Der Winter naht... - Werkstattheizung gesucht

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Ich habe meine Werkstatt auch in einem ehemaligen Kuhstall . Dieser liegt in meiner Scheune aus dem 17. Jahrhundert . Ich bin froh , das ich sehr dicke Wände aus Bruchsteinmauerwerk (~ 60-70 cm) habe . Beheizt wird dieser Bereich über einen Zentralheizkörper aus dem angrenzenden Wohnhaus . Ich habe dort das ganze Jahr über ein sehr angenehmes Klima . Wenn man solche dicken Wände nachträglich mit einer Außendämmung armiert , führt das oft zu einer Katastrophe . Die Feuchtigkeit die von unten kommt , kann nicht mehr nach außen abgeführt werden . Zudem funktioniert so ein altes Haus mit dicken Wänden wie ein Akku . Die Wärmeenergie von außen wird in den Übergangsphasen (Sommer/Winter) in beide Richtungen abgegeben . Diesen Tatbestand verweigert die Dämmstofflobby aber sehr rigoros . Das Ergebnis ist bei einer modernen Außendämmung mit z.b. Styropor , das es im kalten Winter sicher sehr kuschelig ist , im Frühjahr bzw . Herbst aber viel früher zugeheizt werden muss :emoji_thinking: .
 

KalterBach

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Das bisher geschilderte mit den dicken Wänden ist doch nicht das gröProblem. Viel stärker zur Abkühlung tragen doch Kältebrücken, schlechte Türen und Fenster sowie das Nutzerverhalten (offene Türen/Fenster) bei. Dagegen muss zusätzlich geheizt werden.

Lösungsansätze gibt es einige. Kältebrücken beseitigen, bessere Türen und Fenster (Achtung Feuchtigkeit) oder die Haus im Haus-Lösung.

Ansonsten heizt man zum Fenster raus und hat die hohen Kosten. Infrarot und Co. sind nur kurzfristige Lösungen zum wohlfühlen. Aber der Rohstoff und die Werkzeuge bleiben weiterhin kalt.
 

Friederich

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Ich bin froh , das ich sehr dicke Wände aus Bruchsteinmauerwerk (~ 60-70 cm) habe
Worüber genau bist du froh? Über die Dicke des Mauerwerks oder über das Material?
Ersteres ist nämlich generell tatsächlich vorteilhaft. Das miserabel dämmende Material dagegen überhaupt nicht.
 

U.Tho

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Ich habe mir im Lager einen Teil abgetrennt - mit Folie (!) . Beheize ich mit einem Heizlüfter und für die paar Stunden, die ich da im Winter verbringe mit Pakete einpacken oder so, reicht das dicke - ist auch ruck zuck warm drin. Die Dämmung ist in dem Falle uninteressant - alleine, dass die warme Luft nicht entweicht ist wichtig - schlicht und ergreifend.
 

Diesel1982

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Ich hab mir letzten Winter auch eine trotech dieselheizung geholt die einen Kamin hat. Die Abgase bleiben draußen, ist sehr schnell warm und hält auch ne Weile. Ich heize hoch und mach dann aus. Wenn es wieder runterkühlt schalt ich wieder an für paar Minuten. Absolut ausreichend, Verbrauch hält sich in Grenzen und ich musste nix abnehmen oder genehmigen lassen. Außerdem keine zusätzliche Feuchtigkeit wie bei Gas.

der Einlass ist aber recht weit oben im Raum und die warme Luft steigt halt hoch- hab denn nen deckenventilator bei KA geschossen und gut ist. Für mich die perfekte Lösung und verbraucht keinen Platz in der Werkstatt.

gruss Matze
 

schrauber-at-work

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kammergetrocknetes Holz
Was ist das? :emoji_ghost:
Zum Glück liegt meine Werkstatt im (mit überwiegend Holz) zentral beheizten Keller.
Über die Heizsaison lass ich dort immer das Luftgetrocknete Holz für die nächsten Progekte "akklimatisieren".
Funktioniert sehr gut.

Kalte Werkstatt ist doof, meine Metall/PKW Werkstatt befindet sich in der Garage. Frostfrei aber weder beheizt noch isoliert. Daher wird in der kalten Jahreszeit nur das nötigste dort gemacht.

Gruß SAW
 

U.Tho

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Warme Luft die abkühlt, ist nämlich keine warme Luft mehr.
Nein! Doch! Ohhh!

Ich habe vor Jahren eine Fenstersanierung (großes Bürohaus) im Winter begleitet - Staubschutzwände aus Folien. Man hat dort mit Heizlüftern die Heizkörper temporär ersetzt bzw. ersetzen müssen. Die Leute hatten neben der Folienwand 23°C am Schreibtisch. Folie hält nicht nur Staub sondern auch kalte Luft draußen und so schnell kühlt das nicht aus. Deswegen bin ich auch mit meiner Lösung Folienzelt in meinem Lager für die stundenweise Nutzung recht zufrieden. Sicher keine Lösung für dauerhaften Betrieb täglich 8 Std. oder so.
 

falco

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Natürlich funktioniert das Einhausen mit Folien etc. Im Ingenieurbau werden ganze Brückenpfeiler eingehaust, auch ganze kleinere Brücken um im Winter arbeiten zu können. Gegen die enormen Verluste wird mit Leistung gegen gehalten. Da fahren den ganzen Tag Gasflaschen oder Öllieferanten auf der Baustelle um die Tanks voll zu machen oder die Flaschen zu tauschen.
 

U.Tho

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Gegen die enormen Verluste wird mit Leistung gegen gehalten.
Diese Gerüsteinhausungen kann man nicht damit vergleichen - die haben ganz andere Oberflächen / Volumenverhältnisse und die sind oft ziemlich schlecht abgedichtet, was dabei sehr wichtig ist oder wäre. Da pfeift die warme Luft einfach raus.
 

tiepel

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Hi,
meine "Maschinenhalle" ist 3,3m * 3,4m groß. Ein Nachbarraum einer Garage, die längs an das Haus gebaut wurde. Gemauert mit Schwerbetonsteinen, oben eine ungedämmte Betondecke.
Bisher habe ich ne Stunde, oder so, vorher immer einen 2KW Heizlüfter in den Raum gestellt, um ein bisschen Temperatur zu bekommen. Das geht halbwegs, wenn ich dann bei der Arbeit mit 1KW weiter geheizt habe. Allerdings ist das von der Leistung am Limit, je nachdem, welche Maschine benutzt wird.
Ich habe mir lange Gedanken gemacht, wie ich den Raum sinnvoll heize. Immer im Hinterkopf, dass der Raum in der Regel nur max. 2, vielleicht 3 Stunden benutzt wird.
Ein Bekannter hat in seine Gartenhütte eine PKW Standheizung eingebaut. Da braucht man wohl keine Zustimmung vom Schornsteinfeger. Die Kosten sind aber auch nicht zu verachten.
Ich habe mich jetzt, schweren Herzens, auch weiterhin für die elektrische Heizung entschieden.
Ich habe mir eine 2,5/5KW Elektroheizung angeschafft.
Ich gehe davon aus, dass ich den kleinen Raum mit 5 bis 10 Minuten Vorlauf nutzen und nach kürzester Zeit auf die halbe Heizstufe schalten kann.
Für mich aktuell der beste Kompromiss. Auch wenn mir elektrisch Heizen eigentlich zuwider ist.
Den Raum dauerhaft zu temperieren ist undenkbar...
Gruß Reimund
 

U.Tho

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meine "Maschinenhalle" ist 3,3m * 3,4m groß
Meine Einhausung ist etwa ähnlich groß, habe eine 3 KW Heizlüfter und wenn der 3 Stunden volle Pulle läuft hat der so um die 1,50€ an Strom verbraucht. Es kommt halt einfach darauf an, wie oft man das braucht, wenn man eine Wirtschaftlichkeit beziffern will.
 

tomkaes

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Gemauert mit Schwerbetonsteinen, oben eine ungedämmte Betondecke.
... wie ich den Raum sinnvoll heize. Immer im Hinterkopf, dass der Raum in der Regel nur max. 2, vielleicht 3 Stunden benutzt wird.

Das ist der klassisch sinnvolle Einsatzzweck für eine Innendämmung.
Raum wird unregelmäßig kurzfristig benutzt und muß sich schnell temperieren lassen.
 

Mishar

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Ich nutze seit Jahren einen Heizlüfter von Trotec mit 9kW/400V, in der Holzwerkstatt. Für mich zählt, dass er in 30min +10°C Anhebung der Raumtemerpatur hat, keinen großen Platz braucht, die Luft ständig umschaufelt und ich nicht vorne warm bin, der Schädel heiß und der Rücken eiskalt.
In der Holzwerkstatt kein Problem bisher mit dem Heizlüfter. In meiner alten Werkstatt stand ein Kaminofen, davor war es extrem warm, das hat mir nie gefallen. In meiner neuen Werkstatt kam gar kein Kamin mehr rein.
Hänge mich hier mal dran
Benutze in meiner Holzwerkstatt (unbeheizter Kellerraum) mit ca. 50m² Grösse ebenfalls einen 9kW/400V Heizlüfter.
Finde den recht angenehm, da er schnell aufheizt und auch das passende Heizgerät ist, wenn ich mal nur 1 od. 2 Std. in die Werkstatt gehe.
Nach 20-30 Min. auf Volllast reduziere ich die Heizleistung meistens an dem Lüfter, da es dann schon eine angenehme Raumtemperatur hat.

Gruss, Mishar
 
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Hi ich schalte mich hier auch mal ein, da ich genau das gleiche vorhabe:

Infrarot habe ich schon mal getestet, fällt raus.

Klassische 100 Euro Elektroheizung hatte ich auch: ging erstaunlich gut weil es schön die Temperatur angehoben hat und vor allem keine Luftverwirbelung durch Lüfter gemacht hat - mit Sicherheit aber von den Heizkosten suboptimal. (andererseits die paar Wochen die es lief aufs Jahr gerechnet von den Kosten für mich völlig ok.

Das Hauptproblem was ich da sehe: Wie steht es um das Thema Sicherheit bei so einer Elektro Heizung: Die Oberfläche wird ja extrem heiß und wir haben ja Staub in der Werkstatt. Die Heizung sollte ja auch bedenkenlos unbeaufsichtigt laufen können....

Ich würde die gerne weiter verwenden sehe aber da bedenken wenn schon bei den LED Lampen so ein tara gemacht wird das sie eine spezielle Kennzeichnung für Werkstätten brauchen?

Wenn die rausfällt was bleibt dann?

Split Klima (da kommt die Tage mal ein Heizungsbauer der will sich das anschauen, er verwendet Stiebel Eltron oder Daikin sagte er - was mir da nicht gefällt ist das ich wohl wieder einen permanenten Luftstrom habe?

Ich habe mal was von einer Truma Gasheizung gelesen hier, wie beim Camp Mobil, aber da habe ich doch das gleiche Problem wie bei klassischen Stromheizkörper, eine permanent extrem heisse stelle in der Staubwerkstatt?

Grüße
 

KalterBach

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Ich habe einen 30 Jahre alten Radiator auf Rollen. Zwei Stufen, Thermostat und eine separate Zeitschaltuhr. Den kann man bspw. auch unter ein Brett stellen, dann staubt er nicht so ein. Ansonsten auch mal abstauben hilft.

Frostwächter war bisher nie nötig.

Die Oberfläche bleibt auf jeden Fall unter der Zündtemperatur von Holz.:emoji_innocent:
 
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Hi.
Kannst du kurz beschreiben warum?

Klar wurde oben ja auch schon irgendwo beschrieben: Infrarot bringt leider nur sehr punktuell genau vor dem Schirm wärme auf deinen Körper, also dein Rücken wird mollig warm wenn das Ding z.B. hinter dir und deiner Werkbank steht. Läufst du nach vorne läufst du in den kalten Raum, der Raum, die Oberflächen der Gegenstände etc bleiben Kühlschrank. Mein Ziel ist eher den gesamtkubus Werkstatt auf zumindest 12-16 Grad permanent zu bekommen...

Kannst du dir ähnlich den Gas Schirmen auf dem Weihnachtsmarkt vorstellen...10 cm bewegung und du hast einen massiven Unterschied
 
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Ich habe einen 30 Jahre alten Radiator auf Rollen. Zwei Stufen, Thermostat und eine separate Zeitschaltuhr. Den kann man bspw. auch unter ein Brett stellen, dann staubt er nicht so ein. Ansonsten auch mal abstauben hilft.

Frostwächter war bisher nie nötig.

Die Oberfläche bleibt auf jeden Fall unter der Zündtemperatur von Holz.:emoji_innocent:

ja mag funktionieren nur was sagt eine Versicherung im Fall der Fälle?

Hab da nicht so Ahnung, aber wenn bei Lampen eine Kennzeichnung pflicht ist?

Wenn rechtlich nix dagegenspricht umsobesser :emoji_slight_smile:
 

KalterBach

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ja mag funktionieren nur was sagt eine Versicherung im Fall der Fälle?

Hab da nicht so Ahnung, aber wenn bei Lampen eine Kennzeichnung pflicht ist?

Wenn rechtlich nix dagegenspricht umsobesser :emoji_slight_smile:

Solange man Dir die Ursache nicht nachweisen kann, gar nichts. Und ein gekauftes, nicht manipuliertes Gerät das abbrennt, kann wohl kein Grund sein, das Deine Versicherung sich aus Ihrer Leistung entziehen kann. Winden wird sie sich immer.

Wenn Du natürlich nachweislich grob fahrlässig handelst und das auch noch in Bild und Ton dokumentierst, könnte es eng werden.
 

tomkaes

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Würde auch mal sagen, je kürzer die Nutzung, um so dünner die (Innen-) Dämmung.
Die Innendämmung verhindert, das deine Heizenergie die massiven Bauteile (@tiepel: ... Schwerbetonsteinen, oben eine ungedämmte Betondecke) aufgeheizt werden, und danach die Energie (@tiepel: bei dir an die Außenluft) wider abstrahlen.
Bspl.: Gebetsraum, Kirche, Versammlungsraum.
D.h. je besser deine Innendämmung ist, um so schneller wird mit wenig Energie der Raum aufgeheizt.
Und in diesem speziellen Fall kann auch eine Elektroheizung wirtschaftlich sein.
Und jetzt bitte nicht an "Glaser" und Konsorten denken, die haben bei einer Innendämmung überhaupt nichts verloren.
 
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