Feuerlöscher

Johannes

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Hallo zusammen,
ich beschäftige mich mal wieder mit dem Thema Feuerlöscher. Dabei interessiert mich im Moment nicht die Pflicht soetwas in der Werkstatt zu haben, sondern die Möglichkeit sowas auch mal nuten zu können. Vorweg, eine Löschdecke habe ich. Ich habe gehört, dass Pulverlöscher geeignet sind, aus einem kleinen Feuer einen großen Schaden zu verursachen, da das Pulver sich weit verteilt und sehr agressiv sein soll. Wass wäre die Alternative? Schaum, Wasser, ...?
Es wäre schön wenn da jemand wirklich Ahnung hat.

Es grüßt Johannes
 

Lorenzo

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Gute Frage Johannes, da bin ich auch sehr interessiert. Ich hab momentan nenn Pulverlöscher in der Werkstatt, hab aber das gleiche gehört wie du. Riesen Sauerei und nicht unerheblich Schaden durch das Pulver. Klar besser als ne abgebrannte Werkstatt, aber wenn's ne bessere Alternative gibt..
 
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Daniboy

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Das kommt halt auf den Brand an.

Willst du einen unter Strom stehen brennenden Schaltschrank oder einen Motor löschen können? Dann wäre ein CO2-Löscher wahrscheinlich notwendig.

Oder kannst du die Werkstatt stromfrei schalten?
Dann ginge ja im Prinzip auch ein Wasser-Feuerlöscher bzw der Gartenschlauch.
 

agnoeo

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Gute Frage Johannes, da bin ich auch sehr interessiert. Ich hab momentan nenn Pulverlöscher in der Werkstatt, hab aber das gleiche gehört wie du. Riesen Sauerei und nicht unerheblich Schaden durch das Pulver. Klar besser als ne angenehme Werkstatt, aber wenn's ne bessere Alternative gibt..
Also ich nehm dann die angenehme Werkstatt bitte. :emoji_wink:

Gruß, David
 

Land 4-4

ww-birnbaum
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ja, da bin ich bei Daniboy. Ein Pulverlöscher kann fast alle Brandklassen, aber die Sauerei die dabei entsteht muste ich Gott sei Dank nie putzen.
Trotzdem besser als ein verkohlter Trümmerhaufen.
Wasser / Schaum bei festen und glutbildenden Stoffen,
CO2 im Schaltschrank.
 

FredT

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für 230V reicht der Wasserlöscher, denn es ist ja ein Zusatz drin, der die Netzfähigkeit erhöht. Außerdem steht der Anwender nicht barfuß im Raum und auch mit einigem Abstand zum Brandherd. Beim Löschmitteleinsatz sind ja auch Maschinen und Anlagen meist abgeschaltet, oder mit RCD kontaktiert. Die Spannungskette ist also nicht gegeben oder wird nur kurzfristig bis zu den nichtleitenden Bauteilen des Löschers hergestellt. Spätestens beim Auftreffen des Wassernebels ist deine Anlage geerdet/kurzgeschlossen.
Für die Holzwerkstatt also Wasserlöscher, sagte mir mein Löscherservicetechniker
 

Fichtenelch

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Wir hatten vor kurzer Zeit wieder einen Lehrgang der BG in unserer Zimmerei.
Da wird so ziemlich alles vorgestellt, kann ich empfehlen.
Danach bist du schlauer.
Man darf auch mal ein Feuer löschen, die haben da so ein Gerät welches ein Brand simuliert.
Ist wirklich interessant.
Wir persönlich haben Pulverlöscher und einen CO2 Löcher bei der Unterverteilung(Elektrik).
 

Daniboy

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KalterBach

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Ich habe einen Schaumlöscher im Keller, denn der macht nicht so viel Sauerei, wenn er benötigt wird. Diesen würde ich auch empfehlen.

Der reine Wasserlöscher ist in seiner Löschwirkung schon etwas spezieller.

Wir hatten vor kurzer Zeit wieder einen Lehrgang der BG in unserer Zimmerei.
Ein vernünftiger Kurs, egal ob von der BG oder örtlichen Feuerwehr angeboten kann ich nur empfehlen. Wir üben den Umgang mit dem Feuerlöscher mindestens einmal jährlich im THW. Ich persönlich habe in den letzten 30 Jahren nie einen Feuerlöscher gebraucht. Einmal haben ein Kollege und ich eine fest installierte Schaumlöscheinrichtung benutzen müssen - das war schon heftig und kein Vergleich zum Feuerlöscher.

Elektrobrände sind ein spezielles Thema, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine vom Stromnetz getrennte Unterverteilung recht unproblematisch gelöscht werden kann. Erst den Strom trennen und dann löschen. In unserem Fall brannte das langsam, wir sind dann mit einem nassen Handtuch recht weit gekommen. Ich habe allerdings elegant dem Elektriker den Vortritt gelassen.

Die Feuerwehr hat dann den Rest mit einer Kübelspritze erledigt. Wie gesagt, stromlos geschaltet!

Was viele vergessen. Feuerlöscher sollten auch gewartet werden.
 

PrimaNoctis

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Ich hatte anfangs einen Pulverlöscher mit 6kg in der Werkstatt. Bei einer Wartung haben der Techniker und ich den gegen Schaum getauscht, um einen Totalschaden der Maschinen zu verhindert. Der bestätigte genau das, was hier mehrfach geschrieben wurde. Neben den Heizkessel haben wir dann einen CO2-Löscher gestellt. Auch dort war vorher Pulver, letztlich mit derselben Logik. Die paar Euro mehr für den Löscher sind‘s allemal wert.

Der Grund, dass viel Pulverlöscher im Umlauf sind, erklärte mir mal ein Brandschutztechniker so: Die Pulverlöscher sind ein bisschen günstiger. Wird der verwendet bzw. brennt es, zahlt wohl bei den größeren Betrieben eh die Versicherung. Dann ist der Schaden egal. Als Beispiel erzählte er mir von einer brennenden Pfanne (Fettbrand) auf dem Herd in einer Metzgerei, vorne im Lebensmittelgeschäft mit E. Ein Passant griff den Pulverlöscher und ging beherzt zu Werk. Ein Deckel hätte es auch getan. So war alle Wurst kaputt und der Schaden lag bei 200 oder 300.000€. Die genaue Summe weiß ich nicht mehr, aber eine der beiden. Vermutlich trugen auch die enormen Reinigungskosten dazu bei.
 

Helibob

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obwohl es mich verwundert
Mit richtigen Schlauch auch nicht anders, Wasser-Schaumlöscher macht Sprühstrahl - siehe du hier.

sowas auch mal nuten zu können
Würde ich bei der örtlichen Feuerwehr anfragen, die wissen ob es ein Trainer (so wie @Fichtenelch ihn hatte) im Umlauf gibt, ab und an gibt es auch Übungen mir "richtigen" Löschern. Im Übungsfall aber gerade bei CO²-Löschern stets Schutzhandschuhe tragen!

Ansonsten ist ein Feuerlöscher "nur" ein Puzzle-Stück von mehren.
Was hast du an Brandlasten?
Gruß Matze
 

Johannes

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Hallo zusammen,
ich habe in der Zwischenzeit mal etwas recherschiert. Brandklasse E / Strom bis 1000V gibt es nicht mehr, da alle geprüften Löscher geeignet sind wenn der Mindestabstand eingehalten wird. Klasse B brennbare Flüssigkeiten haben keine Bedeutung mehr, da ich nicht mehr lackiere und keine Ölheizung habe. Für Holz, Papier und ähnliche Feststoffe ist ein Wasserlöscher prima geeignet und ich denke ich werde mir einen anschaffen. Brandklasse F spielt bei mir auch keine Rolle, ich habe keine Fritteuse und für das bisschen Fett in der Pfanne reicht ein Deckel oder die Löschdecke.

Es grüßt Johannes
 

Johannes

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Hallo,
bleibt noch die Frage, welcher Löscher ist der richtige, wenn ein Li-Ionen Akku anfängt zu brennen?

Es grüßt Johannes
 

Helibob

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Gilt auch für den Innenangriff, hierbei können halt noch weitere Gefährdungen hinzukommen, auf die man möglichst achten sollte, bzw. die einem schnell gefährlich werden können (Löschwasser Aubreitung (leitende Pfütze in der man dann recht schnell stehen könnte), Dämfe/Rauch/Sichteinschränkung, …)

CO² hat nicht die abkühlende Wirkung wie z. B. Wasser - wenn geeignete Brandklasse - auf das Brandgut, auch wenn vorne am Rohr Minusgrade rauskommen. Auch muss man den Sauerstoff am Brandherd mit der Ladungsmenge komplett zu verdrängen können.
Es ist nicht schlecht, aber auch nicht perfekt für "alles".
da reicht eine Decke.
und mit der Decke am Besten gleich raus und noch besser in einem Metallbehälter.
Weit aus kritischer sehe ich da die/den giftigen Dämpfe/Rauch, dass man den dabei nicht abbekommt.
Da würde ich dann zum Pulverlöscher greifen.
Sehe ich anders. Pulver hat keine kühlende Wirkung und die braucht es, wenn der Akku wirklich "abgeht".
Gruß Matze
 

Wolfgang EG

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Ich hatte – neben mehreren 1-kg-Pulverlöschern – auch einen 6-kg-Pulverlöscher in/an der Werkstatt. Nachdem mir neben der Werkstatt mein (Holz)Räucherofen anfing, abzufackeln und ich mit dem großen Pulverlöscher gelöscht habe, habe ich mir ganz schnell einen 6-kg-Schaumlöscher gekauft. Die Sauerei vom Pulver möchte ich nicht in der Werkstatt haben ...

Wolfgang
 

ClintNorthwood

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Das erinnert mich doch wieder an einen Punkt auf meiner ToDo Liste.
Alles Werkzeug und Zubehör komplett auflisten und bei fehlenden Rechnungen Fotos machen. Was macht man nicht alles für die Versicherungen, um im Schadensfall den Neuwert zu bekommen!
Immerhin sind ja auch Schäden durch Löschmittel mit abgedeckt.
 

Holzfummler

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Feuerlöscher sollten auch gewartet werden.
Naja, für privat zu teuer, dann gleich neu kaufen. Laut dem Brandschutzbeauftragten halten die aber gut mehrere Jahre über Datum. Dann am Besten tauschen, die alten zur Feuerwehr, die nutzen die für Übungen.
Bei CO2 wäre ich in kleinen Werkstatträumen nicht dabei, da besteht das Risiko des Erstickens. Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege.
Für die Küche habe ich so einen kleinen Mini-Löscher.

Und, alte Klugscheisserweisheit, es ist besser, Brände zu vermeiden als zu löschen. Was macht ihr diesbzgl.?

LG
Thomas
 

IngoS

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Naja, für privat zu teuer, dann gleich neu kaufen. Laut dem Brandschutzbeauftragten halten die aber gut mehrere Jahre über Datum. Dann am Besten tauschen, die alten zur Feuerwehr, die nutzen die für Übungen.
LG
Thomas

Hallo,

genau so machen wir es. Die Löscher in zwei Mietshäusern werden turnusmäßig gegen Neue ausgetauscht. Überprüfung ist etwa doppelt so teuer. Die Abgelaufenen stellen wir absprachegemäß bei der Feuerwehr vor die Tür.
Die Prüfdienste haben keinen besonders guten Ruf und ich selbst habe damit in unserer Schule auch schon mehrere schlechte Erfahrungen gemacht, die diesen Eindruck untermauern. Wobei es sicher auch gute und seriöse Dienste gibt.

Gruß Ingo
 

Ikeabana

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Alles Werkzeug und Zubehör komplett auflisten und bei fehlenden Rechnungen Fotos machen.
Ich habe als Gutachter in einer anderen Branche häufig dabei geholfen, die Werte für Versicherungen nach einem Schaden zu ermitteln. Belege sind häufig nicht sehr aussagekräftig. Deshalb fang mit den Fotos an. Ich gehe einmal im Jahr mit dem Smartphone vom Dachboden bis in den Keller und in die Werkstatt und die Garage. Dabei mache ich Fotos in jede Richtung. Außerdem fotografiere ich jede geöffnete Schublade und jeden Schrank mit Inhalt. Das ist in schnell erledigt und extrem hilfreich als Nachweis und Erinnerungshilfe.

Die Belege braucht man nicht wirklich. Der Versicherung geht es um den Nachweis, was vorhanden ist (war). Bei Wiederbeschaffungswerten spiegeln Belege nur alte Werte. Die Bilder müssen in die Cloud oder einen anderen Ort. Sonst sind sie Asche.

Wenn man dann noch Listen machen will, kann man das prima anhand der Fotos. Dabei erschrickt man sich, denn nicht das Möbel oder die Maschine ist das Wesentliche, sondern der viele Kleinkram. Nach einem Feuer ist jede Unterhose, jeder Bleistift weg und muss ersetzt werden. Die Versicherungen sind dankbar, wenn man nur die großen Dinge auflistet.

Man kann dann spaßeshalber noch Preise dazuschreiben und erschreckt feststellen, dass man unterversichert ist. Das ist dann auch etwas was Versicherungen lieben, weil sie dann einen Anhaltspunkt haben, um nur teilweise zu entschädigen. Feuer kann das gesamte Lebenswerk zunichte machen. Erst recht, wenn Dinge verbrennen, die finanziert sind und nicht vollständig reguliert wird. Die Schulden verbrennen nicht. Die Banken haben ihre Unterlagen gut gegen Feuer geschützt.

Ich schnappe mir auch gleich das SP und aktualisiere meine Bilder, ich mache das normalerweise immer um Ostern und habe es vergessen.
 

Wrchto

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Ich habe im Haus (und auch im Keller in der Werkstatt) Schaumlöscher. Die Pulverlöscher sind in der Garage.
Und ich lasse die auch prüfen, weil ich es schade finde, wenn man jedes Mal neue Löscher kauft. Die Prüfung bzw. das Neu befüllen ist im Übrigen günstiger (nicht viel aber doch), als ein Neukauf.

Gebraucht habe ich auch schon mal beide Pulverlöscher aus der Garage, als zu Sylvester eine Rakete eine Thujenhecke bei einem Nachbarn entzündet hat. Das hat schneller gelodert, als man schauen kann. Selbst beim Löschen im Freien war der Pulverstaub nachher überall in meinem Gewand. Im Haus oder in der Werkstatt möchte ich den nicht unbedingt zünden.
 
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