RockinHorse

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Ich glaube das wollte ich hören, aber mir ist noch nicht ganz klar wieso das so ist.
Mechanisch sollte es doch egal sein wie die beiden Schlitten zueinander stehen für die seitliche Führung.

Wenn du das mechanische Spiel auf NULL herunterbringen kannst, dann ist es egal - aber dann klemmt alles und nichts geht mehr. Also Spiel muss ein. Und die minimalsten Auswirkungen des Spiels kann man nur mit einer optimalen Position erzwingen.
 

jurica

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Danke für deine Geduld und die Erklärung, jetzt hab ichs auch verstanden! :emoji_slight_smile:
 

ok.58

ww-eiche
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Hallo Hubert,

ich habe mich jetzt seit einiger Zeit in dein "TKS-Projekt" eingelesen. Angesichts der vollbrachten Leistung wäre es eigentlich an der Zeit hier mal eine seitenlange Huldigung zu schreiben. Aber dazu fehlen mir einfach die angemessenen Worte. Deshalb mach ich's kurz:
"RESPEKT" und "HUT AB"
Einen DaumenHoch-Smiley gibt es ja leider nicht. Du würdest aber von mir 'ne ganze Hand voll bekommen. :emoji_wink:

Der krönende Abschluss wäre natürlich noch ein Video vom ersten "Probe-Sägen".

Eine Frage hätte ich noch. Die von dir in #110 erwähnten IGUS-Führungsschienen und Gleitlager stammen ja m.E. aus der CNC Fräsmaschinen-Ecke. Wie verhalten die sich bei Sägespänen oder Sägestaub? Sind die sehr "pflegeintensiv" oder wie hältst Du die sauber bzw. gleitfähig?

Danke und Grüße
Oliver
.
 

RockinHorse

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...Eine Frage hätte ich noch. Die von dir in #110 erwähnten IGUS-Führungsschienen und Gleitlager stammen ja m.E. aus der CNC Fräsmaschinen-Ecke. Wie verhalten die sich bei Sägespänen oder Sägestaub? Sind die sehr "pflegeintensiv" oder wie hältst Du die sauber bzw. gleitfähig?

Hallo Oliver,

Ja, danke für die Blumen :emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_slight_smile: Das Projekt hat ja auch schon Nachahmer gefunden.

In der CNC Fräsmaschinen-Ecke sind eher die Rexroth-Linearführungen oder die Thomson-Wellenführungen zu finden. Die Linear-Lager dieser Führungssysteme arbeiten nach dem Kugelumlaufprinzip, die nur deswegen gut funktionieren, weil sie ohne Dichtungen und Abstreifer nicht auskommen.

Bei den Gleitlager setzt IGUS auf Gleitfolien, die nach IGUS-Aussagen ohne zusätzliche Schmierung auskommen. Sicher sind Linear-Lager nach dem Kugelumlaufprinzip leichter zu bewegen, deshalb habe ich lange überlegt, ob ich IGUS-Gleitlager einsetzen soll. Um die aufzubringenden Kräfte bestimmen zu können, bietet IGUS auf seiner Webseite entsprechende Hilfen an. Grundsätzlich ist es so, dass ich nur in den extremen Endlagen höhere Kräfte aufbringen muss, aber es sind trotzdem keine extremen Kräfte notwendig. Ich kann bis 1800 mm ohne Mühe besäumen, was ich nun etliche Male bewerkstelligt habe.

Wenn ich bisher noch nichts über Sägespänen oder Sägestaub oder Pflege geschrieben habe, so liegt es daran, dass ich dem bisher keine Beachtung geschenkt habe. Sägespäne bzw Sägestaub, wird alles durch die Anlage abgesaugt, sollte trotzdem mal was daneben gehen, wird's halt mit Pressluft weggepustet. Pflege? Kein Pflegeaufwand. Im Anhang findet sich ein aussagekräftiges Bild von meiner Horizontalfräse im Einsatz, dort sind auch diese IGUS-Gleitschienen verbaut.
 

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ok.58

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Sägespäne bzw Sägestaub, wird alles durch die Anlage abgesaugt,

.... da musst Du ja 'ne super Absaugung haben. :emoji_wink:

Nee, Spaß beseite, ist schon klar, daß der Großteil abgesaugt wird.
Ich will mir nämlich auch schon seit längerem eine kleinere "Schiebevorrichtung" bauen. Irgendwelche Schubladenauszüge hatte ich von vornherein verworfen. Bis jetzt hatte ich immer diverse Profilschienen im Kopf, die ich mit Teflonstreifen bestücken wollte. Im Prinzip so wie die besseren Führungsschienen für Tauchsägen. Das gleitet eigentlich auch super und Späne bzw. Staub stören da nicht, die werden einfach "weggepustet".
Aber deine Lösung gefällt mir richtig gut. Ich denke, das lässt sich auch entsprechend justieren und gibt eine stabile "rundum" Führung. Damit muss ich mich mal näher beschäftigen. Hast Du da evtl. 'ne Bezugsquelle? Ich schätze im Baumarkt meines Vertrauens werde ich sowas nicht bekommen. :emoji_frowning2:

Grüße Oliver
.
 

Holzgeselle

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Hallo Oliver,

ich mische mich mal ein, da ich unter Hilfestellung Hubert's auch so
eine ähnliche Säge und Horizontalfräse gebaut habe.

Die Fürungen sind absolut unempfindlich gegen Späne und Staub.
Du kannst alles "einsauen".
Von IGUS kannst Du direkt bestellen, auch kleinste Mengen.
Die sind sehr hilfsbereit. Die wollen halt evtl. wissen, für was Du die Teile benötigst.

Ich hab hier https://www.woodworker.de/forum/tks-eigenbau-t96028-2.html im
Beitrag #27 mal eine Aufstellung gemacht. Vielleicht hilft's Dir.

Lass von Dir hören und sehen, was Du baust.

LG
Siegfried
 

RockinHorse

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Moin Moin Oliver,

heute bin ich sehr spät dran, weil ich mir den angeblich so guten 1000. Tatort in der Wiederholung angesehen habe. Das Ding war so grottenschlecht gemacht, dass ich nebenbei eine Antwort auf Deinen Kommentar geschrieben habe. Siegfried war nun schneller, ich will Dir meinen Sermon nun trotzdem nicht vorenthalten.

.... da musst Du ja 'ne super Absaugung haben. :emoji_wink:

Seitdem ich mir eine Einlegeplatte mit "zero-clearance" eingebaut habe, ist da nicht mehr, das meiste geht durch die Absaugung. Ich bin selbst überrascht.

....Bis jetzt hatte ich immer diverse Profilschienen im Kopf, die ich mit Teflonstreifen bestücken wollte. Im Prinzip so wie die besseren Führungsschienen für Tauchsägen.

Teflon ist sicher nicht schlecht. IGUS bietet z.B. "iglidur® A160 Tribo Tape, Dicke 0,5 mm, mit Kleberücken" an. Für ein Stück von 0,1x 1,0 m habe ich gerade mal € 9,80 + MwSt bezahlt.

Aber deine Lösung gefällt mir richtig gut. Ich denke, das lässt sich auch entsprechend justieren und gibt eine stabile "rundum" Führung. Damit muss ich mich mal näher beschäftigen.

Die anfängliche Lösung hatte noch einen Fehler, den ich später korrigiert habe. Meine Lösung ist ziemlich komplex und es empfiehlt sich, sich gleich mit den Lagerprinzipien zu beschäftigen: Festlager und Loslager. Und: meine Lösung kommt natürlich nicht ohne Ketten aus. Das ist der Preis, den ich zahlen musste, weil die Traverse, auf welcher der Formattisch lagert, nur 2300 mm lang ist, sonst hätte ich eine Schienenbahn mit einer Länge von etwas mehr als 4 Metern akzeptieren müssen.

Hast Du da evtl. 'ne Bezugsquelle? Ich schätze im Baumarkt meines Vertrauens werde ich sowas nicht bekommen. :emoji_frowning2:

Nee, Baumarkt is' nich. Ich kaufe direkt bei IGUS in Köln-Porz.
 

ok.58

ww-eiche
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Hallo Sigfried und Hubert,

ich danke euch für die schnellen und ausführlichen Antworten.

Auf der IGUS-Seite hatte ich letzte Nacht schon mal bissel gestöbert. Das sieht alles sehr interessant aus.

So ein großes Projekt wie bei euch soll meine TKS natürlich nicht werden.
Lange Bretter besäumen will (kann) ich auch gar nicht. Das gibt der Platz in meinem Hobbykeller nicht her. Mein Schiebetisch soll mal so um die 60 bis max. 80cm fahren können. Das würde mir völlig ausreichen. Größere Platten o.ä. bringe ich in der Regel mit Tauchsäge und Führungsschiene auf Maß. Ist zwar immer etwas fummelig die Schiene exakt auszurichten und fesklemmen, aber das funktioniert sehr gut.

Anfangs hatte ich mal mit einem Unterbau-Flachmotor geplant. Mittlerweile bin ich aber davon abgekommen. Ich hatte das Glück auf dem Flohmarkt eine fast neue Festool TS75 für 50 (Fünzig) Euro zu erstehen. Zwar hatte ich bereits so ein Teil, aber bei dem Preis konnte und durfte ich einfach nicht nein sagen. Eh die nun ungenutzt im Keller rumsteht, soll die jetzt als Sägeaggregat dienen. Da bleiben am Schluss immer noch über 60mm Schnitthöhe übrig, und ich muss mir keine aufwändige Mechanik für die Höhen- und Winkelverstellung bauen. Ich werde die Verstellung lediglich so modifizieren, daß ich das von vorne über Kurbeln tun kann und nicht immer unter den Tisch "kriechen" muss. Hinzu kommt noch, daß ich mich auch nicht um einen Sanftanlauf und Motorbremse kümmern muss. Das hat die Säge auch schon.
Aber das dauert alles noch eine Weile. Momentan bin ich gerade dabei meine komplette "Wertstatt" umzubauen. Wenn es dann soweit ist, werde ich hier mal berichten.

@Sigfried: Hat es einen Grund warum Du eine runde und eine eckige Führungsschien verwendest?

Seitdem ich mir eine Einlegeplatte mit "zero-clearance" eingebaut habe, ist da nicht mehr, das meiste geht durch die Absaugung. Ich bin selbst überrascht.

@Hubert: Jetzt hast Du mich aber echt neugierig gemacht. Ein zero-clearence wollte ich mir schon ewig mal anfertigen. Bisher ist das aber immer an meiner eigenen "Faulheit" gescheitert. :emoji_wink:
Jetzt hab ich aber einen Ansporn das endlich mal zu tun. Würde mich echt interessieren was das von der Absaugung her bringt.
Saugst Du unten, oben oder beidseitig ab?

Nochmals Danke und Grüße
Oliver
.
 

RockinHorse

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Hallo Oliver,

Ich hatte das Glück auf dem Flohmarkt eine fast neue Festool TS75 für 50 (Fünzig) Euro zu erstehen.

Du solltest mal mit den Suchbegriffen "John Heisz's homemade table saw" googeln, da wirst Du fündig und Dir werden die Augen übergehen... einfach mal so zur Ideenfindung.

@Sigfried: Hat es einen Grund warum Du eine runde und eine eckige Führungsschiene verwendest?

In meinem letzten Beitrag schrieb ich was von den Lagerprinzipien, von wegen Festlager und Loslager.
- Die runden Schienen sind für die Festlager gedacht, die sind für einen gerade Schnittführung verantwortlich und sollten deshalb nur ein minimales Spiel aufweisen.
- Die quadratischen (eckigen) Führungsschienen sind für die Loslagertechnik vorgesehen. Wenn man einen Schlitten mit zwei Festlagerschienen betreiben will, ist das eine elendige Arbeit, die Schienen sauber auszurichten. Es bleibt zum Schluss immer eine Stelle übrig, wo der Schlitten schwergängig ist. Mit einem System aus einer runden und einer quadratischen Schiene bleibt man beim Schlitten immer schön auf Höhe, weil er nicht kippelt, aber man hat eine Toleranz von etwa 1 mm beim Schienenabstand. Übrigens keine Angst beim Bestellvorgang für die Lagereinheiten beim WSQ-System, man kann die Toleranzrichtung durch Drehen der Gleitführung in der Lagereinheit später immer noch wechseln.

@Hubert: Jetzt hast Du mich aber echt neugierig gemacht. Ein zero-clearence wollte ich mir schon ewig mal anfertigen. Bisher ist das aber immer an meiner eigenen "Faulheit" gescheitert. :emoji_wink:
Jetzt hab ich aber einen Ansporn das endlich mal zu tun. Würde mich echt interessieren was das von der Absaugung her bringt.
Saugst Du unten, oben oder beidseitig ab?

Ich sauge von unten und durch die Haube ab
 

ok.58

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Zero clearance klingt interessant, show us a picture of this interesting thing :emoji_grin:

.... wenn schon, dann ".... sounds interesting, show us ...." :emoji_grin:

Ich rege mich auch regelmäßig über "meeting", "date", "back-shop", "feedback" oder bald wieder aktuell "x-mas" auf. Da gibt es nämlich seit hunderten von Jahren deutsche Begriffe dafür. Aber ich werde mich hüten bei meiner "persönlichen Rechenmaschine" von harter oder weicher Ware zu sprechen. Diese Begriffe sind "relativ" neu und stammen nun mal aus dem englisch sprachigen Raum. Gleiches gilt -zumindest für mich- für "zero clearence insert", das habe ich zuerst in "Heimwerkerfilmen" im "Internetz" gesehen und wurde in der Regel von amerikanischen "Freizeithandwerkern" vorgestellt. Vorher kannte ich das nicht. Deshalb werde ich das jetzt nicht auf Krampf "auswechselbares Einlegebrett mit keinem Abstand zum Sägeblatt" nennen. :emoji_grin:
Es gab schon einmal Bestrebungungen alles nur mit deutschen Worten zu benennen. Da wurde dann aus einem vier Zylinder, viertakt Motor plötzlich ein "Vier-Topf-Zerknall-Treibling". :eek:

So, das musste jetzt mal raus, und nun wieder zurück zum Thema:

Ich habe gerade mal nach "John Heisz homemade table saw" gegoogelt. Ist wirklich interessant, aber da muss ich mir mal mehr Zeit nehmen. Allerdings enden die meisten Links -sobald mann "homemade table saw" mit im Suchbegriff hat- dann irgendwann bei "Matthias Wandel". :emoji_wink:
Danke für den Tipp Hubert.

Deine Beschreibung bezüglich eckiger und runder Führungsschiene sowie Fest- und Loslagertechnik oder "Toleranzrichtung" hab ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich verstanden. Da muss ich mich erst mal intensiver mit der Materie beschäftigen. :emoji_open_mouth:
Macht aber nichts, bis ich dann irgendwann mal mit meiner Säge anfange, werde ich sicher im Thema stehen. :emoji_wink:

Grüße Oliver
.
 

RockinHorse

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Hallo Oliver,

...Ich habe gerade mal nach "John Heisz homemade table saw" gegoogelt.

Ich hätte Dir auch einen Link senden können, aber den hatte ich gerade nicht zur Hand... :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Deine Beschreibung bezüglich eckiger und runder Führungsschiene sowie Fest- und Loslagertechnik oder "Toleranzrichtung" hab ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich verstanden.

Machen wir's ganz einfach:
  • Schiene mit rundem Profil, damit wird die Festlagerseite aufgebaut. Unabhängig von der Tatsache, dass ein Lagerspiel von Null aus technischer Sicht unmöglich ist, nehme ich dies aber trotzdem einmal an, um eine einfachere Erklärung darstellen zu können. Also, wenn die Schiene mit dem runden Profil die Festlagerseite darstellt, dann gibt es nur eine Bewegungsfreiheit in Längsrichtung (X-Richtung). In den beiden anderen Richtungen (Y-Richtung, Z-Richtung) gibt es KEINE Bewegungsmöglichkeit, sprich Null Spiel oder auch Null Toleranz. Wenn also auf der Schiene etwas bewegt wird, dann verläuft die Bewegung exakt parallel zur Schienenachse (in X-Richtung), es gibt weder eine Bewegung nach oben/unten (Y-Richtung) noch zur Seite (Z-Richtung).
  • Schiene mit quadratischem Profil, damit wird die Loslagerseite aufgebaut. Vorzugsweise gibt es bei dieser Schiene (WSQ16) zwei Einsatzmöglichkeiten:
  • Variante Y: ± 1,0 mm in Y-Richtung, Null Spiel in Z-Richtung
  • Variante Z: Null Spiel in Y-Richtung, ± 1,0 mm in Z-Richtung
  • Für einen Schiebetisch verwendet man aus logischen und praktischen Gründen die Variante Z. Damit muss man nur eine Schiene sauber ausrichten, damit diese IMMER parallel zum Sägeblatt verläuft. Und dieses besorgt man immer mit der Festlagerseite - klingt einleuchtend oder? Bei der Schiene für's Loslager muss man somit keinen Aufwand mehr treiben, solange die Abstände der Schienen nicht mehr als absolut 1 mm differieren. Das Problem der Parallelität ist aber nicht das einzige Problem, was man damit erschlagen kann. Es gibt beim Aufbau des Schiebetisches weitere Ungenauigkeiten, denen man machtlos ausgeliefert ist. Auch diese Ungenauigkeiten lassen sich damit weitgehend wirkungslos machen, wenn man sich nicht gerade in der Y-Richtung versündigt.
 

ok.58

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Hallo Hubert,
danke für diese ausführliche Erläuterung.

.... klingt einleuchtend oder?

Sagen wir's mal so, deine Erklärung hat mich jetzt zu 90% erleuchtet. Aber ich denke, das Grundprinzip hab ich verstanden.
Als "führungstechnischer" Laie würde ich das mal so zusammenfassen:
Die eigentliche Führung übernimmt die Rundschiene. Die Eckige dient als zusätzliche "Führung" bzw. Abstützung und um z.Bsp. ein Verkannten zu verhindern, und die Variante Z ermöglicht den Ausgleich von ± 1mm Abweichung in der Parallelität beider Schienen zueinander. Ich hoffe, daß ich nicht komplett falsch liege. :emoji_frowning2:

Oliver
 

RockinHorse

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Der Weg zur echten Formatkreissäge (1)

Bei der Verwendung meiner FKS im bisherigen Zustand stieß ich gelegentlich an Grenzen, bedingt durch das Vorhandensein einer Distanz der rechten Kante des Schiebetisches zum Sägeblatt. Was eben den Unterschied zu einer echten Formatkreissäge ausmacht. Grenzen, die ich so nicht erwartet hatte. Ich hätte diese Grenzen auch nicht erwarten können, weil mir dazu bei der ersten Planung der Säge das komplette Hintergrundwissen gefehlt hat. Nun stand sie da, die Säge, erfüllte zwar ihre Dienste, wenn auch manches nur auf Umwegen. Mit den Erfahrungen, die ich mit der Säge gemacht habe, kamen auch die ersten Überlegungen, diesen Zustand irgendwie zu ändern. Ich war also dabei, das Rad komplett neu zu erfinden. Es sollte aber noch eine ganze Weile dauern, bis aus den Überlegungen eine Planung gemacht werden konnte. Der grundsätzliche Haken an der Sache war, dass mir in der Holzbauweise nicht die gleichen Möglichkeiten zur Verfügung standen, die man mit modernen extrudierten Aluprofilen haben würde. Aber als Orientierungshilfe wollte ich die Gedanken daran auch nicht ganz verwerfen.

Sehr naheliegend waren die Überlegungen, den alten Schiebetisch komplett gegen einen neuen auszutauschen. Aber ich konnte zeichnen wie ich wollte, alle Entwürfe brachten nicht das gewünschte Ergebnis. Die Crux an der Sache war die Schwenkung des Sägeblattes, d.h. es war der Raum, der vom Gehäuse des Sägeblattes im geschwenkten Zustand eingenommen wurde, an dem musste der Schiebetisch vorbei kommen können. Und über allem stand noch der Wille, von dem bisher verbauten Material, soviel wie möglich weiterhin zu verwenden. Es setzte sich bei mir die Erkenntnis durch, dass es nicht der Schiebetisch war, der das grundsätzliche Hindernis darstellte, um zu einer echten Formatsäge zu kommen.

Die Überlegungen mussten also woanders ansetzen, es galt den Antriebsblock zu verändern, zumindest einen bestimmten Teil davon. Das Konzept der Trommel, so wie ich das Gehäuse des Antriebsblocks früher genannt hatte, wollte ich aber beibehalten. Was heißt wollen? An der grundsätzlichen Geometrie musste ich festhalten, denn am Gestell der Säge wollte und konnte ich nichts ändern. Und außerdem hatte sich das Konzept der Trommel entgegen allen früheren Unkenrufen längstens bewährt. Seitlich an der Trommel befindet sich das Gehäuse für das Sägeblatt - hier musste ich ansetzen, wenn ich zum Erfolg kommen wollte.

Der Entschluss, die aus MPX gebaute Trommel nicht mehr zu verwenden, war damit leicht gefasst, da der Verlust des Holzes für dieses Teil gegenüber dem doch aufwendig gebauten Schiebetisch wesentlich weniger ausmachen würde. Hinzu kamen noch die Überlegungen, spätere Ausbaumöglichkeiten gleich mit einzuplanen. Und so kam es zu einer Lösung, die ich in vier Schritten durchführen wollte:

  • Neukonstruktion des Antriebsblocks unter Beibehaltung der Geometrie.
  • Anpassung des Querschnittes des Schiebetisches
  • Verbesserte Lagerung des Schiebetisches.
  • Verbreiterung des Sägetisches rechts vom Sägeblatt.
Statt aus MPX sollte die Trommel nun aus Stahlblech hergestellt werden. Das versprach einige Möglichkeiten, zumal die Teile durch den Laserzuschnitt sehr passgenau ausfallen und Nacharbeiten nur im geplanten Umfang anfallen würden - sofern in der Konstruktionsphase keine Fehler entstanden sind. Etwas Raum habe ich durch die Blechkonstruktion noch hinzugewonnen, so dass ich einen möglichen Ausbau eingeplant habe, das Sägeblatt von bisher 315 mm auf 350 mm vergrößern zu können. In der Zeit, in der ich auf den Laserzuschnitt warten musste, gab's aber auch schon jede Menge zu tun. Solange die Säge sich noch im arbeitsfähigen Zustand befand, musste ich noch alle MPX-Zuschnitte selbst erledigen. Und es war eine erhebliche Anzahl von Teilen aus Aluminium herzustellen.

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Klemmschellen für Exzenterbolzen. Solche Klemmschellen hatte ich in der früheren Version aus MPX gefertigt - nur wie solche MPX-Klemmschellen dauerhaft an einer Blechwand befestigen? Die Frage wollte ich nicht durch einen Versuch austesten.

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Stilleben: Klemmschellen mit Exzenterbolzen und Kugellager als Rollen. Die Exzenterbolzen hatte ich schon eine ganze Weile in der Werkstatt liegen, weil Siegfried, der Holzgeselle sich in früheren Zeiten für den Bau meiner Säge interessiert hatte und er im Zuge seines Sägenbaus mir diese Exzenterbolzen angeboten hat. Jetzt habe ich sie für die aktuelle Verwendung noch ein wenig hergerichtet.

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Eine neue Trapezspindel für die Schnitthöhe. Die Spindel gibt es jetzt in einer verstärkten Ausführung. Früher war es eine Spindel mit dem Gewinde TR 8x1,5. Die war mir etwas zu zart besaitet, so dass ich sie ganz zu Anfang schon einmal austauschen musste. In der jetzigen Ausführung mit dem Gewinde TR 12x2 ist sie wesentlich stabiler, so dass ich ein seitliches Ausbrechen nicht mehr befürchten muss, zumal ich auch konstruktiv etwas dagegen unternommen habe.

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Tausend Teile aus einem Stück. Das ist die Vorlage für den Laserzuschnitt der Seitenschwingen bei der Trommel. Durch das Arrangement der Teile konnte ich ein kostengünstiges Angebot für den Laserzuschnitt erzwingen. Früher wurden die Seitenschwingen aus MPX mit einer Stärke von 18 mm hergestellt, deshalb konnte ich damals in die Stirnseite eine Nut für die Führung der Rollenkette fräsen. Diese Möglichkeit war somit entfallen und musste nun ersatzweise nachgebildet werden, was zu einer Vielzahl kleiner Teile geführt hat.

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Früher Holztrommel - heute Blechtrommel. Aber nicht von G.Grass. Alle Blechteile sind nur gesteckt und werden mit Klemmsteinen aus Alu (Bildausschnitt) zusammengehalten. Die Kleinteile bei den Seitenschwingen sind zusätzlich vernietet. Durch das Steck- und Klemmsystem wird der winklige und maßhaltige Zusammenbau wesentlich erleichtert.

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Ein Einblick ins Innenleben. Es sind noch nicht alle Teile montiert, weil sich z.B. die teuren Kegelräder zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in der Trommel der noch intakten Säge befanden. So auch die Gleitlager für die vertikale Führung der Motor-Adapterplatte.

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Die Halterung für den Spaltkeil wurde aus Stahlblech mit einer Stärke von 4 mm in 2 Teilen hergestellt. Die Grundplatte ist über 3 Stehbolzen mit der Motor-Adapterplatte verbunden. Die Langlochplatte ist auf die Teile von Elektra Beckum abgestimmt, mit denen die Spaltkeile originär montiert werden. Für die genaue Justage des Spaltkeils wurden Passscheiben in 1/10-mm-Abstufung gekauft. Eben aus diesen Gründen habe ich mich für eine 3-Punkt-Befestigung entschieden, um den Spaltkeil auch wirklich sauber ausrichten zu können.

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Jetzt kommt Farbe ins Spiel und es wird bunt. Nach der Durchführung aller Passproben wollte ich dem Klemmsystem auf Dauer doch nicht vertrauen und so wurden die Blechteile der Trommel zusätzlich verschweißt. Unabhängig davon habe ich die Klemmverbindungen trotzdem belassen und die Schrauben aber zusätzlich mit Loctite gesichert. Vor dem Aufbringen der Grundierung erfolgt noch eine sorgfältige Reinigung und Entfettung. Der Farbton des Deckanstrichs stammt aus meinem Werkstatt-Repertoire.

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Im nächsten Schritt: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und dennoch, vor dem Einbau des neuen Antriebsblocks in das Grundgestell waren auch noch kleinere Änderungen am Grundgestell erforderlich. Damit der Schiebetisch durch sein später geändertes Profil wieder mit dem Grundgestell harmoniert, mussten am Grundgestell verschiedene Ecken (links mittig + rechts mittig) abgeschrägt werden und so sah es früher aus. Aus konstruktiver Sicht wäre das beim ursprünglichen Zusammenbau einfacher zu berücksichtigen gewesen, weil bei der aktuellen Aktion offene Stellen zum Gehäuse der Verstellmechanik entstanden waren, die mit dünnem Flugzeugsperrholz abgedeckt wurden. Alle Wunden sind jedoch wieder gut verheilt. Bedingt durch die vorgesehenen Ausbaumöglichkeiten erschien es mir auch ratsam, die Elektrik an eine besser zugängliche Stelle zu verlegen. Zu diesem Zwecke wurde ein Schaltkasten angebaut, dessen Wände ich in den letzten Tagen mit Fingerzinken versehen habe.

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Ein neugieriger Blick unter den Rock. Es schaut aufgeräumt aus im Gegensatz zu früher.



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Holzgeselle

ww-ulme
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Hallo Hubert,

was soll das?

Ich kann jetzt nicht wegen Dir meine Säge umbauen:eek:

Aber so hab ich wenigstens kein richtiges Plagiat mehr bei mir rumstehen:emoji_grin::emoji_grin:

Nee, absolut tolle Planung und natürlich auch Umsetzung.
Chapeau!!

LG
Siegfried
 

RockinHorse

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...Ich kann jetzt nicht wegen Dir meine Säge umbauen:eek:

Aber so hab ich wenigstens kein richtiges Plagiat mehr bei mir rumstehen:emoji_grin::emoji_grin:

Moin Siegfried,

nur keine Panik, das Grundprinzip in der Bausweise der Säge bleibt schließlich erhalten. Ob jetzt im Inneren der Säge ein Holzkübel oder ein Blechkübel werkelt, bleibt sich nach außen hin gleich. Wenn auch der direkte Gewinn von 9 mm bei der Reduzierung der Tiefe des Sägeblattschachtes sich ausnehmend bescheiden gibt, so war trotzdem dieser schmale Beitrag doch mit entscheidend dafür, um den Schiebetisch näher an das Sägeblatt rücken zu können. Es galt immerhin eine Distanz von 64 mm zu überbrücken. Hierbei spielt der o.g. Gewinn jedoch nur eine untergeordnete Rolle, ist aber wesentlich bei der Realisierung des Systems für einen echten Doppelrollwagen. Doch davon mehr, wenn es soweit ist.

Wichtig war für mich, die Aufwendungen und den Verlust von Werkstoffen so gering wie möglich zu halten. In der Werkstoffbilanz sind es bisher nur der Holzkübel, eine Trapezgewindespindel und die alte Motor-Adapterplatte denen ich verlustig ging. Für den Holzkübel hat sich schon ein Interessent gemeldet. Ein ausgetauschtes Kettenrad wie auch alle Schrauben wanderten in meinen Fundus. Alle sonstigen mechanischen Teile für die gesamte Verstellmechanik konnten ohne weitere Anpassung weiterverwendet werden.
 

moto4631

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Mahlzeit Hubert!

Der "Blechkübel" ist ja ein richtiges Kunstwerk geworden.
Hut ab was Du da immer so aus selbigem zauberst auch wenn ich als Nicht-Maschinenbautechniker kaum verstehe was die Anhaltspunkte waren. :emoji_slight_smile:

Was mich etwas ins Grübeln bringt ist Deine Affinität zu komischen Farben.
Der neue Sägeblattkasten sah aus wie eine Serienproduktion einer ausgesprochen teuren Säge, nun hast Du ihn in himmelblau lackiert und ich versteh den Grund ehrlich gesagt nicht.

Warum lackierst Du Deine Teile immer in so "unüblichen" Farbtönen? :emoji_open_mouth:
 

RockinHorse

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Mahlzeit Mich@el,

Kunstwerk (?) na ja, es war eben die Idee, mit den Millimetern zu knausern. Nach dem ich beim Erstbau es nicht gebracht habe, den Schiebetisch näher ans Sägeblatt zu rücken und mir auch damals die Bedeutung dessen nicht bewusst war, soll es nun im zweiten Wurf gelingen. Es hätte vielleicht auch gereicht, den "Holzkübel" zu modifizieren. Wer weiß? Ich habe schließlich die Säge in weiten Teilen demontieren müssen und da entsprach es meiner Abwägung, den "Holzkübel" zu ersetzen. In den grundlegenden Abmessungen unterscheiden sich beide Bauwerke nicht. Was hier als Kunstwerk anmutet, war nicht mehr und nicht weniger die konsequente CAD-Anwendung im Hinblick auf den Laserzuschnitt und dem besonderen Aspekt zur Erleichterung des späteren Zusammenbaus.

Die Farben? Eine Grundfarbe in meiner Werkstatt ist Elfenbein in RAL 1015. Dazu zwei Blautöne, Himmelblau in RAL 5024 und Stahlblau in RAL (weiß' ich nicht mehr, muss ich auf die Dose schauen). In diesem Farbdreieck will ich mich bewegen. Die Grundfarbe empfinde ich als sehr angenehm, mit Himmelblau und Stahlblau will ich Akzente setzen, wobei ich mit dem dunkleren Blau sehr sparsam umgehe. Aber insgesamt empfinde ich den Kontrast von Elfenbein und Himmelblau als sehr angenehm, wie eigentlich auch die Farbgebung meiner "Monsterfräse" zeigen soll. Über die Farbe eine Verbindung zu sehr teuren Sägeprodukten herzustellen lag aber nicht in meiner Absicht. Ich hätte noch die Möglichkeit zu einem Lichtgrau gehabt, das aber als vierte Außenfarbe zu verwenden wollte ich nicht und so blieb nur der Griff zu der Dose mit Himmelblau, von dem noch ein ausreichender Rest vorhanden war.

Und auch noch ein Danke schön für die Blumen :emoji_slight_smile:
 

Holzrad09

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RockinHorse

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Der Weg zur echten Formatkreissäge (2)

Auf dem Weg zur echten Formatsäge gibt es neben den spektakulären Tätigkeiten auch eine Menge solcher, die eher belanglos erscheinen. Und dennoch sind sie wichtig und müssen auch erledigt werden. Und dann sind mir noch die alten Sünden auf die Füße gefallen. So ist das eben, wenn man sich als Fachfremder in einer Sache versucht, zu welcher ein Fachmensch schon eine gehörige Einarbeitungszeit, wenn nicht gar eine entsprechende Fachausbildung benötigt. Die Übertragung von Ideen aus dem traditionellen Maschinenbau ist schließlich nicht grundsätzlich schlecht, wenn man zu gegebener Zeit lernt, die sich bei solchem Tun einstellenden Probleme durch entsprechende Maßnahmen zu bewältigen. Und da der Bau der Säge schon zu damaligen Zeiten ein echter Brocken war, wurden auch schon mal kleinere Problemchen einfach unter den Teppich gekehrt. Aber es ist nie zu spät. So auch beim aktuellen Umbau. Als nächstes Etappenziel gilt die Anpassung des Sägetisches rechts neben dem Sägeblatt. Die dem Schiebetisch zugewandte Seite des Sägetisches musste an das neue Profil angepasst werden.

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Ein Querschnitt durch den Sägetisch. Der Sägetisch besteht aus zwei Teilen: einer Torsionsbox als Unterbau für die aufliegende Arbeitsplatte. Das größere (gelbe) Teil, was mit einem Zipfel nach oben in die Torsionsbox hineinragt, ist die vordere Lagerplatte der Verstellmechanik und gehört somit nicht zum eigentlichen Ensemble. Die Torsionsbox soll als Unterbau eine solide Grundlage für die oben aufliegende Arbeitsplatte bilden. Soweit meine damaligen Gedankengänge. Bei der professionellen Konkurrenz ist die Arbeitsplatte z. B. aus Guss gefertigt, hat unterhalb verstärkende Rippen und die Oberfläche wurde durch spanabhebende Bearbeitung in den planen Zustand versetzt. Bei meiner Lösung spielt das Prinzip der Torsionsbox den Part der verstärkenden Rippen. Die Planheit der Oberfläche sollte sozusagen durch das Auflegen einer weiteren Multiplexplatte en passant entstehen. Hierin lag schon ein Irrtum, den ich etwas später durchaus mühselig und leider auch nur vorläufig beheben konnte.

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Ein paar Bilder aus der Vergangenheit, die deutlich machen, wie kompliziert die Torsionsbox eigentlich ist. Beim damaligen Zusammenbau war ich der felsenfesten Überzeugung, für die darüber liegende Arbeitsplatte einen planen Unterbau zu schaffen. Stabil ist er schließlich, der Unterbau. Und das ist schon mal gut. Aber mehr konnte ich dem System nicht abverlangen. Wahrscheinlich hat die Zerklüftung der Struktur ihren Tribut gefordert, so dass ich beim späteren Anbringen der Arbeitsplatte viele kleine Zwischenlagen benötigte, damit die Arbeitsplatte eine halbwegs ebene Oberfläche ausbilden konnte, die wiederum als Grundlage für die Ausrichtung des Schiebetisches dienen sollte. Das Unterschieben war mühselig und ganz perfekt war es auch nie so wirklich. Und dabei hatte ich mir alle erdenklichen Mühen gegeben, um eine absolute Planheit der Torsionsbox zu erzielen. Als die Box frisch verleimt war, war sie auch plan, was nach dem Trocknen dabei heraus kam, habe ich erst herausgefunden, als die aufliegende Arbeitsplatte montiert werden sollte. Da war es aber schon zu spät. Was heißt zu spät? Zu spät war es eigentlich nicht, ich hatte lediglich die Konsequenzen nicht überblickt und deshalb einen Bearbeitungsprozess unterlassen, den ich beim aktuellen Umbau nachgeholt habe. Jetzt war also die Gelegenheit, es besser zu machen.

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Profile. Die beiden Abbildungen demonstrieren das bisherige Profil (links) und das zukünftige Profil (rechts) für den Schiebe- und den Sägetisch. Die gelben Flächen stehen für den Motorblock im geschwenkten Zustand von 45°. Die Teile des Sägetisches vor und hinter dem schwenkbaren Motorblock müssen zwangsläufig auch eben diesem zukünftigen Profil entsprechen. Um dies zu erreichen, habe ich mir Papierschablonen des neuen Profils im Maßstab 1:1 ausgedruckt, ausgeschnitten und auf die Seitenflächen des Sägetisches geklebt. Das Profil besteht prinzipiell aus 2 Schrägen, an denen ich mich orientieren konnte. Die Schrägen wurden nacheinander abgearbeitet. An den Schrägen wurden stabile Leisten ausgerichtet, die nach dem Ausrichten provisorisch an die Seitenflächen des Sägetisches geschraubt wurden. Die Leisten hatten somit eine Fläche aufgespannt, die einer Teilfläche des herzustellenden Profils entsprachen. Zwei Richtlatten aus Alu waren dann die Grundlage für das Herstellen der Flächen mit der Oberfräse. Die aufgebrochenen Flächen wurden hernach wieder mit dünnem Sperrholz verschlossen.

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Der vergessene Arbeitsgang: Planfräsen der Torsionsbox. Vergessen habe ich diesen Arbeitsgang eigentlich nicht - die Notwendigkeit eines solchen Arbeitsganges ist mir bei dem früheren Herstellungsprozess erst gar nicht in den Sinn gekommen. Der mühsame Vorgang beim Ausrichten der Arbeitsplatte war mir noch in guter Erinnerung, weshalb sich das Fräsen der Oberfläche als günstige Lösung angeboten hat, um den alten Fehler der Nichtplanheit an der obersten Deckschicht der Torsionsbox zu beheben. In der aktuellen Situation wurden die Gleitschienen an der Säge nicht benötigt, womit es ein leichtes Unterfangen war, eine Vorrichtung für das Planfräsen aus Teilen herzustellen, die ich im Fundus finden konnte. Wesentlich war dabei aber, nur die Stellen zu fräsen, welche die Planheit nachteilig beeinflussen. Dazu musste der Sägetisch sorgfältig in Bezug auf die Fräsvorrichtung ausgerichtet werden. Der Rest war reine Fleißarbeit.

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Vorsicht - frisch gestrichen. Noch liegt er nicht richtig auf, der Sägetisch. Denn schließlich musste der Anstrich des Sägetisches auch an der Unterseite ausgebessert werden. Frisch gestrichen hat der Anstrich nun Zeit, übers Wochenende zu trocknen. Auf dem Weg zur einer echten Formatkreissäge ist damit ein weiteres Etappenziel erreicht worden. Eine neuerliche Demontage des Sägetisches ist aus heutiger Sicht kaum mehr zu erwarten.

Was kommt als nächstes? Das beschreibe ich in der nächsten Etappe.
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RockinHorse

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Der Weg zur echten Formatkreissäge (3)

Auf dem Weg zum nächsten Meilenstein könnte ich mich mit 2 Bilder im Vorher-Nachher-Stil begnügen. Doch das zu tun, widerstrebt mir, weil mich die aktuellen Arbeitsschritte schließlich eine gehörige Anzahl von Stunden gekostet haben. In dieser Etappe wurde die Traverse, wie ich den Unterbau für den Formatschiebetisch nenne, umgerüstet. Mit den bisher verwendeten Gleitführungsschienen waren die Bedingungen für den Aufbau des Formatschiebetisches recht einfach zu erfüllen gewesen. Solange die Belastung der Schienen nahezu in der Senkrechten erfolgte, waren ausschließlich überschaubare Schiebekräfte aufzubringen, die ohne weiteres akzeptabel waren. Schwieriger wurde es, jedoch nicht ausschlaggebend für den aktuellen Umbau, wenn mit zunehmender Verwendung der Säge auch längere Teile gesägt wurden, die mit erheblichem Überstand über den Ausleger hinaus dann nur mit größeren Kräften zu bewältigen waren.

Also, wenn schon die rechte Kante des Schiebetisches näher ans Sägeblatt gebracht werden soll, so war auch die Lagerung des Schiebetisches ein paar Überlegungen wert. Doch das war leichter gesagt als getan. Damit, dass das bisherige Schienensystem aufgegeben wurde, mussten alle Führungseigenschaften, die bisher jeweils von NUR einer Schiene aufgebracht wurden, nun auf verschiedene Konstruktionselemente verteilt werden. Oder ich hätte eine Rollbahn mit einer Länge von über 4 Metern bauen müssen, die jetzige Rollbahn (Traverse) hat eine Länge von 2400 mm und diese Länge sollte auch beibehalten werden. Zu den Schienen für die Laufrollen sollten sich nun die Schienen für die Unterrollen hinzugesellen.

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Das Profil der Traverse mit der Sicht auf die neuen Führungsschienen. Die Niederhalter, Kombinationen aus einer Laufschiene (1) mit einem Distanzprofil (2) bzw. (5) und (6), nehmen die gesamte Länge der Traverse von 2400 mm ein. Ebenso die in den Schienenlagern (3) bzw. (4) eingelassenen Präzisionsstahlwellen aus Cf53. Die Stahlwellen sind gehärtet und geschliffen. Die Laufschienen (1) und (6) wurden aus blank gezogenen Stahlprofilen hergestellt, welche aufgrund des Herstellungsverfahrens mit minimalsten Toleranzen daherkommen. Wichtig ist dabei aber auch die Maßhaltigkeit der Distanz, gemessen von der Unterkante der Laufschiene zur Oberkante der Präzisionsstahlwelle, denn die bestimmt die Güte des Schiebetisches über den gesamten Schiebeweg. Und so beginnt der Kampf um Zehntel-Millimeter, den man am Schluss schließlich doch nicht gewinnen kann. Würde man den Kampf aber deswegen nicht führen wollen, so wäre das Ergebnis am Ende schlicht und ergreifend nicht brauchbar.

Durch Belastungen des Auslegertisches können bei der Befestigung des Niederhalters (aus (1)+(2) zusammen mit (3)) große Zugkräfte auftreten, die von der Traverse sicher übernommen werden müssen. Diese Zugkräfte werden durch Anker auf die Unterseite der Traverse sicher abgeleitet. Ähnliche Belastungsfälle müssen von der Unterkonstruktion abgefangen werden, wenn sich der Schiebetisch in der jeweiligen Endlage befindet, denn dann ragt etwa die Hälfte des Schiebetisches über die Traverse hinaus und wird nicht mehr unterstützt! Bei dem Niederhalter aus (4)+(5)+(6) war der Einsatz von durchgehenden Zugankern nicht möglich, stattdessen werden Ankerplatten seitlich in die senkrechte Außenwand der Traverse eingeschoben.

Die Profile (3) bzw. (4) werden nur als Lagerplatten ausgeführt und zwar 8 Stück auf jeder Länge. Die Zwischenräume werden mit Multiplex als preiswertere Variante aufgedoppelt. Die im Profilschema angedeutete Schräge gibt es nicht im gesamten Verlauf der Traverse, wie man im nachfolgenden Bild deutlich sehen kann. Die Schräge wird nur im Schwenkbereich des Antriebsblocks benötigt.

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Das Planfräsen für das neue Schienensystem. Obwohl die aus einer Torsionsbox bestehende Traverse zu dem früheren Zeitpunkt ihrer Entstehung möglichst präzise zusammengebaut wurde, wollte ich mir bei der Jagd nach den Zehntel-Millimetern nicht bereits bei diesem Arbeitsschritt eine Blöße geben. Außerdem wollte ich für das spätere Verleimen der Schienenlager saubere Untergründe schaffen. Zu diesem Zweck und Behufe wurden Gleitschienen seitlich an die Traverse montiert, bei der die Achsen der Gleitschienen eine imaginäre Ebene aufspannen sollten, die möglichst plan und parallel zur Oberfläche der Traverse liegen muss. Wobei das Hauptanliegen in der maximal erreichbaren Planheit der Fläche gelegen war. Die Montage und das Ausrichten der Gleitschienen ist eine stressfördernde Angelegenheit, die sich insgesamt über einen Tag hingezogen hat - das Ausführen der Fräsungen war dagegen in wenigen Minuten erledigt.

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Die Montage der Niederhalter. Die Teile des Niederhalters aus Aluminium - hier links im Bildausschnitt nur teilweise sichtbar - wurden vor dem Verkleben mit JOWAT 690 sorgfältig geschliffen und entfettet. Diese Bearbeitungsvorschrift galt auch für die Distanzprofile, die jetzt fest mit dem Korpus der Traverse verklebt sind - im Bild nicht sichtbar auf der abgewandten Seite der Traverse. Für die Strecken zwischen den Lagerplatten konnte ich vorbereitete Streifen aus Multiplex verwenden, die in der Vorbereitungszeit vor dem Zerlegen der Säge zugeschnitten worden sind. Überhaupt sind fast alle für den Umbau benötigten Teile zuvor angefertigt worden. Der hochstehende Niederhalter - in der Bildmitte diagonal - steht in diesem Arbeitsschritt zur Montage bereit, für die Durchführung fehlte aber noch die Herstellung der Zuganker.

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Die Zuganker für den rechten Niederhalter. Die Herstellung der Zuganker habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben, die Gründe dafür sind zwischendurch entfallen, welche das waren, weiß ich aber auch nicht mehr. Ich hoffe, Ihr lasst das zu meiner Entschuldigung gelten :emoji_grin: Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Aber nun musste ich ’ran. Das benötigte Rundaluminium (12 mm) hatte ich aber schon frühzeitig zusammen mit den anderen Materialien geordert. Ablängen und beiderseits Gewinde bohren. Die Bohrung in den Scheiben für schwere Spannhülsen nach DIN 7349 wurden mit Senkungen passend für die Senkschrauben mit Innensechskant versehen. Die Sicherung der Senkschrauben erfolgte mit Loctite, so dass man sich um diese Schrauben nicht mehr sorgen muss.

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Das Fräsen der Nuten für die Präzisionsstahlwellen war dann noch einmal eine besondere Herausforderung. Zum besseren Verständnis:
  • - Auf den Präzisionsstahlwellen bewegen sich später die Laufrollen, welche die Last des Schiebetisches tragen.
  • - An den Unterseiten der Niederhalter bewegen sich die Unterrollen des Schiebetisches, um ein Abheben des Schiebetisches zu verhindern.
  • - Die Achsen beider Laufflächen - Präzisionsstahlwelle und dazugehöriger Niederhalter - MÜSSEN absolut parallel sein, wenigstens mit einer minimalsten Toleranz.
Die Parallelität der Präzisionsstahlwellen zueinander in der Horizontalen ist dabei von untergeordneter Bedeutung. Aus technischen Gründen hatte ich eine Gleitschiene zwischenzeitlich demontieren müssen, so dass eine erneute Montage und Justage notwendig gewesen ist. Das Ausrichten der Gleitschienen war wie bereits zuvor eine kleine Herausforderung, denn das war die letzte Instanz auf der im wahrsten Sinne des Wortes nichts schief laufen durfte. Auch dieses Mal war ich mit der Ausrichtung einen Tag lang beschäftigt. Die Gleitschiene auf der im Bild abgewandten Seite der Traverse MUSSTE absolut gerade ausgerichtet sein, d.h. in der vertikalen sowie auch in der horizontalen Ebene durfte kein Bogen messbar sein.

Vor dem Fräsen der Rillen war zunächst das Planen der Lagerflächen erforderlich, da die Lagerplatten aus Aluminium und Multiplex unterschiedliche Dicken hatten, die es zu egalisieren galt. Nach dem Planen war erst einmal eine Überprüfung angesagt, durch das Planen waren Referenzflächen im Hinblick auf die Parallelität der Laufflächen für die Unterrollen entstanden. Die Überprüfung ergab ein positives Ergebnis, so dass dem Fräsen der Rillen nichts mehr entgegen stand. Wichtig war nur noch, die Oberfräse auf dem Schlitten exakt auszurichten und zu FIXIEREN.

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Kontrolle. Der Neigungssensor mit einer Auflösung von 0,1° ist eigentlich kein sonderlich gut geeignetes Gerät für diesen Zweck. Aber die Möglichkeit, die Grundneigung aus der Messung heraus zu rechnen, ist dennoch eine komfortable Angelegenheit. Bleibt noch der Nachteil mit der eigentlich zu geringen Auflösung. Den kann man mit einem Trick umgehen. Bei einer Basis von 194 mm ergibt sich bei einer Neigung von 0,1° eine Abweichung von maximal 0,34 mm, was bei einer Lage um Null herum eine Abweichung von ±0,17 mm bedeutet. Testet man die Tendenzanzeige des Sensors mit Hilfe einer Fühlerlehre noch aus, so kann man die Abweichung noch auf weit weniger als die Hälfte reduzieren, was absolut 0,1 mm entspricht. Das eben noch als Nachtrag im Kampf um Zehntel-Millimeter.

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So ruht nun die fast fertige Traverse mit den eingeklebten Präzisionsstahlwellen übers Wochenende. 72 Stunden benötigt der Kleber, bis er seine volle Endfestigkeit erreicht hat. Ein Vorteil dieses Klebers ist seine dauerhafte Elastizität, da stoßartige Belastungen nicht zum Bruch der Klebeflächen führen. Die Klebemengen wurden exakt berechnet und mittels einer Briefwaage abgefüllt. Das erleichtert auch die gleichmäßige Verteilung des Klebstoffes in der Rille. Die Offenzeit von 30 Minuten ist ausreichend, so dass man bei entsprechend sorgfältiger Vorbereitung nicht in Hektik verfallen muss.

Das war's erst einmal mit den gröberen Arbeiten an der Traverse, wenn man mal von den Verschönerungsarbeiten wie Spachteln, Schleifen und Lackieren absieht. Der hochstehende Niederhalter wir erst später wieder montiert.
Rechts im Bild lauert schon der Doppelrollwagen.



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Holzrad09

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Das Ausrichten der Gleitschienen war wie bereits zuvor eine kleine Herausforderung, denn das war die letzte Instanz auf der im wahrsten Sinne des Wortes nichts schief laufen durfte. Auch dieses Mal war ich mit der Ausrichtung einen Tag lang beschäftigt. Die Gleitschiene auf der im Bild abgewandten Seite der Traverse MUSSTE absolut gerade ausgerichtet sein, d.h. in der vertikalen sowie auch in der horizontalen Ebene durfte kein Bogen messbar sein.

Moin moin
Habe zwar jetzt nicht so Ahnung vom Maschinenbau, aber könnte mir vorstellen, dass es beim passieren der Gleitlager über die Enden aneinandergestückelter Linearführungen zu einem "Hüpfer" kommen könnte. Ein sauber verschliffener Schweißpunkt würde sicher zur Abhilfe beitragen.
LG und noch nen schönen 3. Advent :emoji_wink:
 

RockinHorse

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... aber könnte mir vorstellen, dass es beim passieren der Gleitlager über die Enden aneinandergestückelter Linearführungen zu einem "Hüpfer" kommen könnte

Das könnte der Fall sein, wenn da nicht im Zentrum der Führung eine durchgehende Bohrung mit einer Passungsqualität wäre. Ein Stück h6-Stahlwelle in die Bohrung gesteckt, verhindert genau diesen Hüpfer...

Trotzdem auch Dir einen schönen 3. Advent.
 
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