Ja,... Ich gestehe es...
Den C12 habe ich geliebt und einige Meter große wie kleine Schrauben versenkt, vorher angebohrt und gesenkt. Das hat mit dem Schnellwechselsystem sogar Spass gemacht und ging flott von der Hand. Ohne wäre das sehr zeitaufwendig und anstrengend gewesen.
Davor habe ich im Laufe der Zeit den einen oder den anderen billigen Baumarktakkuschrauber verraucht oder schnell gemerkt, dass eine Ladung mit dem Akku nur für ein paar Schrauben reicht. Das war echt frustrierend, insbesondere, wenn es tatsächlich nur der blöde Akku war, der völlig überlagert und schon am Ende seines Lebenszyklus war und der Tausch der Zellen teurer als ein Neuer war. Daraus habe ich für mich die Lehre gezogen, dass ich mir die günstigen Angebote dauerhaft nicht leisten kann.
2006 habe ich mich nach langer Überlegung für einen C12 entschieden der auch intensiv im Einsatz blieb. Das bürstenlose Motorkonzept, Ergonomie und Handling hatte mich damals überzeugt und das habe ich nie bereut. Nach 12 Jahren Einsatz hat er zwar noch funktioniert aber die mittlerweile 4 Akkus (allesamt NiMH) waren über dem Jordan. Bei der Akkuaktion von Festool habe ich vor Kurzem zugeschlagen und mir den Basic mit einem kostenlosen Akku ergattert. Wohlgemerkt, weil das günstiger war als 2 neue Akkus für den C12... und das hat mich doch ziemlich getroffen, dass es selbst bei den "Großen" Herstellern nun zugeht wie bei den Handyherstellern.
Vielleicht mag es bei einer Kreissäge günstiger sein, statt des gesamten Gerätes "nur" den dann defekten Akku zu entsorgen und gegen einen neuen zu ersetzen. Aber darüber hinaus Stichsäge, Schleifer, Fräse und dann noch den Staubsauger mit Akkus zu betreiben...? Wie viel Energie muss ich dann aufbringen, um alleine die notwendige Energie mitzuschleppen wenn ich mal auswärts unterwegs bin mit dem Fuhrpark...? Und wenn man so ein Gerät mal ungeplant braucht könnte ich wetten, dass ausgerechnet dann kein ausreichend geladener Akku zur Hand ist.
Clever finde ich das mit den Akkus schon, denn es beschert den Herstellern quasi ein Abo, um ihre Akkus regelmässig für recht gesalzene Preise an den Mann zu bringen. Und Hand aufs Herz, wem reicht alleine schon für das Gewissen wirklich nur ein einziger Akku an seinem Gerät? Da muss jedes mindestens mit zweien ausgestattet sein und dann könnte man ja noch einen oder ein paar mehr in Reserve liegen... Da kommt sicher eine Menge an "neuem schwarzen Gold" pro Haushalt/ Werkstatt zusammen.
Noch eine Bemerkung am Rande: Da die Akkus schnell wieder einsatzbereit sein müssen werden sie über die mitgelieferten Ladegeräte nur im "Push"Betrieb geladen. Dauerhaft ist das nicht die beste Methode, um die Akkus zu erhalten. Pflege- und Schonprogramme habe ich bei noch keinem Hersteller in den mitgelieferten Ladegeräten entdecken können. Wenn es die doch geben sollte, dann ist das eine schöne Ausnahme, interessiert mich aber eher weniger. Meine anderen Maschinen bleiben am Kabel. Auch wenn die Akkumaschinen einen wirklichen erkennbaren Vorteil haben könnten: Es gibt im Betrieb kein Kabel, über das man stolpern könnte oder das am Werkstück oder sonst wo hängen bleiben könnte. Aus Sicht des Arbeitsschutzes sicher zu begrüßen, aber wer sorgfältig arbeitet hat es bis jetzt (hoffentlich) auch unfallfrei geschafft, seine Arbeiten zu erledigen...