Tischkreissäge für die Hobbywerkstatt? Welche?

Georg L.

ww-robinie
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Wenn Jemandem mit klaren Aussagen zu begrenzten Budget und Platz, eine Formatkreissäge, die das Budget um 100% übersteigt und für die kein Platz vorhanden ist, ans Herz gelegt wird, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
Die Ansage war im ersten Posting recht klar formuliert. Zitat:
Ich suche eine Tischkreissäge für um die 350€ die für meine Zwecke ausreicht, aber kein Schrott ist bei dem man nicht wiederholbar genaue Schnitte oder Gehrungen sägen kann.

Nachdem daran berechtigte Zweifel angemeldet wurden hieß es plötzlich:
Was ich suchte war eine TKS, die einfache Schnitte ermöglicht,
ja was jetzt?
Klar muss man sich überlegen, für was man sein Geld ausgibt, aber es sollte auch klar sein, dass gewisse Anforderungen eben nicht mit so einem begrenzten Budget zu erreichen sind. Nur weil bei Lidl oder Aldi eine Tischkreissäge für 99€ steht, bedeutet das nicht, dass man für 350€ eine Super-Wahnsinns-Präzisionssäge bekommt. ob die jetzt in Europa oder China hergestellt wird ist hierbei zweitrangig.
Und es wurden genügend Alternativen genannt um mit dieser Summe zu einem akzeptablen Ergebnis zu kommen. Mehr kann man eigentlich nicht erwarten.
 

Gammelfrog

ww-ahorn
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Schade,
ich hätte die Bosch GTS 10 XC empfohlen,
die gibt es mit gewisser Regelmäßigkeit für ca. 500-550€ im Angebot.

Ist definitiv eine andere Liga als die sehr günstigen "Baumarktmaschinen". Nicht umsonst ist es eine "Contractor Saw", quasi das mobile Helferlein für den Schreiner/Küchenmonteur.
Leistet mir, der keine feste Werkstatt hat und bei Bedarf unter dem Carport "aufbaut" sehr gute Dienste. Meiner Meinung nach spricht auch absolut nichts gegen eine stationäre Verwendung mit entsprechendem Unergestell.
 

Marsu65

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Hallo zusammen,

wenn man sich das Video zur baugleichen HS105 ansieht, kann man (unvollständig) zusammenfassen
- Die Säge sägt ... auch 75 mm Hartholz .. kommt damit aber an ihre Grenze
- Der Parallelanschlag ist gut
- Sie ist laut und die Absaugung funktioniert nicht wirklich
- Die Tischbeschichtung scheint nicht lange zu halten
- Der Spaltkeil muss nachgebessert werden
- der Seitenauszug hat Spiel in der Führung, ob man da noch einen Frästisch reinhängen kann ist fraglich
- der mitgelieferte Queranschlag ist nicht zu gebrauchen und bedarf einer Alternative
- in den Kommentaren sind weitere Tips
- ...
DAS halte ich im Zusammenhang mit der Eingangsfrage für hilfreiche Fakten, da der Fragesteller nun selbst
überlegen kann, ob er damit arbeiten kann und möchte.

Hier zu lesende Pauschalaussagen wie, "die Maschine ist Schrott" (oder Sondermüll) ohne Fakten zu nennen,
die die zur Diskussion stehen Maschine wirklich hat, halte ich für gar nicht hilfreich.

Ich sehe ein, dass viele hier hochambitionierte Semiprofis oder Profis schreiben. Diese haben sicherlich
einen sehr hohen Ansprung an ihre Maschinen und deren Fertigungsqualität. Das ist auch in Ordnung.
Und zurecht wird oft gesagt, das Qualität i.d.R. Geld kostet.
Ach ja, Geld ... manche haben genug, manche zuviel, und mache (chronisch) zu wenig davon.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Menschen, die sich diese Qualität nicht leisten können, wollen
oder dürfen (wenn der Hausvorstand was dagegen hat). Diese suchen hier nach Kompromissen. Das
wird von den (Semi-)Profis in ihren Beiträgen in meinen Augen häufig überlesen/übergangen. Was
ich echt schade finde.

Rein betriebswirtschaftlich kann man nach zwei Methoden verfahren:
Maximalprinzip: ich suche mir die beste Maschine für mein gegebenes vorhandenes Budget.
Minimalprinzip : ich habe gewisse Anforderungen an eine Maschine und suche mir die
günstigste Maschine aus, die diese Anforderungen/Erwartungen erfüllt.

In diesem Thema war im Eingangspost ganz klar formuliert (was häufig genug nicht der Fall ist):
Tischkreissäge, ausziehbar, festgelegtes Budget, Neu wegen Garantie ... !
Mit anderen Worten die Bitte, für das Budget dem Themenersteller die beste Maschine zu nennen.

Wenn ich vor diesem Hintergrund dann zahlreiche Vorschläge zu Tauchkreissägen mit Führungsschinen,
gebrauchte Maschinen oder Maschienen mit Preisen, die das Budget sprengen lese, dann frage ich mich
ob ich die Eingangsfrage nicht verstanden habe, oder die Beiträge nicht zur Frage passen.

Gruß Marsu
 

WoodyAlan

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Hallo Marsu,

Und ich verstehe nicht, waum man als aus meiner Sicht(und offensichtlich auch der anderer) sinnvolle Alternative keine tauchsäge mit Schiene empfehlen darf, wenn diese Kombination:
A) ins Budget passt
b) die gestellten Anforderungen deutlich besser erledigt
C) einen gewissen Mehrwert darstellt, da damit noch andere Bereiche abgedeckt werden können, die mit der TKS nicht möglich sind (Schattenfugen, tauchschnitte in zb ner Arbeitsplätze, Besäumen von Rohware, Plattentzschnitt, Mobilität....)

Einem dann vorzuwerfen, dass man die Eingangsfrage nicht verstehen hat oder ignoriert, empfinde ich dann doch etwas irritierend.

Auf diese Möglichkeiten wurde vom TE noch nicht mal eingegangen.

Der Ton hier hat sich dann - vorhersehbar - immer weiter hochgeschraubt. Wohl aber auch, weil hilfreiche Tipps augenscheinlich einfach ignoriert wurden. Wobei geschriebenes Wort auch ganz gern mal fehlinterpretiert wird, ganz unbewusst sowohl vom Schreiber als auch Leser.
 

bello

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In diesem Thema war im Eingangspost ganz klar formuliert (was häufig genug nicht der Fall ist):
Tischkreissäge, ausziehbar, festgelegtes Budget, Neu wegen Garantie ... !
Mit anderen Worten die Bitte, für das Budget dem Themenersteller die beste Maschine zu nennen.

Wenn ich vor diesem Hintergrund dann zahlreiche Vorschläge zu Tauchkreissägen mit Führungsschinen,
gebrauchte Maschinen oder Maschienen mit Preisen, die das Budget sprengen lese, dann frage ich mich
ob ich die Eingangsfrage nicht verstanden habe, oder die Beiträge nicht zur Frage passen.

Gruß Marsu

Die Bedingungen des Eingangsposts hat Georg dann auch noch einmal in #50 wiederholt.
Wenn nun die Anfrage nicht wie gewünscht beantwortet wird, liegt das wohl daran, dass niemand der User diese Säge hat,
und sie wahrscheinlich auch nicht kaufen würde. Dann ist ein Rat zur TS oder HKS mit Schiene doch folgerichtig.

Ich finde diese Handlungsweise auch nicht arrogant oder hochmütig. Aktuell läuft ein Thema zur Bosch GDL-Kappsäge. Wahrscheinlich wird dort bald eine Ulmia-Gehrungssäge empfohlen und würde auch im Anspruch an Gewicht und Querschnitte passen.
Hier versammeln sich überwiegend Holzwerker, die Möbel oder andere Dinge mit einem möglichst professionellen Anspruch bauen wollen, und überwiegend Neulingen mit dem gleichen Anspruch helfen möchten.
Unterhalb dieses Anspruchs gibt es ausreichend geeignete Foren, wo man sich auch ausleben kann, basteln und versuchen. Das ist so auch in Ordnung.
Persönlich lese ich seit elf Jahren still im Woodworkingforum, da ich aber kaum Handwerkszeuge besitze und auch keine sehr hohen Ansprüche an diese, geschweige denn die Geduld im Umgang mit diesen habe, frage ich dort nach nichts. Ich weiß ja, dass ich mir nie einen Handhobel für mehrere Hundert Euro kaufen würde.
 

Gerd-CH

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Für 350 € bleibt wohl nur die PTS10 übrig. Sie ist und bleibt die Beste unter den Schlechten. Sie ist auch das Sahnestück für alle ambitionierten Heimwerker und frusttoleranten Tüftler, die sich gerne mehr mit der Maschine als mit dem Werkstück beschäftigen wollen.
Man kann dabei ganz viel lernen - ich habe etliche Stunden in das gute Stück reingesteckt.

Die PTS10 habe ich knapp zwei Jahre gehabt und einiges mit ihr gemacht. Nach dem Anfertigen eines Schiebeschlittens (bzw. mehrerer - macht auch Spass) konnte ich relativ wiederholgenau arbeiten. Tauscht man das Sägeblatt gegen ein hochwertigeres (von z. Bsp. feinwewerkwerkzeuge) wertet das die Säge schon weiter auf.
Etwas Glück muss man haben welche Säge aus der Fertigung man gerade beim Kauf erwischt. Hat man da Pech holt der Bosch Service die Säge auch gratis wieder ab. Sorgenfrei sägen als Dauerzustand kann man aber mit dem Teil vergessen.
Allerdings kann man in die Säge keine Fräse reinhängen.
 

pixelflicker

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Naja, wenn man sich das genauer ansieht, liest man aber auch, dass der TO eine TKS will, weil er mit seiner Kappsäge keine sauberen Gehrungsschnitte hinbekommt. Die Meisten hier (auch ich) zweifeln nun eben daran, dass man das mit einer 200 Euro TKS viel besser hinbekommt. Deswegen ist der Vorwurf, man wäre nicht auf die Anforderungen im Eingangspost eingegangen unpassend.
 

Marsu65

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Hallo Bello!
Hier versammeln sich überwiegend Holzwerker, die Möbel oder andere Dinge mit einem möglichst professionellen Anspruch bauen wollen, und überwiegend Neulingen mit dem gleichen Anspruch helfen möchten.
Unterhalb dieses Anspruchs gibt es ausreichend geeignete Foren, wo man sich auch ausleben kann, basteln und versuchen. Das ist so auch in Ordnung.
Wenn dem so ist, wie du sagst, fänd ich es traurig. Ich hatte das Forum - jedenfalls diesen Teil des Forums - bisher als Tummelplatz
für ALLE die Spaß am Arbeiten mit Holz haben und Erfahrungen austauschen wollen aufgefasst.
!Überspitzt! hieße das ja: wenn man keine adäquate Ausstattung an Maschinen und Handwerkszeug hat, darf man hier
keine Frage stellen und auch keine eigenen Erfahrungen weitergeben. Aber ich denke und hoffe, dass du das nicht so gemeint hast
und das auch allgemein anders gesehen wird.
Sonst muss ich ganz schnell hier weg! (Handkreissäge in Siebdruckplatte als Tischsäge - geht ja gar nicht:emoji_sunglasses:)
Wenn nun die Anfrage nicht wie gewünscht beantwortet wird, liegt das wohl daran, dass niemand der User diese Säge hat,
und sie wahrscheinlich auch nicht kaufen würde.
Das ist ja auch in Ordnung. Mir fehlen dabei aber Begründungen WARUM sie keiner hat oder kaufen würde,
damit man sich selbst ein Bild davon machen kann, ob diese Gründe für einen wichtig sind.
Wenn pauschal geschrieben steht "die Maschine ist Schrott" mag es Gründe für Denjenigen geben, warum er sich diese Meinung gebildet hat.
Diese Gründe mögen aber für jemand Anderen nichtig sein, der sagt, "hey, damit kann ich leben, für mich ist das Teil brauchbar".

Die Ansprüche sind nun mal verschieden. Es gibt Menschen, die müssen Mercedes fahren, sonst sind sie totunglücklich; es gibt
aber auch welche die sagen, der oben genannte Dacia bringt mich trockenen Fußes von A nach B, das reicht mir.
Lasst doch jedem sein Auto mit dem er glücklich wird ... und jedem sein Maschinchen mit dem er/sie sägt.

Gruß Marsu
 

zündapp

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Also ich wäre dann auch eher im traurigen Forum zuhause, so wie oben von bello beschrieben. Dann geh ich jetzt mal in den Keller, ne Runde weinen. Buhuhu,

Schnief,

Wolfgang
 

Dietrich

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Hallo,

Beratungsresistenz nennt man das wohl.
Wir ambitionierten Hobbyholzwerker haben alle mal klein angefangen, in meinem Fall mit Handkreissäge, Oberfräse, Führungsschiene und Werkstattsauger. Nach und nach wurden die Projekte größer und umfangreicher und der Wunsch nach weiteren Werkzeugen und Elektrowerkzeugen stieg mit.
Das Thema begann bei mir 1991 und nach wenigen Jahren war klar das dies meine Freizeitbeschäftigung überhaupt werden wird und zunehmend wurde.
Unser letztes Möbel haben wir 1995 gekauft, seitdem alles selbst gemacht und gespartes Geld in die 1996 neue "große" Werkstatt investiert.
Ich selbst habe immer den Kompromiss gesucht, einige Male habe ich beim Maschinenhändler vor der Ulmia KS2 gestanden...aber 11000 DM waren zuviel für einen Häuslebauer.

Bis ich in kleinem Rahmen so arbeiten konnte wie es für den Profi selbstverständlich ist, d. h. nicht laufend außer Haus zu müssen um dies oder jenes fremd machen zu lassen dauerte es ein Jahrzehnt, seitdem suche ich nach Verbesserungspotential, was mir immer wieder gelingt:emoji_slight_smile:

Es braucht vor allem den langen Atem und möglichst wenig Fehlkäufe bei Werkzeugen und Maschinen, dann klappt es auch mit der Holzwerkstatt, es ist definitiv kein Hobby für mal so nebenbei, dieses Hobby füllt die Freizeit.
Andere Leute bezahlen 500€ für ein Wellness-Wochenende, also für etwas was es in der deutschen Sprache gar nicht gibt, ein Werkstatt-Wochenende mit gutem Holz, warmer Werkstatt und scharfen Werkzeugen, evtl. mit einem Gleichgesinnten, ist wie eine Erholungskur für den Kopf:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

bello

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Hallo Marsu,

natürlich kann man aber alles überspitzt sehen. Aber warum auch nicht, wenn uns der Fragesteller schon in seinem vierten Beitrag in diesem Forum als hochnäsig ansieht? Warum dann nicht auf andere Tummelplätze hinweisen? Hier ist schon häufig Fragestellern geholfen worden, obwohl es fast zum Verzweifeln war. Da war mal etwas mit einem Leuchtturm. :emoji_slight_smile:.
Und ob Du jetzt eine HKS unter einer Siebdruckplatte hast, ist auch egal. Hatte RockinHorse mit viel Lob des Forums so ähnlich gebaut. Eigentlich brauchen wir hier auch nicht über unser Verhalten untereinander zu diskutieren, nur weil ein neuer User gleich Tränchen in den Augen hat.

Und warum keiner über diese Maschine schreibt, die keiner hat? Vielleicht, weil viele gar nicht in Baumärkte gehen und auch überhaupt kein Interesse haben, sich solche Maschinen anzusehen. Ich wurde vor etwa 25 Jahren davon geheilt, im Baumarkt Maschinen zu kaufen. Meine erste in einem Baumarkt gekaufte Maschine war ein elektrischer Fliesenschneider. Nachdem ich das Teil zweimal zurück und unter großem Ärger mein Geld zurück erhalten habe, habe ich im Fachhandel einen (teuren) Rubi Fliesenschneider gekauft und den hole ich immer hervor, wenn Fliesenarbeiten bei uns anliegen.

Ich warte dann mal ab, ob irgendwann eine Besprechung der Toolson erfolgt.

Gruß
 

Georg L.

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eine TKS will, weil er mit seiner Kappsäge keine sauberen Gehrungsschnitte hinbekommt.
Um das auf einer TKS so gut wie auf einer mittelmäßigen Kappsäge zu machen, braucht er einen soliden gut geführten Gehrungsanschlag. Wenn ich dann einmal im Internet recherchiere was solche universellen Anschläge (INCRA usw.) kosten, sollte eigentlich klar sein, dass da bei 350€ für ein stabiles Sägeaggregat nicht mehr viel übrig bleibt. Und so einen INCRA Anschlag an eine Baumarkt oder Discountersäge anzubauen ist etwa so wie an einen Dacia Sandero vier OZ-Rennfelgen zum Stückpreis von 1800€ anzubauen. Sieht vielleicht geil aus, wirkt aber irgendwie peinlich.:emoji_slight_smile:
 

Holzfummler

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Die PTS10 habe ich knapp zwei Jahre gehabt und einiges mit ihr gemacht. Nach dem Anfertigen eines Schiebeschlittens (bzw. mehrerer - macht auch Spass) konnte ich relativ wiederholgenau arbeiten. Tauscht man das Sägeblatt gegen ein hochwertigeres (von z. Bsp. feinwewerkwerkzeuge) wertet das die Säge schon weiter auf.

nüchtern betrachtet, bedeutet dies, dass du am Ende doch mehr Geld (auch Zeit kann Geld sein) hineingesteckt hast als du ursprünglich ausgeben wolltest.
Warum also nicht gleich etwas mehr ausgeben, wenn ich da einen Gewinn / keinen Frust erziele?

Oke, jeder will/muss seine eigenen Erfahrungen sammeln.

Gruß
Thomas

PS: meine erste TKS war eine Bosch HKS mit dem damaligen Bosch-Tisch aus massiven Stahl. Richtig glücklich wurde ich damit nie.
 

Gerd-CH

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nüchtern betrachtet, bedeutet dies, dass du am Ende doch mehr Geld (auch Zeit kann Geld sein) hineingesteckt hast als du ursprünglich ausgeben wolltest.
Warum also nicht gleich etwas mehr ausgeben, wenn ich da einen Gewinn / keinen Frust erziele?

Oke, jeder will/muss seine eigenen Erfahrungen sammeln.

Gruß
Thomas

PS: meine erste TKS war eine Bosch HKS mit dem damaligen Bosch-Tisch aus massiven Stahl. Richtig glücklich wurde ich damit nie.

Genau so ist es. Mehr noch, ich habe Geld für unterschiedliche Sägeblätter, Kompressionsband, HT-Rohre, Buchenleisten, alternative Spaltkeile und für Sperrholz für die Schiebeschlitten reingesteckt.
Die Zeit des Auseinandersetztens mit diesem unvollkommenen Werkzeug war dafür sehr, sehr lehrreich.
Wie ich schon schrieb, kommt mit der Verbesserung der eigenen Fähigkeiten, irgendwann der Punkt, dass man sich mehr mit dem Werkstück als mit der Maschine beschäftigen will. Die Maschine habe ich dann schnell mit dem Zubehör so verkaufen können, dass wenigstens der Anschaffungspreis der nackten Säge wieder drinn war.
Meine jetztige Säge benutze ich zum schneiden und habe noch nie was daran rumbasteln müssen. Dennoch bin ich froh, dass die Lernkurve zum frustbefreiten Sägen so steinig war - ich konnte bis dahin viel mitnehmen und finanziell kann ich das, Gott sei Dank, verkraften.
 

pixelflicker

ww-robinie
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Das ist ja auch in Ordnung. Mir fehlen dabei aber Begründungen WARUM sie keiner hat oder kaufen würde,
damit man sich selbst ein Bild davon machen kann, ob diese Gründe für einen wichtig sind.
Wenn pauschal geschrieben steht "die Maschine ist Schrott" mag es Gründe für Denjenigen geben, warum er sich diese Meinung gebildet hat.
Diese Gründe mögen aber für jemand Anderen nichtig sein, der sagt, "hey, damit kann ich leben, für mich ist das Teil brauchbar".
Sorry, aber das stimmt schlicht nicht, was du da behauptest. Es wurden durchaus einige Gründe genannt und diese auch sehr gut ausgeführt. Im Gegenteil, kaum jemand schreibt pauschal "die Maschine ist Schrott", so wie du es hier behauptest. Hier gibts einige sehr Hilfsbereite Personen, die durchaus Sachlich argumentiert haben. Das Forum jetzt auf diese Art schlecht zu reden finde ich nicht in Ordnung.

Hier mal ein paar Zitate aus den ersten Beiträgen:
Ich halte die Maschine [PTS 10] für absolut untauglich - Der Anschlag ist nicht wirklich reproduzierbar parallel einzustellen (ausser mit wirklich akribischem Einhalten diverser "Kniffe", die man garantiert beim entscheidenden Schnitt vergisst), der gesamte Maschinentisch ist labil, die Führungsnuten sind nicht masshaltig, der Antrieb ist schwach, die Absaugung ungenügend, etc.

Meine Baumarktsäge wollte ich dann nur noch zum sägen kleinerer Äste für den Ofen/feuerkorb verwenden, die für das fichtenmoped zu klein sind. Hat nur ein Jahr überlebt. Nen 3cm Fichtenast verkanntet, Welle ab....

Ich selbst besitze die PTS10 seit einigen Jahren und würde auch dieser Meinung zustimmen. Ich konnte zwar viel ausprobieren und auch schon lernen an der Bosch, aber das Einstellen der Anschläge, die nicht sauber verarbeiteten Nuten, die Staubentwicklung etc... das alles macht einfach keinen Spaß auf Dauer. Man kann viel an ihr rumbasteln und es gibt auch Leute, die damit gute Ergebnisse erzielen, aber ich würde es nicht nochmal tun und das gleiche gilt für alle Modelle in der Preisklasse.
Dann lieber eine gute Tauchsäge mit Führungsschiene an der man lange Freude hat.

Und zur PTS10: ja, sie hat auch Mängel, aber für diesen Preis muß man eben auch selbst Hand anlegen und was dran tun. Wenn man das umgehen will, legt man halt Hand ans Portemonaie. Beides nicht zu wollen funktioniert nicht. Übrigens funktioniert auch kein staub/spanfreies Holzbearbeiten
Und da waren noch viel mehr, ich hab dann nur nach ein paar Beiträgen aufgehört zu sammeln.
 

WinfriedM

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Besser Du stellst die Frage hier

Was ist denn dort besser? Stehen billige Maschinen unter einem besseren Licht? Oder wird dort noch mehr von solchen Maschinen abgeraten?

Ein Gedanke kam mir bei dem Thema noch: Man kann das auch mal prozesshaft denken. Wir alle entwickeln uns doch in der Auseinandersetzung mit dem Thema Holz. Und zu dieser Entwicklung gehört dann auch, dass wir anspruchsvoller werden. Zu jeder Entwicklungsphase gehört nun auch ein gewisser Anspruch. Wer jetzt schon sehr weit in seiner Entwicklung ist, für den kommt günstiges Werkzeug überhaupt nicht mehr in Frage. Aber damals, als man noch nicht so weit war, war das durchaus eine gute Alternative.

Wer also ganz am Anfang seiner Holz-Karriere steht, hat noch nicht die Ansprüche. Es muss sich aber um hinreichend gutes Werkzeug handeln. Denn von den Fehlgriffen der Erfahrenen kann man auf jeden Fall lernen. Anfänger müssen die selben Fehler nicht wiederholen.


Meine erste Kreissäge stammte von Aldi und kostete 50 Euro. Vor so einem Fehlgriff würde ich gerne jeden Anfänger bewahren.
 
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WoodyAlan

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Die Säge wurde ja nun eh schon gekauft und aufgebaut.

An den TE: kannst du schon erste Eindrücke schildern (und nein, ich meine das ernst und NICHT sarkastisch).
 

Big_A

ww-birke
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Meine Theorie ist, dass in Foren kaum ein Profi zu finden ist, denn ein guter Arbeiter hat kaum Zeit dafür. Gleiches gilt für Youtube Kanäle. Ist aber mit fast dem gesamten Internet mittlerweile so. Die Hauptarbeit ist die 95% Mist wegzufiltern und die 5% guten Beiträge zu finden. Und ja, es gibt auch richtig gute Leute.

Aber zum eigentlichen Thema.
Für mich hat sich die Frage gestellt geht es mir nur darum etwas irgendwie zu basteln oder will ich etwas bauen (Qualität).

Makita Tauchsäge mit Schiene, Akkuschrauber, eine Bosch 1400 Oberfräse (hier umbedingt schauen ob der Motor gerade sitzt), Excenterschleifer und kleinen Sauger der für Oberfräse, Säge und Schleifer passt dazu. Damit habe ich angefangen (außer das ich eine Festool gekauft habe, aber die Makita ist echt gut) und ich habe Sägetisch, Werkbank, Hobelbank, Lager, Zäune, Gartentore, Firstarbeiten, Schreibtische, den gesamten Trockenbau, Fußböden und Holzverkleidung Fassade. Und auf meinem Bau war nicht der Zentimeter das Maß ...
Ich empfand die Kombi Schneidtisch, Tauchsäge und Schiene als genauer wie die 1000,-€ Bausäge die ich eine Zeit lang hatte. Die Bosch GTS war mir auch zu - nennen wir es schwammig und ich verstehe nicht den Sinn warum ich mir selber einen Schlitten bauen soll? Wieso Zeit in Hilfsmittel stecken die ich benötige um die Grundfunktion eines Gerätes herzustellen?!? Hä?

Mit der Zeit steigen Ansprüche, man will auch mal ein gutes Möbel und hier gilt: Umso besser die Maschine umso weniger musst hinten raus nachbessern oder von Hand machen. Nachträglich sehe ich es so, dass man 6-7K gesamt für FKS, Hobel, Frästisch und Absaugung ausgeben darf wenn man sich wohlgemerkt mit China zufrieden gibt (Aktuell bei mir 2,6 FKS, 2,5 Hobel, 1,5 Frästisch und 0,5 Absaugung, Kapp und Bandsäge wären nett, komm aber ohne aus). Man darf aber nicht vergessen was man alleine schon für Holzwerte verarbeitet. Aber mal ehrlich. Das gilt für jedes Hobby und ich finde die Summe jetzt auch nicht utopisch. Was kostet ein gutes Fully? Was kostet ein gutes Instrument?

Aber es geht auch anders. Vor ein paar Wochen war ich bei einem Bekannten, der hat von Hand sein gesamtes Schlafzimmer aus Massivholzbolen gebaut in einer Qualität - Respekt. 55mm Eichebolen von Hand mit dem Fuchsschwanz auf Maß geschnitten - auch längs. Hand gehobelt, Hand geschliffen. Obwohl er Maschinen hat ist er von denen immer mehr weg. Im geht es ums "mit dem Holz richtig arbeiten" in seiner Freizeit. Finde ich toll und zeigt, dass man auch mit weniger echt super Ergebnisse bekommt wenn man sich nur die Zeit nimmt. Wobei man sagen muss, dass GUTE Handwerkzeuge auch kosten.
 
Zuletzt bearbeitet:

MOORI

ww-ulme
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Wir alle entwickeln uns doch in der Auseinandersetzung mit dem Thema Holz. Und zu dieser Entwicklung gehört dann auch, dass wir anspruchsvoller werden
Das ist absolut richtig.
Nur ist es ja nun mal so, dass sich jeder anders entwickelt.
Meine desaströse Mehrfachkombi für einen Appel und ein Ei liegt in der Ecke und gammelt vor sich hin. Die Erfahrung und Entwicklung habe ich auch gemacht. Ich bin wahrscheinlich immernoch nicht auf einem Level ausgestattet, in dem ein Profi oder Semiprofi überhaupt an Holzwerken denkt.
Das von mir verlinkte Forum sollte dazu dienen mal zu zeigen, dass es nicht nur die doch recht anspruchsvolle Sicht aus diesem Forum gibt. Es gibt auch viele Hobbyhandwerker, die so eine Frage besser nachvollziehen können...
Es sind auch viele hier und im Nachbarforum, die mit professionellen Maschinen arbeiten. Vielleicht haben die aber auch mit einer grünen Bosch angefangen... Ich habe mit einer alten Stichsäge windschiefe Regalbretter gesägt und fands toll.

Der TE hat im Übrigen eine Säge für 350€ erfragt und nicht für 200 und erst recht nicht für 50€.
Diese dramaturgisch doch recht wirkungsvolle Darstellung ist etwas falsch.
Eine Gebrauchte Säge wäre ein Rat welchen ich in diesem Zusammenhang erwartet hätte.
Schade dass hier immer so draufgehauen wird.
Es ist wie das Kinderkriegen. Ein halbes Leben lang bekommt man erzählt wie es besser geht und ignoriert es und danach belehrt man seine Kinder selbst.
Es bleibt immer das Gleiche. Man lernt meistens aus Erfahrung und man versteht nicht, das jemand nicht lernen will. Hmm..
Das ist wohl alles nicht falsch, aber es ist immer schwierig das als Anfänger zu akzeptieren.

Im Übrigen findet man schon einige Sägen bis 350€ gebraucht
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-heimwerken/preis:300:350/tischkreissäge/k0c84
Da könnte man ja auch z.B. sagen Lutz, Elu, Scheppach kommt drauf an und Einhell Bosch grün ist nix...
Wenn man natürlich nie damit gearbeitet hat, geht das nicht.

Ich finde die fachlichen Ratschläge immer super hier und bin auch dankbar dafür. Aber etwas Verständnis für die Situation wäre manchmal schon nicht falsch.

Ansonsten würde ich vorschlagen den Forumstitel von Neuling in irgendwas aussagekräftigeres zu ändern. Das führt hier ja in regelmäßigen Abständen zu solchen Threads.

Gruß
Haluk
 

FredT

ww-robinie
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Halle/Saale
Es wäre mal interessant zu erfahren, warum der TE keine genauen Gehrungen auf seinen Sägen hinbekommen hat, und das vielleicht auch nicht mit der Handwerksmethode probiert hat. Da geht es doch los, denn wie ich oben schon erwähnte, braucht man auch eine glückliche Hand, um überhaupt werken zu können. Persönliche Unzulänglichkeiten mit Maschinen ausgleichen zu wollen, und dann jammern, daß die das mangels technischer Ausstattung auch nicht können, ist nicht zielführend. Eben weil unsere Altvorderen auch mit Einfachmaschinen arbeiteten und trotzdem Qualität hervorbrachten.
Mängel nur allein auf Maschinen zu schieben ist der einfachste Weg, aber nicht zielführend. Mängel erkennen und beseitigen ist der Weg.
Damit bin ich bisher immer gut gefahren, auch mit PTS10. Und das hatte auch immer mit der jeweiligen persönlich-finanziellen Lage zu tun.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo BigA,

wir sind also Deppen und schreiben zu 95% Mist...hab ich was falsch verstanden?

Das mit dem Bekannten und dem 55mm Eichenbohlen-Schlafzimmer, wer soll Dir das abnehmen?
55mm Eiche hab ich noch nie im Handel gesehen, 50 oder 52mm und 65 und 80 und 100 mm ja.
Wenn er alles Hand-gehobelt hat, warum sollte er noch schleifen und die Oberfläche verschlechtern?
Auf jeden Fall keine Story für ein Holzforum:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 
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