habe, sodass der Drucker sich beim Drucken selber leicht schlägt, und durch langsamen Druck. Keine Ahnung, wie die Einstellung heißt, ich mache das eh über Linux, also übertragbar ist das wohl nicht direkt, aber er fährt über die Stellen mehrmals mit anderen Druckkopfstellen drüber, trägt aber dafür pro Fahrt entsprechend weniger auf. Die Köpfe sind andauernd irgendwie verstopft an anderen Stellen, aber das passt. Eine Seite dauert dann eben 3 Minuten oder länger, mir reicht das.

Wie dem auch sei, ja, ich fing dann plötzlich auch an zu drucken. Die Platinen zum Beispiel. Gleichzeitig habe ich den Drucker bis vorgestern aber auch seit 2 Monaten nicht mehr benutzt.

Ich sehe aber auch nicht, wie ich selbst die 200€ rausbekommen soll, wenn ich das mal so rechne.
Ich habe jetzt eine Liste mit 7 oder 8 Sachen, bei den meisten habe ich keinen direkten Gegenwert. Aber so ein dummer Absaugadapter kostet schnell mal 10-20€.

Also ich habe einen „preiswerten“ China-Drucker (Ender 3 V2) und kann eure Aussagen bestätigen oder widerlegen.

Und hast du irgendwelche Modifikationen vorgenommen bzw. extra Geld reingesteckt?
Wie sieht es aus mit Verschleiß?

Grüße
Matthias
 

Manuel_

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Hatte einen Ender 3, da war meiner wohl ein Montagsmodel aber ganz sicher eine absolute Katastrophe. Jetzt einen Anycubic I3 Mega S ca. 200€ Ausgepackt, Mini Aufbau, Bett gelevelt, kein weitere justieren, ist maßhaltig und genau (genug) läuft seit über einem Jahr ohne Probleme.
Und ich hatte nach dem Ender absolut keinen Bock mehr für 2h Druck 1h basteln zu müssen.

Was du aber bei jedem 3D Drucker immer an "Fummelei" haben wirst ist das Druckbett ausrichten (nicht schwer und die teuren Geräte können das automatisch) und Probedrucke mit verschiedenen Filamenten, diese haben herstellerseitig Toleranzen, da musst du einfach selber etwas im Slicer anpassen.

Sonst kann ich 3D Drucker nur empfehlen, wenn du Erfahrungen mit CAD hast oder den Willen dich damit zu beschäftigen, dann hast du die 200€ für den Einstieg mehrfach wieder drin.

Viele Grüße
Manuel
 
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Möglichkeit 1: Du kaufst dir so ein China-Billig-Drucker und probierst ein wenig damit rum. Nicht ganz unwahrscheinlich, dass dir die Ergebnisse nach kurzer Zeit doch nicht so ganz reichen, oft wird dann ein besserer Feeder oder/und anderes Hotend fällig. Kostet nicht die Welt, aber schnell mal einen halben (China-)Drucker, dann geht das Basteln los. Hat mir im gewissen Rahmen Spaß gemacht, ich hatte mich aber auf (mittlerweile 2) ausgenudelte, billige Gebrauchtdrucker eingelassen.. Wenn man keine Lust auf rumbasteln hat: dann meiner Meinung nach Finger weg von billigem China-Kram.
Möglichkeit 2: Du nimmst rund1000 Euro in die Hand und kaufst dir den vormontierten Prusa MKS3+ und wist sehr wahrscheinlich am Drucker selber nichts zu basteln haben, die Dinger laufen einfach, und das auch über längere Zeiträume. So einen habe ich für meinen Job gekauft, das Ding sollte einfach funktionieren, bezahlt hat's die Telekom-Stiftung im Rahmen eines Projektes in der Kinder- und Jugendarbeit. (ich-kann-was)
Egal, ob du den Weg 1 oder 2 nimmst: Um optimale Drucke zu schaffen, ist die "Druckvorstufe" entscheidend: Im "Slicer" legst du sämtliche Parameter für den Druck fest, und das ist wirklich nicht immer ganz unproblematisch. Im besten Fall führt der Drucker dann "nur" noch aus.

Ob sich das ganze rechnet? Ganz bestimmt nicht, wenn du "nur" Ersatzteile, Adapter und kleine Helferlein für die Werkstatt druckst. Aber es ermöglicht dir Dinge so zu "bauen", wie du sie haben willst und dabei manchmal auch ganz andere Wege zu beschreiten.
 

KalterBach

ww-robinie
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Und hast du irgendwelche Modifikationen vorgenommen bzw. extra Geld reingesteckt?

Mit dem preiswerten PLA druckt der nach dem Aufbau „out-of-the-box“ recht gut. Ich habe mir direkt vier Standfüße und einen Filament-Halter gedruckt. Dazu diverse Dinge für die Brio-Eisenbahn.

Da ich andere Materialien drucken möchte, habe ich mir zunächst eine andere Druckbettplatte gekauft (30 EUR). Von der löst sich PET-G deutlich besser. Anschließend habe ich einen Filament-Abroller gedruckt, den man in der Breite verstellen kann. Die Spulen stehen jetzt neben dem Drucker und hängen nicht mehr oben auf dem Drucker.

Für das flexible Filament habe ich einen anderen Extruder bestellt. Der kostet 130 EUR. Aber ohne den druckt er das Gummi-Zeug nicht zufriedenstellend.

Ich habe einiges über Druckermodifikation (Modding) gesehen und gelesen, meins ist es nicht. Einzig die Lautstärke der billigen China-Lüfter ist ordentlich. Hier tauschen alle die Lüfter gegen leise Modelle. Das steht bei mir noch an, eilt aber nicht, da der Drucker im Keller werkelt.

Den Materialfluss und die Dimension der X- und Y-Achse habe ich kalibriert. Für unterschiedliche Filamente drucke ich gerade Temp-Tower. Damit kann ich die bessere Einstellung für die Druck-Temperatur und die Lüftung rausfinden. Dann sind die Drucke sehr sauber.

Wen ich damit durch bin, dann kann ich auch gerne mal kleinere Dinge gegen Spende Drucken.
 

Rho

ww-ahorn
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Einen wichtigen Punkt hat @Manuel_ angesprochen: CAD. Mein Drucker ist für mich vor allem wertvoll, weil ich Teile selber modellieren kann und diese anschliessend rasch in der Hand habe (und öfter Mal noch eine Anpassungen hinterherschiessen muss ...)

Ich habe mir schliesslich einen Prusa Bausatz gegönnt. Der Aufbau war lehrreich, interessant und kurzweilig. Und wie auch bei wertigen Holzverarbeitungsmaschinen: ich bin mir sicher, dass ich meinen Prusa für gutes Geld wieder verkaufen kann.
Das wird bei den billigen Klonen aus China möglicherweise schwieriger.

Haben sich die 700 Fränkli schon ausgezahlt? Nein, ohne den Drucker hätte ich aber auch viele, viele nützliche Dinge nicht flicken oder selber bauen können.
 

Wikipediot

ww-robinie
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Hallo,

also die Begrifflichkeiten kenne ich.

Für das flexible Filament habe ich einen anderen Extruder bestellt. Der kostet 130 EUR. Aber ohne den druckt er das Gummi-Zeug nicht zufriedenstellend.

Also TPU geht nur mit Direct Drive?
Ist das technisch bedingt, also allgemein gültig bei Bowden Extrudern, oder ist das bei dem Bowden Extruder des Ender V2s ein spezifisches Problem? Der i3 Mega S wird ja beispielsweise auf der Anycubic Seite mit TPU Druck beworben.

Also bist du bei dem Ender V2 bei insgesamt 360€, wenn ich das richtig sehe?
Dafür gibt es doch schon Drucker mit DD wie den Sidewinder, der dann auch ein größeres Druckvolumen hat.

Hatte einen Ender 3, da war meiner wohl ein Montagsmodel aber ganz sicher eine absolute Katastrophe. Jetzt einen Anycubic I3 Mega S ca. 200€

Ja, das hörte ich mehrmals schon vor Jahren. Es gibt da so ein bisschen eine zwei Lager Bildung.
Die einen schwören auf den Ender 3, die Qualitätsstreuung wäre nicht so stark, wie beschrieben, aber vor allem wäre er modbar.
Der Anycubic würde wohl eher von Anfang an gut laufen, ist aber wohl nicht so modifikationsfreundlich. Das hatte ich damals gehört.

Ob sich das ganze rechnet? Ganz bestimmt nicht, wenn du "nur" Ersatzteile, Adapter und kleine Helferlein für die Werkstatt druckst. Aber es ermöglicht dir Dinge so zu "bauen", wie du sie haben willst und dabei manchmal auch ganz andere Wege zu beschreiten.

Da beschreibst du ja das Problem.
Die Prusas sind super gut, aber schweineteuer.
Und du sagst ja irgendwie schon, da ist der 3D Druck ein Hobby und ein Privileg. Ein Freiheitsgefühl. Das ist aber nichts für mich. Da habe ich andere Hobbies.
Daher sehe ich diese Fragestellung von einer sehr praktischen Seite.

Einen wichtigen Punkt hat @Manuel_ angesprochen: CAD. Mein Drucker ist für mich vor allem wertvoll, weil ich Teile selber modellieren kann und diese anschliessend rasch in der Hand habe (und öfter Mal noch eine Anpassungen hinterherschiessen muss ...)

Das spricht ja meiner Meinung nach auch gegen den Auftragsdruck, wie ich ihn vorgeschlagen und dann abgewiesen hatte.
Ich kann mir nicht vorstellen etwas zu entwerfen, ohne es zwischendurch anfassen zu können.
Ich finde die Vorstellung sowas zu erstellen und drucken zu lassen und "es passt" total irrsinnig.
Es geht ja nicht mal darum, etwas maßgetreu rauszubekommen. Das geht wohl schon. Aber gerade, wenn man ein Objekt selber konstruiert und nicht kopiert, muss man es anfassen können, und auch durch die erste Benutzung kann sich sehr viel ergeben.

Ich erinnere mich, dass ich damals auch stand zwischen dem Ender 3 (Pro) (mit anderem Druckbett) und dem i3 Mega S.

Leider hat sich da nach jetzt bestimmt 3 Jahren preislich absolut nichts getan. Ich hätte mir erhofft, dass die Modelle entweder günstiger geworden wären, oder dieser Technologie-Bereich "3D Drucker für Heimanwender" ordentliche Fortschritte gemacht hätte.

Wie sieht es bei euch mit Verschleißteilen aus?

Grüße
Matthias
 
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TPU ist nicht gleich TPU :emoji_wink:
Relativ "hartes" TPU lässt sich auch mit Bowden meist vernünftig drucken, bei "weichem" TPU wird es aber ein Krampf: Das verhält sich wie ein Gummiband und staut sich somit im Bowden regelrecht auf. Weiterer Aspekt: Je weicher das TPU ist, um so weniger "Fluchtmöglichkeiten" darf der Feeder haben, sonst sucht sich das Filament ungeahnte Wege, um der Düse aus dem Weg zu gehen.
Weiches TPU ergibt ganz neue Anwendungsfelder, ist aber m.E. nix für Anfänger.

Verschleißteile: Falls du abrasive Filamente druckst, ist von Zeit zu Zeit mal 'ne neue Düse fällig (oder man nimmt gleich was härteres als Messing). Ein wenig Fett für die Lager sollte man einplanen. Bei ganz vielen Druckern geht der Bowden bis an die Düse, das lässt ihn leiden, je heißer man druckt. Der Muss dann immer wieder mal einen Zentimeter gekürzt werden - bis er zu kurz ist und ersetzt werden muss. Relativ häufig gehen die Lüfter am Hotend kaputt, die werden schließlich mit hohen Beschleunigungen im Betrieb hin- und hergefahren, das machen die Lager oft nicht lange mit. Aber auch da gilt wieder: Billigst-Teile halten kürzer und sind oft schon bei Anlieferung Beinah-Schrott, kauft man Sunon oder ähnliche stehen die Chancen weitaus besser, dass die jahrelang leise durchhalten.
Viele Drucker haben mittlerweile abnehmbare Druckauflagen. Diese verlieren im Laufe der Zeit auch immer mehr die Haftung, erst Recht, wenn man sie falsch behandelt (und z.B. immer in der Mitte druckt..)
 

Wikipediot

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Weiches TPU ergibt ganz neue Anwendungsfelder, ist aber m.E. nix für Anfänger.

Also Adapter und Gummifüße würde man noch mit hartem TPU drucken? Ich nehme an es geht um die Shorehärte? Da habe ich aber jetzt keinen Vergleich. Oder lohnt sich bei Adaptern TPU nicht, sondern es sollte schon ein hartes Material sein?

Viele Drucker haben mittlerweile abnehmbare Druckauflagen. Diese verlieren im Laufe der Zeit auch immer mehr die Haftung, erst Recht, wenn man sie falsch behandelt (und z.B. immer in der Mitte druckt..)

Das ist interessant. Ich bin mir gerade nicht sicher, aber die Vorbereitung STL->Druck müsste ja der Slicer machen, richtig? Notiert der Slicer sich da auch ein Abnutzen des Druckbettes und platziert das Objekt entsprechend, um alles möglichst gleich zu benutzen?
 

Avogra

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Also mir ging es vor 10 Jahren sehr ähnlich. Ich hatte glaube ich sogar nur 3 Projekte auf meiner Liste. 2 davon sehr ambitioniert. Glaube eines davon habe ich dann auch wirklich umgesetzt als der Drucker da war. Inzwischen ist er aber ein Standard-Inventar im Haushalt geworden, das im Schnitt 1x bis 2x pro Woche läuft.

Ich finde es sehr schwer, den wirtschaftlich zu bewerten. Für mich waren die 2500€ eine der besten Investitionen bisher. Habe ich schon Teile in diesem Wert gedruckt? Wahrscheinlich schon, aber darauf kommt es meiner Meinung gar nicht an. Ich vermute, die wenigsten Hobbyisten hier haben sich eine TKS erst gekauft als sie genug Projekte im Gegenwert der Maschine geplant hatten, trotzdem sind wohl die allermeisten froh über die Anschaffung.
Ich versuche mal zusammen zu fassen was ich regelmäßig damit mache:
50% sind nach wie vor Bastelprojekte. davon seltener ausschließlich gedruckte sondern eher einzelne Bestandteile von größeren Projekten. 40% sind kleine Helferlein im Haushalt, die es so nicht zu kaufen gibt. Dazu zähle ich auch Helfer für die Werkstatt. Letztens zB individuelle Werkzeug-Halter für die Wand über der Werkbank. Ich mach morgen mal ein Foto
Reine Ersatzteile mache ich eigentlich nur, wenn es schnell gehen muss oder es das Ersatzteil nicht einzeln gibt. Ab und zu auch verbesserte Versionen von vorhandenen Teilen.

Das "schnell" ist für mich einer der Schlüsselgedanken des eigenen Druckers. Obwohl die meisten Drucke mehrere Stunden dauern, geht das immer noch bedeutend schneller als wenn man etwas in Auftrag gibt. Und ich brauche bei fast jedem Druck 2-3 Version weil ich hier falsch gemessen hab, da was nicht bedacht hab oder mir jenes nicht gefällt. Wenn ich dann jedesmal 2-3 Tage warten müsste und es 10€ und mehr kostet wär für mich der Sinn und der Reiz schnell dahin.

Zwischen den <200€ und >1000€ Druckern gibt es auch noch was: Den Prusa mini+. Mehrere meiner Kollegen haben sich den gekauft. Einer davon hatte vorher mit Mechanik, 3D-Konstruktion und allem drum rum nicht das geringste am Hut. Der kam am nächsten Morgen und hat mir einen Testdruck hingelegt, bei dem ich mit meinem Ultimaker 2+ ganz schön geschaut hab. Als ich gefragt hab wie lang es gedauert hat, bis er den so hinbekommen hat hat er etwas verwirrt geschaut und meinte: Er hat ihn ausgepackt, musste drei Teile montieren, SW installieren, 10min Einrichtung entsprechend Anleitung und hat dann das Standard-Profil ausgewählt. Es war tatsächlich sein allererster Druckjob! Seit dem hat er fast täglich was neues dabei gehabt und sich kein einziges mal näher mit den Einstellungen oder dem Drucker selbst beschäftigt.
Achso: Den Bauraum überbewertet man meiner Meinung am Anfang völlig.

Ich denke, längst nicht für jeden ist ein 3D-Drucker sinnvoll aber ich unterstelle mal, dass die meisten Holzwerker eh schon die notwendigen Voraussetzungen mitbringen um aus einem 3D-Drucker einen Nutzen zu ziehen. Wenn man das zusätzlich interessant findet, bin ich mir schon fast sicher, dass eine Anschaffung eine hervorragende Idee ist.
 

Avogra

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Oh, die vielen vielen Antworten in der Zwischenzeit hab ich noch gar nicht gesehen. Sorry, wenn vieles schon gesagt wurde

Also Bowden ganz bis zur Düse kenne ich eigentlich nicht, meistens haben die doch noch ein Zwischenstück aus Teflon. Das muss ja auch dicht mit der Düse abschließen.

Mit meinem Bodendrucker geht auch weicheres TPU grundsätzlich sehr gut, wenn ich langsam drucke. nur Retractions kann ich vergessen, die schalte ich gleich von vornherein ab und muss hinterher das Teil etwas putzen, sprich einige Fäden abzwicken.

Die Buildplate bzw ggfs. die Folie sehe ich als Verbrauchsmaterial, das einfach ab und zu ersetzt werden muss. Das dauert bei mir aber schon einige hundert Drucke, wenn ich sie nicht selbst beschädige, zB mit nem Metall-Spachtel.
 

KalterBach

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Also TPU geht nur mit Direct Drive?

Geht auch mit Bowden, aber die Ergebnisse sind bisher nicht zufriedenstellend. Brauchbar aber nicht das, was ich erwarte und auch gesehen habe.

Der i3 Mega S wird ja beispielsweise auf der Anycubic Seite mit TPU Druck beworben.

Beworben wird vieles. Drucken geht auch. Nur das Resultat?!

Also bist du bei dem Ender V2 bei insgesamt 360€, wenn ich das richtig sehe?
Dafür gibt es doch schon Drucker mit DD wie den Sidewinder, der dann auch ein größeres Druckvolumen hat.

Aktuell habe ich einen größeren Druckraum nicht vermisst. Ich wollte zu Beginn überschaubare Ausgaben haben.

Die Prusas sind super gut, aber schweineteuer.

Made in EU. Teuer ist im Hobby relativ. Die Ausgabe für einen Prusa wollte ich erst mal nicht tätigen.

Aktuell reicht mir der Ender. Aber man soll ja nie, nie sagen. Das Ziel ist schon gelegentlich Sachen für Dritte zu Drucken und den Drucker zu amortisieren.

Notiert der Slicer sich da auch ein Abnutzen des Druckbettes und platziert das Objekt entsprechend, um alles möglichst gleich zu benutzen?

Nein. Ich nutze Cura.


Den habe ich auf dem Schirm. Manche nutzen bei regelmäßigen Druckaufträgen eine Drucker immer für Material A, den anderen dann für B.
 

OmnimodoFacturus

ww-robinie
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Ich hab den Prusa Mini+ und kann das bestätigen was Avogra sagt. Zusammenbauen nach Anleitung und dann mit den Prusa Profilen einfach drucken. Hier und da stell ich noch an der Geschwindigkeit oder der Wandstärke etwas ein, aber das wars. Ich benutze auch hauptsächlich Prusa Filament.
Gebastelt hab ich mit dem alten Drucker davor genug.

Wenn man aber kein generelles Interesse mitbringt, dann weiß ich nicht, ob das das richtige ist. Man muss sich schon etwas damit beschäftigen. Und mit einem Papierdrucker kann man das null vergleichen. Andererseits, wenn du Tüftler bist, dann wirst du damit deinen Spaß haben, weil du plötzlich eine neue Dimension beim Tüfteln an die Hand bekommst. Für mich ist der Drucker immer ein Werkzeug und ich baue nur daran rum, wenn es einen Fehler gibt. Und das ist in einigen hundert Stunden Druckens erst ein mal passiert.
 

PPGG

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Nachdem du jetzt schon ein paar mal nach Verschleißteilen bzw -kosten gefragt hast: Die gibt es nicht, wie auch Nachdenksport oder Uncle Phil festgestellt haben. Die Teile drucken Monate Druckstunden ohne Verschleiß.
 
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Nachdem du jetzt schon ein paar mal nach Verschleißteilen bzw -kosten gefragt hast: Die gibt es nicht, wie auch Nachdenksport oder Uncle Phil festgestellt haben. Die Teile drucken Monate Druckstunden ohne Verschleiß.
Aaaaah ja! Und dann ganz plötzlich beginnt der Verschleiß oder tritt der gar nie ein? Und das ist bei allen Druckern verschiedenster Bauarten und Preisklassen immer gleich - erstaunlich!
Klar kann man irgendwelchen YouTubern glauben. Dem gegenüber stehen blöderweise aber einige Aussagen anderer YouTuber..
Viel mehr vertraue ich da aber den Aussagen vieler "echter" Nutzer, die nicht ihr Geld damit verdienen, Drucker-Videos zu veröffentlichen und den Erfahrungen, die ich selber gemacht habe.
.. Das ist interessant. Ich bin mir gerade nicht sicher, aber die Vorbereitung STL->Druck müsste ja der Slicer machen, richtig? Notiert der Slicer sich da auch ein Abnutzen des Druckbettes und platziert das Objekt entsprechend, um alles möglichst gleich zu benutzen?
Darum solltest du dich selber kümmern. Der Slicer plaziert das erste Objekt eines Druckauftrages standardmäßig in der Mitte. Das ist "historisch" so gewachsen und Prinzip auch gewollt, Details führen hier weit. Problematisch wurde dies erst bei "High-End"-Beschichtungen wie z.B. PEI.
 

Holzfummler

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Mit meinem Ender 3 pro bin ich zufrieden, als Einstiegsmodell und um erste Schritte zu gehen.
Mein Sohn hat 2 Prusa, angefangen mit dem Mini, der wollte auch nicht groß Schrauben und gleich loslegen.
Solange du nicht Erstzteile generierst (ala Maker Fair etc) und diese auch verkaufst, macht die Wirtschaftlichkeitsfrage wenig Sinn. Wenn du aber damit schon für dich selbst die gemacht hast, dann schon eher. Z. B. wenn du dieses Ersatzteil gar nicht mehr beziehen kannst, dann hättest du einen Totalschaden, bloß weil ein blöder Rind mit ein paar Noppen abgenudelt ist. Das liesse sich rechnen.
Alle technischen Geräte unterliegen einem Verschleiß. Das Hersteller die Lebensdauer bis auf den Monat kalkulieren, ist für mich ein Märchen.
Wegen Preis-/oder Gewinndruck oder was auch immer, wird heute vieles sehr einfach gemacht, gerade Teile aus Kunstoff bieten sich für Massenproduktion an.
Für mich ist 3D-Druck spannend, da ich da auch einiges Neues lerne. Bei deinen 2D-Druck hast du ja auch Leiterplatten gedruckt, warum nicht per Hand oder an eine Firma?
Gruß
Thomas
 

PPGG

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Aaaaah ja! Und dann ganz plötzlich beginnt der Verschleiß oder tritt der gar nie ein? Und das ist bei allen Druckern verschiedenster Bauarten und Preisklassen immer gleich - erstaunlich!
Klar kann man irgendwelchen YouTubern glauben. Dem gegenüber stehen blöderweise aber einige Aussagen anderer YouTuber..
Viel mehr vertraue ich da aber den Aussagen vieler "echter" Nutzer, die nicht ihr Geld damit verdienen, Drucker-Videos zu veröffentlichen und den Erfahrungen, die ich selber gemacht habe.
Was ist denn das für eine agro Antwort?
 

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Hallo,

ich werde später auf alles eingehen. Das wollte ich aber vorweg nehmen:

Bei deinen 2D-Druck hast du ja auch Leiterplatten gedruckt, warum nicht per Hand oder an eine Firma?

Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt.
Ich bezog mich auf das Design-Testen in physischer Form. Also Dimensionen, wo die Komponenten sind, ob das alles rein-, drauf- und nebeneinander passt.
Dazu habe ich das Platinenlayout 1:1 auf Papier ausgedruckt, und dieses auf einen Blumenschwamm gesteckt und dann belegt.
Keine echte Platine. Papier.

Die Platinen selber anzufertigen, ist selbst bei 2-Layer-Platinen totaler Käse.
Du kriegst zum absoluten Spottpreis, günstiger als das Rohplatinen-Material, bei jlcpcb wunderbare, wie gemalte Platinen.
Die kriegen die fertig nach 2-3 Werktagen. Versand dauert entweder 5 Werktage, oder DHL und deren Zollstelle in Leipzig hat keinen Bock auf dich, und du wartest 14 Tage extra.
Bis auf die Probleme in Leipzig kann es gar nicht besser sein. Platinen natürlich Dank der Verrammschung unserer Währung 20% teurer, aber immernoch super günstig.

Was ist denn das für eine agro Antwort?

Er hat, was YouTuber bzw. Baufluencer betrifft, total recht.
Wie sind denn deine eigenen Erfahrungen? Und deswegen frage ich ja alle, weil es da ja um Durchschnittswerte geht.
 

PPGG

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Wie sind denn deine eigenen Erfahrungen? Und deswegen frage ich ja alle, weil es da ja um Durchschnittswerte geht.
Bei mir sind weder die Rollen abgenutzt, noch die Nozzle ausgeweitet oder die Zahnriemen überdehnt. Darum meine Aussage mit dem wartungsfrei.
Ich habe aber auch nicht wie Nachdenksport oder Uncle Phil (ich frage mich immer noch, warum die Lügen sollten) tausende Stunden gedruckt.
 

OmnimodoFacturus

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Naja was soll denn groß verschleißen? Das sind Linearführungen, die keine großen Belastungen wie bei einer CNC haben, Schrittmotoren, die auch eher langlebig sind und sonst ein paar Metall Zahnräder, die bei Kunststoff eher keinen Verschleiß bei normaler Nutzung zeigen.
Klar die Druckdüse ist ein Verschleißteil. Die Düsen kosten aber nur ein paar Euro. Genauso der Zahnriemen.
Man muss das sehen wie bei einer Formatkreissäge: das Sägeblatt verschleißt, aber bis man die Führungen des Schiebetisches durch hat, dauert es.
Und selbst wenn ein Schrittmotor abraucht, das sind standard Teile, die man günstig ersetzen kann.
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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Hallo,

ich hab seit etwa einem halben Jahr auch einen 3D Drucker, einen Ender 3 S1.
Hat out of the Box einwandfrei funktioniert.
Was mich sehr lange davon abgehalten hat einen zu kaufen, waren meine nicht vorhandenen Fähigkeiten in CAD.
Bis ich mich doch irgendwann dazu durchringen konnte, es doch mal zu lernen.
Ohne selbst konstruieren zu können, habe ich keinen Sinn darin gesehen, einen Drucker anzuschaffen.
Jetzt kann ich so halbwegs ausreichend für mich.
Der Drucker hat jetzt in kurzer Zeit einen so hohen Stellenwert bei mir bekommen, das hab ich so nicht kommen sehen.
Bei mir brauch ich den hauptsächlich für meine Landwirtschaft.
Wenn du ein paar etwas ältere Gerätschaften hast, bekommst du dafür einfach keine Ersatzteile mehr oder nur zu horrenden Preisen.
Nach den ersten 3 Ersatzteilen hat sich der Drucker schon bezahlt gemacht und ich kann meine Maschinen weiterbenutzen, weil halt nur irgendein Kunststoffteil defekt war.
Man lernt es sehr zu schätzen, wenn Samstag Nachmittag eigentlich nur eine doofe Dichtung hinüber ist, schnell eine druckt und weiterarbeiten kann.
Ich möchte den nicht mehr hergeben!
 
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