Stuhl Geometrie

teluke

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Ja, oder Dübel oder diese Dinger von Festool... :emoji_wink:

So,

Stuhl design 2-Blatt 6.jpg

soll das werden.
Die Sitzplatte unterbricht dabei nichts.

Der Unterschied zum herkömmlichen Stuhl ist dass die Zarge aus lediglich zwei Traversen (Andreaskreuz) bestehen soll.

Die Zeichnung zeigt also das linke Vorderbein und das rechte Hinterbein (oder umgekehrt).
 
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teluke

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Noch kurz zu der Geschichte mit dem Hinterbein Theo. Durchgehend ist dein Bein, aber es gibt 2 Varianten, und die von dir gezeichnete bedeutet dass die Sitzflächenzarge stabiler ist als das Bein, das würd ich andersrum machen.
Anhang anzeigen 158194

Es ist fraglich wo hier die größere Stabilität nötig ist.

Wenn überhaupt dreht es sich doch lediglich um die Belastung der Rücklehne nach hinten.
Aber damit da die Stabilität versagt müsste der Fremdzapfen mit einem Querschnitt von, an der Stelle, 6cm² abreißen oder an der Stelle 78cm² Verleimung nachgeben.
Beides kann ich mir da eher nicht vorstellen.
 

teluke

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Ich habe mal irgendwo was gesehen, da war für so eine Anwendung die Oberfräse wie ein Pendel mit dem passenden Radius aufgehängt...weiß aber nicht mehr wo...(war vielleicht auch nur ein Traum :emoji_grin:)
Das mit dem Pendel ist eine gute Idee die auch leicht umsetzbar sein sollte.
Muss ich mal drüber nachdenken.
 

Manohara

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mit anderen Proportionen habe ich mal sowas gemacht. Hier sollte eine kugelförmige Innenfläche entstehen. Das Foto ist wohl eher nicht übersichtlich, aber ein Bisschen zeigt's was. Das zeige ich, um die Vorstellungskraft zu stärken :emoji_wink:
SichelHolzform2 Kopie.jpg
Ich kenne ausschließlich Stuhl-Konstruktionen bei denen das Hinternbein "durch-geht", also der stabilste Teil der Konstruktion ist. Das scheint mir - aus dem Bauch heraus - auch richtig so.
 
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Christoph1981

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So,

Anhang anzeigen 158195

soll das werden.
Die Sitzplatte unterbricht dabei nichts.

Der Unterschied zum herkömmlichen Stuhl ist dass die Zarge aus lediglich zwei Traversen (Andreaskreuz) bestehen soll.

Die Zeichnung zeigt also das linke Vorderbein und das rechte Hinterbein (oder umgekehrt).
Ich hatte gemeint, dass die Zarge, auf der die Sitzfläche aufliegt, das Bein unterbricht.
Die in der Zeichnung zu sehende Verbindung mit dem Fremdzapfen habe ich so nicht erkannt :emoji_frowning2:
Hast du damit Erfahrungen? Ich kann die Haltbarkeit nicht wirklich einschätzen.
 

joh.t.

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So,

Anhang anzeigen 158195

soll das werden.
Die Sitzplatte unterbricht dabei nichts.

Der Unterschied zum herkömmlichen Stuhl ist dass die Zarge aus lediglich zwei Traversen (Andreaskreuz) bestehen soll.

Die Zeichnung zeigt also das linke Vorderbein und das rechte Hinterbein (oder umgekehrt).
Ich würde ein durchgehender Bein mit einem Zapfen in der Mitte in die die Sitzfläche eingeschoben oder sogar einen Schlitz in der Mitte des Beins wo der Zapfen der Sitzfläche eingeschoben wird machen.
Der Hebel beim Anlehnen ist so groß, daß hält deine angeleitet obere Sitzlehnenstütze auf Dauer nicht.
 

teluke

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So wie ich das vorhabe ist das doch nicht schwächer als wenn das Bein durchgehend wäre?
Oder sind wir jetzt der Meinung dass Leim nichts hält?
 

teluke

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Stuhl mit Kreuz unter der Sitzflaeche ist zum Beispiel von Hay der Soft Edge, aber deutlich schlanker.
https://www.jacobsenplus.dk/soft-edge-spisestol-traeben-fra-hay/

Das hintere Bein zu stueckeln ist bei den sehr grossen Querschnitten wohl moeglich, wenn man diese Optik mag.
Ja, vom Prinzip her ist das wohl vergleichbar, allerdings ist mir der Stil zu soft.
Aber, wie immer, alles Geschmacksache.

Dort gehen die hinteren Füße ohne Knick oder Bogen nach oben.
Würde das ganze etwas vereinfachen.
 

andama

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Ob deine Verbindung von Dauer sein wird, zeigt die Zeit.
Fakt ist, dass bei vielen Stühlen die hinteren Beine durchgehend sind.
Grundlos wird sich die Bauweise nicht durchgesetzt haben.
 

jankees

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Eine wirklich! passgenaue Verleimung hält bombenfest. Darin liegt m. E. aber auch ein Problem bei der handwerklichen Herstellung.

Z. B. der gezeigte (wie ich finde sehr schöne) Hay-Stuhl ist so schlank und optimiert, wenn da die Leimstellen nicht wirklich passen, geht so was innerhalb von 2 J. auseinander...

Jeder, der einen aus dem Leim gegangenen Stuhl schon mal neu verleimt hat, kennt das wohl: In der Regel hält das nicht mehr, weil die Leimpassung ausgenudelt ist...

Ich denke, wenn ich mich in das Abenteuer stürzen würde, würde ich die konstruktive Idee des Hay-Stuhls übernehmen...die Geometrien können ja trotzdem anders aussehen.
 

teluke

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Habe mal schnell eine Pendelaufhängung für die Fräse konstruiert.
Ich habe da einen Suhner-Fräsmotor mit 43mm Hals.

Problem ist dass der Radius ca. 200cm sein muss.
Also muss das Pendellager an die Decke.

muldenfräseinrichtung-Blatt 1.jpg

muldenfräseinrichtung-Blatt 2.jpg

natürlich gleich verstellbar gemacht so dass auch ein kleinerer Radius gefräst werden kann.
Oben sind da natürlich noch zwei Kugellager in Böcken nötig.
 

teluke

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Eine wirklich! passgenaue Verleimung hält bombenfest. Darin liegt m. E. aber auch ein Problem bei der handwerklichen Herstellung.

Z. B. der gezeigte (wie ich finde sehr schöne) Hay-Stuhl ist so schlank und optimiert, wenn da die Leimstellen nicht wirklich passen, geht so was innerhalb von 2 J. auseinander...

Jeder, der einen aus dem Leim gegangenen Stuhl schon mal neu verleimt hat, kennt das wohl: In der Regel hält das nicht mehr, weil die Leimpassung ausgenudelt ist...
Den Anspruch eine exakte Passung da hinzubekommen habe ich schon.

Ich musste auch schon Stühle neu verleimen.
Da sieht man dann aber dass die Leimflächen viel kleiner sind als ich das jetzt vorgesehen habe.
 

teluke

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Ob deine Verbindung von Dauer sein wird, zeigt die Zeit.
Fakt ist, dass bei vielen Stühlen die hinteren Beine durchgehend sind.
Grundlos wird sich die Bauweise nicht durchgesetzt haben.
Wohl wahr...

Das sehe ich auch so, bin aber der Meinung dass die Konstruktion wie ich sie nun erstmal gewählt habe, statisch auch durchgehenden Füßen entspricht.
 

jankees

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Habe mal schnell eine Pendelaufhängung für die Fräse konstruiert.
Cool...:emoji_grin: Da muss aber unbedingt ein Video gedreht werden. Und eigentlich wirklich simpel. Die Herausforderung sehe ich darin, eine jeweils zum Radius passende Lagerung des Drehpunktes zu finden...

Das Video in #75 von @Lorenzo zeigt zwei Dinge: Eine pragmatische Herstellung ausgerundeter Werkstücke sowie ein durchgehender aus einem Stück gefertigter "hinterer" Holm...:emoji_wink:
 

Mitglied 67188

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Problem ist dass der Radius ca. 200cm sein muss.
ich fürchte, dass pendelt nicht nur in eine Richtung...


gibt auch noch die Möglichkeit an der Tischkreissäge, beliebt auf der anderen Seite vom Teich...
irgendwo hab ich ein Video mal abgespeichert meine ich...
ich such mal...

oder 3 Monate mit Dechsel und Fassschaber, dass fände ich gut! :emoji_relaxed:
 

derdad

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Ich hab mal kurz versucht welches Problem bei der Konstruktion bei den Hinterbeinen passieren kann und hab die Beine umgelegt und als Balken gezeichnet. Das Problem liegt nicht in der Belastung vor-zurück (also beim Anlehnen), sondern bei seitlicher Belastung. Die Aussenfasern fangen auftretende Zug/Druckspannungen auf. Die Mittenzone ist sehr frei von Spannung. Wenn ich ein Zapfenloch mache bleiben die wichtigen Fasern bestehen, das Zapfenloch ist im "toten" Bereich. Wenn ich jetzt die seitlichen Fasern unterbreche (durch die Abblattung) schwäche ich die Biegebelastbarkeit enorm.
Ich hoffe die Zeichnung ist verständlich.
LG Gerhard
 

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teluke

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Ich hab mal kurz versucht welches Problem bei der Konstruktion bei den Hinterbeinen passieren kann und hab die Beine umgelegt und als Balken gezeichnet. Das Problem liegt nicht in der Belastung vor-zurück (also beim Anlehnen), sondern bei seitlicher Belastung. Die Aussenfasern fangen auftretende Zug/Druckspannungen auf. Die Mittenzone ist sehr frei von Spannung. Wenn ich ein Zapfenloch mache bleiben die wichtigen Fasern bestehen, das Zapfenloch ist im "toten" Bereich. Wenn ich jetzt die seitlichen Fasern unterbreche (durch die Abblattung) schwäche ich die Biegebelastbarkeit enorm.
Ich hoffe die Zeichnung ist verständlich.
LG Gerhard
Verstehe und Danke für Deine Mühe.

Grundsätzlich wäre diese Änderung ja problemlos machbar.

Aber, ist es dann nicht so dass ich diese Problem dann einfach auf die Traversen verlagere?
Dann wir doch dort der Zapfen entsprechend belastet.

Hier: https://www.jacobsenplus.dk/soft-edge-spisestol-traeben-fra-hay/ sehe ich das Problem dass die Biegebelastung ebenfalls auf den Zapfen kommt.
Klar könnte man das Ganze leicht mittels Quertraversen beseitigen.
Damit wäre aber das ganze Design futsch.
 

teluke

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ich fürchte, dass pendelt nicht nur in eine Richtung...


gibt auch noch die Möglichkeit an der Tischkreissäge, beliebt auf der anderen Seite vom Teich...
irgendwo hab ich ein Video mal abgespeichert meine ich...
ich such mal...

oder 3 Monate mit Dechsel und Fassschaber, dass fände ich gut! :emoji_relaxed:

Daher oben Kugellager damit die Pendelachse sauber geführt wird.
Die Pendelstangen werden auf der Pendelachse verschraubt (wie genau weiß ich noch nicht, dafür habe ich Sachverstand in unserer Metallwerkstatt).
Die Pendelstangen nach unten in Stahl 50x10mm und an der Verlängerung mit vier Schrauben verbunden.
 

derdad

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Irgendwo hast du immer eine Belastung. Beim Zapfen in der Traverse/Zarge entsteht eine Drehbelastung, die das Holz halbwegs auffangen kann. Bei deiner Konstruktion könnte es durch die Drehbelastung sein, dass das Holz bei der Traverse am Schlitzgrund aufsplittert.
Aber wie schon vorher von den Kollegen erwähnt, beim Stuhlbau muss man immer Kompromisse eingehen.
Da ich dauernd kaputte Stühle in Händen habe sehe ich einfach sehr viele Schwachstellen. Für mich der ultimative Stuhl in Bezug auf Form, Leichtigkeit, Bequemlichkeit, und nicht zu vergessen Haltbarkeit, ist der Superleggera von Gio Ponti. Da wurden die Proportionen bis aufs Letzte minimiert und jeder mm² Konstruktion und Leimfläche ausgenutzt.
LG Gerhard
 
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Mitglied 67188

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meine Überlegung dazu...

ich sehe die Gefahr auch nicht beim anlehnen aber beim kippeln oder sich in den
Stuhl fallen lassen.
In dem Fall kommen den Brüstungen in der waagrechten Zapfen Ausarbeitung mehr Bedeutung zu insbesondere
den Brüstungen.
Mein Stuhl z.B. wackelt viel mehr in die vorwärts-rückwärts Richtung als seitlich.


Geht man hingegen von einer größeren seitlichen Belastung aus wäre es dies Szenario:

die Kräfte Zug und Druck können durch sauber angepasste Zapfen auf der Außen- und Innenseite wieder aufgenommen werden.
Insbesondere die Druckkräfte.
Wenn der Zapfen von der waagrechten Seite kommt hat er alleine die Drehbewegung aufzunehmen
seine Brüstungen tragen nicht der Stabilität bei.

Da ich davon ausgehe wie Eingangs beschrieben (vor und zurück), würde ich das Bein mit dem Zapfenloch versehen
und entsprechend die waagrechte mit dem Zapfen.

aber ich lese gerade... wurde alles schonmal geschrieben
 

wirdelprumpft

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Die Konstruktion mit dem Zapfen hinten #76 find ich seltsam aber was die Verleimung entlasten würde wäre ein oder zwei Dübel durch die Schlitz und Zapfenverbindung
Nachtrag: Alternative zum Dübel z.b. solche Nägel
1501235093637_migrated_za2.jpg
 
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