Erfahrungen / Empfehlungen Stemmeisen

Lico

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das nennt sich wohl einfach - Erfahrung. Wobei ich mal die These aufstelle, die heutigen Tischler/Schreiner würden den Wettbewerb gegen so manchen Hobbiesten hier verlieren. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Aber nicht gegen einen Berufsschullehrer, jedenfalls nicht, wenn der in dem Bereich arbeitet.

Lico
 

IngoS

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Oft entsteht hier der Eindruck, dass die Firmen einem mit Premium Werkzeug abzocken wollen. Sobald man hier nach premium Werkzeugen fragt, wird nur gesagt x reicht, y ist überflüssig.

Hallo,

den Eindruck habe ich gar nicht. Wie oft wird hier über "Chinaschrott" lamentiert. teils berechtigt, teils nicht. Und wer nach einer günstigen Tauchsäge fragt, dem wird spätestens in der dritten Antwort ein Gerät im grauen Koffer mit grünen Laschen als einzig vernünftige Wahl anempfohlen.
Natürlich ist ein Stechbeitel für 180,-€ aufwendiger hergestellt, als eins für 18,-€. Dass ein Laie mit dem teuren Beitel aber schneller und einfacher eine ordentliche Zinkung hinbekommt, wage ich zu bezweifeln.
Auch habe ich festgestellt, dass Einigen die teuren Werkzeuge dann zu Schade zum Arbeiten sind und dafür dann extra Baumarktqualität beschafft wird.

Gruß

Ingo
 

19rudi99

ww-esche
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aber es schwingt doch immer eine ordentliche Portion Überheblichkeit mit.
So ist es und wenn man dann sieht, dass diese "Schmunzler" ihre Holzverbindungen mit der Lalo, oder ihre Schubkästen auf der Kreissäge oder Tischfräse mit Fingerzinken herstellen, kann ich gut verstehen, dass die Stechbeitel nicht gebraucht werden. Oder höchstens zum Kabelschlitzen und da reicht dann wirklich etwas halbwegs ordentliches. Wobei die neuen Kirschen würden in meinen Augen auch nicht darunter fallen.
 

wasmachen

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Hier trägt ja einiges der Hobbyfraktion sehr dick auf....
Der teluke hats schön gesagt: "Also ich würde vermuten dass derjenige der mir Kirschen nicht zurechtkommt das mit Lie-Nielsen auch nicht tut".

Das ist Fakt.

Viele hier schaffens nichtmal ne vernünftige 'Schneid' zu machen.
Und irgendwelche Schwurbeleien mit irgendwelchen Spezialwerkzeugen helfen da auch ned. Und wenn derjenige dann mangelndes Können mit 'Spezialherstellern' wettmachen will.... zugleich nedmal n vernünftiges Schärfgerät auf die Reihe bringt und irgendwelche Stützkonstruktionen zum abziehen braucht :emoji_ghost:

Hat mal einer erwähnt, dass die mehrlagigen für Maschinenschliff nix sind?
 

elchimore

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Also ich würde vermuten dass derjenige der mir Kirschen nicht zurechtkommt das mit Lie-Nielsen auch nicht tut.

Ich habe Kirschen und die bekommen schon des öfteren den Schlosserhammer zu spüren.
Einen Kundendienst dafür habe ich aber trotzdem nie gebraucht.

Ingo hat hier eindeutig recht.
Meine zwei letzten Kirschen hatten ne Kurve in der Spiegelseite und deutliche, die bis heute nicht rausgeschliffen sind..... Das macht für mich keinen Spaß und mit sowas möchte ich meine Freizeit nicht vergeuden......
Mag sein, dass der, der mit nem angeschliffenen Schraubendreher (besser waren meine Kirschen jedenfalls nicht) gute Zinken machen kann, das auch mit nem Lie Nielsen Eisen hinbekommt. Der "Neuling" schafft das wahrscheinlich nicht. Die Wahrscheinlichkeit dass dieser aber mit einem ordentlichen Stemmeisen, mit gerader Spiegelseite einigermaßen ordentliche Zinken hinbekommt ist doch entscheidend höher. Dass manche (ich schließe mich hier definitiv nicht aus) mehr Spaß an ihrem Hobby haben, wenn sie dies mit ordentlichem Werkzeug ausüben und nicht mit Werkzeug, dem man seine mindere Qualität schon ansieht und anfühlt. Das führt zumindest bei mir auch zu besseren Ergebnissen. Es soll natürlich auch Leute geben, die gerne mit Schrott arbeiten (z.B. Oberfräse) und es als Ansporn sehen, damit möglichst gute Ergebnisse zu erzielen. Jedem das seine. Aber ich finde man sollte zumindest die Herangehensweise der anderen versuchen zu akzeptieren.
Ich geh jetzt wieder in den Keller und benutze mein total überflüssiges teures Werkzeug zum Spaß, denn das sollte das Hobby ausmachen.
Schönen stürmischen Sonntag noch
Micha
 

wasmachen

ww-robinie
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Meine zwei letzten Kirschen hatten ne Kurve in der Spiegelseite und deutliche, die bis heute nicht rausgeschliffen sind..... Das macht für mich keinen Spaß und mit sowas möchte ich meine Freizeit nicht vergeuden......
Mag sein, dass der, der mit nem angeschliffenen Schraubendreher (besser waren meine Kirschen jedenfalls nicht) gute Zinken machen kann, das auch mit nem Lie Nielsen Eisen hinbekommt. Der "Neuling" schafft das wahrscheinlich nicht. Die Wahrscheinlichkeit dass dieser aber mit einem ordentlichen Stemmeisen, mit gerader Spiegelseite einigermaßen ordentliche Zinken hinbekommt ist doch entscheidend höher. Dass manche (ich schließe mich hier definitiv nicht aus) mehr Spaß an ihrem Hobby haben, wenn sie dies mit ordentlichem Werkzeug ausüben und nicht mit Werkzeug, dem man seine mindere Qualität schon ansieht und anfühlt. Das führt zumindest bei mir auch zu besseren Ergebnissen. Es soll natürlich auch Leute geben, die gerne mit Schrott arbeiten (z.B. Oberfräse) und es als Ansporn sehen, damit möglichst gute Ergebnisse zu erzielen. Jedem das seine. Aber ich finde man sollte zumindest die Herangehensweise der anderen versuchen zu akzeptieren.
Ich geh jetzt wieder in den Keller und benutze mein total überflüssiges teures Werkzeug zum Spaß, denn das sollte das Hobby ausmachen.
Schönen stürmischen Sonntag noch
Micha

Die Wahrscheinlichkeit, dass einer aus Unwissen n sauteures Spezialeisen versaut ist gleich hoch wie bei einem vom Grabbeltisch....
Irgendeiner hat davor noch angemerkt, dass das aber nicht das Thema ist. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

IngoS

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enn man dann sieht, dass diese "Schmunzler" ihre Holzverbindungen mit der Lalo, oder ihre Schubkästen auf der Kreissäge oder Tischfräse

Hallo,

Wenn du da mich meinst, den Schuh ziehe ich mir nicht an, habe schon immer Schubkästen von Hand gezinkt.


IMG_20220206_125100.jpg IMG_20220206_125104.jpg IMG_20220206_125241.jpg IMG_20220206_125308.jpg IMG_20220206_125334.jpg

Übrigens alles mit unbrauchbaren Kirschen Stecheisen.

Gruß Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:

v8yunkie

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Für mich sind bei Stemmeisen vom Gebrauch her 2 Dinge wichtig: Die Schneidenhaltigkeit (also das Material) und die Planheit der Spiegelseite. Ich mache viele Verbindungen von Hand - auch wenn ich die Möglichkeiten hätte, das maschinell zu machen. Und wenn ich die Schulter eine Zinkenverbindung nachsteche oder einer Überplattung, dann ist eine gerade Spiegelseite wichtig. Bei den Ashley Isles ist sie nicht 100% plan, bei dem einen Kirschen erst recht nicht. Und eine Spiegelseite mit den Diamantplatten planen...?? NEIN DANKE!

Wie gesagt, ich sage nicht: "Man kann nur mit Stechbeiteln dieser Art arbeiten...". Aber es macht mehr Spaß. Und sieht schön aus.

Ansonsten gehöre ich auch öfter zur Fraktion, die nicht dem Werkzeug-Fetisch verfallen ist.. ich arbeite mit einer 250€ Säulenbohrmaschine, habe nur EINEN Akkuschrauber (weil er eine Libelle hat und ich mir einen teuren Bohrständer sparen kann). Meine Ersten Projekte habe ich mit einer Einhell-Kreissäge gemacht. Ich habe auch kein einziges FESTOOL Werkzeug... wie gesagt, jeder wie er mag... aber bei manchen Werkzeugen geht "Nicht-Mercedes" durchaus... und umgekehrt ist Mercedes nicht gleichbedeutend mit einem perfekten Ergebnis. Können braucht man für jedes Werkzeug.

Ja, und ich denke ich werde meinen Namensvetter in USA mal direkt kontaktieren... gute Idee!

Gruss,
Thomas
 

teluke

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Darf ich fragen wie alt die sind?

Knapp 10 Jahre.
Sind nicht meine einzigen Beitel, aber klar die besten.

Hatte aber schon einen 50jährigen Satz (habe ich vor 25 Jahren meinem Bruder gegeben) und die waren nicht besser und nicht schlechter.
Ich bin sicher dass Kirschen nicht seine Stahlqualität verschlechtert hat.
Man muss die Dinger halt scharf machen und das richtig.
Wer die heute kauft bekommt einen, nicht abgezogenen, Satz mit 25° Schleifwinkel.
Die brauchen halt als ersten eine kurze 30° Fase.
Dann sind die supergut und auch sehr schnitthaltig.

Wer aber mit dem frisch gekauften Satz auf die Eiche losgeht wird entäuscht sein.
Der Fehler liegt aber bei ihm selbst.
 

tropenholz

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Also ich würde vermuten dass derjenige der mir Kirschen nicht zurechtkommt das mit Lie-Nielsen auch nicht tut.

Ich habe Kirschen und die bekommen schon des öfteren den Schlosserhammer zu spüren.
Einen Kundendienst dafür habe ich aber trotzdem nie gebraucht.

Ingo hat hier eindeutig recht.
na ja, der Laie kann doch nichts dafür, wenn das Kirschen Eisen vom Anfang an mehrere Qualitätsmängel hat. hast du gesehen, wie die im Baumarkt rumhängen? Im Vergleich dazu bekommt man bei einem LN oder Veritas Stemmeisen höchstwahrscheinlich eine präzise hergestellte Schneide. Man kann aber auch Glück haben, dass das 0815 Eisen in Ordnung ist. Aber eher unwahrscheinlich, und mit etwas Arbeit und Ahnung herzurichten. Für einige gehts an erster Stelle um Spaß bzw. Hobby.

Wenn man sich sowas leisten kann, go for it. Auch wenn man Anfänger ist, ist es vollkommen gerechtfertigt. Das ganze klingt hier wie “du musst das können, bevor du das darfst“. Warum man hier manchmal motivierte Anfänger so unterschätzt, weiß ich nicht.
 
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Hi,

ich gehe vollkommen mit, dass man stets das beste Werkzeug kaufen sollte, das man sich leisten kann; aber man muss es ja dennoch nicht zwingend immer machen... Ich habe, als noch gar nicht so klar war, ob und wie ich das Holzwerken weiter betreibe, meinem ergänzenden Grundsatz folgend, nie schlechter als mittlere Güte zu kaufen, drei Narex Standard Stemmeisen gekauft. 6mm, 14mm und 30mm für zusammen keine 50,- EUR, dazu mit dem dunklen Griff, den ich immer noch äußerst sexy finde und der m.E. erheblich wertiger wirkt als das weit verbreitete helle Holz. Das fand ich preislich für den Anfänger-Idioten an diesem Ende der Leitung ok. Nach mittlerweile doch recht weitreichender Erfahrung mit den Teilen und wesentlich mehr Massivholzeinsatz als bei Kauf erwartet darf ich mich dem hier verlinkten, interessanten Video-Test anschließen: Leicht zu schärfen, wirklich scharf zu machen, aber auch recht schnell wieder stumpf. Dennoch bin ich soweit zufrieden. Für mich, der immer noch lernt und ausprobieren muss, zudem gelegentlich schusselig ist, sind die Teile doch wunderbar. Kürzlich habe ich mein 30er vom Arbeitstisch fallen lassen, natürlich direkt auf die Ecke der Schneide, natürlich direkt auf den Betonboden. Da war ein guter mm weg und ein Katscher im Boden. Das hätte mir bei einem Lie-Nielsen & Co. glaube ich arg weh getan... Erfreuen an solch tollem Werkzeug kann ich mich aber absolut und gönne es jedem von Herzen, lese auch gerne Berichte dazu und schaue mir ästhetische Fotos an. Habe neulich in einem kleinen Wutanfall über meine schlechten und wild zusammengestückelten Schraubenschlüssel nach einer völlig unnötigen Verletzung aufgrund des Werkzeugs alles zusammengeräumt und einmal alles neu in vernünftig gekauft. Ja, tut einmal weh, aber eben nur einmal und war schneller wieder in Ordnung als meine Hände... Und nein, der Bauer kann durchaus schwimmen, gegen einen gebrochenen Engländer in Verbindung mit einem abgenutzten Schraubenschlüssel machste aber im beengten Arbeitsraum nix außer mit voller Wucht gegen das nächste Hindernis zu klatschen...

Jungfrauenstemmeisen

Das asoziiere ich eher nicht mit esoterischem Werkzeug, ist für mich eher ein Begriff in bierseeliger Runde für Schreiners Pimmel...
 

Holzrad09

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Ein richtig, oder falsch gibt es m.E. da nicht.
Hallo
Das gibt es m. E. schon, zumindest unter den Augen der Prüfer. Wie das heutzutage geregelt ist und jeder seine Zinken machen kann, wie er will, kann Ich nicht sagen. Ich habe es z.B. mal so hier gelernt https://d6ytrkhvpcrff.cloudfront.ne...hiv/2020-06-24-152535--hol-tec-ver-12-mie.JPG Bsp. Schublade Teilung 7.
Und so mache Ich es heute noch. An der Bandsäge einschneiden und mit dem Beitel raushacken.
Foto0320.jpg Foto0343.jpg
So ist es und wenn man dann sieht, dass diese "Schmunzler" ihre Holzverbindungen mit der Lalo, oder ihre Schubkästen auf der Kreissäge oder Tischfräse mit Fingerzinken herstellen, kann ich gut verstehen, dass die Stechbeitel nicht gebraucht werden. Oder höchstens zum Kabelschlitzen und da reicht dann wirklich etwas halbwegs ordentliches.
Dass ein Tischler es bringen muss, habe Ich ja bereits geschrieben und auch begründet, nur wird er, wenn er mal etwas privat für sich macht, den einfachsten Weg nehmen und das ist in der Regel nicht das händische Zinken.
Er hat die Devise - viel schaffen in wenig Zeit und nicht wenig schaffen und dafür ewig brauchen.
LG
 

elchimore

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Ich habe in meinem Bekanntenkreis zwei Tischler, die könnens definitiv nicht mehr gut, der eine konte es noch nie richtig, der hat aber trotzdem seine Prüfung geschafft.... Es wurde hier auch nicht behauptet, dass kein Tischler gute Zinken stemmen kann. Also kommt mal wieder runter. Ich hatte genau das selbe Thema schonmal vor geraumer Zeit angeschnitten, da sind genau dieselben Leute abgegangen wie Zäpfchen, mit genau den selben Argumenten, da habe ich gestern abend nach dem Post von Chris nur drauf gewartet.
Ja ich finde es gut, dass es Leute gibt, die die Tradition hochhalten und solche handwerklichen Dinge noch wirklich gut beherrschen. Aber es triffft eben nicht auf alle zu. Wie hier schon öfter angemerkt wurde, Verallgemeinerungen sind nie gut!
Grüssle Micha
 

Holz-Christian

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Also ich habe mir während meiner Lehrzeit vor 30 Jahren einen Satz Kirschen mit zusätzlich ein paar Zwischenbreiten gekauft.
War damals durchaus sauer verdient.
Ich habe die Eisen bis heute, sie haben mich u.A. auch bei der Meisterprüfung begleitet.
Ein guter Kompromiss aus Schnitthaltigkeit und Robustheit.
Möglich das die heute neu nicht mehr so gut sind.

Ich habe mir vor einigen Jahren zusätzlich noch einen Satz Japanischer Zinken Stemmeisen von Dieter Schmidt gekauft.
Die erzielbare Schärfe und Standzeit ist im Vergleich phänomenal, die Schneiden sind aber auch deutlich empfindlicher.
Für gewerblichen Alltag sind die nichts, aber für Liebhaberei.:emoji_wink:
 

Holz-Christian

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Dass ein Tischler es bringen muss, habe Ich ja bereits geschrieben und auch begründet, nur wird er, wenn er mal etwas privat für sich macht, den einfachsten Weg nehmen und das ist in der Regel nicht das händische Zinken.
Einspruch!
Ich bin zum Beispiel so ein Spinner, und Du nimmst auch nicht unbedingt den primitivsten Weg bei Bautischlerei, das kann man bei Deinen Projektvorstellungen durchaus verfolgen. :emoji_thumbsup:
 

19rudi99

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Knapp 10 Jahre.
Sind nicht meine einzigen Beitel, aber klar die besten.
Danke Theo,
aber das kenne ich anders. Ich hatte auch vor 50 Jahren Kirscheeisen, die eine gute Qualität hatten, ebenso wie Sandvik. Ich habe dann aber neuere Kirscheeisen erworben, die eine grottige Qualität hatten und zudem mit einer Art Politur überzogen waren. Das wurde von anderen Holzwerkern bestätigt. In der Tat gibt es keinen Grund, heute schlechteren Stahl zu produzieren, aber leider überwiegen oftmals kommerzielle Punkte. Zu Kirscheeisen schreibt Dieter Schmid etwas ganz interessantes:
"Bekanntlich kommen Kirschen-Stemmeisen in polierter Ausführung. Das Polierverfahren führt zu einer hochglänzenden Ausführung der Stahloberfläche, wodurch neben einem guten Aussehen auch eine geringere Reibung bei der Arbeit im Holz erzeugt wird. Der Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch, daß an den Kanten stets eine kleine Verrundung stattfindet. Insbesondere ist die Spiegelseite dann nicht mehr ganz plan. Über die Bedeutung einer planen Spiegelseite können Sie hier nachlesen. Für alle, die es schätzen, hochpräzise arbeiten zu können, gibt es jetzt diesen Satz mit lediglich geschliffener und nicht polierter Oberfläche!"
Du siehst, man kann bei den Kirscheeisen schon daneben greifen.....
 

19rudi99

ww-esche
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Wenn du da mich meinst, den Schuh ziehe ich mir nicht an, habe schon immer Schubkästen von Hand gezinkt.
Sehr ordentlich Ingo und was mir gefällt, die Herzseite nach außen :emoji_slight_smile:.
Trotzdem darfst auch Du andere Arbeitsmethoden oder Werkzeuge akzeptieren ohne diese zu belächeln.
- es muss nicht jeder eine Kombi haben, auch wenn Du damit seit über 30 Jahren klar kommst. Es gibt auch gute Gründe für Einzelmaschinen
- wir sprachen schon drüber, einen Metall Schraubstock würde ich nie in Hinterzange spannen und Stemmeisen niemals mit dem Schlosserhammer bearbeiten.
- Astlöcher gehören für mich auch nicht in die Sichtfläche eines Möbels
Trotzdem kann ich andere Arbeitsweisen akzeptieren, ohne (von oben herab - so kam es jedenfalls herüber), zu belächeln.
Übrigens hat keiner gesagt, dass Kirscheeisen unbrauchbar sind.
 

teluke

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@19rudi99

Ich habe keine polierten Eisen von Kirschen sondern geschliffene.
Mag ja durchaus sein dass es welche gibt die besser sind.
Sollte ich mit Kirschen nicht mehr zufrieden sein werde ich mir eben andere kaufen.
Nur kann ich bisher dafür keinen Grund sehen.

Und den Schlosserhammer müssen die Eisen aushalten wenn nicht, taugen sie, für mich, nichts.
Und das ist nicht deswegen weil ich keine Klüpfel hätte.
Habe ich, sogar selbst gemacht.
Nutze ich auch wenn sanfte Bearbeitung nötig ist.

Übrigens nehmen die hochgelobten Japaner auch den Metallhammer wenn sie mit dem Beitel arbeiten.
Und ob die Hammerbahn nun an einem Schlosserhammer ist oder an einem Schreinerhammer ist dem Beitel sicher völlig egal.

Ich denke das kann auch jeder halten wie er möchte.
 
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