Kinder an das Werkeln heranführen ... aber wie?

ministry

ww-robinie
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Hallo Jörg,
tolle Windmühle!

Bleibt als Idee in meinem Kopf

Zu dem Akkuzeugs .... ich denke, wir sollte uns hier eher auf handfeste Hinweise beschränken, was eben ging oder nicht. Über Sinn und Unsinn von Akkumaschinen gibt es sicher unterschiedliche Ansichten, die haben hier allerdings wenig mit dem Thema zu tun.

Ich bedanke mich sehr herzlich für all euren Input, ja auch bei dir, Ditschy.

Ich glaube wenn wir bei der eigentlichen Sache bleiben wird das ein noch tolleres Thema
 

ministry

ww-robinie
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1. Bewährt haben sich als Schutzkittel für die Kleinen meine abgetragenen bzw. ausgemusterten kurzärmligen Hemden.

das lässt mich bei meinen Ausmaßen nur herzlich schmunzeln... wenn ich mir das bildlich vorstelle schmeiß ich mich weg ^^ die kleinen sind bei knapp 1,10 und 18,5 kg, ich bei 1,90 und ca 105 noch recht gut verteilte kg. der rugbyvergangenheit sei dank
 

Mr.Ditschy

ww-robinie
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Zu dem Akkuzeugs .... ich denke, wir sollte uns hier eher auf handfeste Hinweise beschränken, was eben ging oder nicht. Über Sinn und Unsinn von Akkumaschinen gibt es sicher unterschiedliche Ansichten, die haben hier allerdings wenig mit dem Thema zu tun.

Ich bedanke mich sehr herzlich für all euren Input, ja auch bei dir, Ditschy.

Ich glaube wenn wir bei der eigentlichen Sache bleiben wird das ein noch tolleres Thema
Schon verständlich, doch es ging bei dem gelöschten Beitrag nicht um Akkuwerkzeuge, sondern um den Modellbau/RC-Modellbau oder auch andere Spielsachen, die eben dann nur meist mit Akkus betrieben wurden.
Zumindest hat mich der Modellbau in meiner Kindheit sehr begeistert und hielt einen stetig am bauen/werkeln/reparieren und man entwickelte dabei so einige Fertigkeiten. Die akkubetriebenen, oder auch später mit Verbrenner betriebnen Boote, Flugzeuge und Autos zu probieren, war natürlich der Reiz und ein cooler Nebeneffekt. Dennoch gab es auch genügend Standmodelle.
Also der Modellbau, egal in welcher Art, ist für Kinder schon ein Magnet und animiert automatisch zum bauen/werkeln. Auch Haustiere, für die sehr oft etwas gebaut werden muss kann animierend sein (Ställe bauen usw.).
Das alles hatte für mich in der Kindheit zumindest mehr Anreize als irgendwelche Deko zu bauen.
 

Land 4-4

ww-birnbaum
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Hallo,
bei mir ist das ganze schon etwas her, die "Jungs" sind inzwischen 32 + 30.
Hier im ländlichen Bereich und auch in Opas Landmaschinenwerkstatt gab´s und gibt es immer was zum werkeln...
Unsre Kinder konnten immer - unter Aufsicht und mit Anleitung natürlich - nach Herzenslust mit Handwerkzeug basteln.
Die haben gnadenlos ihrem Opa täglich Nägel aller Größen abgeschwatzt und in ihrer Hütte zur Anwendung gebracht.
Mit dem Fuchsschwanz wurde hinterher versucht das Holz wieder zu zersägen. Das Blatt hatte fast keine Zähne mehr.....
Da gab´s auch mal blaue Flecken...und damit Lebenserfahrung!
Alle Maschinen waren ich schätz mal bis 16 tabu, mithelfen beim besäumen mit erklären wie und wo schon.
Und heute? Kann ein Ph.D einen Auspuff wechseln und ein Tierarzt verputzen!
Grüße
Peter
 

Mr.Ditschy

ww-robinie
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Auf dem Land ist das normal, bei uns standen die Werkstätten immer offen und mussten von Kind auf überall mithelfen, doch aufgepasst hat da fast niemand. Zum werkeln und basteln gab es zumindest genügend und auch wurde jedes fahrbahre Gefährt frisiert und getunt, usw. ....
 

Mitglied 30872

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...Und heute? Kann ein Ph.D einen Auspuff wechseln und ein Tierarzt verputzen!...

Das ist wohl nur gefühlt. In meiner Altersklasse 50+ kenne ich genügend Leute mit zwei linken Händen und 10 Daumen dran. Da gibt es sogar Leute, die vor Studium und Diplom ein Handwerk erlernt haben.
 

Mitglied 59145

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Meinen Hund verarzte ich in 99% aller Fälle ja auch selber:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.....

Spass beiseite, ich finde es gut wenn man mehr kann als man muss. Man muss ja auch nicht alles machen was man kann!:emoji_wink:

Gruss
Ben
 

Mr.Ditschy

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Ich finde diese aus dem Zusammenhang gerissenen Rechthabenwollen-Beiträge extrem anstrengend und überflüssig. Bin ich der einzige, der so denkt??
In diesem Thread geht es um das Werkeln mit Kindern.
Srimmt! Finde das auch immer nervend und recht schade, dass manche immer wieder den Stein ins rollen bringen ...
 

ChrisOL

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Guten Morgen,

Es sind die kleinen Dinge die große Freude bereiten.

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Meine Tochter 4J hat ein großes Loch in ein Stück Lärche gebohrt. Das wird jetzt überall hoch gehalten und jeder erfährt ungefragt, dass Sie das alleine gemacht!

In etwa mit der archaischen Überzeugung von Tom Hanks in Cast Away: ich habe Feuer gemacht! :emoji_grin:
 

Eder Franz

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@ Themenstarter

Jedes Kind ist anders. Man kann nur unverbindliche Angebote machen. Man darf dann aber auch nicht enttäuscht sein, wenn ein Kind darauf nicht unbedingt anspringt. Unsere wollte immer basteln. Sie geht seither in ein Kunst- und Werk-Atelier und darf sich dort ausprobieren. Wir haben auch mal eine Gitarre geliehen. Ich habe selbst etwas darauf geklimpert. Es gab einen Einführungskurs, aber der Funke hat nicht gezündet. Völlig uninteressant das Ding. Muss man so akzeptieren. Das ist so als würde einer kommen und sagen: Ich kann Kiswahili. Soll ich es dir beibringen? Du fragst dich nur: Warum das? Im englischen gibt es dafür einen Spruch: You can lead a horse to the water, but you can't make it drink.

@ Alle

Die überschwängliche Anerkennung für ein gebohrtes Loch ist sicherlich hilfreicher, als der Hinweis, dass Papa sich die Hände absägt, sobald man den Raum betritt. Wenn man so dafür sorgt, dass das Pferd die Tränke fürchtet, wird das am Ende nur bewirken, dass sich das Pferd erst gar nicht mehr zum Wasser führen lässt. Es scheut und sperrt sich schon vorher.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich weiß gar nicht wie es mir so recht gelungen ist, aber meine beiden Mädels haben von selbst den Wunsch geäußert mitbasteln zu dürfen. Bis jetzt waren nur ungefährliche Dinge wie Papier, Glasmurmeln oder Knete en vouge. Jetzt haben sie einen kleinen Bausatz mit den Funktionen bohren, schleifen, sägen und drechseln von mir bekommen. Seit dem wird fleissig Pappelsperrholz gesägt und gebohrt von der 5-jährigen und die 8-Jährige hat ihren ersten Tannenbaum gedrechselt und angemalt. Da geht mir mein Herz auf...

tannenbaum.jpg
 

Orgelbauer

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Moin,
sehr interessant und vielschichtig.
Meine Älteste (damals) hatte angefangen "Puder" zu sammeln (also immer irgndwo Späne abzufüllen). Mein Ältester mit 3 Jahren lief immer dem Krach davon, sowie ich Säge oder Hobel einschaltete. ...
Dabei ist grad er heute als Erwachsener einer "der Selbermacher" ...
Die beiden Enkeltöchter sind da schon wieder ganz anders. Gingen auch anders ran "beim Opi" :emoji_wink:
Als Wichtigstes waren die Schutzbrillen und Ohrschützer. Später mit 5 war die Kleine dann so begeistert, daß sie unbedingt eine "Opi-Werkstatthose" haben mußte. ...
Such einfache Werkzeuge, nen alten Zollstock usw. ... Wenn Du ihnen etwas Gutes tun willst, für sie mal mit einfachen Sachen heran. Laß sie mal was messen, was halten, Dübel einhauen und auch Sachen kürzen.
...und schleifen ! Schleifen, damit eine schöne glatte Oberfläche entsteht. Macht sie mächtig stolz. Und Loben dabei !!!
Dann - vielleicht kommt irgendwas "Wichtiges" ...z.B. spielen meine beiden heute gern mit Playmobil. Also haben wir zusammen kleine Zubehöre gebastelt. ZB Sprungbrett für Pool, Bank, Tisch, Stuhl, oder Barbie-Puppenbetten usw. ... da gibt es eigentlich keine "Richtschnur".
Beim Segelboot haben die beiden Mädchen den Stoff der Segel aussuchen dürfen ... und dann mit Oma sogar genäht.
Fähnchen dann selbst genäht. Eine begeisterte Aktion für 2 ganze Ferientage ohne Streß :emoji_slight_smile:
Nen einfachen Webrahmen hatte ich mit der Großen auch passend zum Unterricht ...
Oder reparier doch Spielzeuge mit den Kindern zusammen. Macht die mächtig stolz.
Mein Großer in damaliger Kindergartenzeit verstand gar nicht, warum "die dummen Erzieherinnen" ihm kein kaputtes Spielzeug mitgeben wollten - wo sein Papa doch "ALLES" reparieren kann :emoji_sunglasses::emoji_wink:
Naja ... also, keine Berührungsängste. Geduld, dann klappt es schon. ...
 

schrauber-at-work

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Tach,

meine kleine (mittlerweile 4) hat kürzlich das Stechbeitel für sich entdeckt. Seither will Sie immer "Vierecke" machen wenn ich in der Werkstatt bin.

Hab mal ein paar Schnappschüsse davon gemacht.

Hochkonzentriertes arbeiten mit Klüpfel und Beitel





Dann von Hand weiter







Finde es faszinierend wie schnell die kleinen Zusammenhänge verstehen und dann auch direkt Versuchen es selber zu machen.
Hat dann 1,5h lang nichts anderes gemacht außer "Vierecke".

Gruß Stephan
 

drwitt

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4-jährige und Beitel, ist das nicht ein wenig gewagt? Oder mache ich mir da ins Hemd? Mein Viereinhalbjähriger hat letzte Woche mein Regal mit „vorgeforstnerten“ und dann ausgestemmten Zapfenlöchern sehr interessiert verfolgt, und motorisch ist er für sein Alter gut davor. Aber trotzdem hätt ich Manschetten… wenn da was ins Knie geht?
Grüße, Carsten.
 

AhornBay

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Hallo zusammen,
in meinen Augen ist es das, was wir vorleben. Meine Kinder "besuchen" mich sehr gerne & oft in der Werkstatt. Sie kommen & gehen, wann sie wollen. Manchmal wollen sie einfach nur beim Papa sein. Manchmal gibt's echte Projekte. Vor allem jetzt, in der Zeit, in der große Geschenke gebaut werden müssen... :emoji_slight_smile:

Ich genieße das sehr. Ist es doch Zeit, die ich mit zwei sehr wichtigen Themen aus meinem Leben verbinden kann. Meiner Familie und dem Holz Hobby. Wie das geht? Keine Ahnung. Es geht aber. Die Kinder bekommen vorgelebt, dass ein Schrank nicht nur vom großen gelb/blauen Möbelhaus kommen - sondern selbst gebaut werden kann. Sie sehen, dass man Dinge, an denen man (aus unterschiedlichen Gründen) sehr hängt, wieder reparieren und so vor dem sicheren Tod im Müll bewahren kann. Sie lernen, dass man mit Ressourcen sparsam umgehen muss. Und sie kriegen einen mir sehr wichtigen, wenn nicht gar den wichtigsten Punkt mit ins Leben.

Wenn Du etwas für Dich erreichen willst - musst Du dich selbst drum kümmern.

In der Werkstatt gibt's keinen Streit. Kein lautes Wort. Es soll ein harmonischer Ort sein, an den man gerne ist. Meine Kinder dürfen eigentlich alles machen. Wenn's gefährlicher wird, muss ich mehr aufpassen. Sie haben über die Jahre gelernt, dass, wenn der Papa sagt "das Messer immer vom Körper weg", das auch ernst gemeint ist. Kleinere Verletzungen sollen nicht sein - werden aber durchaus in Kauf genommen. Damit sie lernen, dass da trotz allem auch Gefahren drin stecken. Mein Sohn (10) macht mehr mit mir in der Werkstatt. Meine Tochter (13) "andere" Dinge. Beide aber gerne. Mittlerweile sagt mein Sohn schon zur Freundin "komm, wir gehen kurz in die Werkstatt. Da repariere ich dir das schnell".

Lasst die Kinder ihren Weg gehen. Setzt Anreize. Lebt vor. Passt auf sie auf.

Bei uns klappt's.

Viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Tom
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

4-jährige und Beitel, ist das nicht ein wenig gewagt?

Ich denke nicht. Sie weis die Beitel sind scharf und man muss damit aufpassen. Zu beginn habe ich Ihr etwas geholfen und gezeigt wie man das ganze halten muss.
Bei Ihren ersten Sägeversuchen mit dem Japaner hat dieser Ihr mal in den Finger "gebissen" (nur minimal gestupft), Pflaster drauf und weiter geht's. Mittlerweile muss ich aufpassen dass Sie nicht gutes Holz kleinsägt statt aus der Reste/ feuerholzkiste.

Aber trotzdem hätt ich Manschetten… wenn da was ins Knie geht?

Klar ist am Anfang schon etwas Überwindung Sie alleine machen zu lassen. Das Sie immer von sich weg arbeiten soll ist Ihr bewusst.

Ich genieße das sehr. Ist es doch Zeit, die ich mit zwei sehr wichtigen Themen aus meinem Leben verbinden kann. Meiner Familie und dem Holz Hobby.

Das sehe ich genauso. Solange die Kids es wollen/ freiwillig machen und dabei Spaß haben ist es für beide Seiten toll.

Lasst die Kinder ihren Weg gehen. Setzt Anreize. Lebt vor. Passt auf sie auf.

Bin ich voll deiner Meinung. Wenn etwas passieren muss dann passiert es auch wenn man nicht daneben steht. So machen Sie jedenfalls Ihre eigenen Erfahrungen und lernen dazu.

Gruß Stephan
 

WoodyAlan

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Hab mit meiner 7 jährigen vor 2 Wochen ein Igelhaus für den Winter gebaut. Da war sie voll dabei...sägen, Dübel einleimen ubd einschlagen, schleifen, bemalen....lernen warum ein Dach schräg sein sollte und nicht flach. Da hatte sie ne Riesen Freude dran.
 

BigFossy

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Unser 3-Jähriger darf auch viel in der Werkstatt machen.
Ich denke der große Vorteil wenn man die kurzen auch "gefährliche" Sachen machen lässt ist das sie es unter Anleitung & Aufsicht machen und nicht hastig in einem unbeobachteten Moment.

Viele Grüße
Johannes
 
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