Späneabsaugung im Eigenbau

moto4631

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@ yoghurt

Dann lösch doch gleich anfangs mal das Doppelpost von Dir. :emoji_grin:

@ Hubert

Na endlich... ich sitz hier schon auf dem Trockenen, verfolge Deine Arbeiten (Basteleien wäre ja wirklich immens untertrieben) mit großer Neugierde.

Kurz zu den Fotos: ich finde die schon ok so, allerdings wundert mich immer wieder der extreme Gelbstich, hat das einen Grund?
 

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Hallo moto

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Lichtverhältnisse in der Werkstatt (Kaltlicht) oder der Weißabgleich bei Deinem Monitor.
 

moto4631

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Da die Millionen anderer Fotos auch ok sind vermute ich eher Deine Lampen in der Werkstatt und eine Kamera die das nicht kapiert.

Egal, wichtiger ist das was drauf ist. :emoji_wink:
 

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Frässchablone im Einsatz

Schaufeln am Morgen bringt Kummer und Sorgen - Nein, diese Abwandlung des Sprichwortes trifft unter Garantie nicht zu. So wie ich am gestrigen Tag die Vorbereitungen getroffen hatte, war das erwartete Ergebnis ohnehin nicht zu verfehlen.

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Eine Schaufel des Lüfterrades nach dem Auspacken aus der Verleimform. Es hat mich beeindruckt, dass durch die Verleimung von 4 Lagen Flugzeugsperrholz sich die Rundung als überaus formstabil erweist. Vom Rückstellbestreben der einzelnen Lagen vor der Verleimung ist im jetzigen Zustand nichts mehr festzustellen. Dass sich Schaufeln nach der Verleimung als formstabil erweisen, ist eine gute Voraussetzung für den späteren Zusammenbau, d.h. ich kann hoffen, dass der Zusammenbau problemlos erfolgen wird.

Da ich noch viele Tage an dem Projekt zu tun habe, lasse ich jeder Schaufel genügend Verweilzeit in der Verleimform. Die ursprüngliche Idee, jeweils morgens und abends einen Verleimvorgang zu starten, habe ich aufgegeben.

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Eine der gelaserten Schablonen im Einsatz. Wenn die Voraussetzungen dazu vorhanden wären, dann wäre es heute der Tag der Bandsäge gewesen. Es war aber der Tag der Stichsäge - leider. Die Schablone liegt hier auf einem Stapel P2-Spanplatten. Der Stapel besteht im fertigen Zustand aus 5 Lagen. Mit Hilfe der Schablone habe ich die Konturen angezeichnet, um später mit der Stichsäge bis auf einen kleinen Rest das überschüssige Material heraus zu trennen.

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Die Schablone beim Fräsen. Nachdem die Bearbeitung aller Stapelplatten mit der Stichsäge abgeschlossen war, wurden zwei Lagen mit einander verleimt. Als Presshilfen zum Verleimen wurden Torxschrauben verwendet, die auch weiterhin im Holz verbleiben sollen. Das hat den Vorteil, dass ich die Stapel nach und nach aufbauen konnte, ohne das Abbinden des Leimes abzuwarten. Nach zwei miteinander verleimten Lagen kam die gelaserte Schablone zum Einsatz beim Fräsen. Mit an der Unterseite der Schablone angeklebten Plättchen habe ich die Schablone auf Distanz positioniert, damit ich mit der Anlaufrolle des Bündigfräsers die Konturen abfahren konnte. Die Schablone musste noch dreimal umgesetzt werden, um das komplette Profil der Strömungskulisse herzustellen. Danach hatte die Schablone ausgesorgt und konnte in den Orkus der Historie verschwinden. Die noch ausstehenden Stapelplatten wurden lagenweise verleimt und gleich danach ohne den Einsatz der Schablone gefräst, da schließlich ein exaktes Profil vorhanden war, dass mit dem Bündigfräser kopiert werden konnte.

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Die (fast) fertige Strömungskulisse. Damit ist das vorläufige Endstadium der Strömungskulisse erreicht, die äußeren Seitenflächen müssen noch für den Deckanstrich behandelt werden. Im Bild zu sehen ist eines der beiden Ableitbleche, die später eingelegt werden. Die inneren Seitenflächen der Strömungskonturen werden noch mit verzinkten Blechstreifen kaschiert, somit entsteht für die geförderte Luft ein Strömungsraum, der mit allen Flächen eine elektrostatische Aufladung wirkungsvoll unterdrücken kann.

Zu beachten ist, dass das Ableitblech nahezu „saugend“ in das gefräste Profil hineinpasst. Gefräst wurde schließlich mit einer Schablone, die als „Negativform“ einem Teilbereich des Ableitbleches entspricht. Die Zeichnungsvorlage für diese „Negativ-Schablone“ wurde aus der Zeichnung für das Ableitblech entwickelt. Als die gelaserten Blechteile geliefert wurden, hatte mich interessiert, wie passgenau beide Blechformen übereinstimmen, zu diesem Zweck hatte ich beide Blechformen übereinander gelegt. Und sie taten dass, was man von Puzzleteilen erwartet, sie passten saugend ineinander!

Morgen werde ich die Leitringe vorbereiten, die in ähnlicher Stapeltechnik hergestellt werden. das wird in den nächsten Tagen ohnehin meine Haupttätigkeit sein: Verleimarbeiten in Stapeltechnik.
 

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moto4631

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Sauber!

Hat es einen Grund warum Du zumindest optisch "billiges" Spanplattenmaterial benutzt?
Bei der Dimension des Objekts gäbs da doch sicher hochwertigere Plattenmaterialien die sich preislich auch nicht überschlagen dürften?
 

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Hallo Michael.

In einem der ersten Konzepte sollten die Platten ebenfalls aus MPX hergestellt werden. Es gab auch einen Entwurf, ganz auf diese Platten zu verzichten, bis ich dann auf das ursprüngliche System zurückkam. Bei der Optimierung der Planung bin ich auf Spanplatte gekommen, weil das Material für den Zweck völlig ausreichend ist und von den Kosten ist MPX etwa 4 mal so teuer. So einfach isses. Und später sieht man es ohnehin nicht mehr :emoji_grin:
 

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Verleimen (1)

Das Auspacken der Lüfterradschaufel #2 gelang jetzt völlig problemlos, was wieder mal bewiesen hat, dass sich der großzügige Einsatz von Packband als hervorragendes Trennmittel durchaus bezahlt macht. Auch das neuerliche Verleimen der Lüfterradschaufel #3 lief schon ganz routiniert ohne jegliche Störungen und ohne jegliche Erwartungen an den Vorgang ab, was soll auch schon anderes herauskommen, als die nächste Lüfterradschaufel?

Die übrige Zeit, die ich in der Werkstatt verbrachte, verging diesmal fast ohne Maschinenarbeit, zumindest nahm das Gehrungsschneiden auf der Kappsäge keinen großen Raum ein. Für den weiteren Verlauf des Projektes hatte ich mir vorgenommen, den größtmöglichen Anteil der Verleimarbeiten zum frühesten Zeitpunkt auszuführen.

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Die Leitringe für den günstigeren Strömungsverlauf der Luft nach dem Austritt aus dem Lüfterrad werden aus verschiedenen Birke-Multiplex-Lagen mit unterschiedlichen Dicken hergestellt. Ohne die Leitringe würde die Luft an einer schroffen Kante vorbei strömen, was zu Wirbeln führen würde, welche für die gewünschte Expansion der Luft äußerst schädlich sind. Den größten Gewinn könnte man erzielen, wenn das Lüfterrad völlig frei und direkt in den Raum abstrahlen könnte. Doch was im gewerblichen Bereich nicht zulässig ist, will ich mir im privaten Bereich erst recht nicht leisten. Also muss am Ende doch gefiltert werden, auch wenn der Zyklon einen höchst möglichen Grad der Abscheidung verspricht. Nach der langen Reise der Luft von der Absaugestelle an der Maschine, durch eine lange Rohrleitung, durch den Zyklon, durch das Lüfterrad des Ventilators hindurch, hat die Luft nur noch das Bestreben nach dem Filter auf das normale atmosphärische Niveau zu expandieren. Expandieren, wo doch Unterdruck erzeugt wird? Klar, denn hinter dem Lüfterrad muss ein Überdruck wenn auch gering vorhanden sein, damit dieser die Luft durch den Filter nach außen treibt. Und die Strömungsgeschwindigkeit vor dem Filter beträgt nur noch knappe 18% dessen, mit der die Luft am Ansaugstutzen des Ventilators angesaugt wird. Da sich die Druckverluste quadratisch zum Volumen verhalten (Strömungsgeschwindigkeit und Volumen stehen proportional zu einander), so sollte der Druckverlust, der am Ende der Luft-Reise noch auftreten kann, zu verschmerzen sein, da er ohnehin bei der Energiebilanz am Ende des Reinigungszyklus nur mit 2,7% ins Gewicht fällt.

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Die verleimten Pakete der Luftleitringe werden aber erst gefräst, wenn alle ähnlichen Bauelemente des Ventilators und des Zyklons verleimt wurden. Das zylindrische Fräsen mit Hilfe eines Fräszirkels stellt allgemein keine besondere Anforderung dar. Anders verhält es sich mit der äußeren Form der Luftleitringe. Bei dem schmäleren Luftleitring könnte man zur Not noch mit einem Abrundfräser arbeiten, dessen Beschaffung mit ca. 100 € dann auch gleich ein großes Loch ins Budget reißen würde. Bei dem schmalen Luftleitring kommt das Profil einem Kreisbogen immer noch sehr nahe, bei dem dem breiteren Luftleitring möchte ich aber auf das elliptische Profil nicht kampflos verzichten.

Jetzt wäre der Besitz einer Drechselbank bei entsprechender Spindelhöhe von unbeschreiblichem Vorteil - aber über eine Drechselbank kann ich nicht verfügen. Mit einer schräg gestellten Frässpindel würde sich auch eine Bearbeitungsmethode ergeben, mit der das gesteckte Ziel erreicht werden könnte. Es gab auch schon in der Vergangenheit immer wieder Anforderungen, die von einer Fräse mit einer aus der Senkrechten verstellbaren Spindel hätten spielend leicht beherrscht werden können. Und beim aktuellen Projekt gibt es dafür noch weiteren Bedarf. So denke ich über eine Modifizierung/Halterung einer OF nach. Aus einer anderen Experimentierphase habe sind noch einige Führungselemente übrig geblieben, die ich leicht dafür verwenden könnte. Zunächst wird jedoch wieder weiter verleimt, bis die Entwicklung zur Realisierung reif geworden ist.

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Dies ist kein der Versuch, für die Zwingen eine besondere Aufbewahrungsmöglichkeit zu finden. Es ist der untere Flansch für den Konus des Zyklons, den ich aus MPX-Segmenten zusammengeleimt habe. Eigentlich hätte ich mir die Mühe ersparen und das Teil aus einem Stück bei entsprechender Stärke herstellen können. Das war eine späte Erkenntnis, die jedoch beim gewesenen Planungsablauf ausgeschlossen war. Zuerst hatte ich die wesentlich größeren Flansche geplant, beim Zyklon gibt es davon 4 Stück, bei dem die Material-Ersparnis schon überaus erheblich ins Gewicht fällt. Zum guten Schluss musste noch der kleinste Flansch gezeichnet werden. Aber warum sollte ich den kleinsten Flansch nach einem anderen Muster als die vorherigen größeren Flansche planen?

Für diesen Flansch und zwei weitere würde eine schräg zu verstellende Frässpindel sehr nützlich sein, da die innere From des Flansches mit dem Konus des Zyklons zusammenpassen muss.

Und jetzt geht's wieder in die Werkstatt, die nächste Schaufel des Lüfterrades wartet!
 

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FredT

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Anstatt eine Frässpindel zu verstellen, wäre vielleicht auch die Verstellung des Frästisches diskutabel... oder die unterstützte Nutzung als eigentliche Oberfräse...

Nur mal so ein Gedankensprung...
 

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Anstatt eine Frässpindel zu verstellen, wäre vielleicht auch die Verstellung des Frästisches diskutabel... oder die unterstützte Nutzung als eigentliche Oberfräse...

Nur mal so ein Gedankensprung...


Hallo Fred.

Ich hab' schon eher an so etwas gedacht HIER. Wobei die gezeigte Lösung eigentlich nur der Ausgangspunkt für eine eigene Abwandlung ist. Denn ich bevorzuge bei bestimmten Arbeiten auch noch die freie Sicht von oben auf das Fräswerkzeug. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob ich eine vorhandene OF inkl. Fräskorb verwenden werde - das mißfällt mir, da die Sicht durch die Bodenplatte eingeschränkt ist. Oder bei der vorhandenen OF den Fräskorb demontiere. Oder ... mal sehen, was es wird.
 

tract

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Jetzt wäre der Besitz einer Drechselbank bei entsprechender Spindelhöhe von unbeschreiblichem Vorteil - aber über eine Drechselbank kann ich nicht verfügen.

erinnerst Du Dich an den Thread wo ich von der großen Güde Standbohrmaschine geschrieben habe und Du meintest, so eine Festool-Handbohrmaschine im Bohrständer wäre locker ausreichend?
Tischgröße der großen Güde beträgt 425 x 475, somit könnte man darauf improvisieren - siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=DWevJQgPIag

Oder mal schauen wie die Leute alle ihre Bandsägenräder, nach Matthias Wandels Bandsägen-Anleitung, hergestellt haben.

Da die Kontur Deines 42mm-Leitrings wohl kein Radius darstellt, sondern irgend' eine Kurve, dürfte das trotz einer schräg stellbaren Fräspindel immer noch eine ziemliche Fummelei werden.
Auf einer Drehmaschine (oder was in der Richtung gebautes) kann man einen simplen Formmeißel nehmen (angeschliffen nach einem Schablonen-Ausdruck).

Eine andere Lösung wäre ein Fräsmotor oder eine Oberfräse, welche an einer dem zu fräsenden Werkstück entsprechenden Kontur (nach Ausdruck) entlangläuft. Das Werkstück (den 'Teller') dann langsam an einer Platte über einen Drehpunkt geschraubt, drehen.
 

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Es gibt doch noch nette Menschen auf dieser Welt. Jens alias snekker, der Norweger aus der Eifel, hat mich mit der Nase drauf gestoßen. Das Problem der Formgebung des Luftleitringes hake ich somit mal ab. Was mich jedoch nicht davon abhält, in Gedanken an der Fräse mit der schräg verstellbaren Spindel weiter zu arbeiten, denn eine solche Fräse wird im laufenden Projekt noch benötigt. Und da der Bedarf schon in der Vergangenheit vorhanden war, gehe ich mal davon aus, das sich auch weiterhin in der Zukunft eine Verwendung findet.

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Ein Halter mit eingesetzter und speziell geformter Ziehklinge. So ein Teil ist schnell gemacht. Und es bringt den Erfolg sicherer als mit anderen zweifelhaften Methoden. Schön, dass es Fachleute gibt, die dann auch willig sind, einen Unprofessionellen in die richtige Richtung zu wuchten.

Zu finden sind die Quellen HIER und HIER
 

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Auch schon beim letzten Einblick in die Arbeiten für die Späneabsaugung hatte sich ein etwas eintöniges Pensum angekündigt. So war es nun mal geplant, die Materialien waren vorbeireitet, also da musste man durch! Ob sich das Verleimen der Flansche aus vielen kleinen Teilstücken gelohnt hat? Für die großen Flansche ergab sich eine Materialersparnis von etwa 30%. Obwohl dies kein großer finanzieller Aspekt ist, da dieses Detail in der Masse untergeht, hat es doch dazu beigetragen, die Mengen an Holzabfall zu reduzieren.

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Ein Flansch für den zylindrischen Teil des Zyklons. Das Verleimen der Flansche führte von einer Verleimorgie zur nächsten. Obwohl ich Vorrichtungen zum Verleimen hergerichtet hatte, war das Verleimen eines Flansches schon eine zeitraubende Angelegenheit. Nach dem Verleimen musste schließlich die Formgebung der Flansche durch Fräsen besorgt werden. Das Fräsen hatte dann auch ähnlich orgiastische Züge angenommen. Ob ich eine ähnliche Aufgabe wieder in dieser Form durchführen würde, würde ich zum gegebenen Zeitpunkt kritisch überdenken. Für dieses Projekt hat es sich damit aber auch erledigt.

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Die Halbzeit beim Schaufel-Verleimen ist schon längst vorbei. 8 Schaufeln für das Lüfterrad sind jetzt verleimt, 1 Schaufel ist grad wieder in der Mache und für 3 Schaufeln besteht noch Warteschleifenpflicht.

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Einzelteile für den Einschusskanal. Die Sammelleitung zum Zyklon ist rund. Eine runde Einströmung in den Zyklon hat erhebliche Nachteile. Also muss man sehen, dass man einen Übergang von rund auf rechteckig erstehen kann, aber die Suche nach einem passenden Teil im Lüftungssektor war extrem quälend. So habe ich die Not ins Gegenteil verkehrt, um so einen Vorteil herauszuschinden. Die Sammelleitung zum Zyklon ist so bemessen, dass bei maximaler Anlagenleistung eine Strömungsgeschwindigkeit von etwa 32 m/s zustande kommt. Die optimale Funktion des Zyklons wird aber bei der wesentlich geringeren Strömungsgeschwindigkeit von etwa 14 m/s und dem rechteckigem Querschnitt von 210x84 mm erreicht. Ich habe mir schließlich überlegt, den Einschusskanal, also das eigentliche Teil, das die abgesaugte Luftmenge in den Zyklon leitet, mit einem Übergangsstück zu kombinieren. In dem Übergangsstück findet also die Expansion sowie die Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit statt. Nachdem die Vorgaben erstellt waren, wurden die Blechteile per Laser geschnitten.

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Der fertige Einschusskanal. Das Kanten der Blechteile stellte keine besondere Herausforderung dar. Fest eingespannt zwischen Hartholzstücken ließ sich das weiche Blechmaterial mit einen Gummihammer leicht in die gewünschte Richtung treiben, den Rest besorgt man mit einem Klotz aus Hartholz und einem großen Bankhammer - 1 Kilogramm sollte der schon haben. Die Löcher für die spätere Verbindung mit Blindnieten wurden sorgsam vorbereitet, so dass es bei der dann erfolgenden Verklebung keine Überraschungen geben konnte. Als Klebstoff wurde eine dauerelastische Masse gewählt, die sich beim Klebeprozess zu einem Polymer entwickelt.

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Eine erste Sicht auf den Zyklon. Auch wenn es noch etwa schief aussieht, ist das kein Grund zu ernsthaften Sorgen. Der mittlere Flansch ist für's Fotoshooting nur geklemmt. Auch der zylindrische Teil ist nur lose aufgesetzt. Mitten im Arbeitsprozess hatte mir meine Nietzange die Freundschaft gekündigt und so im weiteren Arbeitsablauf erst einmal einen Stopp eingefügt. Aber es gibt schließlich noch genug zu tun, um die Zeit bis zum Eintreffen einer neuen Nietzange zu überbrücken.
 

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Moin Holzrad.

Wie ich bereits beschrieben habe, die Suche verlief damals quälend. Obwohl meine Lösung längst in die Tat umgesetzt ist, habe ich trotzdem in Deinem Link gesucht. Zu spät, und die Maße hätten auch nur annähernd dem gewünschten Ziel entsprochen. Aber es wäre eine gute Möglichkeit gewesen. Trotzdem Danke, auch wenn's zu spät ist :emoji_slight_smile:
 

FredT

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Wenn du ohnehin in Blech selbst gebaut hast, wäre auch eine Abwicklung von viereckig auf rund möglich gewesen... gute Blechklempnerarbeit...
 

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Moin Fred.

Wenn du ohnehin in Blech selbst gebaut hast, wäre auch eine Abwicklung von viereckig auf rund möglich gewesen...

Beinahe wäre es auch so geworden, wenn ich bei einem meiner ersten Entwürfe geblieben wäre. Und da hatte ich auch noch geplant, die Sammelleitung mittels PU-Schlauch zu verbinden. Ich hätte aber gleich eine Länge von 5 Meter eines zulässigen Typs kaufen müssen, um davon nur eine geringe Menge zu verwenden. Und dann hat auch noch meine Faulheit gesiegt :cool: Ab da war's nur noch eine Abwicklung von Quadrat auf Rechteck.

Der runde Anschluss erfolgt mittels eines für die Sammelleitung üblichen Rohrverbinders, den ich in das Quadrat einklebe. Den kleinen Druckverlust, der hierdurch entsteht, hab' ich mir gegönnt :emoji_slight_smile:

Wichtig war für mich am Ende die "perfekte" Einströmung in den Zyklon. Der Querschnitt von 210x84 mm ist nicht willkürlich gewählt worden, sondern wurde durch eine optimierende Berechnung ermittelt.
 

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Zusammenbau des Zyklons

Bei meinen ersten Planungen war ich noch davon ausgegangen, auch den Zyklon komplett aus Holz zu fertigen. Die Zeichnungen für den Bau mit Holz waren auch schon fertig gestellt. Beim weiteren Einlesen in die speziellen Explosionsschutz-Vorschriften kamen erste Bedenken auf. Grundsätzlich ließe sich das Problem mit einer Kaschierung durch Metallfolie in den Griff bekommen, doch welche Metallfolie könnte dafür in Frage kommen? Mit Aluminiumfolie würde man einen preiswerten Lösungsansatz verfolgen können, doch allein die dauerhafte Verklebung auf Holz stellt dann auch wieder das nächste Problem dar. Mit Kupferfolie gibt es keine derartigen Klebeprobleme - ABER - bei den Händlern, bei denen man als Hobbyist auch kleinere Menge kaufen könnte, scheint ein Verwechslungsproblem mit Gold zu bestehen. In der letzten Konsequenz wäre eine Kombination aus Holz und Kupfer eine der teuersten Lösungen geworden.

Somit bin ich auf die Suche gegangen. Die Anforderungen: Zuschnitt und Lieferung einschließlich Rollen der entsprechenden Mantelteile aus verzinktem Stahlblech. Das war schon einen spannende Sache, als die Angebote eingetroffen waren. Schlussendlich habe ich mich für einen Betrieb in Süddeutschland entschieden. Und damit war die reine Holzbauweise auch schon Geschichte, geblieben sind die Flansche.

Meine neue Nietzange ist noch nicht eingetroffen. Wie sollte sie auch? Ich hab' sie ja schließlich grad erst bestellt. Aber eine Versandmeldung war heute morgen schon in der Mailbox zu finden. So habe ich einen lieben Werkstattnachbarn gebeten, mir seine Nietzange zu leihen. Damit konnte der Zusammenbau des Zyklons weitergehen.

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Der fast fertige Konus. Ursprünglich sollte der konische und der zylindrische Teil des Zyklons mit eigenen Flanschen ausgestattet werden, um diese Teile dann auch mittels dieser Flansche miteinander zu verbinden. Das hatte seinen Ursprung in der Planung als reine Holzbauweise. Doch die war schließlich vom Tisch und somit hatte ich mich kurzfristig entschlossen, nur noch einen von beiden Flanschen auszuführen, und den dafür aber auch etwas dicker.

Der im Bild gezeigte obere Flansch ist somit das Verbindungselement für den Zylindermantel und den Konusmantel - hier sieht man die Schrauben, mit denen der Konusmantel in der unteren Hälfte des Flansches verschraubt wurde. Der Konusmantel wurde mit einer Überlappung von 4 mm geplant, in der eine dauerelastische Klebemasse zur Abdichtung eingebracht wurde. Die Überlappung selbst wurde durch Blindnieten dauerhaft fixiert.

Idealerweise sollte der später im System herrschende Unterdruck sich gleichmäßig auf die Oberfläche des Konus auswirken, so dass schädliche Kräfte sich gegenseitig aufheben. Die ideale Form ist hier aber nicht gegeben, so soll die Verschraubung in den Flanschen einen zusätzlichen Ausgleich schaffen, da die innere Rundung der Flansche schon einen perfekten Kreis darstellt. Der mittlere Flansch ist ein sogenannter Angst-Flansch - bei idealer Konusgeometrie wäre er nicht notwendig, der Flansch soll den Konusmantel an dieser Stelle auf einen idealen Kreis zwingen, um so der Gefahr des Zusammenfaltens zu begegnen.

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Ein Einblick in den Konus, solange er noch möglich war. Die noch hervorstehenden Schrauben dienten zur Aufteilung des Flansches.

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Die Montage des Zylindermantels. Alle Bohrungen im Zylindermantel waren natürlich vorbereitet. Zunächst wurde der Zylindermantel mit dem "Verbindungsflansch" verschraubt. Der nächste Schritt war die Montage des Zwischenflansches. Es folgten die Schritte Einsetzen des Abschlussdeckels und Einsetzen des Einschusskanals.

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Ein erster Eindruck des Zyklons am vorgesehen Aufstellungsort. Auch wenn das untergestellte Fass damit einen etwas bescheidenen Eindruck hinterlässt, wird es auf wohl auf dieses Fass hinauslaufen. Die "gewaltigen" Ausmaße des Zyklons sind nicht entstanden, um ein riesiges Spänevolumen zu bewältigen. Ich habe bei der Dimensionierung einen großen Wert auf einen hohen Abscheidungsgrad bei den feinen und feinsten Stäuben gelegt.

Das im Bild sichtbare Fass hat ein Volumen von 60 Liter. Wenn es gefüllt ist, dann ist es leichter diese Menge in einen Sack zu füllen, als die Menge eines größeren Fasses.
 

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Der Tag der zwölften Schaufel.

Heute war sie in der Mache - die zwölfte Schaufel ruht nun bis morgen in der Verleimform. Damit wäre die Anzahl der benötigten Schaufeln komplett. Ich werde aber noch 2 weitere Schaufeln herstellen, als Ersatz, wenn mal was schiefgehen sollte. Und eine zum Üben beim weiteren Zusammenbau.

Gestern wurde der Zyklon zusammengebaut. Heute wurde noch eine fehlende Dichtnaht mit dauerelastischem Kleber verfüllt. Da meine neue Nietzange sich noch immer im Gewahrsam des Postboten befand, habe ich beschlossen, mich heute mit dem Aufbau der Anlage zu beschäftigen.

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Einen ersten Eindruck bekommt man durch dieses Bild. Für die Aufstellung der beiden hauptsächlichen Anlagenteile habe ich ein Gestell vorgesehen, dass an der Wand befestigt wurde und nach vorne durch zwei am Boden befestigte Stützen abgefangen wird. Der Zyklon hängt in einer Hälfte des Gestells. Nach dem ich den Zyklon auf den endgültigen Platz bugsiert hatte, wurde der letzte Deckanstrich der Flansche ausgeführt.

Die andere Hälfte des Gestells ist für den Ventilator bestimmt. Einen Teil des Ventilatorgehäuses war schließlich schon zu Beginn dieser Werkstattphase hergestellt worden, so dass ich dieses Teil für's Fotoshooting auf dem vorbestimmten Platz positioniert habe.

Links vom Zyklon habe ich den Steuerkasten an der Wand befestigt, die Türe ist zur Zeit ausgehängt, die gesamte Elektrik muss eh noch verdrahtet werden. Bevor ich den Bau des Ventilators fortsetze, werde ich zunächst die Verrohrung der Späneabsaugung ausführen - ich habe damit heute auch schon begonnen, die erste Rohrlänge liegt bereits auf Tragarmen, deren Höhe ich individuell ausrichten kann.
 

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Absaugeleitung und Anschlüsse

Die letzten Tage in der Werkstatt sind vergangen, als hätten sie überhaupt nicht stattgefunden. Zumindest bekomme ich diesen Eindruck, wenn ich mir das Ergebnis meiner Arbeit am Ende dieser Woche anschaue. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, schon viel weiter zu sein. Dem Ausbau der Absaugeleitung sind natürlich einige Überlegungen zur Strukturierung der Werkstatt vorausgegangen. An den Hauptstrang der Absaugeleitung werden 3 Maschinenplätze angeschlossen, ganz am Ende die Formatsäge, mittendrin die Kappsäge, fast am Anfang die Tischfräse, davor noch der Abzweig für die Seitenlinie. Die Seitenlinie führt am Arbeitstisch vorbei, am Ende erfolgt der Anschluss der geplanten Universalfräse.

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Das Aufteilen einer OSB-Platte muss derweil noch ohne die im Bau befindliche Späneabsaugung stattfinden. Im Hintergrund sieht man einen Teil des Hauptstrangs der Absaugeleitung mit den Rohrstutzen für den Anschluss der Maschinenplätze. Für die Abzweige habe ich keine Formteile verwendet, das dünne Blech lässt sich ohnehin mit einfachen Mittel gut bearbeiten. Für die Formgebung der anzusetzenden Stutzen habe ich mir mit Hilfe gängiger Konstruktionsverfahren die Abwicklungen erstellt, diese im Maßstab 1:1 ausgedruckt und entlang der Kontur ausgeschnitten. Mit dem so erstellten Mustern konnte ich die Konturen auf die Rohrstutzen übertragen.

Der jeweilige Stutzen wurde nach der Formgebung an der passenden Stelle auf das Hauptrohr aufgesetzt, so dass ich den Verlauf der späteren Anschlusskanten anzeichnen konnte. Der eigentliche Ausschnitt im Hauptrohr wurde etwas kleiner gewählt und mit Einschnitten bis zur Anschlusskante versehen, die so entstandenen Segmente wurden als Laschen nach außen gebogen, damit entstand ein Durchbruch im Hauptrohr, dessen freier Öffnungsquerschnitt exakt dem des anzusetzenden Rohrstutzen entsprach. Der Rohrstutzen wurde mit einigen Laschen vernietet, die nicht verwendeten Laschen wurden etwas gekürzt. Nach der erfolgten Passprobe wurde die Nahtstelle mit dauerelastischer Klebemasse abgedichtet.

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Ansicht auf den kompletten Hauptstrang. Klar, dass die Herstellung des Hauptstranges mit der zuvor beschriebenen Methode eine zeitaufwändige Angelegenheit war. Mit Formteilen wär's schneller gegangen, hätte aber die Kosten um einen wesentlichen Anteil in die Höhe getrieben - Zeit habe ich schließlich genug. Den letzten Abzweig hätte ich mir vielleicht ersparen können, ich wollte mir aber die einfache Möglichkeit einer späteren Erweiterung nicht verbauen.

Die aufgeteilten OSB-Platten werden noch hergerichtet, um bestimmte maschinentypische Werkzeuge aufbewahren zu können.

Die Kappsäge hat einen stationären Platz bekommen, links und rechts der Kappsäge gibt es klappbare Auflagen, um den Zuschnitt auf der Kappsäge bequem ausführen zu können, klappbar einmal deswegen, weil ich die Stützen ohnehin gebraucht hätte und zu anderen, weil die Auflage im Bereich der Formatsäge unter Umständen hinderlich sein könnte. Der Klappmechanismus ist sehr einfach ausgeführt und deswegen schon fast genial, es werden aber (nur) 4 Scharnierbänder je Stütze benötigt. Die Kappsäge wird auch noch mit einer nach vorne offenen Einhausung versehen, damit ich die Dreckschleuder etwas bändigen kann.

Ganz hinten sieht man den unvollendeten Premium-Frästisch. Unvollendet deswegen, weil ich beim ersten Gebrauch die Premiumqualitäten eigentlich woanders vermutet hatte und nicht so sehr in der mobiliaren Ausstattung. Eine Fertigstellung war daher für mich ab diesem Zeitpunkt ausgeschlossen. Ich werde aber die aktuelle Ausführung des Tisches als Vorlage verwenden plus meine zwischenzeitlich gesammelten Erfahrungen, um dann auf dieser Basis einen Frästisch mit guten technischen Qualitäten zu bauen.

Als nächstes kommt die Fertigstellung aller zum Hauptstrang gehörenden Teile wie Schieber, Schlauchanschlüsse, Schlauchgalgen für die Absaugung der Schutzhaube an der Formatsäge usw. Es gibt genug zu tun.
 

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Meine Güte was beneide ich Dich um die große Werkstatt. :emoji_open_mouth:

Richte grade selber meine neue Holzwerkstatt ein und such jetzt schon hinten und vorne jeden m2. :rolleyes:
 

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Maschinenanschlüsse

Mit dem Ziehen der Absaugeleitung war die Arbeit schließlich nicht beendet. In der Planungsphase hatte ich das Design der Maschinenanschlüsse auf später verschoben, bei der Auswahl der Bauelemente für die Rohrleitung hatte ich fabrikfertige Schieber aus preislichen Gründen ausgeschlossen. Jetzt in der Bauphase musste ich mich endlich entschließen, für den Anschluss der verschiedenen Maschinen die notwendigen Einrichtungen herzustellen.

Bei der Formatsäge müssen zwei Saugleitungen (1 x DN80 und 1 x DN50) auf einen DN100-Anschluss zusammengeführt werden. Bei der Kappsäge und beim Frästisch wurden jeweils 3 Saugleitungen á DN50 auf einen DN80-Anschluss zusammengeführt. Jeden Saugleitungsanschluss kann ich abschiebern, sofern sich das als notwendig herausstellen sollte.

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Große und kleine Löcher! Auf dem Werktisch liegen die MPX-Bauteile für 3 Stationen. Die kleineren Löcher (DN50) wurden mit einem Forstner erstellt, für die größeren Durchmesser (85 bzw. 105 mm) habe ich entsprechende Fräszirkel hergestellt. Als Material wurde MPX-Birke verwendet, dass ich mir aus Bestandsresten zusammengestellt habe.

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Ein mittleres Segment als Verteiler. Eine Anschluss-Station besteht aus
  • einer oberen Flanschplatte, zur Aufnahme der abgehenden Saugleitung,
  • einem Verteiler, der zwei bzw. drei Teilströme zusammenführt,
  • einer Schieberplatte, mit gleichen Bohrungen wie die nachfolgende untere Flanschplatte, die Schieberplatte ist gefräst zur Aufnahme der Absperrschieber,
  • einer unteren Flanschplatte, für den Anschluss der unterschiedlichen Saugleitungen.

Die Bohrungen im Verteiler laufen axial mit den Bohrungen in der unteren Flanschplatte zusammen. Nach dem Herstellen der Bohrungen wurden die Zwischenstücke herausgetrennt und die Übergänge jeweils im Radius tangential auslaufend egalisiert.

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Der Anschluss der Formatsäge. Die nach oben führende Leitung hat DN100. Von unten kommt die Hauptsaugleitung mit DN80, die über einen Spiralschlauch mit dem Stutzen an der Motortrommel verbunden ist. Den Tragarm für die Lagerung der waagerechten Absaugeleitung habe ich mit einem 4-Kant-Profilrohr verlängert. Ein Schaufelprofil, von denen ich in den letzten Tagen 14 Stück für das Lüfterrad hergestellt hatte, hat jetzt eine neue Verwendung als Knickschutz für den DN50-Schlauch gefunden, die Kette habe ich derweil noch etwas länger gelassen, bis sich die Anordnung in der Praxis bewährt hat.

Ganz oben im Bild sieht man quer an der Wand entlang verlaufende Heizungsrohre, die ich in mein Konzept des Potentialausgleichs einbezogen habe, mit einer speziellen Schelle habe ich so einen Anschlusspunkt für einen Kupferdraht eingerichtet. Von diesem Anschlusspunkt führt ein Kupferdraht (6 qmm) zu einem Anschlussbolzen am Ende der waagerechten Absaugeleitung. Ein weiterer Kupferdraht führt zum 45°-Bogen im senkrechten Teil der Leitung.

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Maßnahmen für den Potentialausgleich. Generell habe ich vorgesehen, alle Rohrleitungsbauteile durch Kupferdraht (6 qmm) an den jeweiligen Stoßstellen miteinander zu verbinden, dies unabhängig davon, ob sich durch die verwendeten Verbindungsnippel eine elektrisch leitende Verbindung ergeben könnte. Da die verwendeten Verbindungsnippel mit Gummilippendichtungen ausgerüstet sind, muss aber der Extremfall angenommen werden, dass eben durch diese Gummilippendichtung auch eine elektrische Verbindung nicht zustande kommen kann.

An einer Seite der Anschluss-Station befindet sich eine Potentialschiene, die durchgängig über Kupferdraht mit dem Potentialanschluss am Heizungsrohr verbunden ist. An diese Potentialschiene werden das untere Rohrstück und die Stahldrahteinlage im Spiralschlauch zur Schutzhaube angeschlossen.
 

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FredT

ww-robinie
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Oha, da hätte man doch so schöne Blech/Rohrbauteile machen können... das wären interessante Abwicklungen gewesen... Hosenrohre waren schon immer der Clou...
 

RockinHorse

Gäste
....Hosenrohre waren schon immer der Clou...

Moin Fred

Wo Du recht hast, da hast Du recht :emoji_slight_smile:

Die Blechabwicklungen hätte ich vielleicht noch hinbekommen, aber spätestens beim Entwurf der Schieber, hätte es mich gerissen. Gut, einen Schieber in DN80 hätte ich kaufen können, bei DN50 hätte ich mir aber schon wieder die Augen wund gesucht. Und ein paar Werkzeuge für die Blechbearbeitung wie auch eine Maschine zum Rollen, die fehlen in meiner Werkstatt, wo ich mich doch eigentlich auf ein Hobby in der Holzverarbeitung einrichten will :cool:
 
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