Terrassendach - Konstruktion

Bronko82

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Auf dem ersten Bild sieht man die Pfosten. Das was rausragt ist das auflager der Sparren, der zurückliegende Teil ist das auflager der Pfette
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Junge, du musst Zeit haben bei den aufwendigen Verbindungen. Sieht gut aus
 

Scope

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Hallo Moritz und danke für dein Projekt. Es sieht top aus und ich habe vieles für mein eigenes Projekt mitgenommen.

Inbesondere wollte ich nicht die Sherpas einsetzen, da die sehr teuer sind.

Ich wurde an dieser Stelle gerne ein paar meiner Lösungen vorstellen. Eventuell werden andere diese nützlich finden.

  1. Ich finde Sherpas schlechter als die Balkenträger von Simpson. Auch der deutlich höhere Preis ist ein Gegenargument. Selbst die Simspon BTNs waren mir etwas teuerer als mein Eigener Wertgefühl von so einem teil. Ich bin auf die Firma Frap Metall GmBH aus Wandlitz gekommen. Die verkaufen Balkenträger die ähnlich zu den BTNs sind, kosten aber weniger als die Hälfte.
  2. Die Schlitz-Tiefe beider Träger ist verdammt groß. inbesondere bei 80x200 Balken ist dies Problematisch. Ich habe alle mögliche Geräte und ich konnte keine saubere Lösung finden. Mit einer Kettensäge kann ich nicht so präzise arbeiten. Deswegen habe ich folgendes konzipiert:
Schuh.png

Anwendung:
  • Auf den Balken aufsetzen
  • Mit einer Japansäge sägen (idealerweise eine Gestellsäge mit Japansägeblatt - gibt’s auf amazon für ca 60 Euro).
  • entfernen, umdrehen, aufsetzen
  • Wieder sägen
  • Ausstemmen mit 6mm breiten Stemmeisen
  • Oder - Standbohrmaschien aufsetzen und mit 7-8mm bohren...
Anmerkung:
  • Es ist relativ schwer den Führungsschlitz so dünn zu halten, damit Japansäge damit gut geführt wird. Ich habe mich entschieden, diesen aus zwei Teilen zu bauen. Also zwei Komponenten die jeweils 54mm und 61mm breit sind (bei 18mm Dicke des Materials). Diese habe ich an der TKS vorbereitet.
  • Für Deine Konstruktion musste man diesen Balkenschuh eben mit der entsprechender Neigung herstellen. Dies dürfte aber relativ einfach sein? Bei mir sind es 7.5 Grad.
  • Eine weitere Möglichkeit wäre die Komponente zweiteilig zu gestalten und dann mit Zwingen fest zu halten. Das hilft uns bei der Neigung leider nicht.
  • Einzige Möglichkeit, die ich gefunden habe, das ganze mit nur einer Sägehilfe zu erreichen, ist dass ich eine zweiteilige Sägehilfe ohne Endkappe konstruiere.
  • Update: besseres, einfacheres Design.
  • besser.png
  • Update: Es geht - getestet mit kleiner Säge und kleiner Balken
  • nochbesser.jpg
  • Um das Ganze noch stabiler zu machen, kann man eine 1mm dicke Unterlegscheibe zwischen den Komponten einsetzen, und zwar da, wo man mit den Zwingen drückt.
Ich bin gerade bei der Konstruktion der Sägehilfe und werde meine Balken innerhalb von 7-10 Tagen verarbeiten.
 
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raziausdud

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Hallo zusammen,

ich habe gerade all die Beiträge hier mehr oder weniger überflogen, die Bilder etwas genauer angeschaut.

Wenns schon angesprochen wurde, Entschuldigung, ansonsten: es sind mit die geringen bis nicht vorhandenen Überstände aufgefallen. Zugegeben, das sieht schön und modern aus, gefällt mir optisch. Habt Ihr immer dafür gesorgt, dass Feuchtigkeit nicht zwischen die Konstruktion und die Eindeckung bzw die Befestigungsprofile (also auf die Oberseite der Balken) ziehen kann? Ich denke da z.B. an Winkel-Bleche, die Nässe von oben zumindest an die senkrechten Flanken der Balken leiten, Traufbleche, Tropfkanten oder ähnliches.

Der möglicherweise zu kleine Luftspalt zum Ablaufen von Kondenswasser wurde schon angesprochen, auch so ein kleines Detail mit großer Wirkung auf die Haltbarkeit.

Rainer
 
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Scope

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Dazu habe ich entschieden, das ganze mit der Consolan Wetterschutzfarbe zu schützen. Die soll einiges aushalten können. Außerdem habe ich vor, auf den Seiten jeweils ein 20mm dickes Schutzbrett zu montieren und mit den Aluminiumrandprofilen eine Überlappung zu schaffen und mit Silikon abzudichten.
 

Bronko82

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Ich werde die Ortgänge mit Pulverbeschichteten Winkeln schützen. Zwischen Glas und Holz dürfte eigentlich kein Wasser eindringen.
 

Duracell-Hase

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Hallo Terassendachbesitzer, Danke an alle die ihre Erfahrungen hier geteilt haben.
Ich hätte noch eine Frage.
Wie hoch überm Boden ist eure Wandpfette und eure Gartenpfette?
Mir geht es darum ob ihr noch angenehm Kopffreiheit habt, oder ob das Dach eher drückt vom gefühl her.

Danke und Grüße
Duracell
 

Scope

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Hallo Terassendachbesitzer, Danke an alle die ihre Erfahrungen hier geteilt haben.
Ich hätte noch eine Frage.
Wie hoch überm Boden ist eure Wandpfette und eure Gartenpfette?
Mir geht es darum ob ihr noch angenehm Kopffreiheit habt, oder ob das Dach eher drückt vom gefühl her.

Danke und Grüße
Duracell

Die untere Kante liegt bei mir vorne bei 250 cm, und hinten bei 304 cm.
 

DasMoritz

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Moin,

am Haus: 260cm von OK Terrasse bis UK Sparren
am Garten: 248cm von OK Terrasse bis UK Sparren

Die 260cm am Haus waren durch die Zwischendecke und eine darüberliegende Rollschicht eines bodentiefen Fensters vorgegeben...
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Was genau soll das eigentlich bringen? Je nach dacheindeckung hast du ja gewisse mindest Neigungen, die du einhalten musst. Meist mindestens 5 Grad. Wenn du hier nur zwei Höhen bekommst kannst du damit eigentlich nicht viel anfangen, weil es hauptsächlich auf die Länge deines Daches ankommt
 

falco

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Nicht unwesentlich ist sicher auch die eigene Körpergröße. Ich habe mit 1,96 eine andere Kopffreiheit als die 30cm kleinere Frau. Ich bin aber niedrige Decken gewohnt, empfinde das also als normal. Meine Pfette sitzt bei 2.20m. Mach was draus :emoji_slight_smile:
 

Scope

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Ich habe neulich eine weitere Terassenüberdachung mit dem gleichen Design gebaut. Für die Schlitze habe ich diesmal die HKS 85 von Metabo benutzt. Schnitttiefe ist da leider nur 88mm, so dass ich noch mit einem Spiralbohrer mehr Platz schaffen musste. Die HKS ist leider recht schwer, so dass es per Handy nicht einfach ist zu sägen. Dafür habe ich mir eine Abhilfe geschaffen. viber_image_2021-06-10_22-55-401.jpg
 

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falco

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Das lässt sich auch ganz einfach mit, in meinem Fall, einer Japansäge am Riss sägen. Einfach den Schlitz auf beiden Seiten und am Kopf anreißen, Balken vernünftig lagern und auf eine angenehme Sägehöhe bringen und los. Dauert etwa 10 Minuten pro Schlitz und geht natürlich etwas in die Arme, ist aber wirklich kein Problem. Sieht natürlich nicht ganz so schön aus, reicht aber völlig, das Bild ist deutlich näher aufgenommen als man üblicherweise dran ist.
 

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Duracell-Hase

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Hallo zusammen,
So Holzgerüst steht.
Habe jetzt eine Durchgangshöhe an der Pfette von 206cm und der Sparren ist bei 210cm vorne und Hinten bei 235.
Hab also ein Gefälle von 7% ich denke das wird reichen...
Verbinder waren vorne Sherpas und hinten Balkenschuhe, hat für mich sehr gut funktioniert.

Ein Frage hätte ich noch... DasMoritz hat geschrieben, das sich da die Insekten teilweise drin verirren...
Bis das Glas kommt, hab ich meine Konstruktion jetzt mit weisser undurchsichtiger Folie abgedeckt.
Da verirren sich aber leider sehr viele Fliegen drunter (Einige Hunderte), hört sich an als würde es regnen so prasseln die gegen die Folie.

Habt ihr das Problem auch, oder liegt das jetzt nur an der Folie und mit dem Glas ist das Besser, bzw. sollte ich Glas Konstruktiv irgndetwas beachten?

Grüße Duracell
 

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4noxx

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@Duracell-Hase
Sieht gut aus, aber warum nicht auch hinten die Serphas?

2-3 Fragen, da ich ähnliches plane
- Tiefe der Überdachung?
- Querschnitt Sparen / (P)Fetten?
- Welche Sherpas?
- Was für VSG Platten sind geplant?
 
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DasMoritz

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Moin @Duracell-Hase

also es ist nicht so heftig bei mir.
Das sind ab und zu mal welche die sich verirren, irgendwann fallen sie dann runter und dann sind sie wieder frei.

Ich vermut mal dass das an der hellen Folie liegt.
 

Duracell-Hase

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@Duracell-Hase
Sieht gut aus, aber warum nicht auch hinten die Serphas?

2-3 Fragen, da ich ähnliches plane
- Tiefe der Überdachung?
- Querschnitt Sparen / (P)Fetten?
- Welche Sherpas?
- Was für VSG Platten sind geplant?

Hi,
ich hab hinten keine Sherpas verwendet, weil ich die wegen Platzmangel, nicht von oben einführen konnte.
Außerdem dachte ich mir, dass meine Herstellungstoleranzen (Sparrenlänge) mit Balkenschuhe etwas größer sind und nicht so exakt werden müssen wie beidseitig Sherpas.

Die Überdachung hat eine Tiefe von 347cm Sparrenlänge plus 16cm Pfette (Garten) plus 10cm Pfette (Wand)
Querschnitte sind 4 Steher mit 16x16 auf Pedix Pfostenträger
Pfetter Garten 16cm x 20cm 7m lang
Pfette Wand 10cm x 18xm
Sparren 8cm x 16cm

Wirkt auf jeden Fall sehr masiv mit diesen Größen, aber so wollten wir es auch.

Sherpas waren die S15...

VSG kommt in KW 30 10,76mm VSG klar


Moin @Duracell-Hase

also es ist nicht so heftig bei mir.
Das sind ab und zu mal welche die sich verirren, irgendwann fallen sie dann runter und dann sind sie wieder frei.

Ich vermut mal dass das an der hellen Folie liegt.

Danke das lässt hoffen, diese Fliegen invasion zieht mich grad echt runter...
Und danke Dir und den anderen Teilnehemern für die Anleitungen hier in diesem Thread, hat mir wahnsinnig geholfen.:emoji_thumbsup:

Grüße Duracell
 

4noxx

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@Duracell-Hase

Danke. Wie weit muss denn beim einschieben der Sherpas der Überstand sein? Das kann ja nur ein paar Millimeter sein, oder?
Habe mir ein Muster vom BTN160 besorgt, denke, das ist auch nicht ohne den 100% sauber zu montieren.
Bei Sparren 200x80 / Pfette 200x80 einen schönen Schlitz zu bekommen, dafür habe ich nicht das passende Werkzeug.
Mit Hand schlitzen? Kann nur scheiße aussehen.

Und der Preisuntercent zum Sharpa S20 ist im Cent Bereich. Die zum M20 10€. Macht keine 200€ Aufpreis.....

Vom S20 bestelle ich mir auch erstmal ein Muster (14€). Muss dass mal testen und vergleichen.
Zum Thema Sog: Sollten da die Sperrschrauben nicht ausreichen?
http://www.sherpa-verbinder.com/lockingscrews
oder ggf von vorne (Fusspfette) mit ein oder zwei langen Schrauben, Köpfe
versenken und anschliessend mit Dübel o.ä. verschliessen.
 

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falco

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Als Tipp: Anleitung der Sherpas beachten, insbesondere der Passus mit dem bündigen Einlassen. Feste Schablone für die Montage machen, die Schrauben im Hirnholz ziehen das Teil sonst durch die Gegend (wenn es denn 100%ig werden soll). Es müssen die Sherpa-Schrauben verwendet werden. Zum einen für die Zulassung, zum anderen passen auch keine normalen Senkkopf.
 

Duracell-Hase

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@Duracell-Hase

Danke. Wie weit muss denn beim einschieben der Sherpas der Überstand sein? Das kann ja nur ein paar Millimeter sein, oder?

also zwischen 30 und 40 mm muss der Versatz sein, das der Schwalbenschwanz eingeführt werden kann

Habe mir ein Muster vom BTN160 besorgt, denke, das ist auch nicht ohne den 100% sauber zu montieren.
Bei Sparren 200x80 / Pfette 200x80 einen schönen Schlitz zu bekommen, dafür habe ich nicht das passende Werkzeug.
Mit Hand schlitzen? Kann nur scheiße aussehen.

Von dem her waren die Sherpas echt gut einzubauen, eine Schablone für die Oberfräse gemacht und in die Pfette gefräst, war sehr akkurat

Als Tipp: Anleitung der Sherpas beachten, insbesondere der Passus mit dem bündigen Einlassen. Feste Schablone für die Montage machen, die Schrauben im Hirnholz ziehen das Teil sonst durch die Gegend (wenn es denn 100%ig werden soll). Es müssen die Sherpa-Schrauben verwendet werden. Zum einen für die Zulassung, zum anderen passen auch keine normalen Senkkopf.

Das ist ein Guter Tipp auch eine Schablone für die Gegenseite am Sparren zu machen. meine Sparren sollten 3mm über die Pfette stehen
hab hier aber ungenauigkeiten zischen 2mm und 5mm

Zum Thema Sog: Sollten da die Sperrschrauben nicht ausreichen?
http://www.sherpa-verbinder.com/lockingscrews
oder ggf von vorne (Fusspfette) mit ein oder zwei langen Schrauben, Köpfe
versenken und anschliessend mit Dübel o.ä. verschliessen.

Ich denke die Sperrschraube + Glasgewicht + Sparrengewicht reicht aus

Grüße Duracell
 

4noxx

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danke für die antworten. 30-40mm ist schon viel. hätte ich jetzt nicht erwartet. dann müsste ich
zur Not die Sparren grob positionieren und dann die Pfette von unten einschieben und an der
Wand verschrauben. Ich warte da mal auf das Muster ab, ob ich dann noch vernünftig arbeiten kann.
 
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