Kunstbohrer

ww-robinie
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so und um noch einen Denkansatz zu stiften:
Ich hatte zu beginn "nur" eine Fein Kreuzgriff in einem ca. 80kg schweren Bohrständer ... ehrlich gesagt ging das besser als meine jetzige Flott.
Die Vorteile:
- Musste nie gewartet werden
- Gänge konnte mann Schalten und nicht umständlich über Riemen umgelegt werden
- war "mal eben" für Mobileinsätze parat, wo der Akkuschrauber/die normale Schlagbohrmaschine nicht mehr reichte immer dabei.
- Es gibt keine Durchrutschende Riemen (alterungs oder feuchtigkeitsbedingt im blödesten Falle von öligen Fingern des Kühlmittels)
- Leistung bis zum ....

schönen abend noch
Elias
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ist das schlimm :confused:

Für Non-Profis ist die besagte Bohrmaschine von Festool bei der Benutzung jedes mal ein besonderes Erlebnis, dass ein Non-Profi bei der Benutzung einer Bohrmaschine eines anderen Herstellers so schnell nicht haben wird :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Na ja für mich ist das Endresultat meiner Arbeit das Besondere (Erlebnis), nicht das Benutzen von besonderen (Marken) Werkzeugen, diese sind nur Mittel zum Zweck und müssen ihren Zweck ausreichend erfüllen.
Wenn diese ein China Werkzeug schafft ist dies für mich auch völlig in Ordnung.
 

RockinHorse

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Na ja für mich ist das Endresultat meiner Arbeit das Besondere (Erlebnis), nicht das Benutzen von besonderen (Marken) Werkzeugen, diese sind nur Mittel zum Zweck und müssen ihren Zweck ausreichend erfüllen.
Wenn diese ein China Werkzeug schafft ist dies für mich auch völlig in Ordnung.

Aber der Weg zu diesem Besonderen (Erlebnis) kann schwierig, unerfüllbar oder aber auch ganz einfach sein. Ich hab' mich eben für einfache Wege entschieden, zumindest was das Bohren anbelangt - und da hat's mittlerweile schon einige Aha-Erlebnisse gegeben :emoji_slight_smile:
 

RockinHorse

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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil - wer zudem das Gelesene auch noch versteht....

Der TO macht sich sicher keinen Stress, wenn an seiner Maschine, die er nachfragt, keine Keilriemen verbaut sind, daher könnte es ihm völlig wurscht sein, ob an anderen Maschinen Keilriemen vom Typ 10 oder vom Typ 13 verbaut sind. Seine Fragestellung wurde durch die Anregung von tract noch vertieft. Und am Ende will er doch nur Holz bohren. Dabei legt der TO den Fokus nicht zwingend auf 60 mm Durchmesser fest, obwohl dies ggf sein aktueller Wunsch sein könnte. Bei einem Budget von 500 € - da kann sich der TO schon manchen Wunsch erfüllen. Da ist das Billigsegment schon eh ausgeschlossen. Vor allem sollte der TO die Finger von den Maschinen mit Universalmotoren lassen, die mit Hilfe der Elektronik auf eine "tiefe" Drehzahl getrimmt werden sollen. Da hat der Kollege Dietrich schon wertvolle Hinweise geliefert. Auch die Maschinchen vom grünen Trödler, vor allem die mit dem Lenkrad, sollte er von seiner Auswahlliste streichen.

Stumpf werden große Forstner schon deshalb, weil sie oft mit zu großer Drehzahl betrieben werden, da ist die Auswahl aus dem Angebot der Bohrmaschinen sehr unübersichtlich. Es gibt im Netz die Möglichkeit nach Tabellen zu suchen, die Auskunft über Schnittgeschwindigkeiten in der Abhängigkeit vom Durchmesser geben. Es lohnt sich auf jeden Fall deshalb die Tante Google zu befragen.

Für mich muss eine Bohrmaschine bei niedriger Drehzahl auch noch dauerhaft ein großes Drehmoment liefern können, ohne Gefahr zu laufen, dass sich die Maschine wegen Überhitzung verabschiedet. Unter diesem Aspekt scheiden schon sehr viele Maschinen mit der Gas-gebe-Elektronik aus.
 

tract

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Hallo Tract bin extra noch mal in die Werkstadt gelaufen. leider haben beide einen 13 mm Keilriemen mit Schublehre gemessen. Und einen 1,1 KW Motor mit 2800 U einer Bohrleistung mit 20 mm Stahl Baujahr 1992 und drei Riemenscheiben mit je 3 Nuten.

aha, das Rätsel mit der '13' ist somit gelöst: Du meintest Keilriemen mit 13mm Breite
Allerdings ist das weniger wichtig, eher daß die Riemen zu den Scheiben passen - bei meiner habe ich irgendwann die einfachen, originalen China-Keilriemen durch höherwertige aus dem KFZ-Bereich (in diesem Fall Breite 11,9mm) ersetzt.
Solche besitzen auf der unteren, schmalen Seite eine Zahnung, durch welche die Riemen flexibler werden und somit auch zugkräftiger, gerade bei kleinen Scheibendurchmessern.
Die Kosten für so ein 'Update' sind nicht hoch, aber lohnenswert.


@Kunstbohrer
solche Zweihandbohrmaschinen besitzen aber auch nur max. vier Gänge und drehen selbst im höchsten nur mit recht geringer Drehzahl. Somit weniger universell einsetzbar.
Dazu kommt eben noch ein passender Bohrständer, welche i.d.R. nur eine recht geringe Ausladung bieten.
Schlußendlich sind solche Maschinen recht laut.
Natürlich ist eine Getriebebohrmaschine eine schöne Sache, gibt es auch als Standversion - z.B. von Arboga, sogar als Tischversion :
http://www.arbogamachinery.com/site...es/429/a2608(m)-de-ny.pdf//a2608(m)-de-ny.pdf
(und wie man sieht: so extrem schwer sind diese MK3-Maschinen auch nicht, trotzdem teuer und hochwertig; diese Standbohrmaschinen sind natürlich wirklich toll, da Kopf und Tisch verstellbar sind)
Aber da bewegt man sich schon wieder in ganz anderen Preisbereichen, selbst wenn 40 Jahre oder älter und dann kann man auch gleich nach einer schweren Genko o.ä. schauen.
Für €500 gibt's da nichts
 

Holzwurm1952

ww-buche
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hab selbst schon einige Maschinen verheizt bei großen Bohrern billige Maschinen sind zwar mit z.b. 700 watt bei 1200 Umdrehungen und dann unter 50 € nach paar Löchern kommt aus der Maschine Rauch raus.
Meine Wahl Maschine von Markenhersteller mind. 1000 Watt 2 Gang möglichst im ersten Gang bis 750 U/min
bei Leerlauf bei 1000 U/min mindestens 1300 Watt
Achtung bei Freihandbohren wenn der Bohrer sich festbohrt dreht es einen den Arm aus, oder wird selbst von der Maschine mitgenommen.
Sowas nur im Bohrständer bohren und Ständer gut Festschrauben
Scharfer Bohrer richtig geschliffen sollte selbstverständlich sein
 

RockinHorse

Gäste
hab selbst schon einige Maschinen verheizt bei großen Bohrern billige Maschinen sind zwar mit z.b. 700 watt bei 1200 Umdrehungen und dann unter 50 € nach paar Löchern kommt aus der Maschine Rauch raus.
Meine Wahl Maschine von Markenhersteller mind. 1000 Watt 2 Gang möglichst im ersten Gang bis 750 U/min

Meine Wahl:
Leistung 705 Watt
1. Gang 400 U/min
2. Gang 850 U/min
3. Gang 1900 U/min
4. Gang 4000 U/min

und steht sofort in Bruchteilen einer Sekunde nach dem Ausschalten.
Alle meine großen Forstner (50 mm in Buche) sehen immer noch so aus, als hätte ich sie gerade erst gekauft.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

den Drehzahlbereich 400-4000 U/min deckt man anderswo mit 3 Maschinen ab, warum wohl?

Warum wohl baut Fein in einen Spatengriff mit 400 U/min nicht noch einen Gang mit 4000 U/min rein, macht doch bei einer 5 kg Maschine nicht viel aus?

Metabo deckt mit seinen 1100 und 1300 Watt Pistolengriffmaschinen mit 2 Gängen einen verkleinerten Drehzahlbereich ab, die fehlende Untersetzung (900 oder 1000 U/min im 1. Gang) wird kompensiert mit viel Leistung und einer Leistungselektronik die sehr lange den Drehzahlabfall verhindert. Das sind Generalisten die eben klein und groß bohren können.

Für den der weiß was er bohren will gibt es entsprechende Spezialisten mit 1. Gang.

Es reicht eben nicht per Getriebe entsprechende Drehzahlen für alles an zu bieten, entweder hat man für kleine Bohrungen eine zu schwere Maschine oder für große Bohrungen eine zu leichte Maschine, die die entstehenden Kräfte auf Dauer nicht verträgt.
Das ist so wie eine 3/8" Ratsche mit Adapter auf 1" oder eben umgekehrt.

Vermutl. hat man mit einer Maschine die den gesamten Bereich abdeckt viel Entwicklungskosten gespart, die ja für ein Elektrowerkzeug bei mehreren Mio € liegen sollen.

Gruß Dietrich
 

GrußausSolingen

ww-kirsche
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Das mit den 13 (mm) Keilriemen ist ja jetzt geklärt und auch die Untersetzungsgeschichte wurde richtig gestellt.
@Rockinghorse
Die Maschine ist schön, da auch schön niedrig übersetzt. Aber: Die angegebenen Drehzahlen sind Leerlaufdrezahlen, unter Last sieht das dann schon ganz anders aus. Bei Standbohrmaschinen bricht die Drehzahl kaum ein, also vorsicht it solchen vergleichen
 

tract

ww-robinie
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Vermutl. hat man mit einer Maschine die den gesamten Bereich abdeckt viel Entwicklungskosten gespart,

das sicher nicht, und es gibt bestimmt auch sinnvoll Anwendungen dafür.


Aber nicht in Bezug auf die ursprüngliche Frage ... häufig Bohrungen bis zu 60mm mit Forstner und anderen Bohrern.
Von den schweren Ein- und Zweihandmaschinen verschiedener Hersteller mal abgesehen, sind die kleinen Handbohrmaschinen allesamt für solche (häufigen) Belastungen nicht ausgelegt.

Wenn 1m² Platz für die Maschine und Drehstrom vorhanden ist, sowie ein Budget bis €500 verfügbar, - mal ehrlich - dann wurschtel' ich doch nicht mit einer Handbohrmaschine im Bohrständer herum, wenn ich häufig bis zu 60mm in Holz bohren möchte.
Da investiert man in eine Standbohrmaschine mit möglichst viel Reserve.
 

RockinHorse

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Das mit den 13 (mm) Keilriemen ist ja jetzt geklärt und auch die Untersetzungsgeschichte wurde richtig gestellt.
@Rockinghorse
Die Maschine ist schön, da auch schön niedrig übersetzt. Aber: Die angegebenen Drehzahlen sind Leerlaufdrezahlen, unter Last sieht das dann schon ganz anders aus. Bei Standbohrmaschinen bricht die Drehzahl kaum ein, also vorsicht it solchen vergleichen

Mir ist schon bewusst, wie ich die Angaben von Leerlaufdrehzahlen einzuschätzen habe. Wichtig wäre es jedoch, vorab zu klären, welches die Gründe für solche Charakteristiken sind.

Die 08/15-Handbohrmaschine ist meist mit einem Universalmotor ausgerüstet. Universalmotor steht hier für einen in der E-Technik verwendeten Fachbegriff, genauer gesagt, handelt es sich um einen Reihenschlussmotor, der rein theoretisch nur im Belastungszustand betrieben werden dürfte, weil man ihm nachsagt, dass er im unbelasteten Zustand mit der Drehzahl durchgehen würde. Mit diesen Vorzeichen ist so ein Motor die denkbar ungünstigste Grundlage, eine Handbohrmaschine zu konstruieren, da die Belastungsfälle einer Handbohrmaschine selbst innerhalb einer Anwendung nie konstant sind und somit die Drehzahl auch nie konstant sein kann. Aber so ein Motor ist billig in der Massenherstellung und deshalb auch so weit verbreitet. Weiterhin hat so ein Motor noch die unangenehme Eigenschaft, für eine Drehzahlregelung völlig ungeeignet zu sein. Die aktuellen verbauten "Drehzahlregelungen" verändern die Spannung mit Hilfe des Phasenanschnitts und eine Reduzierung der Spannung geht einher mit einer gewaltigen Reduzierung des Drehmomentes. Ein weiteres Manko der verbauten Universalmotore ist der äußerst beschi..ene Wirkungsgrad - einen Maschine mit einer Aufnahme von 1000 Watt bringt gerade mal 540 Watt bis an die Bohrerspitze, 460 Watt gehen als Wärme in die Wicklung oder in die Luft - an kalten Wintertagen durchaus eine Alternative zu Handschuhen.

Nur der Vollständigkeit wegen: Drehstrom-Kurzschlussläufer sind von diesen vorgenannten miesen Eigenschaften völlig befreit. Bis auf einen geringen Schlupf folgt der Antrieb der Netzfrequenz und das ist einer der absoluten Vorteile moderner Bohrmaschinen, bei denen ein solcher Motor verbaut ist und der durch einen Frequenzumrichter in der Drehzahl etwa im Verhältnis 1:3 (bei besonderen Motoren geht sogar noch 1:5) verändert werden kann. Doch solche Bohrmaschinen sind Stand/Tischbohrmaschinen und liegen für den Non-Profi normalerweise weit oberhalb des abgesegneten Budgets.

Meine Maschine hat einen EC-Motor, der bei einer einfachsten Erklärung noch mit einem Drehstrom-Kurzschlussläufer verglichen werden kann: Keine Kohlebürsten und mehrere Wicklungen. Auch das Drehzahlverhalten entspricht weitgehend einem Drehstrom-Kurzschlussläufer, wobei die Elektronik, die ähnlich einem Frequenzumrichter funktioniert, das meiste ausmacht. Ich kann aus Erfahrung berichten, dass der Drehzahlunterschied zwischen belastet und unbelastet zwar bemerkbar ist, aber die Unterschiede sind sehr undeutlich.
 

Holz-Fritze

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Einen Einwand hätte ich. Ein Reihenschlussmotor, hat ein sehr hohes Anzugsdrehmoment, weswegen er bei Straßenbahnen eingesetzt wird. Und er besitzt auch kein Kippmoment wie ein Asynchronmotor.

Er hat also auch Vorteile, gerade in einer Handbohrmaschine.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Hubert,

schön erklärt, aber die Realität sieht anders aus, gerade die sog. Universalmotoren werden zigtausendfach täglich verbaut in Winkelschleifern, Handbohrmaschinen, Bohrhämmern usw.
Dabei kann man wie so oft, es besonders gut und auch besonders schlecht machen, einen Wirkungsgrad von 0,54 oder 54% ist eher schlecht und trifft vielfach auf Importprodukte zu.
Der Wirkungsgrad 0,60-0,66 ist eher das was hiesige Hersteller bei Universalmotoren anstreben und auch vielfach erreichen.
Auch nicht erwähnt wurde das hohe Drehzahlniveau der Universalmotoren, bei etwa 30000 U/min, dies wird bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Oberfräse) immer stark untersetzt, hieraus resultieren dann doch teilweise ansehnliche Drehmomente.

Gruß Dietrich
 

Basic2004

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Versuche bei Bekannten mit Bohrmaschine, Leistung ca. 600 - 700 Watt unbefriedigend (aber: Bohrer vielleicht stumpf?).
Wirkungsgrad von 0,54 oder 54% ist eher schlecht und trifft vielfach auf Importprodukte zu.
Der Wirkungsgrad 0,60-0,66 ist eher das was hiesige Hersteller bei Universalmotoren anstreben.
Dann kommen an der Bohrerspitze bei Höchstdrehzahl vielleicht noch 400 Watt an.
Die Schnittgeschwindigkeit beim bohren von Eiche ist ca. 30 m/s, das bedeutet das bei einem Bohrerdurchmesser von 50 mm eine Drehzahl von 190 U/min erforderlich ist.
Da könnte man vermuten das der Universalmotor mit seiner Regelung überfordert ist.
 

tract

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das ist einer der absoluten Vorteile moderner Bohrmaschinen, bei denen ein solcher Motor verbaut ist und der durch einen Frequenzumrichter in der Drehzahl etwa im Verhältnis 1:3 (bei besonderen Motoren geht sogar noch 1:5) verändert werden kann. Doch solche Bohrmaschinen sind Stand/Tischbohrmaschinen und liegen für den Non-Profi normalerweise weit oberhalb des abgesegneten Budgets.

da aber fast immer Normmotore verbaut sind, kann man sowas bei Bearf nachrüsten.
Würde für eine Bohrmaschine mit 1,5kW-Motor €750 als neues Komplettpaket kosten:
FU JS-ED400-0150-90L2-4 | EASY-Drive | Elektromotoren | Produkte | JS-Technik GmbH
oder die Hälfte als Einzelgerät
JS-LS 015-IG5A-4 | Frequenzumrichter | Produkte | JS-Technik GmbH
(oft sowas auch günstiger als Gebrauchtgerät bei eBay)
zzgl. jemanden der es montiert/installiert


Die 'Basis' ist bei einer richtigen Tisch/Standbohrmaschine einfach besser, weil es da beim Fertigen nicht (nur nebensächlich) auf Baugröße und Gewicht ankam.
Alles ist massiver ausgeführt.
Man könnte sogar eine bestehende Maschine mit Tisch auf 'höhenverstellbarer Kopf' umbauen (lassen). Den Tisch um 180° drehen, montieren und damit dann Säule und Kopf verstellen wird vermutlich nicht auf Dauer funktionieren - aber sowas umzubasteln geht immer.
Selbst eine größere Ausladung ist machbar - Hersteller wie Maxion bieten sowas optional ja auch an:
http://maxion.de/images/products/sonder/ausladungsverg.jpg
muß man halt in einer Schlosserei fertigen lassen.
 

Dietrich

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Hallo Basic,

darf ich vorweg fragen bei welcher Motorleistung noch 400 W an der Bohrerspitze ankommen?

So und nun möchte ich etwas gerade rücken, weil hier haarsträubende Fehler drin sind:

30m/s gilt evtl. fürs Fräsen von Eiche, nie und niemals aber fürs Bohren.
Ich rechne vor:

30m/s bei einem 50mm Bohrer (gerundete Zahlen) wären nämlich 12 000 U/min.
200 U/min bei einem 50 mm Bohrer entspricht dagegen 30 m/min also 0,5 m/s.
D.h. Kollege Basic hat sich hierbei um Faktor 60 verhauen, da dies sehr viele Leute lesen und für bare Münze nehmen was hier im Forum geschrieben steht, sollte man bei solchen Dingen hieb und stichfest argumentieren.

Gruß Dietrich
 

Besserwisser

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So ihr lieben Theoretiker und Philosophierer,

weil mir der Thread langsam auf den Sack geht und ich eh in der Werkstatt stehe: Ich hab mal nen 50er Kunstbohrer (HM-Forstnerbohrer) genommen, in meine 600W Bosch GSB13 eingespannt und in Eiche gebohrt. Da fliegen die Späne nur so und der Vorschub ist blendend, die Drehzahl geht auch nicht nennenswert runter. Das wird auch mit einem 60er nicht nennenswert anders sein.
ALso: Scharfen Bohrer benutzen und fertig. Ein vernünftiger Fostner sollte ein besseres Ergebnis erbringen als ein HM-Bohrer.
Da brauch es keine Investition in eine Bohrmaschine, sondern in ein scharfes Werkzeug.
 

tract

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einen Wirkungsgrad von 0,54 oder 54% ist eher schlecht und trifft vielfach auf Importprodukte zu.
Der Wirkungsgrad 0,60-0,66 ist eher das was hiesige Hersteller bei Universalmotoren anstreben und auch vielfach erreichen.

liegt nicht an Importprodukten oder an hiesigen Herstellern.
Es gibt solche Klassifizierungen nicht - wird nur gerne erzählt oder gibt es dazu eine seriöse Quelle?

Gab ja mal vor Jahren einen Test beim TÜV, da schnitt, wenn ich mich recht erinnere, z.B. ein Billigwinkelschleifer besser als ein Bosch-blau ab. Der Wirkungsgrad schwankte auch mit der Eingangsspannung und war nicht linear dazu.
(kurz im Wikipedia nachgelesen: seit 2009 darf die Netzspannung von 230 V um ±10 % abweichen, damit sind 207 Volt bis 253 Volt erlaubt)
 

Holz-Fritze

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So ihr lieben Theoretiker und Philosophierer,

weil mir der Thread langsam auf den Sack geht und ich eh in der Werkstatt stehe: Ich hab mal nen 50er Kunstbohrer (HM-Forstnerbohrer) genommen, in meine 600W Bosch GSB13 eingespannt und in Eiche gebohrt. Da fliegen die Späne nur so und der Vorschub ist blendend, die Drehzahl geht auch nicht nennenswert runter. Das wird auch mit einem 60er nicht nennenswert anders sein.
ALso: Scharfen Bohrer benutzen und fertig. Ein vernünftiger Fostner sollte ein besseres Ergebnis erbringen als ein HM-Bohrer.
Da brauch es keine Investition in eine Bohrmaschine, sondern in ein scharfes Werkzeug.

Dem stimme ich voll und ganz zu!!!
 

Besserwisser

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Keine Ahnung, da musst du die Hersteller fragen.
Vielleicht gehen die davon aus, dass ihr da stumpfen Stahl einspannt. Oder weil es mit einem Spiralbohrer wieder anders ist.
Ich weiß ja nicht, was du machst. Ich bin selbstständig als Tischlermeister und arbeite in einer grösseren Gemeinschaftswerkstatt. Die Ständerbohrmaschine wird hier fast ausschliesslich für Metall benutzt, oder weil es bequemer ist. Aber nicht, weil die Handbohrmaschinen nicht ausreichen.
Ansonsten sei angemerkt, dass man stumpfes Werkzeug schärfen (lassen) kann.
 

tract

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Keine Ahnung, da musst du die Hersteller fragen.
Vielleicht gehen die davon aus, dass ihr da stumpfen Stahl einspannt. Oder weil es mit einem Spiralbohrer wieder anders ist.

Fragestellung war:
häufig Löcher von bis zu 60 mm mittels Forstner- und anderen Bohrern .... max. 50mm tief

Ich bin selbstständig als Tischlermeister und arbeite in einer grösseren Gemeinschaftswerkstatt. Die Ständerbohrmaschine wird hier fast ausschliesslich für Metall benutzt, oder weil es bequemer ist. Aber nicht, weil die Handbohrmaschinen nicht ausreichen.

manche sollen stätionäre Maschinen tatsächlich deshalb nutzen, weil es damit präziser geht - und dabei sogar ruhiger.
Zudem eröffnen sich durch das Vorhandensein viele weitere Möglichkeiten: Kunstbohrer, Kreisschneider ... Metallarbeiten ...


Schön bei solchen Tipps - die weit über den vom Hersteller empfohlenen max. Bohrdurchmessern liegen, ist ja auch - es ist nicht die eigene Maschine :emoji_wink:

Und wenn ich mir dieses Video anschaue :
http://youtu.be/w2lQczm0pZg?t=1m6s
dann hört man, daß die Maschine mit der Drehzahl einknickt, der Typ die Maschine schon ordentlich festhalten muß - obwohl der Bohrer nicht besonders groß ist (würde mal sagen so um die 40mm).
Die kleine von Dir genannte Maschine besitzt noch nicht einmal ein Getriebegehäuse aus Metall, da laufen die Komponenten im Plastik.
Natürlich kann man mal auch größer bohren, als das was der Hersteller vorsieht - aber nicht wenn das häufig machen - und man länger was von der Maschine haben möchte.
 

Besserwisser

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Ach tract,

ich glaube nicht, dass ein Hobbybastler seine Bohrmaschine in der Summe stärker beansprucht als ein Profi. Logo, wenn man 100Stk 60er Löcher in Afzelia bohren will, sollte man der Maschine auch mal ne Abkühlpause gönnen. Aber das ist sicher nicht Absicht des TOs. Sonst würde er kaum fragen, sondern wüsste, was er braucht.
Zu deinem Video: Dir ist schon klar, dass das (seltenere) Kopfholzbohren mehr Power braucht? Und dass einer Bohrmaschine auch bei einem 25er Forstner in der Drehzahl abfällt? Und dass solche Riesenmengen Späne ohne Abfuhr nicht unbedingt förderlich sind?
Man kann für alles schweres Geschütz auffahren. Die Frage ist nur, wie sinnvoll das ist. Für mich vor allem ökonomisch. Ich klopp mir nix auf ne neue Maschine, im Gegenteil, neben der Investition will die auch untergebracht werden.
btw: DIe Drehzahl unter Last hat man ja über den Vorschub im Griff. Wenn man nicht wie ein Berserker drückt, geht die auch nicht in die Knie. Und Späne fliegen da bei scharfem Werkzeug trotzdem.
Naja, mir reichts. Empfehlt ihr weiter mal Dinger der Kategorie Dicke Berta, ich räum derweil meine leichte Handbohrmaschine in den SChrank und grins mir eins. Während ihr ne 300kg-Maschine in die Werkstatt wuchtet.
Prost!
 
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