Terrassendach - Konstruktion

DasMoritz

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Moin,

Danke.
Mal eine doofe Frage:

Wenn ich wandseitig mit einer Pfette von 12x20cm arbeite und diese im Bereich der Rollschicht ausklinke (auf 8cm x 20cm über 120cm) und „in Richtung fußseitig“ wieder aufdoppel über 160cm, ergänzend dazu die Wandpfette rechts und links von der Ausklinkung festsetze (Injektionsdübel):

Doofe Idee oder machbar?
 
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raziausdud

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Hallo Moritz,

die letzte Frage kann ich nicht beantworten.

Ich hab gerade mit dem Hund eine kleine Fahrrad-Tour gemacht, dabei eine Überdachung-Abstützung gesehen und mich dabei an Dein Thema hier erinnert. Zudem plane auch ich eine (allerdings anders geformte) Überdachung und habe daher "einen gewissen suchenden Blick :emoji_wink:" ...

Das Gesehene gefiel mir sehr gut. Das war für mich ein idealer Kompromiss zwischen Funktion und Ästhetik. Die Anmutung war: zwei ideelle, etwas geschlossenere Bereiche rechts und links, ein Durchgang in der Mitte. Als weitere Anregung ....

Und so sah das aus
Überdachung.jpg
Rainer
 
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McBride

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Hallo,
hab das mal grob überflogen und möchte auch meinen Senf dazugeben.:emoji_slight_smile:
Die Wandpfette muss keine 12/20 sein, dort reicht für eine Überdachung deiner Größe ein Holz der Dimension 8/16...8/20, entscheidend ist die Anzahl der Befestigungspunkte.
Wenn du unbedingt in Höhe deiner Rollschicht befestigen musst, dann nimm halt doch 12/20 und klinke die Pfette aus, da bleibt genug Holz stehen.
Ich würde unter der Rollschicht bleiben und die Sparren auf die Pfette legen, das Ganze so einmessen, dass dein
Glas über der Rollschicht liegt und halt ein...zwei Sparren ausklinken.
Eventuelle Wandanschlussprofile liegen dann rechts links an der Wand und laufen im Fensterbereich bis an den Fensterrahmen, aber da kenne ich mich nicht weiter aus.:emoji_expressionless:

Desweiteren, 6er Sparren wären mir zu mager, das sieht nicht aus wie Balken, eher wie Brett hochkant.
Nach meinem Ermessen 8/18....8/20 und die Teilung ca 80cm.
Aber das ist abhängig von deinem Geschmack und den Maßen der Glaselemente.
Für die Sparren auf jeden Fall das qualitativ bessere Brettschichtholz wählen, wäre ungünstig wenn sich hier was verzieht.

Klaren Einspruch gibts bei der Fußpfette, 12/20 halte ich schon für grenzwertig, dann willst du noch 5cm ausklinken für die Sparren. Hier entweder die Pfosten nach außen rücken und eine Mittelsäule einbauen,
oder ohne Ausklinkung mit 4 vernünftigen Kopfbändern, Variante Mittelsäule auch 4 Kopfbänder.
Wenn du die Sparren auf die Wandpfette legst, dann klappt es doch auch mit dem Gefälle?
Und die Variante über mir, von Rainer, fände ich auch ok.

Gruß Marco
 

DasMoritz

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Guten Tag in die Runde,

das Beste zuerst:
Ich habe mich anscheinend beim Messen oder Zeichnen zu meinen Gunsten vertan: Das Mauerwerk zwischen Fesntersturz (EG) und Rollschicht (OG) ist in Real 10cm höher als gemessen, ich komme also anscheinend sogar um das Ausklinken der Sparren herum oder kann das Gefälle erhöhen (oder beides und die Durchgangshöhe erhöhen): Ich denke aber, dass ich dann einfach mit dem Glas unter der Rollschicht bleibe, dann ist es perfekt.

Sorry, für all' das Kopfzerbrechen das durch den Fehler entstanden ist!

Die untenstehenden Screenshots sind nur zur Veranschaulichung, die Rollschicht ist noch nicht angepasst.

Im Kern geht es noch einmal um die Pfosten der Fußpfette, hier ein paar Eckdaten zu den Screenshots:

  • Sparren: 8cm x 20cm x 400cm, an der Fußpfette um ca. 3cm ausgeklingt, Dachüberstand 50cm
  • Lichte Weite der Sparren: 84cm (ich könnte die lichte Weite noch auf 102,20cm erhöhen, das ist aber das Maximum für das Glas)
  • Fußpfette: 12cm x 20cm x 560cm
  • Wandpfette: 8cm x 20cm. Die Wandpfette kann ich mit Injektionsdübeln in der Zwischendecke befestigen.
  • Gefälle: 5% bzw. 2,8° (das kann ich wie beschrieben noch erhöhen, indem ich wandseitig die Sparren doch ausklinke und höher gehe)

Ich habe die Überdachung nun doch über die gesamte Breite des Hauses gezogen, die linke Seite in Richtung Schuppen lasse ich gedanklich im Moment außer acht, das kommt aber noch. Mir gefällt es deutlich besser wenn die Terrasse das gleiche Maß hat wie das Haus bzw. über die gleiche Breite geht.

Nun zu den Varianten der Fußpfette bzw. Pfosten:

Variante A: 3 Pfosten, 2 Kopfbänder:
Die Kopfbänder habe ich dabei nur in Richtung "Innenseite" gezogen.
Das Dreieck aus Fußpfette / Pfosten ist auf den kurzen Seiten jeweils 50cm.
Mittig steht ein Pfosten ohne Kopfbänder.

Die lichte Weite der beiden Felder (ohne Kopfband gemessen) ist jeweils 262cm, mit Kopfband gemessen nur 200cm.
3Pfosten_2KB.jpg


Variante B: 2 Pfosten, 4 Kopfbänder:
Die Kopfbänder sind in beide Richtungen gezogen, das Dreieck aus Kopfband und Fußpfette auch jeweils 50cm.
Die Pfosten sind von den Außenseiten um jeweils 93cm eingerückt.

Die lichte Weite zwischen den beiden Pfosten (ohne Kopfband gemessen) ist 350cm, mit Kopfband gemessen 225cm.
2Pfosten_4KB.jpg


@raziausdud :
Die Idee finde ich sehr gut, sieht harmonisch aus.
Mir ist das für meine Situation aber "zu viel Holz in der Mitte", da ich, wenn ich aus dem Wohnzimmer in den Garten schaue, dann vor zwei Pfosten und vier Kopfbänder schaue.

Momentan tendiere ich zur Variante A, da ich dort gefühlt einen freieren Blick habe, auch wenn mittig ein Pfosten steht.
Ebenfalls finde ich es als Vorteil, dass ein Pfosten jeweils auf der Ecke steht und ich z.B. in Richtung des Nachbarn damit arbeiten kann.

Eine weitere Variante wäre noch die Variante A mit minimal eingezogenen Pfosten (z.B. 30cm), wobei sich hieraus in meinen Augen eigentlich kein wirklicher "Vorteil" ergibt.

So, nun muss ich joggen gehen :emoji_slight_smile:
Ich bin auf Rückmeldungen gespannt.

Liebe Grüße,
Moritz
 

raziausdud

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Hallo Moritz,

Rückmeldung ... als einer der "Anreger" ... Variante A ist genehmigt ...

Nein, Im Ernst. Variante A gefällt MIR besser, aber natürlich verstehe ich DEINE Betrachtungsweise, DIR muss es gefallen. Es freut mich natürlich auch, wenn meine Anregungen ein wenig zum Endergebnis beigetragen können. Ich bin von der Herkunft (Elternhaus: Kino; Beruf: Fotograf) immer zumindest zum großen Teil ein Bilder-Mensch. Meine persönlichen gestalterischen Ansichten habe ich geschrieben, fürs Holz-Fachliche sind ja noch genug andere da ... :emoji_wink:

Angenehm finde ich auch, dass du uns an der Weiterentwicklung Deines Projekts teilhaben lässt.

Rainer
 

andama

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Die beiden äußeren Steher würde ich aus Stabiläts- u. Holzschutz Gründen noch mindestens 10cm nach innen rücken.
 

DasMoritz

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Guten Abend,

und eine Variante C ist mir auch noch in den Sinn gekommen, steinigt mich bitte nicht.
Der mittlere Pfosten ist mir schlichtweg ein Dorn im Auge (aus optischen Gründen), daher habe ich nochmal mit dem Eurocode Rechner gespielt.
Mein Messfehler wird langsam echt gold wert :emoji_slight_smile:

Variante C: 2 Pfosten und 2 Kopfbänder:
  • Die Kopfbänder sind wieder nur nach innen gezogen.
  • Die Fußpfette vergrößere ich von 20cm x 12cm auf 24cm x 12cm (auf dem Bild noch nicht erfolgt).
  • Die zusätzlichen 4cm "Höhe" würde ich mir von den Sparren holen und diese um weitere 4cm ausklinken, sodass diese in Summe 7-8cm ausgeklingt sind (bleiben 12cm für 50cm Dachüberstand stehen), das sollte reichen. Alternativ alles etwas nach oben schieben (habe ja nun Platz) und dort die 4cm holen.
  • Das Kopfband wird deutlich größer (von 50cm an den kurzen Seiten auf 75cm) und erreicht damit den zweiten Sparren, kommt aber natürlich auch deutlich weiter in den Durchgang hinein (2m Durchgangshöhe ist bei 67cm Abstand Innenkante Pfosten erreicht), das Kopfband beginnt auf 1,32m Höhe. Die lichte Weite auf 2m Durchgangshöhe liegt genau bei 4m.
  • Die lichte Weite der Fußpfette (ohne Kopfband gemessen) beträgt 535cm, mit Kopfband gemessen 360cm.
  • Die Kopfbänder müsste ich dann mit einem Versatz ausführen, was soweit aber kein Problem wäre.
  • Die Durchbiegung beträgt 0,1cm - 0,2cm.

Die Durchgangshöhe "Fußboden zu Fußpfette" liegt nun endlich bei 2,20m (auch schon bei den vorherigen Planungen).
Ich hoffe, man kann folgen :emoji_slight_smile:

2Pfosten_2KB.jpg

@andama : Habe deinen Post zu spät gelesen, aber 10cm ist okay, das mache ich noch.
 

McBride

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Hallo,
10cm einrücken, würde ich auch so vorschlagen, da musst du den Zapfen nicht absetzen,
das ist optisch und fachmännisch die bessere Lösung.
Aus meiner Erfahrung ist selbst der 24er Balken bei dieser Spannweite unterste Grenze,
über die Jahre biegt der sich mehr als 1-2mm, müssten wir Wetten abschließen.:emoji_slight_smile:
Und bitte die Sparren nicht so weit ausklinken, korrekt ist eine 2-3cm Kerve.
Um das zu veranschaulichen stelle dir vor du klinkst 15cm aus und vom Sparren liegen nur noch 5cm auf der Pfette.
unter Last wird dir längs zur Holzfaser der Balken aufspalten.
Bei solch großen Ausklinkungen würde dir der Statiker deshalb auch Vollgewindeschrauben vorschreiben,
die solch ein Aufreissen verhindern.

https://www.wuerth.de/web/de/ipa/ip...sklinkung/einbruchsicherheit_am_fenster_5.php

Darf man sowas verlinken? Soll keine Werbung sein, nur ein Hinweis auf die Problematik.
 

DasMoritz

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Hallo,
10cm einrücken, würde ich auch so vorschlagen, da musst du den Zapfen nicht absetzen,
das ist optisch und fachmännisch die bessere Lösung.

Danke dir @McBride !

Frage:
Was meinst du mit dem „Zapfen nicht absetzen?“

Über die Fußpfette denke ich weiter nach und warte auf weitere Meldungen
Alles andere wird morgen umgesetzt.

Danke,
Moritz
 

DasMoritz

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Ja. Und auch die äußeren Sparren nicht genau bündig mit der Pfette abschließen lassen.

Moin,

ich glaube das hatten wir schon einmal im Thread. Das wird schwierig, da das Glas dann frei tragend wäre. Ich arbeite dort dann mit einem Profil mit Falzkante, sodass der außenliegende Sparren geschützt ist.

@Friederich :
Könntest du ggf. noch etwas zu den Varianten A bis C sagen wenn du Zeit hast?
 

Küstenharry

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Ja. Und auch die äußeren Sparren nicht genau bündig mit der Pfette abschließen lassen.
Nein:emoji_wink:
Aus konstruktiven Holzschutzgründen den BundSparren sogar 1 cm absetzen, also 1 cm überstehen lassen und die Klaue mit dem Stemmeisen ausnehmen.
Ansonsten hat man Niederschlag auf der Pfette stehen, die dann gammelt.
Ich selber würde 2 eingerückte Pfosten machen, mit 4 Kopfbändern.
Wie wirst du die Verbindungen herstellen?

Wie oben angemerkt, muss aus Querholzfestigkeitsgründen bei einer tief ausgenommenen Klaue, eine Vollholzschraube vor die Klaue gesetzt werden, damit ein Balken nicht mittig aufreisst.
Macht man eigentlich bei eingehängten Balkenlagen.
 

Friederich

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Nein:emoji_wink:
Aus konstruktiven Holzschutzgründen den BundSparren sogar 1 cm absetzen, also 1 cm überstehen lassen und die Klaue mit dem Stemmeisen ausnehmen.
Ansonsten hat man Niederschlag auf der Pfette stehen, die dann gammelt.
Kommt drauf an ob und wie weit die Dacheindeckung übersteht. Das hatte ich nicht mehr in Erinnerung wie das aussehen soll.
 

Friederich

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Könntest du ggf. noch etwas zu den Varianten A bis C sagen wenn du Zeit hast?
Nichts Neues:emoji_slight_smile: Im Prinzip wurde ja schon alles Für und Wider angesprochen.
C: Ständer ganz außen und nur zwei davon wäre schön und einfach. So würde man es normalerweise machen. Nachteil ist die große Spannweite deretwegen die Pfette in der Höhe sehr stark dimensoniert sein muss. Und dadurch wird dann die Kopffreiheit unter der Pfette weiter reduziert.
Die zusätzliche Höhe der Pfette nach oben verlegen und sie dafür auszuklinken, damit die Dachneigung nicht weiter reduziert wird, ist suboptimal da sie dadurch oberseits auf der Druckseite geschwächt wird und sich stärker durchbiegen kann. Die größere Höhe bringt deswegen (fast) nichts für die Statik. Theoretisch. würde diese Schwächung der Druckseite wieder gutgemacht wenn man die Sparren ganz passgenau und "press" in die Pfettenausklinkung einklemmt. Das herausgeschnittene Druckholz würde dann ja durch die Sparren wieder ersetzt. Ob diese theoretische Überlegung fachgerecht und praxistauglich ist, kann ich nicht sagen. Das Sparrenholz müsste dann jedenfalls sehr trocken verarbeitet und mit dem Hobel präzise eingepasst werden.

Die Variante mit dem Mittelpfosten wäre von der Statik her gesehen natürlich die ideale. Nur will man halt keinen Pfosten mitten im Gesichtsfeld.

Die Variante B mit Auflage auf den Besselpunkten plus beidseitige Kopfbänder wäre vielleicht ein guter Kompromiss, auch wenns mir vom Aussehen her nicht hundertprozentig zusagt. Jedenfalls könnte man hier die Pfette deutlich schwächer dimensioneren als bei Variante C.

Deine zwei Problme die du unter einen Hut bringen musst sind halt: Einserseits bräuchtest du große Dachneigung, damit das Dach sich einigermaßen reinigt, andererseits wird die Kopffreiheit an der Pfette eingeschränkt, je steiler du gehst.
Deswegen hab ich immer noch meinen Vorschlag im Kopf, an der Wandseite deutlich höher zu gehen und das Dach an der Fensteröffnung auszuklinken indem du hier einen Wechsel anbringst.
 

DasMoritz

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Guten Abend,

Danke euch beiden (@Küstenharry und @Friederich).

Ich habe vorhin nochmal über zwei Optionen nachgedacht:

Für Variante A (zwei Außenpfosten mit Kopfband, ein mittlerer Pfosten):
Idee war, den mittleren Pfosten ggf. in einem geringerem Querschnitt (10cm x 10cm) auszuführen oder aber diesen "rund" auszuführen.
Wenn der Pfosten rund ist könnte er in meinen Augen etwas eleganter wirken, auch wenn die optische Fläche die gleiche bleibt.
Ob das was bringt, keine Ahnung. Ein 10cm x 10cm Pfosten kann auch schnell "spillern" wirken, wenn da eine 20cm oder 18cm hohe Pfette drauf liegt. Ich rechne nachher noch mal aus was ein sinnvolles Maß für die Pfette wäre, wenn ich mit einem mittleren Pfosten arbeite. Ich weiß nicht, ob es dann echt 20cm sein müssten (edit: mindestens 18cm Höhe müssen es auch bei einem Mittelpfosten sein).

Für Variante C (zwei Außenpfosten mit großem Kopfband):
Man könnte es natürlich so machen wie Friederich beschrieben hat und die Sparren extrem "knirsch" einsetzen. Eine Option wäre ja, dass man zunächst auf den Mittelpfosten verzichtet. Bemerkt man dann in Zeitraum X, dass sich die Fußpfette durchbiegt könnte man nach meiner Einschätzung recht einfach einen Mittelpfosten nachsetzen (auch wenn man es wahrscheinlich im ersten Moment sehen wird, dass dieser nachträglich dazugekommen ist). Technisch wäre das aber möglich und man könnte die Erfahrung der Praxis abwarten.

Achja, noch eine Sache zur Pfette:
Wenn ich mit einer 24cm Pfette arbeite (Variante C) dann beträgt die Durchgangshöhe immer noch 216cm.
Das ist in meinen Augen ausreichend, "mehr" wäre natürlich schöner aber ich denke ein fehlender Mittelpfosten wäre mir persönlich wichtiger als die 4cm mehr Durchgangshöhe (den Kopf muss ich so oder so nicht einziehen).

So, und nun ist beim ganzen denken und schreiben die neuste Variante D enstanden:

Neue Variante D: 2 eingerückte Pfosten und 2 Kopfbänder:
  • Ich habe die Pfette nun in der Zeichnung auf 24cm x 12cm erhöht, die Durchgangshöhe liegt bei 2,16m.
  • Die äußeren Pfosten habe ich beide um jeweils 24cm eingerückt (24cm deswegen, da das die Höhe der Pfette ist und das in meinen Augen sehr harmonisch aussieht). Mit jedem cm wird zudem die Spanne der Pfette kleiner, was mir zugute kommt.
  • Die Kopfbänder ergeben ein Dreieck mit 54cm auf der kurzen Seite und erreichen ebenfalls den ersten Sparren. Die Kopfbänder sind damit deutlich kleiner als in Variante C und fallen nicht so stark auf.
  • Die lichte Weite der Fußpfette beträgt (ohne Kopfbänder gemessen) 4,87m, mit Kopfbändern gemessen liegt die lichte Weite bei 3,55m
  • Die lichte Weite auf 2m Durchgangshöhe zwischen den Kopfbändern liegt bei 3,88m Breite.
  • Die Enddurchbiegung liegt ohne Kopfbänder bei 0,5cm, mit Kopfbändern bei 0,2cm
Optisch gefällt mir das mit den eingerückten Pfosten deutlich besser als mit den Pfosten "auf der Ecke".
Statisch ist es auch besser, da die lichte Weite (im Vergleich zu C) zumindest um knappe 50cm reduziert wurde.

Ich glaube, dass das im Moment mein Favorit ist.
Optional könnte man, wenn sich die Fußpfette durchbiegt, noch eine Stütze einziehen.

2Pfosten_2KB_eingerückt.jpg

Eine Sache noch:
Ich möchte mich ganz herzlich bei den Lesern und insbesondere bei den Schreibern hier bedanken. Ich bin in ein paar Foren aktiv, so angenehm wie in diesem hier ist es bisher in keinem anderen zugegangen - das finde ich echt lobenswert und klasse. Insbesondere wenn man bedenkt, dass hier völlig unbekannten Menschen so geholfen wird!

Danke,
Moritz
 

Friederich

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Zu den Kopfbändern noch eine Anmerkung: Mit 45° ist der eigentliche Zweck die Winkelsteifigkeit. Um vertikale Last abzufangen ist ein sorgfältig ausgearbeiteter Versatz notwendig. Und wie schon angemerkt wurde, wird der Ständer recht stark auf Biegung beansprucht.
Statisch viel günstiger wäre diesbezüglich ein steilerer Winkel. Am Ständer also recht tief angesetzt, oder gar zusammen mit dem Ständer in den Balkenschuh gesetzt. Unten dann mit durchgehender Schraube zusammengehalten. Die Zapfen kann man mit Holznägeln aus am besten Eiche sichern.
So jedenfalls meine Vorstellung als Nicht-Zimmermann.
 

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DasMoritz

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Moin Friederich,

Danke dir!

Optisch ist mir das egal, ob ich das als Kopfband oder als Strebe ausführe, daher nehme ich lieber das mit den statischen Vorteilen.

Deine Variante mit der Strebe bis zum Balkenschuh hat mich vorhin auf die Idee gebracht, beide Ständer als "V" auszuführen und mit keinem senkrechtem Pfosten zu arbeiten, den Mittelpunkt des V's / Fundament würde ich noch etwas einrücken.

Das werde ich nachher mal in Sketchup skizzieren und mir mal ansehen.

Andere Frage:
Meinst du, dass die lichte Weite mit 3,55m zwischen den Streben / Kopfbändern bei 12 / 24cm Fußpfette in Ordnung geht?

Ich möchte mich so langsam dem Ziel nähern :emoji_slight_smile:
 

DasMoritz

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Guten Abend,

so, ich habe mal mit insgesamt vier Pfosten in V-Form gearbeitet.
Frage: Geht sowas statisch überhaupt?

Ggf. zwischen die beiden Seiten des V‘s noch eine horizontale Strebe.

Lichte Weite der Fußpfette 2,75m.

Ob es mir gefällt, weil ich ehrlich gesagt noch nicht, habe ich so auf jeden Fall noch nirgendwo gesehen, was nichts heißen muss / soll.

4Pfosten_0KB.jpg

Edit:
Im Garten stehen diverse Varianten herum...
Gartem.jpg
 
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Friederich

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deine Variante mit der Strebe bis zum Balkenschuh hat mich vorhin auf die Idee gebracht, beide Ständer als "V" auszuführen
Ja, das "V" hatte ich auch schon im Kopf....
Und oben dann auch wieder keinen Versatz sondern einfachen Zapfen. Es treten ja keine starken Scherkräfte auf.
Erscheint mir statisch ziemlich ideal, und wäre auch einfach anzufertigen.
 

DasMoritz

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Das stimmt.
Das einzige ist die Breite die sich deutlich reduziert, damit aber auch die lichte Weite der Pfette, was ggf. der Stärke / Höhe der Pfette wieder zugute kommt.

Einen Tod muss ich sterben.

Ich baue heute nochmal das Modell mit Streben die recht weit herunter gezogen sind.

Danke,
Moritz
 

Friederich

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Was mir gerade noch eingefallen ist: Das V ist holzschutztechnisch wohl ungünstig, weil sich Regewasser darin sammeln kann. Von daher wäre eine Strebe etwas höher angesetzt günstiger. Vielleicht auf einem Drittel der Höhe. Da ist der Schutz durch das Dach besser und trotzdem feuchtgewordenes Holz trocknet schneller ab.
 

DasMoritz

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Guten Tag,


exakt das habe ich auch schon gedacht.

Man müsste den Schnittpunkt im "V" dann irgendwie mit Gefälle ausführen, ist aber dennoch alles Mist da das Wasser immer nach unten in den Schnittpunkt laufen wird. Problematisch finde ich bei der "V" Konstruktion auch die starke Ausladung zu beiden Seiten.


Ich denke es wird demnach die Konstruktion mit eingerückten Pfosten und Streben sein.


Die Strebe werde ich (vom Boden aus gesehen) auf 1/3 (72cm) bzw. 1/4 (54cm) von 216cm der Pfostenhöhe gegen den Pfosten laufen lassen.

Die Strebe werde ich zudem so einbauen, dass sie direkt unter dem zweiten Sparren auf die Fußpfette trifft.


Spritzwasser erwarte ich in diesen Höhen nicht mehr, wenn dann nur noch direkten Regenniederschlag.


Die lichte Weite der Fußpfette (24cm x 12cm) gemessen ohne Streben ist dann bei 4,87m, gemessen mit Strebe liegt sie bei 3,55m.

Die Durchbeigung liegt bei 0,5cm (ohne Streben) bzw. 0,2cm (mit Streben).


Vielleicht kann sich dazu noch einmal jemand äußern ob das soweit in Orndung ist (lt. Statik ja schon).

Im Zweifel könnte ich wie beschrieben später noch eine mittlere Stütze nachziehen.


Danke und Gruß,


Moritz
 
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