Aufdopplung/Bohle seitlich an runden Sparren befestigen

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John Dough

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@ Alle hier.
Kleines Lob zwischendurch. Ich habe früher häufig in einem anderen Forum geschrieben. Der Name des Forums ließ dort BAUEXPERTEN vermuten.
Im Gegensatz zu hier wurde erstmal jede Frage mit „das entspricht nicht der DIN/ISO“, „frag Deinen Statiker“ oder „daran hast Du als Laie (und Nichtbauexperte) nichts zu suchen!“ beantwortet. Ich führte oft Unterhaltungen mit Usern, die sich schon gar nicht mehr trauten, ihre Fragen offen im Forum zu stellen. Ich erinnere mich, wie jemand fragte und woran ich auch schonmal gesacht hatte, ob man feuchtigkeitsempfindliche Dämmungen nicht paketweise in Folie einschweißen und dann verbauen könne. Eine nicht unberechtigte Frage. Na, da hatte er aber was losgetreten. Schlimme Sache. Das ideale DIN-Haus mit fehlerfreier ISO-Installation wurde als Traum und Ziel eines jeden Häuslebauers vorausgesetzt, Abweichler oft niedergemacht oder im besten Fall nur ignoriert. Nicht jeder kann und will das Optimum. Zwischen Fahrrad und Obachlosigkeit auf der einen und Tesla und Passivhaus auf der anderen Seite gibt es viele Möglichkeiten bei unterschiedlichsten Zielsetzungen.
Fachliche Kompetenz geht oft eben nicht auch mit sozialer Kompetenz einher.
Im Gegensatz dazu empfinde ich die gesamte Diskussion hier als sehr herzlich und hilfreich. Danke
 

John Dough

ww-kiefer
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Warum fragst du dann hier??? Vertraust dem Fachmann nicht?
Der war nur in der „Planungsphase“ mal da und hat mir grob gesagt, wie ich vorzugehen habe. Details wie die Art der Schrauben etc. waren da kein Thema. Da ging es nur um das reine Schaffen von mehr Platz für die Dämmung. Er selbst kann als One-Man-Army das Dach aus Zeitgründen nicht machen. Ich will ihn nun aber auch nicht bei jeder Frage anrufen. Letztlich wird es wohl auch noch weitere Hausbesitzer mit ähnlicher oder gleicher Problematik geben, die dann hier vielleicht die Lösung finden.
 

SteffenH

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Wenn ich das richtig verstanden habe, wird die nachträglich zwischen die Sparren gebastelt. Das ist im Altbau nicht unüblich, und sollte folgendermaßen gemacht werden: in der Mitte der Sparrenfelder wird eine Latte hochkant gesetzt, darüber wird dann die Bahn gespannt. Das bewirkt, dass eindringendes Wasser zur Mitte läuft, und nicht seitlich am Sparren in die Dämmung kriecht, da dort keine Dichtigkeit herzustellen ist, da die Unterspannbahn nicht durchgängig außen über die Sparren läuft.
 

falco

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Man kann die Sparren auch als Konterlattung missbrauchen und die Unterspannbahn darunter tackern mit entsprechendem Raumverlust, aber der macht es manchmal gar nicht so sehr aus.
 

NOFX

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Die Unterspannbahn wird wohl im Zuge der Neueindeckung auf den Sparren unter der Konterlattung angebracht.
 

John Dough

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Wenn ich das richtig verstanden habe, wird die nachträglich zwischen die Sparren gebastelt. Das ist im Altbau nicht unüblich, und sollte folgendermaßen gemacht werden: in der Mitte der Sparrenfelder wird eine Latte hochkant gesetzt, darüber wird dann die Bahn gespannt. Das bewirkt, dass eindringendes Wasser zur Mitte läuft, und nicht seitlich am Sparren in die Dämmung kriecht, da dort keine Dichtigkeit herzustellen ist, da die Unterspannbahn nicht durchgängig außen über die Sparren läuft.
Und genau DESWEGEN habe ich die Folie auch nicht straff gespannt, sondern in der Mitte durchhängen lassen. Hängt dann je nach Windrichtung mal durch oder liegt an. Damit kann ich leben. Ich habe keinen gigantischen Wasser- oder Schneeeinbruch am Dach. Nur eben auch noch Sachen hier, die möglichst nicht naß werden sollen, FALLS….
Ich hätte die verdammte Folie vor dem Posten oder dem Hochladen der Fotos runterreißen sollen….
Können wir das Thema Folie vielleicht abhaken?
 

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uli2003

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Ich habe das an meinem Dach auch einmal gemacht. Die Bauweise erschien mir etwas weich, daher habe ich die Aufdopplungen durchgehen lassen was statisch bei den Streichholzsparren vorteilhaft war (Spax 6x100). Eigentlich genau so wie Küstenharry es in #4 beschrieben hat. Dazu die Zangen direkt auf Raumhöhe, so konnte ich gleichmäßig rundum dämmen, alles war sofort gerade, der restliche Spitzboden oben drüber blieb ungedämmt.
Dampfbremse drunter, Lattung, Gipskarton, fertig.

Eine Unterspannbahn habe ich nicht montiert, diese kommt dann, wenn ich die Ziegel irgendwann austausche. Zwischen Dämmung und Ziegeln sind etwa 5cm Luft. Klar ist da ordentlich Schnee reingeschneit, oben drauf lagen im letzten Jahr gut 10cm auf der Dämmung. Das war bisher aber einmalig, und irgendwann ist ja auch eine Unterspannbahn da. Der Schnee ist binnen weniger Tage vollkommen weggetrocknet (das wird bei 1-2 Tagen Sonne sofort so warm im Spitzboden, da ungedämmt, man hätte es eigentlich dampfen sehen müssen), ein probeweises Öffnen des Daches hat gezeigt dass es überall so war. Von Durchfeuchtung der Dämmung keine Spur, wichtig ist halt der Luftraum dazwischen.
 

Paulisch

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Ok wir vergessen die Folie. Besorge dir Bohlen in dem Maß in dem du Dämmen möchtest. 40x220 z.b. die schraubst du seitlich in die Sparren, am besten durch zwei Bohlen gleichzeitig(fixiert mit Zwingen)und verschraubst mit Gewindestangen. Ausrichten kannst du die Bohlen mit Keilen. Statisch bestimmt eine tolle Verbesserung, kann man auch berechnen, mach ich jetzt aber nicht. Auf den Balken(zwischen den Bohlen) schön mit Klemmfilz ausstopfen. Im Firstbereich und Schwelle sollten die Bohlen dann auch gekoppelt werden. Eventuell mit Winkel/Lochplatten und Rillennägel 40x60 o.ä. .
 

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civil engineer

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Bohlen beidseitig 4/20 ergäbe Sparren 8/20 vom Holzverbrauch. Das ganze Bohlenzeugs an der Traufe und First noch anpassen, einfädeln, an Kehlbalken und First einigermaßen anschließen, ausrichten, verschrauben, .... Plus 3 Tage Schreiberei hier. Der neue Dachstuhl wäre kostenneutral schon lang abgebunden und drauf.
 

PurplePony

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Bohlen beidseitig 4/20 ergäbe Sparren 8/20 vom Holzverbrauch. Das ganze Bohlenzeugs an der Traufe und First noch anpassen, einfädeln, an Kehlbalken und First einigermaßen anschließen, ausrichten, verschrauben, .... Plus 3 Tage Schreiberei hier. Der neue Dachstuhl wäre kostenneutral schon lang abgebunden und drauf.

... und vernünftig ohne Brücken dämmbar und jeder folgende Schritt wäre einfacher, sauberer und schneller durchführbar.

Den alten Dachstuhl zu erhalten hat keinen Vorteil. Außer Gemütlichkeit.
 

NOFX

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Am Ende ist der Dachstuhl ja fast neu, wenn es richtig gemacht ist. Die 200x40 mm² sind schon ausreichend vorhanden und @John Dough hat die Tipps ja dankend angenommen. Die Dämmung ist im Bereich der Sparren nicht ideal aber auch keine Katastrophe.

Der Preis für das Material und der Preis, der für die Neueindeckung aufgerufen wurde, lässt wohl nicht auf einen vierstelligen Betrag für den neuen Dachstuhl hoffen.
 

civil engineer

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Am Ende ist der Dachstuhl ja fast neu, wenn es richtig gemacht ist.
Na ja :emoji_thinking:. Wenn ich mir die Fotos im ersten Beitrag so anschaue mit dem Fußpunkt. Eine Schwelle, die Sparren wohl mit Kerve drauf. Irgendwo steht, dass keine Balkenlage drunter ist, sondern eine Stahl- Stein- Decke oder ähnliches. Wo wird da unten der horizontale Schub aus dem Dach aufgenommen? Wie wurde das zur Bauzeit kurz nach dem WW II gemacht? Meins wäre es nicht.
 

John Dough

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Kurze Zusammenfassung. Auch für all die, die nicht alle oder zumindest nicht die entscheidenden Beiträge von mir gelesen haben, sich aber dennoch ausreichend informiert fühlen. :emoji_wink:
Was ich möchte:
MEINE alten, runden Sparren zum Zweck einer FÜR MICH ausreichenden Dämmstärke mit EINSEITIG befestigten Bohlen aufdoppeln.
Eine signifikante Erhöhung der Statik erwarte ich nicht und würde ich nur mit minimalem Arbeits- und Geldaufwand erreichen wollen.
Wenn ich allein mit einer anderen Befestigungsart einen spürbaren Zuwachs an Statik erreichen kann, dann bin ich da offen.
Ich möchte (und muß wohl auch) die Arbeiten grundsätzlich allein durchführen.

Was ich NICHT möchte:
Ich möchte meinen Dachstuhl nicht für viel Geld durchsanieren und gegen alle Anforderungen der Zukunft wie Atombombenexplosionen, Flugzeugabstürze oder Polsprünge absichern.
Ich möchte KEINEN mittleren fünfstelligen Betrag in das Dach eines alten (wenngleich geliebten) Hauses stecken, der ausreichen würde, mir im Landkreis 2 weitere Häuser zu kaufen.
Ich möchte weder Haus noch Dachboden auf das Niveau der EnEV-Forderungen bringen.
Ich möchte gerne Tipps, wie ich DAS, WAS ICH VORHABE mit MEINEN Mitteln und MEINEN Zielen folgend am besten umsetze.

Was ich habe:
- 230m Bohlen in 40x200x5000
- 1200m Dachlatten in 40x60x5000
- Viel Zeit.
- Euch!

Was ich jetzt mache:
Die Kinder aus der Schule in 30 km Entfernung abholen. :emoji_frowning2:
 

PurplePony

ww-robinie
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Am Ende machst du es so wie du es für richtig hältst.
Auch wenn es aus meiner Sicht einbringen von viel Geld und Energie in eine halbherzige Maßnahme ist.
Einige Beiträge hier erklären den richtigen Weg. Der ist dir zu mühselig bzw. passt nicht mit deinem bereits besorgten Material oder deiner Muse zusammen.

Eigentlich ist doch dann alles gesagt.
Nagel deine Baudielen da mit 100er Nägeln ran. Die sind billig. Statisch durchaus fragwürdig, aber zusammenfallen wird es nicht. Etwas wellig vielleicht.
Stopf das ganze halbwegs mit Wolle aus. Innenausbau, neue Dachhaut.
Dann hast du das erreicht was du möchtest.
In dem Zeitraum in dem du denkst wird das auch so funktionieren.

Welche Fragen sind denn überhaupt noch offen?
 

vangogh

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Plane und mache es wenigstens so, dass du dich ans Gesetz gehalten hast. Also U-Wert 0,24, wenn ich da noch auf dem neuesten Stand bin. In absehbarer Zukunft wird es die "Dämmpolizei" geben. Denn eine Sanierungspflicht für die ineffizientesten Gebäude steht vor der Tür, weil sie auf EU-Ebene beschlossene Sache ist.

Wäre nicht schlecht, wenn du denen irgendwann sagen könntest: "Hier so habe ich es selbst gemacht. Guckt hier, hier ist der Ausdruck vom U-Wert Rechner, die Rechnungen von der Dämmung und ein paar Fotos von der Ausführung. Alles fein."

Das wird in naher Zukunft ein ganz anderes Thema als jetzt. Ist es ja im Prinzip schon wegen den aktuellen Energiepreisen.

Hoffentlich funktioniert es statisch und bauphysikalisch. Aber wenn es nach oben diffusionsoffen ist und du unten eine feuchtevariable Dampfbremse nimmst, kann von der Seite schon mal nicht die Welt passieren. Ich weise nur noch einmal auf die Schalung oder die Egger-Platte auf den Sparren hin. Frei hängend ist das Mist mit den Folien und kein Dachdecker oder Zimmermann, den ich kenne, würde das für sich selbst so bauen. Die Zellulose-Bläser, die ich kenne, blasen auch nur noch gegen Schalung. Das sind die, die nicht für Fertighaus-Firmen arbeiten.
 
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John Dough

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Na ja :emoji_thinking:. Wenn ich mir die Fotos im ersten Beitrag so anschaue mit dem Fußpunkt. Eine Schwelle, die Sparren wohl mit Kerve drauf. Irgendwo steht, dass keine Balkenlage drunter ist, sondern eine Stahl- Stein- Decke oder ähnliches. Wo wird da unten der horizontale Schub aus dem Dach aufgenommen? Wie wurde das zur Bauzeit kurz nach dem WW II gemacht? Meins wäre es nicht.
So hat halt jeder seins.
Der Aufbau des Dachbodens war für mich beim Kauf vor 14 Jahren weder Kaufgrund noch Ausschlußkriterium.
Wichtig waren mir damals: mind. 2000qm Grundstück, naturnah, Potenzial, eigenfinanzierbar.
 

John Dough

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Am Ende machst du es so wie du es für richtig hältst.
Auch wenn es aus meiner Sicht einbringen von viel Geld und Energie in eine halbherzige Maßnahme ist.
Einige Beiträge hier erklären den richtigen Weg. Der ist dir zu mühselig bzw. passt nicht mit deinem bereits besorgten Material oder deiner Muse zusammen.

Eigentlich ist doch dann alles gesagt.
Nagel deine Baudielen da mit 100er Nägeln ran. Die sind billig. Statisch durchaus fragwürdig, aber zusammenfallen wird es nicht. Etwas wellig vielleicht.
Stopf das ganze halbwegs mit Wolle aus. Innenausbau, neue Dachhaut.
Dann hast du das erreicht was du möchtest.
In dem Zeitraum in dem du denkst wird das auch so funktionieren.

Welche Fragen sind denn überhaupt noch offen?
Ich würde meine Vorstellungen, so sie denn nicht absolut irre sind, mit den hier gewonnenen Erkenntnissen und Techniken umsetzen.
„Viel Geld“ ist relativ. Das ganze Holz für 170qm Dachfläche lag bei 1600,-. Gerüst kostet mich nur einen Miettransporter. Dachsteine für Fläche, First und Ortgang, und das ganze Gedöns habe ich sehr großzügig mit 5000,- veranschlagt…. Gipskarton 900,-, Dämmung 2000,-, Unterspannbahn 600,-. Und all die ganzen kleinen Posten wie Schrauben, Nägel, Spachtel, Kram…
Mit dem veranschlagten Betrag komme ich gut hin.
 

John Dough

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Plane und mache es wenigstens so, dass du dich ans Gesetz gehalten hast. Also U-Wert 0,24, wenn ich da noch auf dem neuesten Stand bin. In absehbarer Zukunft wird es die "Dämmpolizei" geben. Denn eine Sanierungspflicht für die ineffizientesten Gebäude steht vor der Tür, weil sie auf EU-Ebene beschlossene Sache ist.

Wäre nicht schlecht, wenn du denen irgendwann sagen könntest: "Hier so habe ich es selbst gemacht. Guckt hier, hier ist der Ausdruck vom U-Wert Rechner, die Rechnungen von der Dämmung und ein paar Fotos von der Ausführung. Alles fein."

Das wird in naher Zukunft ein ganz anderes Thema als jetzt. Ist es ja im Prinzip schon wegen den aktuellen Energiepreisen.

Hoffentlich funktioniert es statisch und bauphysikalisch. Aber wenn es nach oben diffusionsoffen ist und du unten eine feuchtevariable Dampfbremse nimmst, kann von der Seite schon mal nicht die Welt passieren. Ich weise nur noch einmal auf die Schalung oder die Egger-Platte auf den Sparren hin. Frei hängend ist das Mist mit den Folien und kein Dachdecker oder Zimmermann, den ich kenne, würde das für sich selbst so bauen. Die Zellulose-Bläser, die ich kenne, blasen auch nur noch gegen Schalung. Das sind die, die nicht für Fertighaus-Firmen arbeiten.
Grundsätzlich der richtige Ansatz. Sanierungspflicht? Werde sehen, was sich umsetzen läßt. Im schlimmsten Fall knalle ich später vollflächig Isum drunter.
Ich denke, das könnte der Zeitpunkt sein, wo das Volk tatsächlich rebelliert. Wie willst man Oma Müller zwingen, mit ihren 85 Jahren und der mickrigen Rente ihr Haus energetisch zu sanieren? Diese Pflicht sollte, wenn überhaupt, auf Häuser mit Beheizung aus fossilen Brennstoffen beschränkt sein. Wenn ich meine Bude komplett über Solar beheize, dann schädige ich doch außer BASF niemanden mit meiner fehlenden Dämmung. Bin mal gespannt, wie sie das umsetzen und erklären wollen. Neubau - keine Frage. Bestandsbau vom Eigentümer bewohnt…?
 

brubu

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Hallo
So von mir als Ausländer betrachtet, gibt es in Deutschland nicht heute schon die Pflicht gewisse Sanierungen vorzunehmen? Davon habe ich bei einem Besuch vor Jahren etwas mitbekommen, kenne aber die Details nicht. Ist es ev. Sache der Bundesländer? Jedenfalls würde ich mich zuerst
genau informieren was heute Vorschrift und für die Zukunft in Planung ist.
Gruss brubu
 

PurplePony

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Da bleibt nur Daumen drücken.

Wenn du die Dampfbremse/Sperre mit entsprechenden Klebebändern und Klebern weg lässt, dann sparrst du sicher nochmal ~750,-.

Für die ganz kleinen Poste wie Schrauben, Nägel, Winkel, Anker, Dübel, Nageldichtband, Justierschrauben, Gipsschrauben, Bewehrungsgewebe, Schleifpapier, WR-Band, Holzbauschrauben, Nägel, Klammern, wirst du am Ende vermutlich nochmal 1 - 2 K los sein.

Ich hoffe du wirst dich nicht wundern.
Viel Glück
 

vangogh

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Pampa
So von mir als Ausländer betrachtet, gibt es in Deutschland nicht heute schon die Pflicht gewisse Sanierungen vorzunehmen?

Ja, und die greift auch hier. Wenn du mehr als 10% eines Bauteils anfasst, musst du auch energetisch ertüchtigen. Fliegen 10 Dachziegel weg, darfst du einfach neue drauf legen. Werden alle neu gemacht, musst du dabei auch dämmen. Verhält sich auch so bei Fassaden, die neu verputzt werden etc.


Sanierungspflicht? Werde sehen, was sich umsetzen läßt. Im schlimmsten Fall knalle ich später vollflächig Isum drunter.

Denk nicht so. Mache jetzt das, was du machen musst. Die 0,24 schaffst du und dann kann dir keiner ans Bein pinkeln.


Wie willst man Oma Müller zwingen, mit ihren 85 Jahren und der mickrigen Rente ihr Haus energetisch zu sanieren?

Ich fürchte Oma Müller wird nicht mehr lange so unbeschwert wie heute alleine in ihrem großen, komplett ungedämmten Haus mit dem alten Ölkessel leben. Dafür sorgen neben einer Pflicht auch die Energiepreise zzgl. steigender CO2-Abgaben. Ich wünschte auch wir könnten ewig unbesorgt Party machen und auf alles andere scheißen. Ist aber leider nicht so. Es wird nicht mehr schöner und einfacher was das angeht.

Deswegen rate ich allen zum Bafa-Sanierungsfahrplan. Dann bezahlt Papa Staat 25% für Einzelmaßnahmen und man kann das über Jahre strecken. Aber die meisten wursteln halt noch rum und ignorieren diese Gesetze. Ich kann nur warnen. Was die Leute dann machen, müssen sie selber wissen. Das geht übrigens auch jetzt während des KfW-Stopps.
 

brubu

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U 0.24W/m2K ist nicht besonders viel Dämmung, ich würde dicker dämmen und dem Haus eine richtige Mütze anziehen. Einmal richtig und die Wärme, die sonst durch das Dach entweicht, im Haus behalten. Besonders bei Dächern ist es oft einfach dicker zu dämmen.
Gruss brubu
 

John Dough

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Da bleibt nur Daumen drücken.

Wenn du die Dampfbremse/Sperre mit entsprechenden Klebebändern und Klebern weg lässt, dann sparrst du sicher nochmal ~750,-.

Für die ganz kleinen Poste wie Schrauben, Nägel, Winkel, Anker, Dübel, Nageldichtband, Justierschrauben, Gipsschrauben, Bewehrungsgewebe, Schleifpapier, WR-Band, Holzbauschrauben, Nägel, Klammern, wirst du am Ende vermutlich nochmal 1 - 2 K los sein.

Ich hoffe du wirst dich nicht wundern.
Viel Glück
Sei unbesorgt. Ich habe das ganze Haus aus- und umgebaut. Überraschungen bei der Kalkulation werden da immer seltener. Die 15.000 € sind ja auch nur ein gedachtes und erhofft maximales Budget für die Arbeiten. Ich habe 26.000 € als zu schlagenden Referenzwert aus einem Angebot, welches lediglich die Neueindeckung beinhaltet. Für 26.000 habe ich den Dachboden komplett fertig. Mit Neueindeckung, Dämmung, Innenausbau und Heizung.
Ich Habe jetzt mal bei einem Online-Baustoffhändler ein paar Sachen in den Einkaufswagen gepackt:
Dachsteine für 180m²
Firststeine/-endsteine
Ortgangsteine
36m Schneefanggitter
1 Milliarde Sturmklammern
200 m² Klemmfilz WLG
32 200mm
225m² Unterspannbahn Delta Maxx Plus
Bin da jetzt bei knapp unter 7500,-. Das schon gekaufte Holz mit 1600,- dazu sind 9100,-. Bleiben fast 6000,- für all das, was ich hier noch nicht aufgeführt habe. Entsorgung der alten Eindeckung. Die Tonne Dachsteine kommt wohl 24,- brutto plus Container-Stellgebühr von 70,- EURO.
Ich denke, da ist noch genug Luft für das restliche Material. Und es ist ja nicht so, daß bei 15000,- wegen Geldmangels Baustopp verordnet wird. :emoji_slight_smile:
Da ich seit jetzt fast 2 Jahren wegen der Coronaschei** keinen Cent verdient habe, faktisch vom Ersparten lebe, darf ich natürlich den Überblick über die Finanzen und das, was wichtig ist und was nicht, verlieren. Und da auch noch Terrassen Hofeinfahrt und 3fach-Garage auf dem Plan stehen, lebe ich lieber mit ggf. unperfekten Realitäten statt mit perfekten, aber nicht in Gänze umsetzbaren Träumereien. :emoji_wink:
 
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