noch ein Zyklon

odul

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Ich will ja schon seit geraumer Zeit mal meinen Zyklonaufbau zeigen.
Da er, wie in
https://www.woodworker.de/forum/threads/zyklon-bzw-absaugkombination-gesucht.124576/
geschrieben, nicht richtig funktioniert, habe ich das aber vor mir her geschoben.
Ich wollte den genannten thread aber auch nicht weiter hijacken. Also stelle ich das Teil doch in einem eigenen thread mal vor.

Ich wollte eine kompakte Lösung. Keinen wilden Aufbau mit Schläuchen, Rohren und Klebeband. Außerdem sollte der Sauger noch einfach einzeln zu verwenden sein.

Das mit der Kompaktheit fängt mit dem 50ltr-Fass an. Das habe ich in der Höhe reduziert. Die Lenkrollen sind seitlich angeflanscht, damit der Fassboden möglichst tief kommt.
Ansonsten sprechen die Bilder wohl für sich. Hätte das ganze funktioniert, hätte ich dem ganzen auch noch etwas Farbe gegönnt.

Funktionieren tut es eigentlich, ABER der feine Staub geht bei mir immer durch und setzt den Filter binnen 15min. zu. Ich habe da auch schon nach Unterdrucklecks gesucht - ohne Erfolg.

Nichts desto trotz wollte ich den Aufbau jetzt doch mal gezeigt haben. Dass es etwas wild zusammengekloppt aussieht, seht ihr mir bitte nach.
IMG_6020.JPG IMG_6021.JPG IMG_6022.JPG IMG_6023.JPG IMG_6024.JPG
 

Holz635

ww-robinie
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Jedenfalls wäre mein Vorschlag, das mal zu testen, wenn man den Schlauch oben am Zyklon mit dem regulären Anschluss am Staubsauger verbindet (Loch im Boden schließen) um das als mögliche Fehlerquelle auszuschließen.

Eventuell/wahrscheinlich sorgt der direkte Ansaugweg für einen zu großen Unterdruck/zu großen Luftsog.
 

Batucada

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Erwartungsgemäß melde ich mich an dieser Stelle auch zu Wort. Du wirst, wenn du alles ordnungsgemäß mit Schläuchen angeschlossen hast, kein besseres Ergebnis erzielen. Ich nehme an, dass du schon alles auf Dichtigkeit überprüft hast, aber das ist nur eine rein rhetorische Feststellung meinerseits, denn du beklagst ja das Nichtabscheiden der feinen Stäube. So gehe ich mal davon aus, dass die groben Bestandteile in der Saugerluft wohl schon abgeschieden werden. Je feiner die Stäube, desto mehr erscheinen sie masselos im Verhältnis zum Gesamtgemisch zu sein. Und das braucht Zeit, die dir bei der kurzen Konuslänge nicht zur Verfügung steht. Die Gesamthöhe meines Zyklons hat mit 516 mm etwa das Doppelte von dem, was dein Zyklon vorweisen kann.

Wenn diese feinen Stäube bei dir in dieser Menge anfallen, dass innerhalb von 15 Minuten der Filter zugesetzt ist? Bei welchem Prozess fallen diese Stäube an?
 

odul

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Ich sauge an sich nur meinen Werkstattdreck auf. Also die Holzspäne, die sich nach einem Zuschnitt sich um die Kreissäge angesammelt haben. Oder rund um die TBM. Oder halt den Boden. Die groben Bestandteile landen erwartungsgemäß in der Tonne. Wie gesagt, läßt die Saugleistung schnell nach. Das kann ich auch mit meinem Unterdruckmesser bestätigen. Schaut man sich den Faltenfilter an, sieht der dann erst mal normal auf. Fährt man mit dem Finger über die Lamellen, so fällt eine Schicht von vielleicht 2/10mm ab. Dann saugt er wieder für 10min.
 

odul

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Zur Dichtigkeit:
In der Tonne habe ich am Bördelfalz des Bodens eine Silikonnaht gesetzt. Außerdem innen und außen an den Hölzern für die Lenkrollen. Am Faßdeckel erkennt man das schwarze Silikon. Von dem Sperrholz habe ich unterstellt, dass es dicht ist. Andruckklammern für den Deckel habe ich keine. Das saugt sich eigentlich mega-fest. Ich habe Deckel und Fass auch einmal außen verklebt - falls das dort auch nicht dicht ist. Ich bin da auch schon mit einer einzelnen Lage Papiertaschentuch rum, ob die von einer Leckage angesaugt wird.

Wenn ich die ganzen Aufbauten sehe, die so veröffentlicht werden und wie zusammengeschustert die aussehen, bin ich erst recht ratlos.
 
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Fichtenelch

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Na ich kann dir nur sagen das ich mir mal vor Jahren auch sowas gebaut habe.
Hat gut funktioniert, aber natürlich auch nur weil ich im Sauger einen Beutel drin habe.
Hätte ich so geplant das der Zyklon 100% aller Stäube abscheiden muss dann hätte das natürlich nicht so geklappt.

Warum hat dein Sauger denn keinen Beutel?
Wie hat der denn vorher ohne Zyklon funktioniert?
 

odul

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Mehr schlecht als recht. Der Faltenfilter war schneller zu, wie du gucken konntest. Das Ding ist einfach nicht für Beutel vergesehen.
 

Fichtenelch

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Also ist das ein Sager mit Rüttelautomatik?
Verstehe mich nicht falsch, du machst dir so viel Mühe und am Ende ist der Sauger an sich das Problem.
Ich hatte damals zuerst einen Kärcher wd3 mit Zyklon.
Der war aber ständig voll weil der Beutel glaube ich nur 17 Liter hatte.
Also Zyklon mit großen Behälter.
Hat Jahre lang alles mögliche gesaugt ohne Probleme.
Ich rate dir den Zyklon mit einem anderen Sauger zu betreiben.
Oder zumindest es mal mit einen anderen Sauger probierst.
 

Dietrich

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Hallo Odul,

sei mir nicht böse aber so ein kopflastiges Dingens würde bei mir 5 mal am Tag umfallen.
Mach Deinen Sauger regelmäßig leer, spart viel Zeit und blockiert weniger die Werkstatt.
Gute Saugerhersteller haben bis ins Detail optimierte Sauger die noch dazu kompakt sind, was will man da verbessern?

Gruß Dietrich
PS: kenne Zyklonsauger aus dem früheren Betriebsalltag, oben 2m Durchmesser 5 oder 6 m hoch, 10 Stück hintereinander geschaltet Luftdurchsatz von einem Gebläse mit 1,5 m Durchmesser und 50 KW Antriebsleistung, aus jeder Stufe lässt sich eine andere Korngröße entnehmen. Der Filter am Ende hat die Größe eine Fertiggarage und hält einige Wochen bis Monate.
 

odul

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Hallo Odul,

sei mir nicht böse aber so ein kopflastiges Dingens würde bei mir 5 mal am Tag umfallen.
Mach Deinen Sauger regelmäßig leer, spart viel Zeit und blockiert weniger die Werkstatt.
Gute Saugerhersteller haben bis ins Detail optimierte Sauger die noch dazu kompakt sind, was will man da verbessern?

Also, das "Dingens" steht so seit Jahren in meiner Werkstatt. Umgefallen oder auch kurz davor ist es nie. Ich weiß aber auch nicht, wie du arbeitest.

Dass das Teil einen monströsen Touch hat, will ich nicht abstreiten. Wenn ich dann aber so andere Zyklon-Konstrukte sehe, dann ist der schon kompakt.

"Gute Saugerhersteller haben bis ins Detail optimierte Sauger die noch dazu kompakt sind, was will man da verbessern?":
Gegenüber einem gekauften (und funktionierenden) Sauger war das Teil bisher ein Griff ins .... Auf der anderen Seite habe ich mich hier von der allgemeinen (ich sage mal) Zyklon-Euphorie mitreisen lassen. Und: kaufen kannste alles. Vieles was hier diskutiert wird, ist doch eigentlich unnötig.

Auf der einen Seite hast du recht, auf der anderen Seite sprichst du Hobby-Aktivitäten ihre Berechtigung ab.
 

odul

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Also ist das ein Sager mit Rüttelautomatik?
Verstehe mich nicht falsch, du machst dir so viel Mühe und am Ende ist der Sauger an sich das Problem.
Ich hatte damals zuerst einen Kärcher wd3 mit Zyklon.
Der war aber ständig voll weil der Beutel glaube ich nur 17 Liter hatte.
Also Zyklon mit großen Behälter.
Hat Jahre lang alles mögliche gesaugt ohne Probleme.
Ich rate dir den Zyklon mit einem anderen Sauger zu betreiben.
Oder zumindest es mal mit einen anderen Sauger probierst.

Überlegt habe ich das auch schon. Irgendwas mache ich anders als die andern. Wobei mein Eindruck (von allem, was ich gelesen habe) ist, dass der Abscheidegrad besser sein müsste und soviel Material es gar nicht durch den Zyklon durch schaffen sollte.

Manchmal habe ich schon überlegt, das Teil einfach in die Tonne zu kloppen. Ein kompakterer Sauger wäre mir auch lieber. Da ich aber auch da gebranntes Kind bin, zögere ich da auch was zu kaufen. Und dann wieder, nehme ich des dem Teil persönlich übel, dass nicht tut, was es soll.

Catch22 halt.
 

Dietrich

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auf der anderen Seite sprichst du Hobby-Aktivitäten ihre Berechtigung ab.

Hallo Odul,

überhaupt nicht, finde es gut wenn Holzwerker selbst Führungen/Anschläge was auch immer bauen, ja selbst Leute die ihren alten Schraubstock restaurieren hat man am Ende ein schönes vielfach preiswertes Werkzeug, aber Sauger müssen funktionieren und möglichst wenig Platz einnehmen. Beides erfüllt das gezeigte Konstrukt nicht und viele andere derartige Teile werden nicht soviel besser sein.

Gruß Dietrich
 

odul

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Hallo Odul,

überhaupt nicht, finde es gut wenn Holzwerker selbst Führungen/Anschläge was auch immer bauen, ja selbst Leute die ihren alten Schraubstock restaurieren hat man am Ende ein schönes vielfach preiswertes Werkzeug, aber Sauger müssen funktionieren und möglichst wenig Platz einnehmen. Beides erfüllt das gezeigte Konstrukt nicht und viele andere derartige Teile werden nicht soviel besser sein.

Gruß Dietrich

Das ist deine Sicht der Dinge. Deine Aussage trifft letzten Endes auf jeden eigenen Zyklonaufbau zu. Hobby bedarf keiner Begründung. Ob man bei der Restauration eines Schraubstocks echt vielfach Geld sparen kann? Hmmm. Da hätte ich keinen Bock zu. Aber ich werde deswegen niemanden kritisieren.

Ich streite ja noch nicht mal ab, dass das ganze daneben gegangen ist.
 

Batucada

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@odul
Sorry, #6 hatte ich nicht gelesen. Dafür aber jetzt. Also ist das der normale Dreck, der auch bei mir anfällt. So zum Beispiel habe ich nach dem heutigen Fräsmaraton die ganze Tischfräse gereinigt und da sammeln sich alle feinen Späne in einer Senke. Das war mordsmäßig viel - aber nichts davon im Filter, ich bin ja im Augenblick ganz heiß drauf, mein Gerät zu testen.

Ich gehe mal davon aus, dass die Leistung des Zyklons unzureichend ist. Schließlich hatte ich so ein Kaufteil auch in Erwägung gezogen, dann aber davon abgesehen es einzusetzen. Für dich mag es wenig tröstlich erscheinen, aber ich glaube nicht, das alle Anwender der China-Zyklone auf Dauer nichts im regulären Filter finden, ich halte das für Wunschdenken, weil es physikalisch wegen dieser kurzen Baulängen schon nicht möglich ist.

Es bliebe noch eine Möglichkeit, die zu untersuchen wäre. Du hast deinen Sauger direkt auf den Zyklon gesetzt. Das bringt mich zu der Frage, ob es ggf zu einer Störung im Tauchrohr kommt, die von dem Sauger oberhlab des Zyklon kommt. Ein Problem könnte entstehen, wenn die vertikale Luftwalze im Zyklon unterhalb des Tauchrohres gestört wird, dann haben die leichten Bestandteile nicht die Chance weit genug abzusinken.
 

yoghurt

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Hallo Odul,
hast Du das Thema von @Batucada gesehen? Wir haben doch geballte Kompetenz am Start. Kannst Du die Höhe wie von ihm vorgeschlagen verändern?
 

odul

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@odul
Für dich mag es wenig tröstlich erscheinen, aber ich glaube nicht, das alle Anwender der China-Zyklone auf Dauer nichts im regulären Filter finden, ich halte das für Wunschdenken, weil es physikalisch wegen dieser kurzen Baulängen schon nicht möglich ist.
Das habe ich mich auch schon gefragt.

@odul
Sorry, #6 hatte ich nicht gelesen.
Kein Thema, habe ich auch schon fertig gebracht.

@odul
Es bliebe noch eine Möglichkeit, die zu untersuchen wäre. Du hast deinen Sauger direkt auf den Zyklon gesetzt. Das bringt mich zu der Frage, ob es ggf zu einer Störung im Tauchrohr kommt, die von dem Sauger oberhlab des Zyklon kommt. Ein Problem könnte entstehen, wenn die vertikale Luftwalze im Zyklon unterhalb des Tauchrohres gestört wird, dann haben die leichten Bestandteile nicht die Chance weit genug abzusinken.
Ich versuche mich damit zu trösten, dass du auch keine genaue Idee hast. Anderer Sauger probiere ich mal bei Gelegenheit. Muss ich dann mal provisorisch passend machen.
 

Martin7

ww-kiefer
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mein Stichwort wäre "Kurzschluss" zwischen Staubsauger und Saugschlauch. Im Prinzip gerät normalerweise der angesaugte Staub im Zyklon in Rotation und begiebt sich auf eine Abwärtsbewegung in den Behälter. Wenn du nun in unmittelbarer Nähe der Schlaucheinleitung deinen Staubsauger anbringst, haben die Teile keine Chance in Rotation geschweige denn Abwärtsbewegung zu kommen.
Bei meinem Zyklon (ca 3x so groß) kommt die Zuleitung quasi tangential in den Zyklon, die Absaugung erfolgt dann in der Mitte, also in einem Bereich, in dem der Schmutz schon rotiert und auf dem Weg nach unten ist. Dem kommt dann gar nicht mehr in den Sinn, den "Kurzschluss"-Weg zu nehmen.

Gruß
martin
 
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