TKS mit 230V vs 400V

tract

ww-robinie
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Was sagt uns jetzt dieses Wikiwissen?

das ist kein Wiki-Wissen, sondern stammt von der FH Stralsund (siehe Linkadresse der Grafik)

Die Aussage ist ja auch schlüssig in Bezug auf das Kippmoment.
Wenn nur das Drehmoment für die thermische Auslegung relevant ist und die thermische Auslegung wiederum für den Betrieb, dann ergibt sich dadurch auch der Bezug zum Kippmoment.
Denn dort sind das höchste Moment und die höchste thermische Belastung vereint.
Würde man (theoretisch) bei der Anwendung minimal darunter bleiben, dann könnte man fast das Kippmoment nutzen, müßte dann aber den Motor zur Kühlung 10min im Leerlauf laufen lassen.
Zwischen diesem Punkt (max.Drehmoment + max. Kühlzeit) und der Möglichkeit des Dauerbetriebs (thermische Belastung pendelt sich in Bezug auf das benötigte Drehmoment auf einen akzeptablen Wert ein) liegen die verschiedenen S6-Varianten.


Liegt nun das Kippmoment beim Drehstrommotor höher als beim Wechselstrommotor (bei Induktionsm.) , dann kann man daraus vollkommen korrekt die höhere Duchzugskraft in der Praxis ableiten (was im Metabokatalog erwähnt wird)
Ich verstehe nicht, was es daran zu kritisieren gibt, wenn der Grenzpunkt höher liegt, dann liegen auch die Punkte auf dem Weg dorthin höher, bzw. steigen stärker auf der Kurve an.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ich kann einen Motor so auslegen, dass er komplett gleiche Daten hat und sich nur in der Nennbetriebsart unterscheidet.
Beide Motoren haben das selbe Kippmoment, Nennmoment und Leistung nur die Einschaltdauer ist anders. Das liegt nur an der Kühlung bzw. dem konstruktiven Aufbau.

Das sind die falschen Annahmen welche Du (tract)triffst.

So etwas findest Du z.B. häufig bei Servomotoren, bei denen Du die Einschaltdauer durch aktive Kühlung anpassen kannst.

Wobei wir bald wieder bei meinem Mist aus meinem vorvorletzten Post sind.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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@tract, das ist doch in der Anwendung eine
völlig untergeordnete Grösse.

Bei einer Kreissäge ist auch im gewerblichen
Gebrauch kaum mehr als eine 50% Belastung
zu erwarten. Bei einer Hobelmaschine ist das
aber schon deutlich höher. Wer seine Holzteile
mit einer Kantenbearbeitungsmaschine, oder
einer Breitbandschleifmaschine bearbeitet ist
aber schnell im Bereich von 90% Einsatzzeit.

Genau an solch einer vermeintlich günstigeren
Breitbandmaschine hatte ich diesen Ausfall. Das
sind Antriebsaggregate von über 10KW und die
waren wirklich nicht für einen ununterbrochenen
Betrieb ausgelegt. In den Überlastbetrieb wird es
beim Schleifen wohl kaum gelangen können, da
würden einige Kalibrierungseinrichtungen schon
ihren Unwillen zuvor anmelden. Die Marke lassen
wir mal lieber aussen vor, das hat der Markt schon
von ganz alleine geregelt.

Gruss Harald
 

tract

ww-robinie
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Ich kann einen Motor so auslegen, dass er komplett gleiche Daten hat und sich nur in der Nennbetriebsart unterscheidet.
Beide Motoren haben das selbe Kippmoment, Nennmoment und Leistung nur die Einschaltdauer ist anders. Das liegt nur an der Kühlung bzw. dem konstruktiven Aufbau.

Das sind die falschen Annahmen welche Du (tract)triffst.

welche falschen Annahmen?

Natürlich könnte man einen zus. fetten Lüfter anbringen und dadurch die Einschaltdauer in der Summe nach oben verschieben, bzw. den Verlauf verzerren.
Aber dennoch ändern sich nicht die grundsätzlichen Zusammenhänge von Drehmoment-Erwärmung


Wie dem auch sei, was ich hauptsächlich nicht nachvollziehen kann, ist das man (Du Holz-Fritze) das Kippmoment (und damit die Aussage im Metabo-Katalog) als quasi irrelevante Angabe abtust.
Zitat:
Deswegen ist meiner Meinung nach das Kippmoment bei einer Kreissäge nicht entscheidend sondern das Nennmoment, bei dem der Motor seine Nenndrehzahl hält. Die Säge soll ja eben nicht in die Knie gehen.
Das Kippmoment ist doch genau dafür eine relevante Angabe, wenn das Nennmoment gleich ist (hatte dazu ja Motordaten herausgesucht); wie es bei den Motoren als Wechselstrom und Drehstrom der Fall ist - und was ja die ursprüngliche Frage war: welche Vorteile von Drehstrom bei gleicher Leistungsangabe
Genau um die Nenndrehzahl halten zu können, ist das Kippmoment ja eine maßgebliche Angabe.
Warum sonst sollten die Motorhersteller diesen Wert angeben?

Das was im Metabokatalog steht (-> Argumentation über Kippmoment) findet man auch anderswo. Z.B. Auszug aus Grundlagen für die Praxis Drehstromasynchronmotoren von Rockwell Automation
Gemäss den Normen muss das Kippmoment MK ≥ 1,6 Mn sein und der Motor muss mindestens 15 s lang mit diesem Wert bei Bemessungsspannung und Bemessungsfrequenz überlastbar sein ...... Der Asynchronmotor eignet sich deshalb ausgezeichnet für stossweise Belastung, wenn die zusätzlich entstehende Verlustwärme abgeführt werden kann.
die Formulierung ist 'deshalb', wegen des Kippmomentes (und für die Abführung dann die S6-40% Klassifizierung)

Bei großen Industriemaschinen mit gleichmäßiger Zuführung mag dieser Punkt weniger ins Gewicht fallen - bei kleinen Maschinen für universellen Betrieb mit Handzuführung sicher mehr.
(wie würdest Du so eine kleine Maschine motormäßig dimensionieren - bei 80mm Schnitthöhe für Dauerbelastung Hartholz ... oder Motor heraussuchen mit dem das 'mal' auch geht - und aus welchem Wert würdest Du die Möglichkeit ablesen? das kann doch nur das Verhältnis Nenn-Kippmoment sein, je höher das Kippmoment, desto mehr Reserve)

Ich denke wenn Du Dich mit diesen Aussagen nicht arrangieren kannst, werden wir wohl nicht auf einen Nenner kommen :emoji_wink:
 

Schocki123

ww-ahorn
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Ich bin mir leider nicht mehr Sicher ob die Frage auf "Unterschied zwischen Drehstommotor und Drehstrommotor mit Kondensator" zurück geht.
Aber ich glaube es geht nicht um den Unterschied zwischen "Drehstommotoren" und "Universal-Wechselstrommotoren". Denn da kann man die Drehmoment unterschiede schneller und leichter erklären :emoji_wink:
PS: Ich schreibe extra "Universal-Wechselstrommotoren" da es noch einen Unterschied zu "Universal-Gleichstrommotoren" gibt. Aber das ist ein ganz anderes Thema, im Bezug auf Wirbelströme die im Motor auftreten...


Tract hat mit seiner Aussage recht. Hab ich eine 400V und einen 230V Motor mit gleicher Nennleistung, dann sieht man durch das Kippmoment der Motoren, wie überlastbar diese Motor sind.
Das ist ja gerade für Maschinen wichtig die stoßartige Betrieben werden. Wie es z.B. ist, wenn man ab und an mal etwas sehr Hartes sägt.
Will ich dauerhaft Hartholz bearbeiten, würde ich auf die 400V Version oder auf einen 230V Motor mit einer hohen Leistung hat greifen.

Die Drehstommotoren mit Kondensatoren haben ein schlechteres Anlaufmoment (ca. 30% des Nennmoments) und nur pi mal Daumen 50% an Nennmoment im Vergleich zum Betrieb mit 400V.
Das Anlaufmoment kann man auf ca 90% steigern indem man einen Anlaufkondensator einbaut, der nach erreichen der Nenndrehzahl wieder vom Motor getrennt wird. Dieser muss getrennt werden, da sonst die Wicklungen ein Wärmeproblem, durch den höheren Strom, bekommen.
Ein einfache Kondensatormotor ist daher für den Schweranlauf ungeeignet.

Die Industrie baut diese Kondensatormotoren in den meisten Fällen nur bis 2kw Leistung, da danach die Motoren unrentabel werden. Das kommt durch die immer größeren Kondensatoren die man dafür brauchen würde.
Das heißt aber nicht das man keine Kondensatormotor mit 10 KW betreiben kann. Man braucht halt nur den riesen Kondensator :emoji_wink:

Ich habe hier einen Link gefunden:
SteinmetzMotorschaltung
Ich finde hier wird der Kondensatormotor für einen Nicht-Elektroniker gut erklärt.
Und nebenbei: Die Kondensatormotoren kann man auch Steinnetzmotoren nennen. Das kommt von der Steinmetzschaltung, die nach Charles P. Steinmetz benannt wurde.


Ich hoffe ich habe nichts vergessen und kann in dieses Wirr-Warr an Beiträgen ein bisschen Ordnung bringen.
Ich finde viele Leute die hier schreiben hab Recht, aber man muss das alles mal verständlich auf einen Beitrag bringen.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ein Kondensatormotor hat mit der Steinmetzschaltung nichts zu tun.

Die Steinmetzschaltung wird bei Asynchronmotoren angewendet die mit Einphasenwechslestrom betrieben werden sollen. Ein Kondensatormotor hat zwei 90° versetzte Spulen für den Betrieb mit 230V.

Tja so ist das mit dem Wirr Warr und dem angelesenen Wiki Wissen.

@Tract mein Zitat: "Deswegen ist meiner Meinung nach das Kippmoment bei einer Kreissäge nicht entscheidend sondern das Nennmoment, bei dem der Motor seine Nenndrehzahl hält"

Heißt dass ich bei der Konstruktion einer Maschine nicht dass Kippmoment heranziehe sondern das Nennmoment. Nichts anderes. Wie der Drehmomentverlauf über die Drehzahl bei einem Motor mit Betriebskondi aussieht weiß ich nicht. Ob sie flacher ist oder das Kippmoment nur früher kommt. Deswegen ist das philosophieren darüber unsinnig.

Bei der Einschaltdauer ziehst du den Schluss niedrige Einschaltdauer niedriges Kippmoment und das ist pauschal falsch.
 

Schocki123

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Ein Kondensatormotor hat mit der Steinmetzschaltung nichts zu tun.

Die Steinmetzschaltung wird bei Asynchronmotoren angewendet die mit Einphasenwechslestrom betrieben werden sollen. Ein Kondensatormotor hat zwei 90° versetzte Spulen für den Betrieb mit 230V.

Tja so ist das mit dem Wirr Warr und dem angelesenen Wiki Wissen.

Es tut mir leid, dass das leider nicht so stimmt. Ich besitze kein angelesenes Wiki Wissen, sondern Elektromotoren waren ein großer Teil meiner Ausbildung.
Denn in einer Fertigungsanlage, in der tausende von Motoren verbaut sind, kann ich leider nicht durch Wiki Wissen Änderungen und Reparaturen durchführen. Und das ist bei meiner Firma so, die über 200.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Mal so nebenbei.

Und da hier viele Motoren durcheinander geworfen wurden habe ich mich ja schon am Anfang meines letzten Beitrags dafür entschuldigt, das ich vielleicht den falschen Motoren beschreibe!
Desweiteren habe ich bei dem von mir eingefügten Link dazu geschrieben, dass auf dieser Seite das Thema zur Steinmetzschaltung, für einen Nicht-Elektriker, gut erklärt wird.



Nach deiner Aufklärung:
Der Kondensatormotor und der Steinmetzmotor unterscheiden sich von Aufbau nicht gravierend. Kondensatormotor sind die Wicklungen um 90° verschoben und beim Asynchronmotor, der mit einer Steinmetzschaltung betrieben wird, sind sie um 120° verschoben. Beides 230V Motoren!

Der große Vorteil des Kondensatormotors ist, dass man die Anforderungen an ihn, mit der entsprechenden Wicklungsauslegung weitgehend Anpassen kann. Durch die Anpassung der Wicklungen ist auch der, für den Betrieb nötige, Kondensator kleiner.



@Tract mein Zitat: "Deswegen ist meiner Meinung nach das Kippmoment bei einer Kreissäge nicht entscheidend sondern das Nennmoment, bei dem der Motor seine Nenndrehzahl hält"

Heißt dass ich bei der Konstruktion einer Maschine nicht dass Kippmoment heranziehe sondern das Nennmoment. Nichts anderes. Wie der Drehmomentverlauf über die Drehzahl bei einem Motor mit Betriebskondi aussieht weiß ich nicht. Ob sie flacher ist oder das Kippmoment nur früher kommt. Deswegen ist das philosophieren darüber unsinnig.

Bei der Einschaltdauer ziehst du den Schluss niedrige Einschaltdauer niedriges Kippmoment und das ist pauschal falsch.

Dem Teil deines Beitrages kann ich nur zustimmen. Hätte ich nicht besser schreiben können :emoji_wink:
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Es tut mir leid, dass das leider nicht so stimmt. Ich besitze kein angelesenes Wiki Wissen, sondern Elektromotoren waren ein großer Teil meiner Ausbildung.

Ähh tschuldige hatte von Tract auf dich geschlossen.

Nach deiner Aufklärung:
Der Kondensatormotor und der Steinmetzmotor unterscheiden sich von Aufbau nicht gravierend. Kondensatormotor sind die Wicklungen um 90° verschoben und beim Asynchronmotor, der mit einer Steinmetzschaltung betrieben wird, sind sie um 120° verschoben. Beides 230V Motoren!

Der große Vorteil des Kondensatormotors ist, dass man die Anforderungen an ihn, mit der entsprechenden Wicklungsauslegung weitgehend Anpassen kann. Durch die Anpassung der Wicklungen ist auch der, für den Betrieb nötige, Kondensator kleiner.

Der Nachteil ist dass der Kondensatormotor bei hohen Leistunge sehr groß und schwer wird

Dem Teil deines Beitrages kann ich nur zustimmen. Hätte ich nicht besser schreiben können :emoji_wink:

Na Ja Elektromotoren und Antriebstechnik waren auch bei mir ein Teil der Ausbildung und ist ein Teil meiner täglichen Arbeit. :emoji_slight_smile:
 

Schocki123

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Das mit dem Gewicht stimmt!
Hat schon seinen Sinn warum die meisten Hersteller unter 2kw bleiben.


Ich hab früher dieses Motor-Thema nicht so gut gefunden. Die Lehrer konnten es nicht so gut erklären.
Seit dem ich einen riesen Spaß am professionellen Reparieren und Verbessern von Maschinen bekommen hab, hat sich das sehr geändert.
Selbst jetzt eigne ich mir weiteres Wissen an, weil ich die Motoren einfach faszinierend finde.
Vielleicht kommt das auch von meinem wissen von 2 und 4 Takt Benzinern, Dieselmotoren, Wankelmotoren, Vergaser, Einspritzer und alten Traktoren..... z.B. zuverstehen wie ein Vergaser ganz genau funktioniert, ist einfach eine Faszination für mich. :emoji_grin::emoji_grin:
 

uli2003

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Wankelmotoren, cool :emoji_grin:

Hier steht noch ne ganze Menge Wankel rum, sogar ein Rasenmäher mit KM 3..

BTT:
Im Grunde genommen sind sich ja alle recht einig hier. Ob man Maschinen nun professionell auslegt und im Nennbereich betreibt, oder Hobbymaschinen leicht baut und das höhere Kippmoment des Drehstrommotors dafür nutzt - das ist doch eigentlich egal :emoji_slight_smile:
 

Sägenbremser

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Na endlich Ralf, jetzt kommen wir doch noch
von den blöden Elektromotoren zu Dingen die
Mann/Frau wirklich faszinieren können:emoji_slight_smile:

Meinst du die neckischen Gleichdruckzersteuber
mit der freundlichen Ölschraube im Domdeckel?

So ein "Gleichströemer" ist ja schon sehr einfach,
aber effektiv aufgebaut. Drosselklappe, Hubkolben
und Membrane, naja ein paar Nebenkanäle gibt es
auch noch, Haupt.-und Nadeldüse, eine Leerlaufge-
mischdüse bleiben auch noch an Bord und schon
funktioniert das Mischaggregat recht störungsfrei
und vor allem an ganz unterschiedlichen Motoren
mit einer recht schnell erledigten Grundabstimmung.

So ein Doppelfallstromvergaser führt da schon zu
deutlich mehr Stirnfalten. Die Düsenauswahl und
Grundabstimmung setzt einen grossen Sortiment-
kasten, einiges an Wissen und einen Leistungsprüf-
stand fast zwingend vorraus. Ich kann das nicht, bin
aber schon vor Ehrfurcht erblasst als ein Könner mir
einmal vorgeführt hat wie sich die zuvor vertriebenen
Pferdestärken wieder eingefunden hatten. War danach
fast wie ein neuer Wagen mit nicht nur mehr Leistung,
sondern auch einem deutlich harmonischerem Einsatz.

Jetzt haben wir aber den fast endlosen Tread ganz schön
zerschossen, mea culpa:emoji_grin:

Liebe Grüsse, Harald
 

Holz-Fritze

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Na endlich Ralf, jetzt kommen wir doch noch
von den blöden Elektromotoren zu Dingen die
Mann/Frau wirklich faszinieren können:emoji_slight_smile:

Meinst du die neckischen Gleichdruckzersteuber
mit der freundlichen Ölschraube im Domdeckel?

Jepp und das Anspruchverhalten sprich Gasannahme stellte man mit der Viskosität des Dämpfungsöls ein. Jeder Mini Fahrer hatte da sein Geheimrezept. Ein Kumpel hatte mir damals eine ominöse Flasche gegeben mit dem absolut besten Öl dafür:emoji_grin:
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Habe ja in jungen Jahren auch einmal einen
Mini besessen, der sah zwar schnell aus, aber
als mich in der Teufelsbrüchenkurve im Land
bei Vienenburg mal ein guter VW Käfer aussen
abgeledert hatte, war der kleine Rote für mich
nur noch Geschichte:emoji_grin:

Es gibt eine ganze Menge Gleichdruckvergaser
die ohne Öldämpfung seit sehr langer Zeit ihre
Dienste anspruchslos verrichten. In einfacher
Form von Bing, etwas aufwendiger gestaltet im
japanischen Sortiment. Auch alte Volvos und
sehr viele Aussenbordmotore haben das immer
ohne Öldämpfung problemlos erledigt. Öl und
Gummimembrane sind keine wirkliche Kombi.
Wenn es zu Berührungen an dieser Stelle noch
kommen muß, werden Silliconöle am wenigsten
Schäden hinterlassen.

Was sind wir jetzt doch schon weit vom Kippen
im Grenzlastbereich entfernt, kann nur besser
werden.

Gruss Harald
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Habe ja in jungen Jahren auch einmal einen
Mini besessen, der sah zwar schnell aus, aber
als mich in der Teufelsbrüchenkurve im Land
bei Vienenburg mal ein guter VW Käfer aussen
abgeledert hatte, war der kleine Rote für mich
nur noch Geschichte:emoji_grin:

Das kann nur eine Halluzination gewesen sein. :emoji_grin:
Ich hatte nen Mini Cooper mit wahnsinnigen 60PS. Eine Rakete......:emoji_stuck_out_tongue: Das würden meine Rückenwirbel heute aber glaub ich nicht mehr mitmachen....:rolleyes:

Beim Mini lag das Kippmoment sehr hoch...umkippen konnte der fast nicht.
 

tract

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Heißt dass ich bei der Konstruktion einer Maschine nicht dass Kippmoment heranziehe sondern das Nennmoment. Nichts anderes. .

darum ging es ja nie.
Natürlich schaut man erstmal noch dem Nennmoment.

ABER ! - und darum dreht es sich jetzt bereits 'zig Beiträge lang:
man muß doch erstmal überhaupt das Drehmoment festlegen, für welches man dieses Nennmoment heraussucht.
Man muß festlegen für welche Schnittkraft man dimensioniert.
Man kann doch nicht bei einer Säge, wie sie z.B. von ElektraBeckum/Metabo angeboten wurde - und die eine Schnitthöhe von etwas über 80mm besitzt, als Orientierung das Auftrennen von 80mm Eichenbohlen in großer Stückzahl nehmen.
Damit überdimensionierst Du den Antrieb für >90% der Arbeiten/Käufer, dadurch wird das Ding unnötig teuer und der Kundenkreis der sowas kauft, ist klein(er).
Dazu ein Link zu einem Thread aus dem Jahr 2009
https://www.woodworker.de/forum/motorleistung-kreissaege-t26364.html
daraus Zitat: Magnum 1693D ... Ahorn 53 65mm u. Ami-Nuss 33mm ... Der größte zeitanteil ging beim besäumen drauf, einfach zuwenig Leistung
Aber - und das ist der Punkt, trotz eigentlicher Überlastung, es geht - und warum? Weil die Maschine dank Drehstrommotor im Überlastbereich besser durchzieht als ein Kondensatormotor - weil das Kippmoment ...

Wenn Du Dir eine Säge bauen würdest, dann würdest Du erstmal festlegen was Du am meisten sägst und welche Leistung Du dafür benötigst, natürlich kann es mal vorkommen, daß Du auch was dickes sägen möchtest, Du wirst aus Kostengründen dennoch einen für letztere Anwendungen unterdimensionierten Motor wählen.
Um aber das Möglichste an Reserven dafür herauszuholen wirst Du neben dem Nennmoment auf die Überlastfähigkeiten schauen - und welcher Wert liefert Dir ein Aussage darüber und warum wirst Du Dich dann für einen Drehstrommotor entscheiden?
 

Dietrich

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Hallo Ralf,

ich denke nicht das Dein letzter Beitrag zur hiesigen Diskussionskultur beiträgt.

Gruß Dietrich
 

Holz-Fritze

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Hallo Ralf,

ich denke nicht das Dein letzter Beitrag zur hiesigen Diskussionskultur beiträgt.

Gruß Dietrich

Dann übersetze ich das jetzt mal: "Ich diskutiere nicht mehr mit Tract".
Es ist immer das selbe mit Ihm er hat immer das letzte Wort...das ist schon oft deswegen entgleist.

Oder man kann auch sagen "Er hat Recht und ich habe meine Ruh"
 

tract

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Bla Blubber Sülz......:emoji_grin:

ein Zeichen dafür, daß Du nicht besonders viel Mühe machst, etwas nachzuvollziehen.

Nochmal: das erstmal nach dem Nennmoment schauen bezieht sich auf das vorherige Festlegen eines Arbeitsmomentes - und das wiederum legt man anwendungsbezogen fest - und weil so eine Säge keine Industriemaschine mit S1-Bedürfnis ist, liegt dieses recht niedrig.
Liegt es niedrig, dann benötigt man für Ansprüche oberhalb des recht niedrigen Niveaus Reserve - und das bietet der Drehstrommotor gegenüber dem Kondensatormotor, weil er ein höheres Kippmoment besitzt. Somit in der Praxis Vorteil Drehstrommotor.


hat er in diesem Fall ja auch - siehe entsprechende Links, die mit dem Metabo-Katalog-Aussagen gleich sind; bzw. herausgesuchte Motordaten.
Du bist derjenige, der leider nur philosophiert.
Man kann da nicht nur stur auf eine Eigenschaft achten, sondern muß daß die Gesamtanforderungen im Blick behalten.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Aber Hallo Ralf, so kenne ich dich nicht!!!

Lass uns noch etwas über die herrlich einfachen
Zeiten der Rallyes in den frühen Jahren simpeln.
Natürlich war ein Mini Cooper schon eine andere
Nummer, erst recht wenn er das begehrenswerte
"S" hinter der Typenbezeichnung vorweisen konnte.

Ich hatte solch ein Geschoss natürlich nicht, mußte
also im Rahmen meiner schmalen Möglichkeiten die
Kiste verbessern. Nun komme ich aus dem Raum um
Wolfsburg und da ist Motorenkompetenz zu der Zeit
noch immer um den netten Boxermotor konzentriert
gewesen. Die hatten auch zu der Zeit schon deutlich
mehr Leistung als ein echter Mini Cooper S im reinen
Serienzustand überhaupt auf die Rolle bringen kann.

Das mit dem niedrigen Schwerpunkt ist auch eine
echte Mär gewesen. Dazu gehört immer noch das
Gesamtgewicht und mit dem altmodischen Morris
A30 Motor, dem aus Einbaugründen das Getriebe
einfach im Motoröl laufend untergeflanscht worden
ist, war das wirklich nicht so optimal. Die in der Form
eher der preiswerten Serienherstellung geschuldete
Fahrwerksausbildung war wirklich grenzwertig. Als
wir am Col de Turini mal solch einen Mini wieder auf
die Räder gedreht hatten, war selbst mir als 11 Jahre
alter Novize schon klar geworden das es sich nicht um
ein einfaches Serienauto handeln konnte. Das war in
der Bauausführung edel bearbeitetes Metall und ja da
waren auch kleine Luftdämpfer verbaut, wie wir die
heute eher von Fournales kennen.

Denn wilden Iren Paddy habe ich nicht mehr erlebt, da
war ich noch zu jung, aber danach kammen die Finnen.
Und es gab viel Eis/Schnee in den nächsten Jahren. Da
gewann sogar ein Doppelwinkel DS21, das gleiche Auto
mit dem mein Vater und ich auch Rallyes bestritten. Zu
der Zeit habe ich wirklich Kopfrechnen gelernt, einen so
handlichen Taschenrechner gab es noch nicht und die
Tripmaster waren noch recht rudimentär in der Auslegung.

In den nachfolgenden Jahren wurde im warmen Wetter
die Leistung entscheidender und die Gewinner waren in
den Jahren immer Porsche mit Schweden am Steuer.

Ab 1970 waren nur noch speziell für den Rallyesport auf-
gebaute Autos siegreich. Ob Alpine, oder Lancia Stratos,
es waren bestimmt keine Fahrzeuge mit denen du auch
zur Arbeit/Urlaub fahren konntest. Heute sind es wirklich
reine Rennmaschinen, mit sehr komplexer Steuerung, die
im Serienfahrzeugkleid dort antreten, für mich ist das in
der Bauausführung einfach nicht mehr interessant genug.

Gruss Harald
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Na ja die Erfolge des Mini bei der Rally Monte Carlo waren ja eher einer neuen raffinierten Rennstrategie geschuldet. Man schickte Leute vor die genau den Zustand der Strecke an den Piloten mitteilten und so startete man mit Winterreifen anstatt mit Spikes und fuhr die Schneepassagen eben vorsichtiger.

Aber trotz allem hatte der Mini ein besonderes Fahrverhalten, wenn man mit dem Mini mit Gas in die Kurve ging untersteuerte er wie von einem Fronttriebler gewöhnt, gab man nun einen kurzen Bremsimpuls ging er ins Übersteuern. Im Winter konnte man herrlich um die Kurven zirkeln........
 

Sägenbremser

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Ja Ralf, so war es wohl.

Der Mäkinen war wirklich für einen Finnen recht
vorsichtig, Saab hatte nichts konkurrenzfähiges
am Start und eine Horde von bezahlten Leuten
schaufelte wirklich Schnee auf die Strecke um
die Eisplatten kurzzeitig für Profilreifen befahrbar
zu machen. Spikes waren für den Mini nicht so
wirklich brauchbar, das Einlenkverhalten des so
agilen, kleinen Autos wurde etwas unberechenbar.

Den Vorteil der kleinen Nägel mit einem Frontan-
trieb hatte aber im folgenden Jahr der Pauli mit
dem DS21 wirklich vorgeführt. Danach gab es kein
Zögern mehr hunderte von den Dingern in die Reifen
zu tackern. Wir hatten das auch auf der Göttin und
bei Eis fast immer die besten Zeiten. Bei Schnee hat
meine Mutter leider immer die undankbare Rolle ge-
habt, kurz nach dem Start unsere hinteren Kotflügel
in ihrem Renault verstauen zu müssen. Die tapfere
Frau hatte aber trotzdem pünktlich um 13 Uhr das
Mittagessen auf den Tisch zu bringen. Eine moderne
Frau würde uns dafür heute als bekloppt erklären.

Danach wurde der DS gewaschen und mußte in der
folgenden Woche zur Sicherung unseres Familienein-
kommens beitragen. Kleine Beulen wurden am darauf
folgenden Wochenende beseitigt, gab es aber in der
nachhaltigen Form von zügiger Fortbewegung eher
selten. In der Form gibt es das heute noch immer in
der Oltimerszene, aber wir waren zu der Zeit schon
deutlich flotter unterwegs. Eine Beule im Wagen war
zu der Zeit auch bei Zuvis eine leichte Schande, heute
ist es den "Piloten" eher egal wie ihr Wagen nach der
Rally ausschaut, das ist halt das Problem der Eigner.

Gruss Harald
 

Schocki123

ww-ahorn
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Habe ja in jungen Jahren auch einmal einen
Mini besessen, der sah zwar schnell aus, aber
als mich in der Teufelsbrüchenkurve im Land
bei Vienenburg mal ein guter VW Käfer aussen
abgeledert hatte, war der kleine Rote für mich
nur noch Geschichte:emoji_grin:

Es gibt eine ganze Menge Gleichdruckvergaser
die ohne Öldämpfung seit sehr langer Zeit ihre
Dienste anspruchslos verrichten. In einfacher
Form von Bing, etwas aufwendiger gestaltet im
japanischen Sortiment. Auch alte Volvos und
sehr viele Aussenbordmotore haben das immer
ohne Öldämpfung problemlos erledigt. Öl und
Gummimembrane sind keine wirkliche Kombi.
Wenn es zu Berührungen an dieser Stelle noch
kommen muß, werden Silliconöle am wenigsten
Schäden hinterlassen.

Was sind wir jetzt doch schon weit vom Kippen
im Grenzlastbereich entfernt, kann nur besser
werden.

Gruss Harald



Gott sei Dank!!!!
Jetzt fing ich schon an zu rätseln was denn eine Schraube für die Öldämpfung ist :emoji_grin::emoji_grin:
Ich kenne von meinem alten Motorrad den Gleichdruckvergaser nur ohne. Da ist zwar eine Schraube über der Drosselklappe, aber die ist für die Leerlaufgemischregelung zuständig :emoji_wink:
Gleichdruckvergaser sind schöne Dinge für eine schöne Fahrt auf dem Motorrad. Aber für den Rennsport nicht beliebt, weil sie eine gewisse Verzögerung bei der Gasannahme besitzten -> Unterdruck erst auf bauen, bevor etwas passiert...
Mit Drehzahlmesser, Synchrontester und CO-Tester ist das einstellen kein Problem. Soweit im Vergaser alles stimmt.

Zur Zeit fahr ich TT600R. Der riesen Eintopf hat einen Haupt- und Nebenvergaser. Den muss ich bald überholen und werd mich dann mal in die Materie des Vergaser ein arbeiten.




Zum Thema Mini hab ich nur eins zu sage: Ich find sie überteuert, für das was sie können. Sehen zwar innen gut aus, aber für mich ist das Auto halt ein Gebrauchsgegenstand um von A nach B zu kommen. Und da will ich eine AHK und einen großen Laderaum, für einen nicht überteuerten Preis :emoji_wink:

Ich würd nur zu einem Mini ja sagen:
Das sind die wo getunte Motorradmotoren von ner R1 etc mit 180 PS aufwärts eingebaut sind. Da hat Grip oder US-Cars mal ne Folge drüber gemacht. Macht ne Tuning-Firma im Ausland.
Ich weis nur leider nicht ob man die in DE zulassen kann...


Wankelmotoren (z.B. Hercules oder Mazda) und Doppelkolbenmotoren (Puch) kenn ich leider nur aus der Theorie. Aber würde gern an solchen Maschinen mal schrauben/arbeiten.
Z.B. bei ner schöne Hercules W 2000. (bin auch Hercules-Fan, hab ne Optima 3 mit 50 km/h ABE und restauriere sie gerade)





Und das was Tract geschrieben hat,

"ein Zeichen dafür, daß Du nicht besonders viel Mühe machst, etwas nachzuvollziehen.

Nochmal: das erstmal nach dem Nennmoment schauen bezieht sich auf das vorherige Festlegen eines Arbeitsmomentes - und das wiederum legt man anwendungsbezogen fest - und weil so eine Säge keine Industriemaschine mit S1-Bedürfnis ist, liegt dieses recht niedrig.
Liegt es niedrig, dann benötigt man für Ansprüche oberhalb des recht niedrigen Niveaus Reserve - und das bietet der Drehstrommotor gegenüber dem Kondensatormotor, weil er ein höheres Kippmoment besitzt. Somit in der Praxis Vorteil Drehstrommotor."

beendet, meiner Meinung nach, die ELEKTOR-Motoren Diskussion :emoji_grin:



Schocki Ende! :emoji_slight_smile:
 
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