Sicherheit und YouTube

Mitglied 67188

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Ich würde sowas nie zeigen, ich könnte mich von einer "Teilschuld" nie freisprechen.
genau deswegen, da brauch ich gar nicht überlegen.

den kindlichen Drang genau das zu machen was verboten ist oder man nicht machen sollte kennt man doch.
Deswegen nutzt es auch nix wenn man sagt das ist gefährlich, nicht nachmachen, dass klingt wie eine
Einladung in manchen Ohren...
Ob man es hinterher als Unfall oder Dummheit bezeichnet macht dann auch keinen Unterschied.
 

GertG

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Ja, irgendwie haben auch Monty Python eine Lücke hinterlassen, die Oliver Kalkofe und Cindy aus Marzahn trotz gegenteiliger Physiognomie nie haben füllen können.
 
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KalterBach

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Früher sagte man zu recht „So wie der Schreiner kann es keiner!“ - und zu recht galt : „Schuster, bleib bei Deinen Leisten!“

Nicht YouTube oder soziale Netzwerke sind das alleinige Problem, sondern die Gefallsucht der Menschen und die Anmaßung allestun zu können und müssen.

Es bringt nichts über die Hintergründe und Motive dieses jungen Mannes zu spekulieren. Selbst Familienangehörige von Selbstmördern haben oftmals nichts geahnt.
 

Annimi

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Früher sagte man zu recht „So wie der Schreiner kann es keiner!“ - und zu recht galt : „Schuster, bleib bei Deinen Leisten!“

Nicht YouTube oder soziale Netzwerke sind das alleinige Problem, sondern die Gefallsucht der Menschen und die Anmaßung allestun zu können und müssen.
"Gefallsucht der Menschen" für mich ein neues Wort, sehr interessant. Würde es mit Minderwertigkeitskomplex oder Profilneurose beschreiben.

Was mir öfters begegnet ist dieser Enthusiasmus (erfreut sein) und der Begeisterung mit der sich Manche etwas zurecht gebastelt/gestückelt/geplant haben und dann wie ein Kind im Sandkasten auf den Matschkuchen zeigen und einen Anstrahlen. "Da stehe ich nun, ich armer Tor und bin doch ratlos wie zuvor" wie mit solch einer Situation umgehen ohne zu lügen. Das Schlimmste sind dann Situationen wenn einer Neu gebaut hat/ hatte und du nach Jahren das Desaster heilen sollst. Schlimm, einfach nur schlimm.
Ich plädiere für eine neue Sprache der Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit, ohne dass sich jemand gekränkt entzieht. Einsicht und hinschauen statt konfliktscheu schön reden.
 

Alceste

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Gefallsucht der Menschen

Ich weiß nicht das finde ich doch ein bisschen einseitig - da steckt sicherlich auch was anderes dahinter - nicht jeder kann sich an der Situation erfreuen in einem Job zu arbeiten in dem er/sie ein Ergebnis vorweisen kann und damit eine Befähigung und eine Nützlichkeit unter Beweis stellen kann (vielleicht letztendlich nur vor sich selbst). In der heutigen Zeit gibt es auch einen Haufen jobs, die gemacht werden müssen aber halt mega abstrakt sind, da suchen Menschen wie ich (Syntaktiker - die Welt wäre kein bisschen schlechter, wenn es Menschen wie mich nicht geben würde) halt den Ausgleich in anderen Bereichen. Und ja da macht man eine kindliche Entwicklung durch - genauso wie du das machst, wenn du eine Fremdsprache erlernst oder eine neue Sportart oder oder oder. Und natürlich ist man da stolz über kleine Erfolge die für andere trivial sind, oder meinst du mir würde es imponieren, wenn meine Studierenden verstehen was Rekursion ist oder dem Geiwchthebertrainer, wenn einer das erste mal richtig Umsetzt?
Ich finde diese ganze Diskussion hier etwas engstirnig - ich würde es als Handwerker positiv bewerten, dass sich Menschen vermehrt für das Handwerk interessieren, denn das führt ja dann auch zur Wertschätzung. Wenn ich der Meinung bin, dass Möbel auf dem Ikeabaum wachsen, dann habe ich null Wertschätzung, wenn ich aber anfange zu verstehen wie viel Arbeit das ist, was man da alles können muss, dann schon eher. Dass dabei Gefahren lauern, sollte immer erwähnt werden und auch von der Community angeprangert werden, sollten fahrlässige Handlungen gezeigt werden. Andererseits muss man den Leuten auch klar machen, dass man einfach nicht alles nachmachen soll, was man so vorgetanzt kriegt. Von Zensur halte ich da nichts.
 

Holz-Christian

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Gestern Nachmittag war übrigens ein Bastler bei uns in der Firma und hat ein paar Bretter geholt aus denen er eine Gartenbank bauen möchte.
Er bemerkte nebenbei das er durch den besagten Stromunfall auf das Lichtenberg aufmerksam wurde und das er selbiges bei der Lehne seiner Gartenbank anwenden möchte......:emoji_astonished:
 

heiko-rech

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Hallo Nicolas,
ich denke Annimi hat eher die Leute gemeint, die mit Ach und Krach ein paar Bretter zusammenspaxen und sich auf Youtube und Instagram als große Handwerker darstellen.
Gruß
Heiko
 

Mitglied 92456

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Na und, wenn jemand für sich selbst etwas zusammenpfuscht und damit zufrieden und auch noch stolz darauf ist, ist das doch völlig OK.
Kann doch jeder machen wie er will. Wo kommen wir hin, wenn der Staat das Hobby und die Ausführungsqualität des Hobbys vorschreiben will.
 

Otwin

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Na und, wenn jemand für sich selbst etwas zusammenpfuscht und damit zufrieden und auch noch stolz darauf ist, ist das doch völlig OK.
Kann doch jeder machen wie er will. Wo kommen wir hin, wenn der Staat das Hobby und die Ausführungsqualität des Hobbys vorschreiben will.
Ich glaube nicht, das man das so stehen lassen kann.
Natürlich darf jeder für sich zusammenpfuschen was er mag und das auch gut finden.
Aber seinen Pfusch auf Youtube zu veröffentlichen und das als Handwerkliche Arbeit zu verkaufen?
Als Handwerksmeister, wenn auch in einem anderen Gewerk, kann ich das absolut nicht gut finden.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Kennt ihr diesen Aufkleber für Spiegel?

Darauf steht:

Dieser Mensch ist für Ihre Sicherheit verantwortlich....
 

Mitglied 92456

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Ich glaube nicht, das man das so stehen lassen kann.
Natürlich darf jeder für sich zusammenpfuschen was er mag und das auch gut finden.
Aber seinen Pfusch auf Youtube zu veröffentlichen und das als Handwerkliche Arbeit zu verkaufen?
Als Handwerksmeister, wenn auch in einem anderen Gewerk, kann ich das absolut nicht gut finden.
Das man das nicht gut findet steht auf einem anderen Blatt.
Ich war als Kind auch stolz auf meine getöpferten Sachen, und die waren richtig schlecht. Trotzdem hätte ich diese vielleicht auf einem Kanal veröffentlicht. Da gab es aber so etwas noch nicht.
Wenn ein Hobbyholzer waghalsige Videos veröffentlicht finde ich das auch nicht so schlimm. Man kann ja eigentlich erwarten das der benote der das guckt auch mal für ein paar Minuten seinen Verstand benutzt.
Nur weil jemand ein Video macht bei dem er die Bremsen seines Autos demontiert hat und dann mit der Karre mit 200 Sachen auf eine Mauer zurast verleitet mich das nicht dazu es nachzumachen.
Ich bin weder Berufskraftfahrer noch bin ich ein Autonarr. Meine Frau behauptet sogar das ich nicht vom fahren verstehe und ein größeres Hindernis als jeder Rentner bin.
Man sollte meiner Meinung nach tolerant auf solche Videos reagieren.
 

willyy

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Zu dem Lichtenberg Video muß ich noch einen Kommentar abgeben:

Damit Holz so bruzzeln kann, reichen einfache 2kV (mit ein paar mA) nicht aus. Das muß ein Netzteil sein, das auch ordentlich Strom liefern kann und das ist dann bei Berührung für nur einen Sekundenbruchteil wirklich tödlich.
Bei der Spannung verkrampfen auch die Muskeln, so dass man nicht "einfach so " loslassen kann, wenn es brizzelt.

Was Leihen vermutlich unterschätzen ist, dass bei Hochspannung der Strom auch schon überspringen kann ohne dass man den Gegenpol berührt hat. Als Daumenregel gilt in trockener Luft etwa 1 cm /1000 V, d.h. bei 2000 V kann man schon bei einem Abstand von 2 cm einen Schlag bekommen.
Wenn der Trafo die Spannung unter Last bringt, ist die Leerlaufspannung noch höher.

Bei diesen Spannungen sind die dünnen Isolierungen der herkömmlichen Netzkabel auch nicht mehr ausreichend. Auch wenn man dann ein vermeindlich "isoliertes" Kabel anfasst, kann die Spannung durchschlagen.

Den Kommentaren im Video zu urteilen haben die zwei "Leuchten" auch nicht viel Ahnung von Strom.

An alle, die auch nur mit dem Gedanken spielen: Lasst es einfach sein !
 
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Mitglied 67188

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Es gibt immer noch kein Schulfach was sich mit modernen Medien und deren Kommunikation auseinander setzt.
und die paar wenigen Ansätze die es gibt hinken der Zeit so derartig hinterher, das das auch nichts nutzt.
Da mache ich mir keine Illusionen, das Thema hat sich verselbstständigt.
Ernsthafte Ansätze hier eine Aufklärung zu bewirken verfehlen ihr Ziel, wer hört denn heute noch zu
wenn es länger wird als Twittertext...und
die Mehrheit findet doch alles gut wie es ist, also warum etwas ändern oder noch schlimmer, sich Gedanken machen.
 

willyy

ww-robinie
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Es gibt immer noch kein Schulfach was sich mit modernen Medien und deren Kommunikation auseinander setzt.
das Problem ist, dass das Kultusministerium (Bayern, vermutlich andere auch) mit sich selbst beschäftigt ist und da nur noch abgehobene Theoretiker sitzen, die von der Praxis so weit weg sind, wie ein BWL Professor von einer Kreissäge.
 
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