Tariflohn

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
4.368
Ort
HinternDiwan
Moin Theo
Du kannst in Gebieten mit geringer Kaufkraft keine Preise wie in Baden - Würtemberg oder Bayern aufrufen, da wirst Du von den Leuten ausgelacht oder kriegst nen Vogel gezeigt. :emoji_wink:
Kannst Du das in Ungarn ?
LG

Ist ja das Thema. Der TE bleibt ja in 'seiner' Gegend.... k.A., was die da für ne Kaufkraft haben. Vermutlich n paar Orte weiter nicht viel anders....
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.566
Ort
Pécs
Das ist aber dann ungarisches Klientel höchster Kaufkraft ( Anwälte, Ärzte, Professoren ) oder zählt der Ottonormalungar, welcher z.B. als Bauarbeiter fungiert auch zu Deiner Kundschaft ?
LG

Ja, das stimmt schon.
Aber auch normale Leute lassen sich von uns bedienen.

Es geht bei guter Arbeit nicht darum Kachelgebirge (Ofenbau) zu bauen sondern erstklassig funktionierende und dauerhafte Öfen zu bauen.
Darum sind wir oft gar nicht so viel teurer.
Und ja, es gibt schon Anfragen die, wenn sie am Telefon schon erfahren dass unsere Öfen ab ca. 10000€ aufwärts kosten, gleich versanden.
Aber das macht nichts.
Wir reden mit unseren Interessenten schon Klartext.
 

Wolfi12

ww-birke
Registriert
5. November 2018
Beiträge
55
Ort
Freiburg
Hallo Daniel,

und genau da ist das Problem.

Unternehmer sind gern bereit in neue Hardware, Software, Fahrzeuge vllt. sogar in ein neues Gebäude zu investieren, aber beim Menschen, da sitzt dann auf einmal der Igel in der Tasche. Dabei sind es immer die Mitarbeiter die einen Betrieb zu dem machen, was er ist. Keine Investition sorgt für den Ruf. Es sind die Menschen. Wer sich dessen bewusst ist, behandelt genau sie mit Respekt. Wenn ich als Unternehmer in das Personal investiere, kann ich davon am Meisten profitieren.



Die Investition ins Personal überlegt man sich zweimal. Das ist in der Regel keine Kurzschlußreaktion und vor allem nicht auf Kurzfristigkeit ausgelegt. Es geht also um Jahre. Da sollte es keine Rolle spielen, das man auch die ersten 6 Monate den vollen Lohn bezahlt hat. Wir reden hier gerade mal über 4-5€ pro Stunde, die bei rund 160h 640-800€ ausmachen. Das ist für den Angestellten schon ein deutlicher Unterschied.
Kaum eine Investition machst sich von der ersten Stunde an bezahlt. Wie kann man auf die Idee kommen, beim Menschen deswegen sparen zu wollen und bei anderen Investitionen die monatlichen Kosten von der ersten Minute an voll zu bezahlen?
Übertrag das mal auf einen Firmenwagen. Sag mal der Leasinggesellschaft: Super, nehme ich so, aber die ersten 6 Monate zahle ich nur 80% und vllt. kündige ich fristlos in dieser Zeit. Ich muss ja erstmal schauen ob er einen Mehrwert bringt.

Bei Sachgegenständen haste keine Chance, aber beim Personal soll das locker gehen. Das ist verrückt und zeigt eigentlich, warum Chef und Angestellte selten ein Team sind. Wer sich von der Hierarchie verabschiedet, wird den Nutzen spüren, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Kann leider nur einmal liken, absoluter Volltreffer. Hätte ich in der Ausbildung Mumm gehabt (war in den 80ern), dann hätte ich meine beiden Meister mit der Dachlatte durch die Werkstatt geprügelt und wäre auf dem Beruf geblieben. Hatte leider keinen Mumm damals …
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Wenn man von Bayern aus ( A93 Marktredwitz - Schirnding - Waldsassen ) in Richtung Cheb/Eger, Tschechien fährt, dann liest man an den Kneipen
"Wir haben Preise wie in Tschechien"
Den Firmen in den Randgebieten hat die Öffnung nach Osteuropa mehr geschadet als genützt, ähnlich dürfte es von Österreich nach Ungarn, Slowenien und Tschechien auch ausgesehen haben.
LG
Na ja aber vom zonenrandgebiet in Lüneburg bis ins osteuropäische Ausland sind das noch n paar 100 km und die Wende war ja nun auch nicht gerade erst gestern...

Nur um das mal in ein echtes Verhältnis zu rücken, wenn der te für 18 Euro die Stunde als Meister arbeiten geht, dann bekommt er in etwa das, was ich als stinknormaler Geselle als Arbeitslosengeld bekäme.
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.566
Ort
Pécs
Ich habe hier ne recht aktuelle Seite über Löhne in Ungarn gefunden und wenn das hinhaut - Maurer 550 Eu. https://lebenshaltungskostenin.com/preise-und-lohne-in-ungarn-land/
Da sind 50 Eu/h schon ne Hausnummer.
LG

Ne Hausnummer ist das schon, aber die Löhne die auf der Seite stehen sind ein Witz.
Das war einmal.

Der durchschnittliche Bruttolohn beträgt z.Zt. ca. 1500€, also rund 3x so hoch wie auf der Liste steht.
Ist ja schon daraus ersichtlich dass der Mindestlohn höher eingetragen ist als fast alle Löhne.

Allerdings sind auch die Preise, welche auf der Seite aufgeführt werden, größtenteils von vorgestern.

Die Lebenshaltungskosten sind zwar deutlich günstiger als in D (schätze so mal ca. 30% günstiger), die 2/5 die auf der Seite stehen sind Wunschdenken.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Unternehmer sind gern bereit in neue Hardware, Software, Fahrzeuge vllt. sogar in ein neues Gebäude zu investieren, aber beim Menschen, da sitzt dann auf einmal der Igel in der Tasche.

Da kann ich mich vorher gründlichst informieren ob das die richtige Maschine für mich ist. Und wenn z.B. eine FKS nicht ab dem ersten Tag im Betrieb ordentlich funktioniert gibt's Ärger. Und wenn das Auto am ersten Tag nicht mit voller Ladung fahren kann, geht's wieder zurück.

Die Investition ins Personal überlegt man sich zweimal. Das ist in der Regel keine Kurzschlußreaktion und vor allem nicht auf Kurzfristigkeit ausgelegt. Es geht also um Jahre. Da sollte es keine Rolle spielen, das man auch die ersten 6 Monate den vollen Lohn bezahlt hat. Wir reden hier gerade mal über 4-5€ pro Stunde, die bei rund 160h 640-800€ ausmachen. Das ist für den Angestellten schon ein deutlicher Unterschied.
Kaum eine Investition machst sich von der ersten Stunde an bezahlt.
Ich hab nie davon gesprochen, dass nicht der volle Lohn gezahlt werden soll. Ich war der erste hier, der gesagt hat, dass die Vorstellungen des TE viel zu niedrig sind.
Ich sprach von einer Erhöhung, des normalen Gehalts, nach 6Monaten. Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen das du jedem Hanswurst einen Bonus vom ersten Tag an gewährst?
Und wenn das für den Angestellten schon ein bedeutender Unterschied ist, bedeutet das für den Betrieb den doppelten Unterschied... Und das ohne zu wissen ob der MA das auch wirklich wert ist?
Ich bin mehr als dafür Mitarbeiter sehr ordentlich zu bezahlen. Aber einen Bonus (also überdurchschnittliche Bezahlung) und Vertrauen muss man sich erarbeiten!

Gruß Daniel
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.784
Ort
vom Lande
Na ja aber vom zonenrandgebiet in Lüneburg bis ins osteuropäische Ausland sind das noch n paar 100 km und die Wende war ja nun auch nicht gerade erst gestern...
Bitte nicht falsch verstehen, Ich wollte damit nur sagen, das man in schwachen Regionen ggfs. etwas zurück stecken sollte und viele ja auch müssen, anderenfalls könnte man ja woanders hingehen.
 

Quereinsteiger

ww-birnbaum
Registriert
20. April 2020
Beiträge
241
Ort
Monsterland
Da kann ich mich vorher gründlichst informieren ob das die richtige Maschine für mich ist. Und wenn z.B. eine FKS nicht ab dem ersten Tag im Betrieb ordentlich funktioniert gibt's Ärger. Und wenn das Auto am ersten Tag nicht mit voller Ladung fahren kann, geht's wieder zurück.
Das kannst du so nicht vergleichen und ganz so easy ist es nicht. Stichwort Nachbesserung. Aber, dennoch zahlst du den vollen Preis vom ersten Tag an.

Ich sprach von einer Erhöhung, des normalen Gehalts, nach 6Monaten. Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen das du jedem Hanswurst einen Bonus vom ersten Tag an gewährst?
Wir haben unterschiedliche Definitionen von Bonus. Bei mir kommt er auf das normale Gehalt, was ich vom ersten Tag an gezahlt habe. Und nein, ich habe nie einen Hanswurst eingestellt. Ich habe aus den Bewerbungen mit einem zugegebener Maßen sehr guten Gespür den/die beste rausgesucht. Hinter dieser Entscheidung stand ich dann auch, auch dann, wenn es mal rumpelig war. Am Ende hab ich dann doch profitiert und der Arbeitnehmer ebenfalls.
btw ... ich wurde nie nach einer Gehaltserhöhung gefragt. Die haben wir nach eigenem Ermessen selbst angeboten.

Und wenn das für den Angestellten schon ein bedeutender Unterschied ist, bedeutet das für den Betrieb den doppelten Unterschied... Und das ohne zu wissen ob der MA das auch wirklich wert ist?
Das nennt man dann unternehmerisches Risiko und lässt sich m.M.n nicht auf die Angestellten abwälzen. Bei einem ordentlichen Auswahlverfahren kann man aber schon im Vorfeld ordentlich aussieben und mein Bauchgefühl, war oft ein guter Berater.
Bei Azubis haben wir es z.B so gemacht, dass wir ein Vorauswahl getroffen haben und die Bewerber, die dann übrig blieben, sind zum Schnuppern gekommen sind. Die Zeit war unterschiedlich (1-3 Tage), aber unsere anderen Leute haben dann die finale Wahl getroffen. Harmonie im Team war uns nämlich wichtig. Wer da nicht reinpasste, wurde nicht genommen, egal wie der Bewerber auf uns gewirkt hat.

Aber einen Bonus (also überdurchschnittliche Bezahlung) und Vertrauen muss man sich erarbeiten!
Aber das gilt auch für den Arbeitgeber. Auch der muss sich dieses Vertrauen erarbeiten. Eine Gehaltskürzung für die ersten 6 Monate ist da eher hinderlich.

Jeder kann das natürlich machen wie er will. Ich berichte von meinem Weg und der war immer zielführend. Sicherlich gibt es auch andere Wege, aber danach haben wir nicht gesucht, weil wir mit unserem Weg mehr als zufrieden waren.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Das kannst du so nicht vergleichen und ganz so easy ist es nicht. Stichwort Nachbesserung. Aber, dennoch zahlst du den vollen Preis vom ersten Tag an.


Wir haben unterschiedliche Definitionen von Bonus. Bei mir kommt er auf das normale Gehalt, was ich vom ersten Tag an gezahlt habe. Und nein, ich habe nie einen Hanswurst eingestellt. Ich habe aus den Bewerbungen mit einem zugegebener Maßen sehr guten Gespür den/die beste rausgesucht. Hinter dieser Entscheidung stand ich dann auch, auch dann, wenn es mal rumpelig war. Am Ende hab ich dann doch profitiert und der Arbeitnehmer ebenfalls.
btw ... ich wurde nie nach einer Gehaltserhöhung gefragt. Die haben wir nach eigenem Ermessen selbst angeboten.


Das nennt man dann unternehmerisches Risiko und lässt sich m.M.n nicht auf die Angestellten abwälzen. Bei einem ordentlichen Auswahlverfahren kann man aber schon im Vorfeld ordentlich aussieben und mein Bauchgefühl, war oft ein guter Berater.
Bei Azubis haben wir es z.B so gemacht, dass wir ein Vorauswahl getroffen haben und die Bewerber, die dann übrig blieben, sind zum Schnuppern gekommen sind. Die Zeit war unterschiedlich (1-3 Tage), aber unsere anderen Leute haben dann die finale Wahl getroffen. Harmonie im Team war uns nämlich wichtig. Wer da nicht reinpasste, wurde nicht genommen, egal wie der Bewerber auf uns gewirkt hat.


Aber das gilt auch für den Arbeitgeber. Auch der muss sich dieses Vertrauen erarbeiten. Eine Gehaltskürzung für die ersten 6 Monate ist da eher hinderlich.

Jeder kann das natürlich machen wie er will. Ich berichte von meinem Weg und der war immer zielführend. Sicherlich gibt es auch andere Wege, aber danach haben wir nicht gesucht, weil wir mit unserem Weg mehr als zufrieden waren.
Also ich hab diesen Murks einmal selbstständig angeboten, dass ich das erste halbe Jahr für einen reduzierten Lohn arbeite. Danach wollten wir es auf den vollen Tarif anheben. Nach Ablauf dieses halben Jahres hab ich ihn gefragt, wie das halbe Jahr für ihn war, die Antwort war: so gut ist es die letzten zehn Jahre nicht gelaufen, jede Baustelle hat deutliches plus abgeworfen.

In diesem halben Jahr wurde aber der tariflohn ohnehin nochmal angehoben und dann hat mein damaliger Chef fast n halbes Jahr rumgeeiert, bis er das gemacht hat. Da kamen dann auch Aussagen wie: ich wusste ja nicht dass der soooo hoch ist.
Hab ich ihm bis zum Ende nie verziehen.

Aus persönlicher Erfahrung: ich würde das nicht nochmal machen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
4.206
Ort
CH
Ich bin mehr als dafür Mitarbeiter sehr ordentlich zu bezahlen. Aber einen Bonus (also überdurchschnittliche Bezahlung) und Vertrauen muss man sich erarbeiten!
Hallo
Genau so ist es. Ich hatte einmal einen Chef, der hat mir nach 3 Monaten rückwirkend selbständig den Lohn erhöht. Der hat Ende Jahr wenn es gut gelaufen ist jedem ca. 2/3 eines Monatslohns freiwillig dazu bezahlt und das ab dem 1. Anstellungsjahr. So sollte es sein, einen normalen Lohn weil man nicht im Voraus weiss wie sich der Mitarbeiter und das Geschäft entwickelt und wenn es gut läuft teilen.
Gruss brubu
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.568
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Hallo,
wir zahlen Arbeitswilligen 1600€ NETTO bei 39 Stunden und das ungelernt.
Bei entsprechender Leistung bis 2000€ NETTO.Leider finden wir niemanden.
Arbeit haben wir bis unter die Decke.......
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Hallo,
wir zahlen Arbeitswilligen 1600€ NETTO bei 39 Stunden und das ungelernt.
Bei entsprechender Leistung bis 2000€ NETTO.Leider finden wir niemanden.
Arbeit haben wir bis unter die Decke.......
Das müsstest du glaube ich mal in ein Verhältnis setzen zu normalen löhnen. So klingt das erstmal wenig
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.568
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Hier wird Netto aufs Konto überwiesen und das zählt doch für den Arbeitnehmer.
Früher hat er das was er aufs Konto bekam im April noch versteuern müssen. Also
8% jeden Monat zur Seite legen für die Steuer. Ich bin auch wieder Arbeitnehmer
und für mich ist wichtig was ich zur Verfügung habe. Der Rest ist hier Sache des
Arbeitgebers.
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.568
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Kannst du durchrechnen ob es dir mehr bringt.
Kommt auf den Berufszweig an. Zum Beispiel zahlt der AG
in meinem Fall die Fahrzeit zur Baustelle aber die Fahrt
zurück nicht.....Daher verdiene ich auch genug aus meiner
Sicht da ich die Crew leite und auch fahre. Ich bin bei über 1000€
über mindestlohn Netto.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Eine Gehaltskürzung für die ersten 6 Monate ist da eher hinderlich.
Es ging und geht niemals um eine Gehaltskürzung. Es geht doch nur um das MEHR zum normalen Gehalt was ein guter MA wert ist.
Ich hab das Gefühl, dass ich hier durch deine Aussagen in einem anderen Licht erscheine als ich mich selbst sehe.
Ich hab keine Angestellten, bin aber seit 3 Jahren jetzt voll selbstständig. Ich hab durchaus immer mal wieder mit dem Gedanken an einen Angestellten gespielt. Da mein Betrieb zweigleisig aufgebaut ist, könnte ich sowohl einen Ingenieur im Planungsbüro einstellen oder auch einen Schreiner in der Werkstatt. Beides könnte ich durchaus brauchen und auch gut mit Arbeit versorgen.
Nehmen wir das Beispiel Ingenieurbüro... Es kommt ein vielversprechender Kandidat den ich gerne einstellen würde... Gehaltsvorstellungen sind auch soweit Ok wenn er denn die Arbeit so ausführen kann wie es mein Betrieb erfordert. Dann kommt das "Problem", dass er nicht das Planungsprogramm beherrscht mit dem ich arbeite. Na toll! Der MA ist für mich, auch wenn er noch so gut ist, mindestens die ersten 3 Monate komplett wertlos. Eher kostet der einen Haufen Geld zusätzlich weil er geschult werden muss... Und da soll ich dann auch noch extra Geld zahlen? Ne sorry, das kann ich definitiv nicht und würde es, selbst wenn ich es könnte, nicht wollen. Da muss der MA auch einen Teil beitragen und muss dann auch ohne übertarifliche Bezahlung klarkommen, wenn er bei mir arbeiten möchte, aus welchem Grund auch immer. Wenn der MA gleich voll am Start ist, sieht das natürlich ganz anders aus.
Aber wenn der MA mich erstmal 30.000€ kostet - und die sind in 3 Monaten mit paar Schulungen schnell zusammen, das tut mir einfach weh in so einem kleinen Betrieb. Und der MA, in den ich so viel Geld investiere, muss ganz lange einen guten Job machen um das Geld wieder reinzuholen.
Wenn sich die Welt so verändert, dass ich mit meiner durchaus (meine ich zumindest von mir) sozialen und modernen Einstellung Arbeitnehmern gegenüber, nicht mehr gefragt bin... Ja mei, bleib ich halt allein in meiner Firma. Ist mir eigentlich dann auch fast lieber.
Wir hat nichts zu tun mit Ich. Das gilt für beide Parteien!

Gruß Daniel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Martin45

ww-robinie
Registriert
10. März 2013
Beiträge
4.462
Es sind ja nicht 30.000 Euro, sondern "nur" die Gehaltsdifferenz. Auch deinen neuen Mitarbeiter, der bereit ist die ersten Monate zum Basislohn zu arbeiten, der aber deine Software nicht beherrscht (was ja ein durchaus realistisches Szenario ist) musst du zu den Schulungen schicken und bist nicht sicher, was er taugt und was er auf Dauer daraus macht.

Ein schlechter Mitarbeiter verbrennt dir durch Schlamperei, Behäbigkeit bei der Arbeit, Kaffee trinken, Fehlern übrigens auch ganz schnell 30.000. Oder ein guter MA kündigt nach ein oder 2 Jahren und du hast gerade einen dicken Auftrag angenommen, den du dann outsourcen musst. Auch da sind schnell 30.000 weg.
Also kurzum: Das ist einfach das Leben und Risiko eines Arbeitgebers. Da entstehen halt mal 30.000Euro Minus auf dem Konto, dafür wann anders 30.000 Plus. Wer das nicht entspannt und mit einem gewissen Grundvertrauen sehen kann, der hat es selbstständig schwer.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Ihr wollt den armen Daniel aber auch missverstehen, oder?

Es geht ihm nicht darum den Mitarbeiter erstmal schlecht zu bezahlen oder darum dem te dazu zu raten erstmal für 18 Euro anzufangen.
Es geht ihm darum, dass man in der Einarbeitungszeit auch erstmal mit einem guten grundgehalt klar kommen kann, um dem Arbeitgeber Luft zum atmen zu geben und wenn die Maschinerie wie geölt läuft, dann gibt's was on top.

Ein passendes Beispiel wäre m. E. N ein Manager, der mit seinem guten grundgehalt startet und on top Boni Zahlungen bekommt. Die bekommt er halt, wenn es läuft und nicht blind im voraus.

Ich denke Keks zieht da die trennlinie auf die Frage des te eher bei: fang mal für 23 Euro oder so an aber handele gleich 26 nach der probezeit aus.
Und nicht wie andere sagen: für unter 30 würde ich nicht aufstehen
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Es sind ja nicht 30.000 Euro, sondern "nur" die Gehaltsdifferenz.
Doch, das sind die minimum Kosten die entstehen, im Vergleich zu einem der es kann.
Wenn einer fit ist, kostet es nur Feinschliff, der geht nebenbei und kostet nicht viel. Der MA der das Programm beherrscht, verdient ab dem ersten Tag Geld - vielleicht noch nicht 100% aber dennoch so, dass er sich zumindest selbst bezahlt macht.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.534
Ort
Halle/Saale
Nunja, die Kosten hat dann entweder der Bewerber schon bezahlt oder der vorhergehende Arbeitgeber... Ist wie mit der Ausbildung, die gern doch jemand anderes machen sollte. Leider haben zu viele auf andere gehofft und sind dann in das Fachkräftemangelloch gefallen. Wer gut ausgebildet hat und dessen sonstige Bedingungen gestimmt haben, hat immer profitiert.

Oder dritte Möglichkeit: Das Arbeitsamt hat die Fortbildung übernommen, aber die sind krumm beim Bücken und schicken Leute lieber auf Fernmontage, um die Fortbildung zu sparen. Dafür gibt es dann nämlich Prämien für nicht ausgereichte, weil gesparte, Leistungen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Na ja, nu müssen wir aber aufpassen, dass es hier nicht in phrasendrescherei ausartet
 
Oben Unten