RockinHorse

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richtig - genau deshalb ist das Brummen nach dem Stillstand ja auch weniger gut und eine präzise Einstellung von Vorteil :emoji_wink:
(ansonsten stellt sich die Frage was günstiger ist: ganz kurz und heftig oder aber lang und weniger stark)

Käme auf den Wirkungsgrad an, bei theoretischen 100% würde ich vielleicht auch die Devise "Kurz und schmerzlos" vertreten, käme der Absicht, der Unfallgefahr vorzubeugen sogar entgegen. Aber auch bei so einem idealem Wirkungsgrad darf die Energie, die im Sägeblatt steckt und vernichtet werden müsste, vielleicht nicht vernachlässigt werden - Stichwort: Schwungmoment - GD-Quadrat. "Energie vernichten" hieße in dem Falle in Wärme umsetzen und über die Wicklung abführen. Ich hab' in jungen Jahren mal die Schwungmomente von Ventilatoren ausgerechnet, mich hat dabei interessiert, um wieviel die Leistung eines Motors vergrößert werden müsste, wenn die Anlaufzeit von 30 auf 10 Sekunden verkürzt werden sollte. Bei der Bremsung ist es die gleiche Funktion, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Ich ahne da Böses :confused:, wenn meine TKS soweit ist, werde ich die Justage ganz vorsichtig vornehmen.
 

etaller71

ww-esche
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Optimum wären m.M. nach, wie z.B. bei den US-Sägen, Schneckentriebe.
Hier gut zu sehen (etwas runterscrollen)
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Die Amerikaner bauen das so schon seit vielen Jahrzehnten. Einfach, robust, langlebig.
Verschmutzung wird durch die offene Schnecke eher 'rausgeschält'.
Nur kann man sowas, zumindestens präzise, nicht selber bauen.

Das ist aber dann auch ein Getriebe und kein Gewinde mehr. Das wäre natürlich noch besser und obendrein selbsthemmend.

Das kann man schon selberbauen, wenn man mit ner Drehbank umgehen kann. Ist aber durchaus sehr aufwendig.
 

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Stimmt so schon ....

Wo du recht hast, hast du recht! Aber ist das auch so anwendbar? Und was mach ich jetzt?

Also, 1 Umdrehung an der Handkurbel entspricht 0,5 mm Änderung in der Schnitthöhe. Ergo, eine präzise einstellbare viertel Umdrehung der Handkurbel ergibt eine Änderung von 125 Tausendstel Millimeter. 125 Tausendstel in der Höhe bei einer Kreissäge lass ich mir auf der Zunge zergehen. Mehr brauch' ich nicht. :emoji_slight_smile:

Bei Bornemann-Gewindetechnik heißt es: Die Trapezgewindespindel ist ein Bewegungsgewinde, das eine relativ große Reibung besitzt. Sie ist im Regelgewindebereich selbsthemmend, dies hat den Vorteil, dass sie in Ruhelage meist nicht gesondert gesichert werden muss. Das war es doch, was ich wollte :emoji_slight_smile: oder hab ich was übersehen?

Eine Bitte hätte ich: Lasst mich erst einmal mein Projekt vorstellen, bevor wir in so tiefe Diskussionen einsteigen, ich fürchte, das sonst das Projekt zerschossen wird. Danke
 

RockinHorse

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TKS - Antriebstrommel (1)

Eine der ersten größeren Baugruppen ist die Antriebstrommel. Für mich hatte sich dieser Name daraus ergeben, dass ich in der Trommelwiege, die zuvor beschrieben wurde, eine imaginäre Trommel drehbar lagern könnte. Jetzt wird aber nur ein Teil dieser Trommel benötigt, also wie ein Viertel eines Kuchens, das aus einer ganzen Torte herausgeschnitten wurde. Die Form dieses Viertels einer Trommel ist bei der folgenden Baugruppe wiederzufinden.

19835544yd.jpg

Zu sehen ist der Werkzeugschacht:
  • in dem das Sägeblatt betrieben wird,
  • an dem die Gleitwellen für die bewegliche Motorkonsole befestigt ist,
  • der selbst zwischen der vorderen und hinteren Seitenschwinge positioniert ist und über diese auf den Gestellwänden gelagert ist.

Zu dem Gesamtsystem der Antriebstrommel gehören noch zwei Versteifungen, durch deren Anordnung eine nahzu verwindungfreie Konstruktion erzeugt werden soll.

19849747tt.jpg

Dieses Foto sollte den ersten Eindruck vom Aufbau der Lagerung für die Neigungsverstellung vermitteln. Zu sehen ist die vordere Seitenschwinge mit den Traglagern und die aus Alu gefertigte Trommelwiege, die später an der vorderen Gestellwand montiert wird.

Die Fertigung des Werkzeugschachtes wurde mit der Vorbereitung des Materials für die Kulisse begonnen. Ausgehend von bestimmten einzuhaltenden Maßen sollte die Plattenstärke der Kulisse 25 mmm betragen. Dies wurde erreicht durch das Verleimen von 2 MPX-Platten zu 12 mm und einer dazwischenliegenden Schicht aus 1mm Flugsperrholz. Diese Vorbereitungen wurden schon einige Zeit früher getroffen, so dass zum Start der Bearbeitung des Werkzeugschachtes die Vorbereitungen abgeschlossen waren.

19851199kt.jpg

Bestimmte Kanten im Inneren der Kulisse folgen Kreisausschnitten, deren Radius sich auf die maximale Größe des Sägeblattes zuzüglich einem Freimaß berechnet. So erfolgte der erste Ausschnitt unter der verwendung eines Fräszirkels. Ein solcher Fräszirkel ist sehr leicht hergestellt. Als Zentrierung verwende ich gerne ein Stück eines Cu-Rohres mit 15 mm Durchmesser. Da hier die Mitte der Kulisse eh' entfällt, fertige ich ein Bohrung mit einem 15er Forstner-Bohrer an. Wenn dies nicht möglich ist, fixiere ich eine Platte mit einer 15er Bohrung auf dem Werkstück. Die Zentrierung mit einem 15er Cu-Rohr ist sehr stabil, so dass ich sie während des Fräsens nicht mehr im Auge behalten muss. Eine zweite Bohrung wird in einem bestimmten Abstand angefertigt: gewünschter Fräsradius minus halber Durchmesser des Fräsers, der verwendet werden soll. Der Durchmesser dieser Bohrung entspricht der Kopierhülse von 40 mm, die ich gerne verwende. Die große Kopierhülse ermöglich mit eine bessere Sicht auf den aktuellen Fräsvorgang und neigt weniger zum Verstopfen.

19851442jd.jpg

Die Kulisse während des Fräsens.

19851511ye.jpg

Die teilweise vorbereitete rechte Seitenwand verfügt über eine Bohrung, die mit der inneren Form der Kulisse übereinstimmen muss. Deshalb wurde die Bohrung in der Seitenwand in einer Spannung mit der Kulisse vor dem Fräsen erstellt.

19851513xe.jpg

Im Vordergrund sieht man jetzt die teilweise fertiggestellte Kulisse und dahinter stehend die rechte Seitenwand.

19851637sx.jpg

Während des gesamten Fertigungsvorgangs wurde immer wieder überprüft, ob mit der Planung eine kollisionsfreie Realisierung des Projektes durchführbar war.

19852188up.jpg

Ein sehr wichtiger Schritt war die Überprüfung der Funktionalität, die mit dem Spaltkeil verbunden ist. Ich habe den originalen Spaltkeil der Ursprungssäge wieder verwendet.

19852284sk.jpg

Die Halterung des Spaltkeils wurde aus den alten Bauteilen herausgeschnitten und an die neue Einbausituation angepasst. Hieraus ergab sich ein weiterer Anpassungsbedarf für die rechte Seitenwand und die Kulisse.

Der übernächste Arbeitsschritt war das Ausfräsen der Ausschnitte für die W30-Traglager. Hierzu mussten nach erfolgreicher Überprüfung die Einzelteile des Werkzeugschachtes zusammengefügt werden und zwar so, wie es für die spätere Funktionalität vorgesehen war.

Die linke Seitenwand sollte auch später demontierbar sein. Dementsprechend mussten die linke Seitenwand und die Kulisse teilweise gemeinsam bearbeitet werden. Durchgangsbohrungen müssen übereinstimmen, Flachsenkungen ausgeführt worden sein und schließlich Einschlagmuttern eingezogen sein. Bei der letzten Kollisionsprüfung hatte es sich außerdem noch ergeben, dass es günstiger sein würde, auf der Innenseite der linken Seitenwand noch eine Vertiefung zu fräsen, die der inneren Form der Kulisse entspricht. Zum Schluss wurden die rechte Seitenwand und die Kulisse mitander verleimt.

19852373lk.jpg

Hier noch ein letzter Blick ins Innenleben des Werkzeugschachtes, noch vor dem Zusammenfügen der übrigen Teile der Antriebstrommel.

Fortsetzung HIER
 

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tract

ww-robinie
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Eine Bitte hätte ich: Lasst mich erst einmal mein Projekt vorstellen, bevor wir in so tiefe Diskussionen einsteigen, ich fürchte, das sonst das Projekt zerschossen wird. Danke

o.k.

nur nochmal gaaanz kurz ein Vergleich, siehe Bild.

Trapezgewinde beschreibt ja nur den Querschnitt, nicht die Steigung. Wenn zu lesen ist, daß ein Trapezgewinde selbsthemmend ist, so stimmt das.
Aber das bedeutet ja nur, daß bei statischer Belastung (i.d.R. eine 'festgezogene' , also vorgespannte Schraubenverbindung) sich diese nicht löst.
Bei dynamischer Beanspruchung (z.B. Vibrationen) sieht das schon ganz anders aus - weshalb es ja z.B. 'selbstsichernde' Muttern gibt.
Da eine Schraube ja ein Keil ist, hängt das sich Lösen, bzw. das Weiterrutschen von der Steigung und dem Durchmesser der Schraube ab, je feiner und größer, desto flacher der Keil - je flacher der Keil, desto weniger rutscht es bei Vibrationen.
Im Bild habe ich mal die Steigungen der Außendurchmesser von vier Gewinden dargestellt. Man sieht sofort den Unterschied.
Hinzu kommt die deutlich größere Reibfläche.
Kurz bzgl. des Tr20x2 bei eBay geschaut: 200mm ~ €6 zzgl. Versand, also noch nicht soo teuer - aber wie erwähnt: ein normales M16x1,5er wäre auch locker möglich gewesen, in Deinem Fall sitzt da ja kaum Last drauf und Du bewegst es ja nicht oft.
(schätze sowas in Richtung Tr20x2 wird auch bei dem einem US-Routerlift verwendet, bei dem kein 'normales' Gewinde zum Einsatz kommt)


Ansonsten schaut Dein Projekt durchaus interessant aus - echt viel Aufwand.
 

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@tract
Mit deiner Aussage kann ich was anfangen. :emoji_slight_smile:
a) Ob ich jetzt 20x2 oder 16x1,5 nehme ist bzgl. des Aufwandes in einer Hinsicht gehupft wie gesprungen, ich muss das Kegelrad, das auf der Spindel sitzt, auf einer Drehbank bearbeiten, Prob ist nur, dass ich keine Drehbank in meiner Reichweite habe. Müsste ich also irgendwie organisieren.
b) 16x1,5 wäre mir wegen der gleichbleibenden Steigung sympathischer, somit würde eine zweite Änderung nicht notwendig sein, denn an der obersten Welle, die über die Doppelgelenkwelle meine Kegelräder auf der Antriebstrommel treibt, hängt noch ein Kegelradpaar, das für den Zeiger bei der Anzeige zur Höheneinstellung zuständig ist.

Wie gesagt, Durchmesser kann ich vllt ändern, bei Änderungen an Übersetzungen und Gewindesteigungen wird's hektisch. Die alte Spindellagerung könnte ich beibehalten, wenn an den Spindelenden Zapfen von D=8mm angedreht werden. Die Position der Spindelachse MUSS aber beibehalten werden, dafür werden Änderungen an dem Käfig für die Spindelmutter notwendig.

Ich werde die Sache weiter verfolgen, sobald ich die Gestellwände fertig habe und die Trommel einhängen kann.

Ich danke dir für deine Hinweise.
 

RockinHorse

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TKS - Antriebstrommel (2)

19852432gb.jpg

Linke Ansicht des Werkzeugschachtes

19852435we.jpg

Rechte Ansicht des Werkzeugschachtes, noch vor dem Zusammenfügen der übrigen Teile der Antriebstrommel.

Für den weiteren Arbeitsfortschritt war es notwendig, das letzte Wellenstück für die Höhenverstellung mit dem zweiten Teil der Gelenkwelle einschließlich der Lagerung herzustellen. Nach der Festlegung der Länge der Wellendurchführung konnte alle Teile hergestellt werden.

19852721td.jpg

Im Bild sieht man die fertige Verbindung des Kegelrades mit der Welle. Dazu hatte ich mir aus einer Buchenleiste eine Bohrhilfe angefertigt, in der flache Seite der Buchenleiste wurde mit einem 22er-Forstner ein Bohrung eingebracht und anschließend das Kegelrad in das Loch gepresst. Auf der schmalen Seite der Bohrhilfe wurde senkrecht zum 22er Loch mit einem frisch geschliffenen Stahlbohrer ein Loch mit einem Durchmesser von 3,5 mm gebohrt. Jetzt wurde die Welle in das Kegelrad eingesetzt, an der Stirnseite des Kegelrades bündig abschließend. Bei stehender Bohrmaschine den zuvor benutzten Bohrer in das Loch versenkt, bis der Bohrer auf der Welle aufstand und danach den Tiefenanschlag eingestellt, um jetzt die Welle auf einer Tiefe von etwa 2,5 mm anzubohren. Das Kegelrad wurde in der Bohrhilfe um etwa 120° gedreht, um danach ein zweites Loch zu bohren. Jetzt musste die erste Bohrung im Kegelrad auf 4,0 mm erweitert werden, um dann das M5-Gewinde zu schneiden. Der Gewindestift mit Innensechskant nach DIN 915 hat einen Zapfen, der in das in der Welle vorhandene Bohrloch greift. Damit hat die Welle im Keglerad schon mal einen Halt, der jetzt noch durch die Fertigstellung der zweiten Bohrung verstärkt wurde. Später nach der Reinigung wurden die Gewindestifte noch mit Loctite gesichert.

19852722wb.jpg

Man sieht die Wellendurchführung, bestehend aus einem Alu-Rohr 20x2 in das an beiden Enden je ein Kugellager mit Flansch eingesetzt wurde, um eine Leichtgängigkeit der Treibwelle zu erreichen. Auf der linken Seite ist ein Teil der Gelenkwelle zu sehen, mit der die Drehbewegung an der Frontseite der TKS von der Kurbel zur in der Neigung verstellbaren Trommel übertragen wird. Professionelle Gelenkwellen kosten ein "Schweine"-Geld, ich hatte im Impex-Baumarkt preiswerte Werkzeug-Gelenkwellen für 6,35 mm gefunden. Dafür wurde an der Welle auf der dem Kegelrad gegenüberliegenden Seite ein entsprechender Vierkant angefeilt - Feilen macht wieder Spaß. Zusätzlich hatte ich diese Verbindung sowie auch die weitere Steckverbindung (kurze Verlängerung links) noch verbohrt und verstiftet, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung auszuschließen. Die kurze Verlängerung wird später noch bearbeitet, um einen automatischen Längenausgleich der gesamten Gelenkwelle zu realisieren.

19853110jz.jpg

Hier gibt es einen Einblick (von rechts) in die Antriebstrommel mit (fast) komplettierter Höhenverstellung.

19853121dy.jpg

Eine Detailansicht der Höhenverstellung. Die aktuellen Details im Bereich der Spindelmutter sind hier aber nicht sichtbar. Die Spindelmutter wird in einem Käfig mit geringem Spiel geführt, um ein Verkanten und damit das Sperren der Spindelmutter zu verhindern.

19853138oh.jpg

Ein erster "echter" Einbau des Spaltkeils und des Sägeblattes.

19855083rg.jpg

Die Neigung der Antriebstrommel wird durch 2 "kleine" Kettentriebe realisiert, wovon jeweils ein Kettentrieb einer Seitenschwinge zugeordnet ist. Dazu werden die Enden der Rollenketten an den Seitenschwingen befestigt. Die Kettenräder (3) werden über eine gemeinsame Achse angetrieben, welche ihrerseits durch einen weiteren Kettentrieb an die frontseitige Kurbel angeschlossen ist.

19853141wk.jpg

Vorbereitung der Trommel-Rollenketten mit Spannvorrichtung

19853142ru.jpg

eine Trommel-Rollenkette am vorgesehenen Einbauplatz
 

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RockinHorse

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TKS - Elektrik

19853149ds.jpg

Die Antriebstrommel wurde nach der Durchführung vorläufiger Tests soweit wie vorgesehen demontiert und anschließend lackiert. Hier die komplette Antriebstrommel in der Ansicht von links. Die seitlichen Öffnungen im Werkzeugschacht werden durch Alu-Bleche verschlossen. Die linke Öffnung dient zur Revision, um die Einstellung des Spaltkeils zu ermöglichen. Durch die andere Öffnung wird der Sägeblattwechsel durchgeführt.

19855104yd.jpg

Die Ansicht von rechts nach der Lackierung und verkabeltem Motor. Verwendet wurde eine 5-adrige Kunststoffschlauchleitung. Der Versuch, im Baumarkt eine bessere Gummischlauchleitung zu kaufen, war bisher kläglich zum Scheitern verurteilt - so etwas benötigt ein Heimwerker nicht, also wird es auch nicht zum Verkauf angeboten. Ich hasse Baumärkte.

19855105zy.jpg

Vorgesehene Elektroteile mit denen später die Elekttrik der TKS aufgebaut werden soll:

  • Isolierstoffkasten mit Würgenippel
  • restliche Kunststoffschlauchleitung für die interne Verkabelung
  • 3-adrige Gummischlauchleitung für den Netzanschluss mit fertig angeschlossenem Netzstecker
  • rastender Pilzdrucktaster mit Öffner und Drehentriegelung (TRIPUS)
  • Folientaster für betriebsmäßige Ein-/Aus-Steuerung (TRIPUS)
  • Motorschütz mit Unterspannungsauslösung (TRIPUS)
  • Bremselektronik (TRIPUS)

19855115eu.jpg

Schaltplan der vorgesehenen Elektrik.

19855106zz.jpg

Testaufbau mit "fliegender" Verdrahtung (nicht zur Nachahmung geeignet)

19855107zs.jpg

die Bremselektronik von TRIPUS

Ein kurzes Video zeigt die Bewegung der Schnitthöhenverstellung und einen der ersten Versuche mit Bremselektronik. Auszug aus der Betriebsanleitung von TRIPUS:

Nicht an Generatoren, Notstromaggregaten, Stromerzeugern oder elektrischen Netzumformern anschließen.
Ein häufiges Bremsen kann wegen Überhitzungsgefahr den Motor oder die Brems- platine schädigen (kein Tippbetrieb).
Die Stillsetzzeit darf bei Kreissägen 10 Sekunden nicht überschreiten.
Die Stillsetzzeiten für andere Maschinen sind der jeweils gültigen Maschinenrichtlinie zu entnehmen.
Nach Stillstand des Motors ist in der Regel für kurze Zeit ein Brummen des Motors und der Elektronik zu hören.


Mit diesem Teil der Beschreibung endet die Vorstellung des Teilprojektes für die Antriebstrommel.
Der nächste Teil der Beschreibung hat die Verstellmechanik zum Inhalt. HIER geht's weiter.
 

Beppone

ww-buche
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Moin! Dank der Bilder kann man immer mehr erahnen, wieviel Zeit und Hirnschmalz du bereits hast einfliessen lassen. Gefällt mir sehr gut! Ein paar Fragen:

Deine Neigungsverstellung läuft ja über einstellbare Traglager auf gefrästen Aluschwingen. Sobald du diese Lager über die Exzenter eingestellt hast, liegen sie formschlüssig auf den Schwingen. Solange die Dicke und der Radius der Aluschwingen über den gesamten Verstellweg konstant ist, wird sich das eingestellte Spiel nicht ändern. Wie gut konntest du das umsetzen? Wahrscheinlich sind ein paar Zehntel Spiel an dieser Stelle aber eh kein Problem, wenn die eingestellte Neigung zusätzlich fixiert wird? Oder macht es Sinn, die Reihe der Lager einer Schwingenseite mit Andruckfedern auszustatten? bin deshalb so neugierig, weil ich derzeit einen neigbaren Fräserlift konstruiere, in dem ebenfalls eine gekrümmte Lauffläche nötig sein wird.

Auch zur Höhenverstellung hätte ich eine Frage: das gesamte Sägeaggregat läuft auf senkrechten Wellen, die wiederum in vier Wellenböcken ruhen. Diese Wellenböcke sind je mit zwei Schrauben (M6?) fixiert. Sollte beim Sägen (was ich dir niemals wünsche) durch Unachtsamkeit einmal ein Rückschlag auftreten, so müssen diese brutalen Kräfte auch von diesen Lagerböcken und den Schräub(chen) abgefangen werden.

Ich hab' mir jetzt die betreffenden Stellen in den Plänen nicht angesehen - aber wie sind die Schrauben der Lagerböcke rückseitig fixiert? Nachdem ich einen Heidenrespekt vor diesen Kräften habe, achte ich selbst immer zuerst auf solche Details :emoji_wink:

LG Bep)
 

RockinHorse

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Deine Neigungsverstellung läuft ja über einstellbare Traglager auf gefrästen Aluschwingen. Sobald du diese Lager über die Exzenter eingestellt hast, liegen sie formschlüssig auf den Schwingen. Solange die Dicke und der Radius der Aluschwingen über den gesamten Verstellweg konstant ist, wird sich das eingestellte Spiel nicht ändern. Wie gut konntest du das umsetzen? Wahrscheinlich sind ein paar Zehntel Spiel an dieser Stelle aber eh kein Problem, wenn die eingestellte Neigung zusätzlich fixiert wird?

Die Herstellung der Aluschwingen war schon ein immenser Aufwand, den ich aber immer wieder betreiben würde, weil sich das Ergebnis sehen lassen kann. Ich denke, dass ich mit meinen Bordmitteln eine Präzsion erreichen konnte, die für den Einsatzzweck auch mit einer Werkzeugmaschine nicht besser hätte ausfallen müssen.

Die Radien wurden gefräst mit meiner alten/neuen blauen GOF 1300. Die GOF hab' ich aus der Bucht und als die bei mir ankam, hatte die schon etliche Jahre im Karton auf dem Buckel - deswegen alt. Aber die war noch NIE gebraucht worden, die Verpackung/etc. war noch im Originalzustand - deswegen neu. Das ist auch meine schönste Handmaschine, deswegen geh' ich mit der auch ganz pfleglich um. Für die Fräsungen der Aluschwingen mit dieser Maschine hatte ich mir einen stabilen Fräszirkel hergestellt. Die Art des Fräszirkels habe ich HIER beschrieben. Die Zentrierung des Fräszirkels ist stabil, da bin über alle Maßen von mir überzeugt! Auf diesem Fräszirkel waren 4 Radien fix eingestellt, 2 für die Außenradien, 2 für die Innenradien, jeweils 1 Radius zum Vorfräsen und 1 Radius (Differenz 1 mm) zum Fertigfräsen. Ich denke, das sollte ausreichend gut sein.

Die Exzenter will ich aber nicht zum Ausgleich von Toleranzen verwenden, sondern um die Neigungsachse der Antriebstrommel exakt in Position zu bringen, das zumindest in erster Näherung. Der Rest, wie du beschrieben hast: " Solange die Dicke und der Radius der Aluschwingen über den gesamten Verstellweg konstant ist, wird sich das eingestellte Spiel nicht ändern."

Oder macht es Sinn, die Reihe der Lager einer Schwingenseite mit Andruckfedern auszustatten? bin deshalb so neugierig, weil ich derzeit einen neigbaren Fräserlift konstruiere, in dem ebenfalls eine gekrümmte Lauffläche nötig sein wird.

Irgendwie sollte wir was zusammen machen. Wie weit bist du mit dem "Tilting Routerlift"? Bei mir steht da noch so etwas auf der Wunschliste. Ich hab' nen Premiumfrästisch nach GH, mit dem ich absolut nicht zufrieden bin. Das premium-Attribut wurde wohl nur wegen der allgemeinen Ausstattung vergeben und nicht wegen Handhabung zum Einrichten des Fräsvorgangs. Deswegen steht bei mir ein Neubau nach eigenen Vorstellungen an, und da muss ein neigbarer Fräserlift rein. Und ich würde das wieder mit einer selbstgefrästen Aluschwinge machen.

Auch zur Höhenverstellung hätte ich eine Frage: das gesamte Sägeaggregat läuft auf senkrechten Wellen, die wiederum in vier Wellenböcken ruhen. Diese Wellenböcke sind je mit zwei Schrauben (M6?) fixiert. Sollte beim Sägen (was ich dir niemals wünsche) durch Unachtsamkeit einmal ein Rückschlag auftreten, so müssen diese brutalen Kräfte auch von diesen Lagerböcken und den Schräub(chen) abgefangen werden.

Da sind 8 Schrauben zu M6. An einer M6-Schraube wirst du wahrscheinlich Probleme haben, daran einen Elefanten aufzuhängen, aber schon bei zwei verdopplet sich schon die Wahscheinlichkeit. Da sind bei 8 Schrauben etwa 145 qmm Fläche, die auf Zug belastet werden können. Da ich Qualitätsschrauben (8.8) verwendet habe, komme ich bei 40 kp/mm2 (ich nehme mal mit 40 den billigsten Stahl an, die Festigkeitsklasse 8.8 kann wesentlich mehr und sorry für die nicht mehr gültige Einheit) so komme ich auf round about 5800 kg, ein durchschnittlicher Elefant wiegt 4500 kg.

Ich hab' mir jetzt die betreffenden Stellen in den Plänen nicht angesehen - aber wie sind die Schrauben der Lagerböcke rückseitig fixiert? Nachdem ich einen Heidenrespekt vor diesen Kräften habe, achte ich selbst immer zuerst auf solche Details :emoji_wink:

Wovor ich wesentlich mehr Respekt habe, ist die Frage nach der Festigkeit des Holzes. Zur Zeit befinden sich auf der Rückseite die handelsüblichen Einschlagmuttern, wovon jede eine Fläche von etwa 254 mm2 abdeckt, ob eine Vergrößerung der Fläche eine größere Sicherheit bedeuten würde? Ich weiß es nicht.
 

Beppone

ww-buche
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Hallo Hubert,

an der achsialen Zugfestigkeit einer M6 an sich habe ich keine Zweifel, wobei deine Überschlagsrechnung sogar zu knapp ausfällt. Eine 8.8er verträgt im Labor maximal 800N/Quadratmillimeter x 0,8, bevor sie dauerhaft um mehr als 0,2% länger wird. Damit kommst du auf ca 1.1 Tonnen pro Schraube - in Schraubenachsrichtung.

Die Kräfte in dieser Richtung sind aber nicht das Problem. Es wirken bei einem Rückschlag auf die Lagerbockschrauben zusätzlich enorme Scherkräfte. Wenn ich mir vorstelle, dass zum Verbiegen einer M6-Gewindestange kein Elefant, sondern allein die Kraft meiner schwachen Hände genügen und diese M6- Schrauben nur in Holz gelagert sind, sieht's schon anders aus. Du willst ja nicht nur, dass die Schrauben nicht abreissen, sondern sich unter grosser Last keinen Millimeter bewegen / verbiegen und deine Konstruktion beschädigen. Der Drehimpuls der hoch rotierenden Massen wird seine Energie beim Rückschlag in freie Richtungen freisetzen wollen..

Ich könnte mir oben / unten je einen waagerecht eingelassenen Flachstahl, in den rückseitig jeweils die Enden von je vier Lagerbockschrauben verschraubt werden, als Sicherheitsmassnahme gut vorstellen. Noch besser wäre ein rückseitig angebrachtes Stahlblech von ca 3mm Stärke, auf dem alle vier Lagerböcke gesichert sind. Das wäre natürlich wesentlich aufwändiger, weil entsprechende Aussparungen eingearbeitet werden müssten.

LG Bep)
 

RockinHorse

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Hallo Hubert,

an der achsialen Zugfestigkeit einer M6 an sich habe ich keine Zweifel, wobei deine Überschlagsrechnung sogar zu knapp ausfällt. Eine 8.8er verträgt im Labor maximal 800N/Quadratmillimeter x 0,8, bevor sie dauerhaft um mehr als 0,2% länger wird. Damit kommst du auf ca 1.1 Tonnen pro Schraube - in Schraubenachsrichtung.

Die Kräfte in dieser Richtung sind aber nicht das Problem. Es wirken bei einem Rückschlag auf die Lagerbockschrauben zusätzlich enorme Scherkräfte. Wenn ich mir vorstelle, dass zum Verbiegen einer M6-Gewindestange kein Elefant, sondern allein die Kraft meiner schwachen Hände genügen und diese M6- Schrauben nur in Holz gelagert sind, sieht's schon anders aus. Du willst ja nicht nur, dass die Schrauben nicht abreissen, sondern sich unter grosser Last keinen Millimeter bewegen / verbiegen und deine Konstruktion beschädigen. Der Drehimpuls der hoch rotierenden Massen wird seine Energie beim Rückschlag in freie Richtungen freisetzen wollen..

Ich könnte mir oben / unten je einen waagerecht eingelassenen Flachstahl, in den rückseitig jeweils die Enden von je vier Lagerbockschrauben verschraubt werden, als Sicherheitsmassnahme gut vorstellen. Noch besser wäre ein rückseitig angebrachtes Stahlblech von ca 3mm Stärke, auf dem alle vier Lagerböcke gesichert sind. Das wäre natürlich wesentlich aufwändiger, weil entsprechende Aussparungen eingearbeitet werden müssten.

LG Bep)

Ich hab' ja gesagt, die 8.8 kann mehr :emoji_slight_smile: Aber wie ich lese, bist du eh' mit der Materie vertraut.

Bei meiner letzten Antwort hatte ich auch schon meine Bedenken bezüglich des Holzes anklingen lassen. Was die Scherwirkung auf die Schrauben der Lagerböcke bzgl. Drehimplus/Trägheitsmoment anbelangt, habe ich sogar weniger Angst - liegt aber an dem Glauben, dass die Konstrukteure bei der damaligen EB-Konstruktion hoffentlich wussten, was sie tun, denn der Motor ist auf einem Umkreis von 100 mm mit NUR 4 M6-Schrauben zur Befestigung vorgesehen. Wenn man die Achse der Motorwelle gleichzeitig als Achse des Drehimpulses annimmt, dann ist das auf die direkt am Motor sitzende Schraube wirkende Schermoment etwa doppelt so hoch wie auf die Schrauben der oberen Lagerböcke, dann liegen die Schrauben der unteren Lagerböcke sowieso außerhalb von gut und böse.

Ich hab' das Thema eh' noch nicht abgehakt. Ein gemeinsames Stahlblech für alle 4 Lagerböcke lässt sich nur bei einer Neukonstruktion realisieren. Aber ich denke schon seit einer geraumen Weile über eine "Metalleinlage" nach, welche die Kräfte der oberen Lagerböcke aufnimmt, dabei sollten die Lagerböcke aber direkt auf diese "Metalleinlage" geschraubt werden, die dann die Kräfte großflächig ableiten kann, ohne dass die Ableitung im Bedarfsfalle an der elastischen/zerbröselnden Holzzwischenlage scheitert.
 

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TKS - Verstellmechanik f. Schnitthöhe

Nach der vorläufigen Fertigstellung des Antriebsblocksteht steht auf der To-Do-Liste als Nächstes die Verstellmechanik an. Für mein eigenes Verständnis habe ich den Bereich, zu dem ich folgendes zähle

  • die Handkurbel mit ihren Achsen,
  • die dazu gehörigen Anzeigen,
  • die Riemenscheiben mit ihren Achsen,
  • die Kettenräder, ggf mit ihren eigenen Achsen,
  • die Ketten- und Riemenspanner mit ihren Exzenterlagern
als Verstellmechanik bezeichnet.

In der Konstruktionsphase habe ich über 80 Zusammenstellungs- und Detailzeichnungen angefertigt. Und so bin ich zu der Namensgebung gekommen, um bei der Vielzahl der Zeichnungen und Einzelteile sich noch den Durchblick zu behalten. Den Bereich der Verstellmechanik kann man nach Bewegungsgruppen und diese wieder nach weiteren Bereichen unterteilen.

Die Bewegungsgruppen unterscheiden sich in Schnitthöhenverstellung und Neigungsverstellung. Hier nachfolgend wird die Verstellmechanik für die Schnitthöhe vorgestellt.

19857578vc.jpg

Der Kettentrieb wurde notwendig, um die Wellenachse im feststehenden Teil der TKS in die höchstmögliche Position unterhalb des Sägetisches zu lagern. Der Grund hierfür liegt in dem Vorhaben, dass die Drehbewegung vom feststehenden Teil der TKS auf die in der Neigung verstellbare Antriebstrommel übertragen werden muss. Dies geschieht durch die Verwendung einer Doppelgelenkwelle, die unter diesen Bedingungen noch einen zusätzlichen Längenausgleich benötigt. Ideale Bedigungen könnte man nur haben, wenn es gelingen würde, die Achse der Handkurbel deckungsgleich mit der Neigungsachse zu bringen. So wurde die Handkurbel schließlich dort angeordnet, wo sie auch leicht bedient werden kann.

Eine solche Zeichnung ist sehr leicht anzufertigen, da die Maße auf den Ergebnissen eines von mir entwickelten EXCEL-Spread-Sheets basieren und somit nur die graphische Darstellung der Maße wiedergeben. Das Ziel war, die Länge der Rollenkette zu ermitteln, um eine Basis für die Bestellung zu haben.

19857658jw.jpg

Nach dem während der vorbereitenden Einzeteilfertigung sich die eine oder andere Möglichkeit aufgrund des Fertigstellungsgrades ergeben hatte, wurde auch schon mal der Versuch einer Funktionsprobe unternommen, letztendlich auch schon aus reiner Neugier, wie so etwas in der Realität ausschaut, wenn man die Dinge bisher nur wochenlang auf dem Papier bewundern konnte. Hier ergab sich ein erster Eindruck vom Kettentrieb zur Höhenverstellung.

19857659gh.jpg

Nach dem schon wesentlich mehr Einzelteile und schlussendlich auch ganze zusammenhängende Bereiche fertiggestellt worden waren, konnte auch ein solcher Bereich zusammengebaut werden, um Funktionen unter realen Bedingungen zu testen. Zu sehen ist der frontseitige Aufbau des Kettentriebes, bei dem auch die Funktion des Kettenspanners überprüft werden konnte, wobei auch die konstruktive Festlegung der Exzenterfunktion unter Beweis gestellt werden konnte.

19857660nb.jpg

Hier ergab sich ein Blick in den rückseitigen Aufbau beim ersten Funktionstest. Die abschließende Lagerung (im Bild ganz links) der Handkurbelwelle wurde rein vorsorglich installiert, um späteren Änderungen möglichweise zuvor zu kommen. Auf der Welle sitzt (im Bild durch das W30-Traglager verdeckt) ein Kegelrad als Antrieb für das im Bild sichtbare Kegelrad, welches ...

19857661mt.jpg

... zu der Spindel gehört, mit dem ein Anzeigesystem aufgebaut wird, das zur Darstellung der eingestellten Schnitthöhe verwendet wird. Gezeigt wird die rückseitige Ansicht nach der Lackierung. Die Spindel (metrisches M8-Regelgewinde) treibt den orangenen Riegel aus Aluminium, in den eine Mutter aus Messing eingearbeitet ist, um die Gleitpaarung Stahl-Messing zu erhalten. Der Riegel treibt einen Schieber aus MPX, der sich zwischen den Alu-Profilen auf- und abbewegen kann. Der Schieber dient später als Träger für den Zeiger zur Anzeige der eingestellten Schnitthöhe.

19857663vg.jpg

Hier wird eine Detailaufnahme von der Gelenkwelle gezeigt, die aus einem Werkzeugzubehör stammt. Der Vierkant am Wellenende (nicht sichtbar) wurde stramm eingepasst und zusätzlich durch einen Schwerspannstift gesichert. Im normalen Gebrauch eines solchen Werkzeugs erfolgt die Klemmung untereinander durch Kugelschnäpper. Dieser Kugelschnäpper wurde entfernt und die Sicherung ebenfalls mit einem Schwerspannstift durchgeführt. Die kurze Verlängerung wird später noch bearbeitet, um einen automatischen Längenausgleich der gesamten Gelenkwelle zu realisieren.

Das andere Ende der Doppelgelenkwelle befindet sich auf der Anstriebstrommel und ist in diesem Abschnitt beschrieben.
 

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TKS - Verstellungsmechanik f. Neigung (1)

Die zweite Bewegungsgruppe, die Verstellmechanik für die Neigungsverstellung, hat selbst 3 Untergruppen

  • die Handkurbel mit direkten Anschluss an den Keilriementrieb,
  • ein Vorgelege auf der Basis von Ketteradpaaren,
  • ein Kettentrieb.
Eine weitere Untergruppe könnte aus technischer Sicht zu dieser Bewegungsgruppe hinzu gezählt werden, wurde aber bereits im Rahmen der Antriebstrommel vorgestellt.

19861427sj.jpg

Die Drehbewegung der Handkurbel wird per Keilriemen auf eine große Riemenscheibe (155 mm) übertragen, die über eine Achse ein Vorgelege antreibt.

19861448si.jpg

Zu sehen ist der frontseitige Aufbau des Keilriementriebes, bei dem auch die Funktion des Riemenspanners überprüft werden konnte, wobei die konstruktive Festlegung der Exzenterfunktion unter Beweis gestellt werden konnte.

19861453pw.jpg

Blick auf den Keilriemenspanner

19861454un.jpg

Blick auf das Ensemble aus kleiner Keilriemenscheibe und dem Handrad

19861458ix.jpg

Zusammenstellung im lackierten Zustand, oberhalb der großen Keilriemenscheibe befindet sich eine Achse, die entsprechend dem nachfolgenden Schema durch das 45er-Kettenrad (2) angetrieben wird. Auf die Achse wird später der Zeiger gesteckt werden, um die Position der Neigung an der Front anzuzeigen.

19861483bu.jpg

In der schematischen Darstellung des Kettentriebes ist die Funktion des Vorgeleges nicht eingetragen. In der ursprünglichen Planung wurde das 11er-Kettenrad (3) direkt durch die 155er-Riemenscheibe angetrieben. Basierend auf diesen konstruktiven Aspekten wurden alle Teile vorbereitend angefertigt.

Bei den leider erst später möglichen Probeläufen kam ich zu der Erkenntnis, durch ein Vorgelege eine zusätzliche Untersetzung einzufügen. Das Vorgeleg wurde so eingefügt, dass das Schema grundsätzlich und damit auch der Kettentrieb räumlich erhalten blieb. Demnach treibt die 155er-Riemenscheibe das Eingangsrad des Vorgeleges und dessen Ausgangsrad das 11er-Kettenrad (3).

Das 45er-Kettenrad (2) treibt den Anzeiger und macht etwa eine 3/4 Umdrehung bei einem Neigungswinkel von 45°. Das 24er-Kettenrad (1) treibt über eine Achse zwei Zahnräder, die im direkten Eingriff die Ketten für die Trommelneigung bewegen.

19861490la.jpg

Bei der hier gezeigten rückwärtigen Ansicht im lackierten Zustand ist im zentralen Bildbereich das Vorgelege zu erkennen. Das Vorgelege erzeugt etwa eine 5-fache Untersetzung. Das beim Schema erwähnte 11er-Kettenrad (3) ist im Bild verdeckt durch das große Ausgangsrad des Vorgeleges. Die im Bild herunter hängende Kette wurde zur Demonstration des Probelaufes verwendet und würde im komplett montierten Zustand das im Schema erwähnte 24er-Kettenrad (1) antreiben.
 

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TKS -Verstellungsmechanik f. Neigung (2)

Die Gestellwände (vorne und hinten) sind insoweit an dem Konzept der Verstellmechanik beteiligt, als dass sie als Träger für andere Bauelemente bzw. Baugruppen aus dem Bereich der Verstellmechanik dienen:

  • die Trommelwiegen aus Alu für die Ausführung der Neigungsbewegung,
  • die Lagerung für die Achsen der Kettentriebe bei den Seitenschwingen der Antriebstrommel,
  • die Lagerschilder für den frontseitigen Teil der Verstellmechanik.
Der Abschluss der Arbeiten für den Bereich der Verstellmechanik war gleichzeitig der Beginn der Arbeiten für die Herstellung des TKS-Gestells.

19863270un.jpg

Auf dem Arbeitstisch liegen die Innenseiten der vorderen und der hinteren Gestellwand. Zur Demonstration wurde die ganz zum Anfang des Projekes aus Aluminium gefertigten Trommelwiegen positioniert. Zunächst wurden die Umrisse der späteren Form angezeichnet.

19863272qn.jpg

Der imaginäre Drehpunkt der Antriebstrommel liegt genau in der Ebene der Oberfläche des Sägetisches und damit außerhalb der Umgrenzung der Seitenwände. Für die zunächst durchzuführenden Arbeiten wurden jedoch stabile und verlässliche Achsenpunkte benötigt. Hierfür wurden die Seitenwandplatten im Bereich dieser Achsenpunkte durch angeleimte MPX-Stücke ergänzt. Zusätzlich wurde die Verleimung durch Schrauben unterstützt. Diese Ergänzungen werden erst dann abgetrennt, wenn die Gestellwände auf der Bodengruppe ausgerichtet und befestigt worden sind.

19863274xd.jpg

Das letzte Foto zeigt die Draufsicht auf die Innenseite der vorderen Seitenwand, auf der im Foto sichtbaren Zeichnung sind die Umrisse zu erkennen, die bereits auf die MPX-Platte übertragen wurden.

19863275hf.jpg

Seitliche Ansicht des Testaufbaus. Die Länge der im Bild sichtbaren Treibwelle ist dem Testaufbau geschuldet und wird später an die realen Bedingungen angepasst.

19863284av.jpg

Mit diesem Testaufbau wurde der Abschluss der vorbereitenden Arbeiten für den Bereich der Verstellmechanik beendet.

In den nächste Abschnitten werden Torsionsboxen hergestellt, für:

  • Bodenbaugruppe
  • vordere Gestellwand
  • hintere Gestellwand
  • rechte Gestellwand
  • Sägetisch
 

tract

ww-robinie
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so komme ich auf round about 5800 kg, ein durchschnittlicher Elefant wiegt 4500 kg.
[....] Zur Zeit befinden sich auf der Rückseite die handelsüblichen Einschlagmuttern, wovon jede eine Fläche von etwa 254 mm2 abdeckt, ob eine Vergrößerung der Fläche eine größere Sicherheit bedeuten würde? Ich weiß es nicht.

bitte keine Elefanten anhängen !

Diese Einschlagmuttern bestehen aus 'irgendwelchem' Blech - bei St12 (1.0330) sieht das dann z.B. mit den Festigkeiten so aus: Link
(hoffe Du kommst mit den dortigen Einheiten klar, da das von Dir genutzte Kilopond ja erst seit 54 Jahren nicht mehr gültig ist :emoji_wink: )

Tatsächlich hält die Verbindung dann aber nur über einen dünnen Kreisring der Blechstärke der Mutter.
Habe zur Verdeutlichung eben mal eine Mutter in MPX abgerissen: man kann da drehen und drehen und drehen - da gibt erstmal 'alles' nach, bis der Kreisring dann abreisst.
Sieht dann wie auf dem Foto aus.
Da braucht man sich um die Materialfestigkeiten der Schraube wirklich keine Sorgen zu machen :emoji_wink:


Ob das alles beim Blockieren hält - und wenn ja wie gut und wie oft hängt mit vielen Faktoren zusammen.
Ob z.B. das Aggregat ganz oben steht (dann liegt mehr Belastung auf den oberen vier Schrauben), wie stark die Schrauben vorgespannt sind und somit Reibung zwischen den Werkstückflächen besteht, wie stabil das Holz an den Stellen ist, wie groß die Pressflächen, usw.

Ich würde die Stellen auf jeden Fall von Zeit zu Zeit kontrollieren.
 

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RockinHorse

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ja erst seit 54 Jahren nicht mehr gültig ist :emoji_wink: )

Ist das erst/schon 54 Jahre her :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin: das der olle Newton an die Macht gekommen ist?
Wie die Zeit vergeht. Früher war sowieso alles besser. :emoji_slight_smile:

Aber mal im Ernst, St12 war dann irgendwie ein Begriff, auch St37k, oder St56 usw. Alles Begriffe die noch lange nach der Umstellung der Norm selbst in der Industrie immer noch weiter verwendet wurden. Bei den Werkstoff-Nr. bin ich ja noch immer klar gekommen. Aber bei den neuen Bezeichnungen. Aber die Alten sterben sowie aus. Damit erledigt sich das Problem von selbst.

Beppone hat eh' heute die Finger in die Wunde gelegt. Der Punkt steht noch ganz oben auf der List für die Nacharbeiten. Das MPX erscheint mir an der Stelle nicht formbeständig genug.
 

RockinHorse

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Jep, ich musste jetzt mein altes Tabellenbuch vorkramen um rauszukriegen, dass DC01 mal St12 hiess...:emoji_grin:

OK ein bisschen OT:

Es geht noch viel schlimmer. Ich hatte Jahrzehnte mit Gasdrücken zu tun. So in grauer Urzeit wurde noch "mmWS" gehandelt, die Amis benutzten äquivalent "mmWC", die Franzmänner irgendwas mit Millimetre d‘Eau. Kam ich auch mit zurecht. Irgendwann kam die Umstellung auf Bar, das ging auch noch, da Pi*Daumen 1 mbar zu 10 mmWS gleichgesetzt werden konnte. Danach kam Pascal. waren bis dahin die klaren Abgrenzungen in 1000er Schritten vorhanden, war es damit vorbei, sich hinter den Zahlenwerten auch die Vision vorstellen zu können. Der eine Hersteller machte Angaben, die er auf Dekapascal bezog, während ein vergleichbares Produkt eines anderen Herstellers in Kilopascal angegeben wurde. Das ging auch noch weiter, gerade im Bereich der brennbaren Gase. Hatte man sich eingeprägt, dass z.B. der untere Heizwert von Hochofengas irgendwo etwa 4000 kcal/Nm3 lag, waren diese Angaben nicht mehr gültig. Es gibt heute noch jenseits des Kanals oder des großen Teiches Firmen, die ihre Angaben immer noch mit BTU anstelle des genormten Joule machen.

Hatte ich mir doch in jungen Jahren eingeprägt: 1 kcal entspricht der Wärmemenge, die benötigt wird um 1 Liter Wasser von 13,5 auf 14,5 °C zu erwärmen - mach' das mal mit Kilojoule von wegen 4,1868 als Umrechnungskonstante. Was haben die Lehrer damals gepredigt: Nicht für die Schule, sondern für's Leben. Da sieht man, wie verlässlich man für's Leben gelernt hat.

Schlimmer noch, hatte man sich im Laufe der Berufsjahre, Hilfsmittel und Rechengänge nach alten Normen angelegt, musste man höllisch aufpassen, dass bei den Umstellungen nicht irgendein Projekt im finanziellen Desaster endete.

Die Möglichkeit der Vorstellung bei 1 Liter Wasser eine Analogie zu Kilogramm und Kilopond herzustellen, hat sich schließlich durch die Veränderung der Norm in absurder Weise geändert.
 

etaller71

ww-esche
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Das erinnert mich grad an die Überseekiste, die ein befreundeter Werkzeugmacher mal bei der Zimmerei bestellte: 400Tiefx600langx300hoch

Blöderweise rechnen Metaller in mm und Zimmerer in cm.

Das gab ein Theater, als der Tieflader mit der Kiste auf den Hof rollte...:emoji_grin:
 

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TKS - Bodenbaugruppe

In der Absicht, das TKS-Gestell so verwindungsfrei wie möglich aufzubauen, wurde in der Konstruktionsphase auf das Prinzip der Torsionsboxen gesetzt. Bei einer fabrikfertigen TKS wird oft von "oben nach unten" gebaut, diese Bauweise ist für eine eigene Konstruktion kaum durchführbar. Der hier vorgestellte Eigenbau basiert auf einer möglichst verwindungsfreien Bodenbaugruppe. Auf diese Bodenbaugruppe werden

  • die vordere Gestellwand,
  • die hintere Gestellwand,
  • die rechte Gestellwand
montiert. Der von den Gestellwänden umschriebene freie Raum wird von der Antriebstrommel eingenommen. Die Abgrenzung nach links wird durch den

  • Wagenunterbau für den Schiebetisch
gebildet. Den Abschluss nach oben bildet der Sägetisch, der ebenfalls nach dem Prinzip der Torsionsbox konstruiert ist, wenn auch unterhalb der obersten Deckplatte das Prinzip an bestimmten Stellen durchbrochen ist.

Die größtmögliche Verwindungsfreiheit muss also an erster Stelle durch die Bodenbaugruppe hergestellt werden, weshalb eine Höhe von 150 mm vorgesehen wurde. Im Innern der Box sorgt ein aus Quer- und Längsstreben geschachteltes Gitter für eine die notwendige Versteifung. Ein weiteres Merkmal der beim TKS-Projekt verwendeten Torsionsboxen findet sich bei der Gestaltung der Kantenverbindungen, alle Außenkanten wurden durch Zinkenverbindung mit einer Zinkenbreite von 60 mm hergestellt.

19892552pf.jpg

Die Gitterstreben nach der Bearbeitung auf der Horizontalfräse.

19892553vu.jpg

Das zusammen gesteckte Gitter für das Innere der Bodenbaugruppe.

19892473vt.jpg

Die Bodenbaugruppe im Aufbau. Die untere Deckplatte diente für den Augenblick zur Abgrenzung der äußeren Umrisse. Das Gitter lag um die Dicke der Deckplatte erhöht. Oben auf liegt die obere Deckplatte, deren Kanten schon fertig bearbeitet wurden. Es fehlen noch die Seitenände, ...

19892474vu.jpg

... deren Kanten sukzessive bearbeitet wurden.

19892475yv.jpg

Einer der letzten Einblicke ins Innenleben bevor die obere Deckplatte vorläufig mit dem Gitter verschraubt wurde.

Das Verschrauben erfolgte nach einem bestimmten Muster und unter ständiger Kontrolle, um die Planheit der Fläche bei zu behalten. Auch die Seitenwände wurden vorläufig verschraubt. Hiernach wurde die Baugruppe gewendet, damit ...

19892197gw.jpg

... bei der unteren Deckplatte auf der Horizontalfräse die Zinkung durchgeführt werden konnte.

19892207ub.jpg

Die letzte Kante vor der Fertigstellung

19892210wc.jpg

Die Bodenbaugruppe nach dem Verleimen der unteren Deckplatte und nach der Kontrolle der Planheit.

Nach dem die Verleimung am nächsten Tag abgebunden war, wurde die Baugruppe erneut gewendet, um die Schrauben zu lösen und die obere Deckplatte abzunehmen. Vor der weiteren Bearbeitung wurde die Bodenbaugruppe ausgerichtet, um die angestrebte Planheit nicht zu beeinträchtigen.

In bestimmten Feldern des Gitters wurden kleine MPX-Stücke eingepasst und teilweise provisorisch fixiert. Anschließend wurde die Verleimung der oberen Deckplatte durchgeführt und die Planheit der Fläche erneut kontrolliert. Die Seitenteile wurden aber immer noch nicht verleimt, da die Verleimung in Ruhe abbinden sollte.
 

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Der Bau der Torsionsboxen war schon etwas aufwendiger, als ich es mir in meinen Vorstellungen habe ausmalen können. In der Erinnerung an den Bau der Basisbox für meine Horizontalfräse, die ebenfalls eine Torsionsbox ist, habe ich die damaligen Fräsarbeiten auf meinem vertikalen Frästisch ausgeführt, aber deutlich weniger aufwendig, als dies jetzt bei den Torsionsboxen für die TKS geschehen war. Auch waren bestimmte Fräsarbeiten auf dem vertikalen Frästisch nicht möglich bzw. nur bei Verwendung abenteuerlicher Hilfskonstruktionen. Dank der präzisen Bearbeitung mit meiner Horizontalfräse war aber die Vorbereitungsphase schließlich doch recht schnell durchlaufen. Mit der Horizontalfräse kann man deutlich mehr Arbeiten ausführen, als dies für die Herstellung von Torsionsboxen vonnöten ist, für die Zukunft habe ich mir noch einige Projekte vorgenommen, bei denen die Horizontalfräse zum Einsatz kommen soll.

20050424wy.jpg


Im Bild zu sehen ist die fertig verleimte Torsionsbox für den Grundrahmen der TKS sowie die 4 Fußstützen.

20050856wd.jpg


Ein erster Eindruck von den Gestellwänden, die alle entsprechend dem Torsionsbox-Prinzip angefertigt wurden.

20050447or.jpg


Die "hintere" Gestellwand (links im Bild sichtbar) und die "rechte" Gestellwand (hier im Bild verdeckt durch andere Baugruppen) wurden vorläufig mit dem Grundrahmen verbunden - die endgfültige Verbindung erfolgt unlösbar - nach Abschluss aller Veränderungen. Die "vordere" Gestellwand (rechts im Bild sichtbar) ist hier nur lose aufgestellt, abgestützt durch provisorische Distanzleisten und Schraubzwingen. Der Aufbau dient zum Austesten der Neigungsverstellung sowie der Exzenter. Nach der Kontrolle der notwendigen Freiheitsgrade wird die Position der "vorderen" Gestellwand fixiert.

Zusätzlich werden noch Gleitflächen eingebaut, mit denen das axiale Spiel längs der Neigungsachse auf ein Minimum reduziert werden soll.

20050450gi.jpg


Ein Blick auf den jetzt noch sichtbaren Teil der Verstellmechanik.

In den letzten Tagen habe ich die Planung des Schiebetisches verworfen. Ursprünglich sollte der Schiebetisch mit IGUS-Gleitschienen realisiert werden, bei Verwendung dieser Schienen wird eine Unterkonstruktion fällig, deren Längenausdehnung mir aber nicht genehm ist. Mittlerweile habe ich einen deutschen Lieferanten ausfindig gemacht, der V-Nut-Führungsrollen in gehärteter Ausführung mit Kugellagern liefern kann. So werde ich mich doch an den großen Vorbildern orientieren und einen Schiebetisch mit integriertem Doppelrollwagen bauen. Sobald ich diese Planung abgeschlossen habe, wird dann auch das TKS-Gestell fertig gestellt werden. Aber auch schon jetzt habe ich den erhofften Eindruck von der Steifheit des TKS-Gestells bekommen.
 

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Beppone

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Hallo Hubert,

geht ja mächtig voran bei deiner TKS, wie ich sehe. Bin beeindruckt.

Habe mir nochmal den Kettenantrieb für die Schwenkmechanik angesehen und kann iwie nicht herausfinden, wie die Einheit (nach dem Schwenken) bei Bedarf zurück auf die 0°-Position bewegt wird. Die Kette überträgt ja nur Kräfte auf Zug - oder hast du irgendwo eine Feder versteckt?

LG Bep)
 

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Hallo Hubert,

geht ja mächtig voran bei deiner TKS, wie ich sehe. Bin beeindruckt.

Habe mir nochmal den Kettenantrieb für die Schwenkmechanik angesehen und kann iwie nicht herausfinden, wie die Einheit (nach dem Schwenken) bei Bedarf zurück auf die 0°-Position bewegt wird. Die Kette überträgt ja nur Kräfte auf Zug - oder hast du irgendwo eine Feder versteckt?

LG Bep)

Nein Bep, es wird kein Zug übertragen. Es sind Drehmomente, die übertragen werden, und zwar in beiden Drehrichtungen.

Fangen wir also ganz vorne an, bei der Handkurbel und dem Riementrieb, der HIER (KLICK) zu sehen ist.

Das über die Handkurbel erzeugte Drehmoment wird übersetzt und treibt die große Riemenscheibe. Auf der Achse dieser Riemenscheibe befindet sich ein Kettenrad (3) - siehe Zeichnung "Kettentrieb für Neigung". Hier hat es zwar eine "kleine" Änderung gegeben, was aber an dem Prinzip nichts ändert. Das Kettenrad (3) triebt übder die Kette das Kettenrad (1). Das Kettenrad (1) ist HIER (KLICK) im 4. Bild zu sehen.

Im 5. Bild ist ein Testaufbau zu sehen, in dem fast alle Teile aus der Zeichnung HIER (KLICK) "Kettentrieb für Trommel" (8. Bild) zu finden sind, eine Ausnahme bildet die Antriebstrommel.

Die beiden Bilder, die der Zeichnung folgen, sind eigentlich selbsterklärend.
 

RockinHorse

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Planungen zum Schiebetisch

Nicht das der Eindruck entsteht, dass beim Projektfortschritt ein Stillstand eingetreten wäre. Es geht weiter. In den letzten Tagen hatte ich eine ganze Reihe von Entscheidungen zu treffen. Die ursprüngliche Planung, die ich schon im April festgelegt hatte, habe ich nun in Teilen wieder über den Haufen geworfen. An dem grundsätzlichen Konzept der Handhabung der TKS habe ich jedoch festgehalten, lediglich den Weg, um das Ziel zu erreichen, den habe ich geändert.

Für die Herstellung der Beweglichkeit des Schiebetisches sollte man über eine Drehbank verfügen, zumindest aber einen ungehinderten Zugang zu einer Drehbank - beides hab' ich nicht. Also einen Doppelrollwagen selbst zu bauen, dafür fehlen mir die Vorraussetzungen. So habe ich mir in den Anfängen der Planung überlegt, ein Führungssystem mit Linearkugellagern zu verwenden. Eine platzsparende Bauweise wie es bei der Verwendung eines Doppelrollwagens möglich wäre, lässt sich mit einem einfachen Linearführungssystem aber auch nicht herstellen. Der Wunsch eine mindeste Besäumlänge von etwa 1800 mm zu erreichen, wird dann schon auf das Heftigste gedämpft, wenn man dann die erforderlichen realen Ausmaße der TKS generiert. Mit ein paar Tricks lief dann meine Planung auf etwa 3600 mm Länge des TKS-Unterbaus hinaus. Mit diesem Maß im Gepäck habe ich dann mein TKS-Projekt gestartet.

Als eine der ersten Änderungen hatte ich alsbald das Führungssystem mit Linearkugellagern verworfen. Linearkugellagern und Holzstaub - das passte bei mir nicht zusammen. Bis zum Entschluss zur Änderung hatte ich mich damit getröstet, schon irgend eine ständige Reinigungsmaßnahme zu installieren. Irgendwann erhielt ich den entscheidenden Tipp, das IGUS-Gleitschienensystem zu verwenden. Mittlerweile habe ich viele positive Erfahrungen mit IGUS gesammelt. Nun ist das Projekt schon weit gediehen und die Integration des Schiebetisches und zuvor dessen Bau sollten die nächsten Schritte sein.

Aber die alte Planung in die Tat umzusetzen, das war bei mir irgendwie blockiert, auf der einen Seite konnte ich die bis jetzt geschaffenen Tatsachen nicht außer acht lassen. So habe ich die Doppelrollwagenlösung wieder einmal studiert. Und das Internet nach profilierten Rollen durchsucht. Eine Lösung war schon in Sicht, die Rolle zu 130 € pro Stück + Schienenunterbau + Zubehör - der Gedanke weit über 1000 € dafür verwenden zu müssen, hat dann schließlich auch keine Begeisterungsstürme ausgelöst. So bin ich zum guten Schluss doch wieder bei IGUS gelandet: Ich bau' mit IGUS-Teilen einen Doppelrollwagen - nein nicht wirklich! Aber ich habe eine Lösung gefunden, die mir die Funktionalität eines Doppelrollwagens bietet. Die Wunschbesäumlänge ist bei 1800 mm geblieben, den TKS-Unterbau konnte ich auf eine Länge von 2400 mm reduzieren.

20134154af.jpg

Bei der neuen Planung, nunmehr in der 4. Version, muss ich mich natürlich an die bereits vorhandenen Gegebenheiten anpassen. Dennoch ist es mir gelungen, wesentliche Verbesserungen einzuplanen. Bei der Vorgänger-Version hatte ich das Justageproblem noch nicht zufriedenstellend gelöst. In der aktuellen Version kann ich den Schiebetisch in jeder beliebigen Achse ausrichten.

20134163xq.jpg

Den bisherigen Wagenunterbau habe ich komplett verworfen. An dessen Stelle kommen 2 Gestellwände und eine Traverse von 2400 mm Länge. Die Gestellwände werden nach dem gezeigten Muster versteift und später fest mit dem Grundrahmen und den anderen Gestellwänden verbunden.

20134164ia.jpg

Hier wird ein Querschnitt des Schiebetisches gezeigt. 1 Schienenpaar ist auf der feststehenden Traverse befestigt und ein weiteres Schienenpaar ist auf der Unterseite des Schiebetisches montiert. Die Gleitlager werden auf einem Gleitrahmen zusammen gefasst - der Gleitrahmen übernimmt die Funktion des Doppelrollwagens. Während der Doppelrollwagen auf grund der Rollenanordnung sich selbst synchronisiert, wird der Gleittrahmen durch zusätzliche Einrichtungen synchronisiert. Der Verfahrweg des Gleitrahmens auf der Traverse beträgt 1400 mm, während es zwischen Schiebetisch und Gleitrahmen zu einem Weg von 800 mm kommt. Wie dies bewerkstelligt wird, soll später durch Bilder in der Realisationsphase erläutert werden.

20134165ii.jpg

Schiebetisch mit T-Nut-Profile in der waagerechten und senkrechten Ebene. Zusätzlich ist auch noch ein stabiles C-Profil vorhanden, das für spätere Ausbaumöglichkeiten verwendet werden kann.

20134166fm.jpg

Das Gitterprofil für das Torsionsbox-Prinzip in der waagerechten Ebene.

20134167ws.jpg

Das Gitterprofil für das Torsionsbox-Prinzip in der senkrechten Ebene.
 

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